borabora schrieb:Zunächst einmal geht es ja darum, (gefährliche) Gewalttäter wegzusperren.
Wie es dazu kam, muss man im Einzelnen schauen u. auf Einsicht des Täters mit Therapie oder sonstwas hoffen.
Eine Garantie auf Erfolg gibt es allerdings nicht.
(Schwerste, mittlere, leichte) Straftaten wird es immer geben, ob mit oder ohne Gefängnisse, ein Konzept, was alle Menschen erreicht, dies zu verhindern, wird es nicht geben, kann ich mir nicht vorstellen.
Genau da ist das Problem. Für dich geht es zunächst darum, leute wegzusperren. Aber darum sollte es nichts als erste Priorität gehen.
Als erste Priorität sollte es um Verminderung von Verbrechen gehen.
Das Wegsperren sollte ein Teil dieser Strategie sein, wenn man begründen kann, warum es sinn macht und man wirklich auch nach wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit der entstehung von Gewalttaten noch kein Konzept hat, die eigentlichen Taten zu verhindern.
borabora schrieb:Das entnahm ich aus Deinen Aussagen.
Was genau? Ich sagte, dass ich das verhalten eines Täters nicht kontrollieren kann (oder irgendeines anderen menschen) sondern nur mein eigenes. Das ist beim Staat genauso. Du hast dann gefragt, ob jemand, den du beleidigst, das recht hat, dich totzuschlagen. Inwiefern passt das zusammen?
borabora schrieb:Das Eine schließt das Andere doch nicht aus.
Jemand muss seine Schuld einsehen u. (an)erkennen, sonst kann er sich auch nicht bessern.
Darum ging es nicht. Die beiden dinge die sich ausschließen, sind, Täter als Sünder zu begreifen deren verhalten auf einen schlechten Charakter zurückgeht, oder Kriminalität als ausdruck sozialer Probleme zu begreifen. Das sind zwei Fundamental verschiedene Ansätze.
Um zu verhindern, dass Taten entstehen, muss man sie verstehen und ihre Grundlagen unterbinden. Ab dem Zeitpunkt, wo es schon um schuld geht, habe ich bereits verloren.