borabora schrieb:haben muss es gewiss nicht jeder.
Da haben wir uns immer noch nicht ganz verstanden. Ich meinte ja eben nicht dass ein "Aufpasser" da sein müsse, sondern dass das Problem Beachtung finden muss.
Wenn keiner drauf schaut, bedeutet das für den Süchtigen, dass er, wenn er merkt, dass es bei ihm kippt, besser schnell wieder säuft, statt zu realisieren, wie allein er
schon wieder ist. Oder immer noch ist.
Und wenn Begleitung da ist, kann ein ganz anderer Lernprozess statt finden, wo der Süchtige erst mal lernt, seine eigenen Signale zu deuten, erst mit Hilfe dagegen zu steuern - und später mal alleine.
Und halt nicht wie jetzt, Tausende Euronen für was ausgeben, dass vom Klienten erwartet, den dritten Schritt vor´m Ersten zu gehen.
Der Staat kann behaupten, was getan zu haben - und die Süchtlinge sollen sich weiter was schämen.
Luke.Skywodka schrieb:Das stimmt, aber Sucht ist ein Mangel an etwas, und den Mangel kann man nur haben, wenn man es kennt bzw kannte.
@Luke.Skywodka, du meinst da den Alk, oder?
Dabei fehlt doch was ganz anderes - und der Schmerz davon, dass es fehlt, der wird weg gesoffen. Oder sonstwie kompensiert.
Aber das Sucht ein "kompensatives Verhalten" ist - weil halt schon lange keinen mehr "schaut", also sich für diesen Menschen, dieses Kind interessiert, das wird übersehen, geleugnet.
Es ist ja nicht so, als würde
@shionoro hier nur über seine "Ideale" reden, er spricht von dem, was hier schiefläuft und uns im Hamsterrad fest hält: diese ewige Kompensation, die dazu führt, dass wir diese Probleme immer noch haben, obwohl wir angeblich "zivilisiert" sind.
"Individualität" ergibt sich ja nicht durch ein volles Portmonee;
die entsteht nur, wenn "die Eltern genug schauen", also Bezugspersonen da sind, die ein vernünftiges Maß an Aufmerksamkeit halten können. Nicht verwöhnen und nicht demütigen. Mehr braucht es nicht.
Und nicht mal das bekommen wir hin....