Joe Biden: 46. Präsident der USA

mchomer schrieb:Sollte dieses Szenario wirklich eintreten, würde ich mir einen berechenbaren und geistig völlig fitten US-Präsidenten wünschen, der in der Lage ist, dies rational zu beurteilen und entsprechend zu handeln.

Und das sehe ich bei Biden nicht mehr

Bis dahin kann er ja noch fast 3 Jahre Tiefschlaf halten und wird dann topfit wissen was zu tun ist.
Meine Vermutung, ein Biden wird China nicht abschrecken können es nicht zu tun, ein aktiver und starker US Präsident mit Kraft könnte den Krieg durch Drohungen und Handlungen verhindern. Vermutlich wird Biden aber wie vor Russland vollumfänglicher Invasion der Ukraine nur erklären was man garantiert nicht machen wir.
Abschreckung ist etwas anderes.

Laura_Maelle schrieb:Wenn es einen Wechsel geben sollte, dann geht das vermutlich nur mit Kamala Harris, die ja jetzt auch schon eingebunden ist und eigentlich schon vorzeitig übernehmen müsste, wenn Biden wirklich nicht mehr amtstauglich wäre.

Was ist denn mit Gavin Newsom? Der liegt ja anscheinend in puncto Beliebtheit nur ein paar Prozentpunktehinter Trump. Könnte man den jetzt nicht noch krass aufbauen und ein paar richtig starke, emotionale Auftritte vorbereiten? Ich meine, der Typ macht ja irgendwie rein oberflächlich schon was her. Könnte der nicht Trump im wahrsten Sinn des Wortes "alt" aussehen lassen?
Für einen gesichtswahrenden Rückzug Bidens stelle ich mir sowas wie einen medizinischen Zwischenfall (Herzinfarkt, Hirnblutung, Schlaganfall...) vor, der jetzt leider eingetreten ist. Ich meine, dass sich Vorboten dieser Erkrankungen teils schon eine Weile vorher subtil ankündigen können, sodass man gleich noch rückwirkend eine Erklärung für seine schlechte Form beim TV-Duell hätte ;). Aber da denke ich vermutlich viel zu einfach und naiv.

augustine schrieb:Was ist denn mit Gavin Newsom? Der liegt ja anscheinend in puncto Beliebtheit nur ein paar Prozentpunktehinter Trump.

Kannst Du das belegen?
Gleich so beliebt ist er nun auch wieder nicht.

Laura_Maelle schrieb:Kannst Du das belegen?
Gleich so beliebt ist er nun auch wieder nicht.

Das hatte ich aus diesem Spiegel-Artikel, in dem es eigentlich um Michelle Obama und ihre große Beliebtheit geht:

https://www.spiegel.de/ausland/nur-michelle-obama-liegt-laut-umfrage-vor-donald-trump-a-eeb8991d-ff2a-4fbd-b58c-e6a3997d9329

Zitat:

Dagegen würde etwa Vizepräsidentin Kamala Harris (42 Prozent) mit Trump (43 Prozent) unter Berücksichtigung der Fehlermarge von 3,5 Prozent faktisch gleichauf liegen. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, lag mit 39 zu 42 Prozent hinter Trump.

Wenn Biden in den Umfragen trotz der schwachen TV-Debatte nicht abstürzt, wäre er immer noch der beste Kandidat aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrung als globaler Politiker. Er mag ein alter, zerstreuter "Professor" sein, aber er hat die Expertise eines Profis, während Newsom noch nicht ausgelernt hat und seine bisherige Arbeit nicht wirklich hervorsticht. Er hat nur sein gutes Aussehen und einige Jugendsünden, die ihn nicht gerade besonders klug erscheinen lassen.

Biden selbst liegt der Umfrage zufolge in der Wählergunst mit 40 Prozent faktisch gleichauf mit Trump. Der Demokrat hat damit nach seinem vielfach als schwach empfundenen Debattenauftritt gegen Trump vergangene Woche nicht an Zustimmung verloren. Biden will nach eigenen Angaben an der Kandidatur festhalten und im Laufe der Woche mit Gouverneuren und Abgeordneten seiner Partei sprechen. Die Wahl findet am 5. November statt.

Quelle:
https://www.spiegel.de/ausland/nur-michelle-obama-liegt-laut-umfrage-vor-donald-trump-a-eeb8991d-ff2a-4fbd-b58c-e6a3997d9329

calligraphie schrieb:Sie halten an ihm fest, und wie.

@calligraphie
Sein Umfeld/Team hält an ihm fest. Das ist etwas anderes als "die Partei steht geschlossen hinter ihm".
Die Partei will den Wahlkampf gewinnen.
Nancy Pelosi hat sich auf NTV auch gerade anders angehört. Sie drückt sich sehr diplomatisch aus:
Zitat:
Biden hatte eine schlechte Nacht, aber die Frage ist berechtigt, ist es eine Episode - oder handelt es
sich um einen dauerhaften Zustand.

Die frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sagte im Sender MSNBC, es sei eine "berechtigte Frage, ob Bidens Auftritt nur eine Episode gewesen sei oder seine Gesamtverfassung aufzeige. Diese Frage könne man sich aber bei beiden Kandidaten stellen, also auch bei Trump.

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Erster-Demokrat-fordert-oeffentlich-Bidens-Rueckzug-article25058581.html

taren schrieb:Genau das hat Trump versucht.

Nein. Trump hat die Legitimität der Wahlergebnisses angezweifelt, das ist sein gutes recht, macht übrigens jeder Kandidat der knapp verliert, damals auch Hillary als sie gegen Trump verloren hat. Nur zeigt der richterliche Ausgang eben auch das der Rechtsstaat USA funktioniert und auch ein Trump nicht über dem Gesetz steht. Also nein hier wurde die Demokratie definitiv nicht beschädigt.

Gibt übrigens auch Demokraten welche die Wahl von Trump damals 2016 nie akzeptierten (ich meine damit nicht Biden)

taren schrieb:Wie soll Biden das fixen, Trump wiegelt ja weiter die Menschen auf und versucht die Meinung der Menschen so zu beeinflussen das diese Wahlergebnisse nicht mehr anerkennen.

Einige seiner bedenken bezüglich Wahlablauf und Gesetzte halte ich durchaus für legitim obschon ich nicht an eine korrupte Wahl glaube. Er darf rumheulen soviel er möchte nur muss er es eben auch Beweisen können. So läufts im Rechtsstaat.

taren schrieb:Dies ist ein wesentliches Element der Demokratie, sollte eine größere Gruppe sich nicht mehr an die Wahlergebnisse halten und im schlimmsten Fall sogar sich bewaffnen oder Anschläge durchführen oder z.B. das Kapitol stürmen dann nenne ich das enorm geschädigt und das hat Trump zu verantworten und da kann auch ein Biden erstmal wenig tun.

Das halte ich für die üblichen Übertreibungen und Angstmacherei von Biden und seiner Wahlpropaganda. Klar sollte es zu einem Militärputsch kommen wie in einer Bananenrepublik hat das nichts mehr mit Demokratie zutun, die USA und Trump sind aber Meilenweit von solchen zuständen entfernt, auch wenn Agent Orange dauernd rum heult.

Nashima schrieb:die USA und Trump sind aber Meilenweit von solchen zuständen entfernt,

Keineswegs, was im Trump-Thread auch hinreichend belegt wurde. Hier geht es jedoch um die Demokraten.

Laura_Maelle schrieb:Keineswegs, was im Trump-Thread auch hinreichend belegt wurde. Hier geht es jedoch um die Demokraten.

Keineswegs, an der Diskussion war ich ja selbst mitbeteiligt und da waren sich eigentlich praktisch alle einig das kein Bürgerkriegsähnlich zustände oder Militärputsch zu erwarten sind. Ansonsten bitte Belege liefern und nicht nur behaupten, gerne aber dann bitte auch im Trump Faden.

@frauZimt
Ich habe das mit Pelosi bereits gelesen. Und nicht nur sie, inzwischen wagen sich erste Demokraten aus der Deckung und bitten Biden respektvoll, bei Seite zu treten.
Aber anscheinend, ist Biden derzeit das beste, was man unter potenziellen Anwärtern finden kann. Ich frage mich, wie das gehen soll? Wenn er schon jetzt permanent irgendwie immer wie unter Betreuung, wirkt. Überall steht jemand bereit ihn zu stützen, seine Auftritte schön zu reden, ihm den Ausgang zu zeigen. Die Ausreden für die Debatte sprechen Bände : Bad Night, Erkältung, o Ton Biden selbst „ bin fast eingeschlafen“, das Camp David Team war schuld. Die neueste Erklärung : zu viel internationaler Travel …
Wie bitte? Biden war vor der Debatte eine Woche in Camp David und nicht auf Weltreise.
Inzwischen bekommt man das Gefühl, Dr Jill Biden ist der eigentliche Präsident. Sie führt ihn vor, wie ein Preispony.
4 more years? Ich denke 4 more Monate sind schon optimistisch.
Und am Ende eine Pressesprecherin, die den Bürgern suggeriert, hier gibt es nichts zu sehen, bitte weitergehen.

calligraphie schrieb:Inzwischen bekommt man das Gefühl, Dr Jill Biden ist der eigentliche Präsident. Sie führt ihn vor, wie ein Preispony.

@calligraphie
Jill Biden macht ihren Job als Ehefrau. Wenn ich versuche, mir das Ganze
aus dem Inneren heraus vorzustellen, wirkt sie auf mich wie eine Frau, die
ihrem Gatten traditionell zur Seite steht.
Melania scheint sich ja abgeseilt zu haben. Verständlich.

Ja, es bleibt spannend. Leider muss ich sagen. Derzeit möchte ich nicht
wetten, dass Biden der nächste POTUS wird.

@frauZimt
Über die Aussenwirkung einer liebenden Ehefrau, kann man verschiedener Ansicht sein.
Und Melania? Warum sollte sie sich solchen Debatten aussetzen? Sie ist derzeit eine Privatperson und hat keinerlei Pflicht, sich zu zeigen.
Es reicht wenn Dr Jill das dritte mal auf dem Voque Cover ist. Den Bürgern wäre es lieber, man könnte Biden noch als Cover für die „ Men’s Health“ präsentieren.

Aber in einem gehen wir konform, ich würde das auch nicht mehr wetten. Damit sind wir derzeit nicht alleine, vermutlich.
Herr Fleischhauer hat es in einem Welt Interview gesagt , wenn Biden neben Trump wirkt wie ein Jungbrunnen ( nicht meine Worte) dann spätestens wäre es Zeit nachzudenken.

@frauZimt
Edit, „wenn Trump neben Biden wirkt wie ein Jungbrunnen“
Mein Fehler. Aber egal, die Arbeit ruft.

Laura_Maelle schrieb:Er mag ein alter, zerstreuter "Professor" sein, aber er hat die Expertise eines Profis

Biden hat selbst damit geprahlt, dass er, als Obama noch Präsident war, also schon vor einigen Jahren, persönlich zu Putin (lange vor dem Ukraine-Krieg) gesagt hätte, er glaube, Putin habe keine Seele. Das ist nicht besonders diplomatisch. In der Politik sollte man gerade auch mit dem Feind anders reden und ihn nicht nur beleidigen. Schließlich hat jedes Gespräch zwischen Politikern solcher Staaten weltpolitische Bedeutung.

Auch später hat Biden sich einige sprachliche Klöpse zum Fremdschämen erlaubt, sogar dem potentiellen Wähler gegenüber, die nichts mit Verwirtheit oder Vergesslichkeit zu tun hatten. Das ist also nicht nur bei Trump so, nur erwartet man das von Trump eher als von Biden, der meistens wie ein lieber, netter Opa wirkt.

Trump würde sicher Israel besser unterstützen, als die USA das jetzt unter Biden tut. Die Zusammenarbeit mit der EU würde allerdings wahrscheinlich sehr viel schlechter werden. Biden spricht von moralischen Werten, die ihn gegenüber Trump herausheben. Er könne wenigstens Recht und Unrecht unterscheiden. Das müsste zwar eigentlich für einen amerikanischen Präsidenten selbstverständlich sein (ist es natürlich nicht, wie man an Trump gesehen hat), ist aber eigentlich für ein solches Amt zu wenig.

AlteTante schrieb:Biden hat selbst damit geprahlt, dass er, als Obama noch Präsident war, also schon vor einigen Jahren, persönlich zu Putin (lange vor dem Ukraine-Krieg) gesagt hätte, er glaube, Putin habe keine Seele. Das ist nicht besonders diplomatisch

Aber es entspricht der Wahrheit. Es gibt genug Schleimer unter den Politikern. Biden spricht aus dem Herzen. Er drückt aus, was viele über Putin denken.

@Laura_Maelle
Es geht aber in der Außenpolitik nicht darum, dass Politiker ihre Sympathien und Antipathien ausdrücken und dann stolz darauf sind, sondern um eine möglichst friedliche Koexistenz zum bestmöglichen Nutzen für die eigene Bevölkerung. Ihre persönliche Meinung können sie zu Hause sagen.

@AlteTante
Das siehst Du falsch. Putin respektiert Biden, eben deswegen, er sei ein Politiker der alten Schule.

@Laura_Maelle
Kann ja in diesem Fall so sein. So etwas kann aber auch nach hinten losgehen.

@AlteTante
Biden macht das schon richtig. Er kennt seine Gegner. Du nicht. Biden kann das besser einschätzen. Er hat die dafür nötige Erfahrung, die wir nicht haben auf der Politbühne.

@Laura_Maelle
Ich glaube, du siehst Biden durch eine rosarote Brille. Aber wie auch immer: wir beide wählen sowieso nicht mit und müssen akzeptieren, wer ab nächstes Jahr US-Präsident ist.