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Querdenker

4.695 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rechtsradikal, Linksradikal, Querfront ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Querdenker

Querdenker

09.02.2022 um 17:43
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich würde mich lediglich wiederholen, das muss mAn nicht sein.
achso dann zitiere doch mal wo jemand das selbe Argument wie ich brachte und was du darauf geantwortet hast..

in meinen Augen nur Ausflüchte weil du nicht weißt was du auf mein Argument entgegnen sollst..


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Querdenker

09.02.2022 um 17:46
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:achso dann zitiere doch mal wo jemand das selbe Argument wie ich brachte und was du darauf geantwortet hast..

in meinen Augen nur Ausflüchte weil du nicht weißt was du auf mein Argument entgegnen sollst..
Okay. Dann ist das so. Ja, ich weiß es tatsächlich nicht. Ich weiß nicht einmal, was Du konkret erwartest. Meinerseits ist dazu (zum Thema, wie die Radikalisierung mAn entsteht) alles gesagt.

..


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Querdenker

09.02.2022 um 17:54
@MarinaG.
Hi, hab gelesen das du ernsthaft auswandern willst wegen dem Trouble.
Soweit klar, aber wohin?

Was ich so mitbekomme, auch live, ist es woanders einfach noch einen Tacken schärfer.
Fliegen fällt sowieso aus, da gibt es ja schon die versteckte Impfpflicht in vielen Ländern.

Also wo solls hingehen?


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Querdenker

09.02.2022 um 18:03
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Also wo solls hingehen?
Neulich las ich was von Rumänien. Da wird es dann doof im Alter, weil bis dahin deren Pflegekräfte bei uns sind.

@MarinaG.
Aber ja, wohin denn konkret?


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Querdenker

09.02.2022 um 18:26
@Frau.N.Zimmer
@behind_eyes

Das hatte ich an dieser Stelle beantwortet.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Das ist mir bewusst. Wenn es Dich interessiert, kannst Du unsere Pläne und meine Stellungnahme zum Thema Auswandern in diesem Thread nachlesen: KLICK! (Es ist auf Seite 8, leider bekomme ich eine Direktverlinkung zu den Postings nicht hin.) Und ja, ich denke, dass es in den Niederlanden, aufgrund ihrer Geschichte und der ca. 3% Calvinisten in diesem Land, eine grundsätzlich andere Einstellung zum Thema Impfen gibt. Das hat mir auch die Vorgabe des Marc Rutte bestätigt, der betonte, es dürfe bei 3G keinesfalls ersichtlich sein, wer geimpft / genesen oder "nur" getestet wäre, um Ausgrenzung und Ressentiments zu verhindern. Ich bin der Sprache mächtig und verfolge die dortigen Umstände fortwährend.
LG Mina


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Querdenker

09.02.2022 um 18:33
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Meinerseits ist dazu (zum Thema, wie die Radikalisierung mAn entsteht) alles gesagt.
und meiner Ansicht nach wird nur radikal wer sowieso vorher schon mit den Radikalen sympathisierte aus irgendwelchen Gründen und gemeinsamen Ansichten.. alle anderen distanzieren sich oder gehen einfach nicht mehr hin zu den Demos, wie scheinbar in manchen Gegenden geschehen bei denen große Teilnehmerzahlen erwartet wurden aber nur viel weniger erschienen..


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Querdenker

09.02.2022 um 18:42
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Und ja, ich denke, dass es in den Niederlanden, aufgrund ihrer Geschichte und der ca. 3% Calvinisten in diesem Land, eine grundsätzlich andere Einstellung zum Thema Impfen gibt.
kann ich nicht erkennen dass es eine grundsätzlich andere Einstellung gibt:
Noch kommen 90 Prozent der Eltern in den Niederlanden der Empfehlung des Staates nach ihre Kinder impfen zu lassen. In den letzten zwei Jahren allerdings ist ein leichter Rückgang bei den Kinderimpfungen festzustellen. Nun fordert das Rijksinstituut voor Gezondheid en Milieu ein Weiterbildungsprogramm für Kinder- und Jugendärzte und 2 Millionen extra Geld für intensivere Aufklärungsgespräche für Eltern, die erwägen ihr Kind nicht impfen zu lassen. Das hatte die Zeitung de Volkskrant heute berichtet.
Quelle: https://www.uni-muenster.de/NiederlandeNet/aktuelles/archiv/2016/november/1117Imfung.html (Archiv-Version vom 08.08.2022)

Mit dem Nichtimpfen wäre man dort unter den 10% also auf jeden Fall in der Minderheit..

auch der restliche Artikel zum Nicht-Impfen und was das für Folgen hat in den Niederlanden ist interessant:
Im Moment ist es so, dass Eltern, die ihr Kind zum aller ersten Mal in die Kita bringen ein Formular ausfüllen müssen, auf dem sie angeben müssen, ob sie am staatlichen Impfprogramm teilnehmen. Gjalt Jellesma, Vorsitzerin der BOinK würde gerne einen Schritt weiter gehen. Er findet es keineswegs unangemessen, wenn Eltern einen Impfausweis vorlegen müssten, da viele Eltern verschweigen würden, dass ihr Kind nicht geimpft ist. Zwar erkennt Jellesma an, dass Eltern das Recht haben ihre Kinder nicht impfen zu lassen, dieses Recht ist für ihn aber nicht gewichtiger als das Recht der anderen Eltern auf Transparenz. Auf dieser Basis könnten Eltern immerhin eine Entscheidung darüber treffen, ob sie ihr Kind in dieselbe Gruppe mit einem Kind geben wollen, welches keine Impfung erhalten hat. Bereits vor zwei Jahren hatte der Minister für Soziales, Lodewijk Asscher, wissen lassen, dass es keine juristische Grundlage für Kindertagesstätten gebe, nicht geimpfte Kinder abzulehnen. Jellesma sieht das anders, er wies auf die allgemeinen Bedingungen von Kitas hin, worin stehe, dass Kinder abgelehnt werden dürfen, die eine Gefahr für andere Kinder darstellen:„Wahlfreiheit ist tief verwurzelt in der niederländischen Kultur. Hier herrscht der neoliberale Gedanke vor, dass jeder machen darf, was er oder sie richtig findet. Bis es schief geht.“
Quelle: sieh oben


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Querdenker

09.02.2022 um 18:43
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:und meiner Ansicht nach wird nur radikal wer sowieso vorher schon mit den Radikalen sympathisierte aus irgendwelchen Gründen und gemeinsamen Ansichten.. alle anderen distanzieren sich oder gehen einfach nicht mehr hin zu den Demos, wie scheinbar in manchen Gegenden geschehen bei denen große Teilnehmerzahlen erwartet wurden aber nur viel weniger erschienen..
Einigen wir uns also, darin nicht völlig einig zu sein. Es könnte meiner Ansicht nach auch durchaus sein, dass Teile der Leute so agieren, wie Du es annimmst. Das wäre gut. Ich bin froh um jeden, der nicht so sehr innerlich in Not gerät, dass er meint, er müsse Schlägereien mit Ordnungskräften anzetteln. Meint, der sich noch abschrecken lässt. Die Anderen, nun ja, natürlich waren die vorher bereits schwer frustriert, das sehe ich ebenfalls so. Man kommt ja nicht grundlos an einen Punkt, an dem man radikal wird. ;-)

edit: Ich werde die Niederlade hier nun nicht diskutieren, das wäre schwerst OT.

LG Mina


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Querdenker

09.02.2022 um 18:55
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich werde die Niederlade hier nun nicht diskutieren, das wäre schwerst OT.
wollte dir nur die Illusion nehmen dass du in den Niederlanden viel mehr Gleichgesinnte treffen wirst als in Dtl. die deine Impfeinstellung teilen

siehe das hier ->
Der deutsche Impffortschritt gegen das Coronavirus ist im EU-Vergleich nur durchschnittlich. Die Liste führen Malta, Dänemark und die Niederlande an. Warum ist das so?
Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-impfung-impffortschritt-europa-100.html (Archiv-Version vom 12.12.2021)

Also in den Niederlanden lassen sich viel mehr Menschen impfen als in Deutschland...


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Querdenker

09.02.2022 um 19:33
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:wollte dir nur die Illusion nehmen dass du in den Niederlanden viel mehr Gleichgesinnte treffen wirst als in Dtl. die deine Impfeinstellung teilen
Hier liegt ein Missverständnis vor @RayWonders.
Mir geht es keineswegs darum, dass Leute meine Einstellung teilen sollen, im Gegenteil, je höher die Impfquote, um so besser. So ist das dann gar kein Thema mehr (das wäre für mich das Optimum). Sondern, es geht mir darum, dass sie respektiert wird. Auf Sozialkontakte außerhalb meiner Partnerschaften lege ich ohnehin keinerlei Wert. Guten Tag - guten Weg, damit bin ich vollkommen zufrieden.

Teilzitat aus Deinem zitierten Artikel:
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb::„Wahlfreiheit ist tief verwurzelt in der niederländischen Kultur. Hier herrscht der neoliberale Gedanke vor, dass jeder machen darf, was er oder sie richtig findet. .."
Dieser Gedanke ist dort tatsächlich sehr präsent und spiegelt sich auch in dem Handeln der Regierung (siehe meine kurze Passage zu Rutte). Wäre es hier ebenso an dem, ich würde nie und nimmer gehen. Leider ist die deutsche Mentalität anders geartet. Hier wird mehr Wert auf ein (allgemein konsens)konformes Verhalten gelegt, was auch sehr stark Thema ist, nicht nur innerhalb des Pandemiegeschehens. Mir fällt das auch in anderen Bereichen zunehmend auf. Das ist es, was ich nicht mehr (er)tragbar finde; für mich ganz persönlich.

Auch der zunehmende Extremismus ist mir unheimlich, weil ich davon ausgehe, wie ich wiederholt schrieb, dass dieser sich proportional in dem Maße steigern wird, wie die Regierung meint Druck ausüben zu müssen, um ihre aktuelle Doktrin durchzusetzen. Ich bin kein Freund von Eskalationen, daher weiche ich nach Möglichkeit aus. Im Grunde bin ich sogar ein Beispiel für Deine Annahme, dass jemand, der grundsätzlich Gewalt ablehnt, eher nicht zu Radikalisierung neigen wird. Ich führe das bei mir indes eher auf den Umstand zurück, dass ich nicht in irgendeiner Form in Existenznot gerate. Ich wage nämlich nicht zu prognostizieren, was mit mir geschähe, wenn das ernsthaft der Fall wäre. Man sollte niemals nie sagen - so meine Prämisse.

LG Mina


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Querdenker

09.02.2022 um 19:41
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Mir fällt das auch in anderen Bereichen zunehmend auf. Das ist es, was ich nicht mehr (er)tragbar finde; für mich ganz persönlich.
und genau das zeigt das was ich vermute bei den meisten die mitlaufen bei diesen Demos. da geht es nicht um Impfungen und Corona allein.. die Leute die da mitlaufen sind zu einem großen Teil Menschen die schon seit längerem mit anderen Strömungen sympathisieren und ihre Stärke/Menge auf der Straße zeigen wollen..
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Dieser Gedanke ist dort tatsächlich sehr präsent und spiegelt sich auch in dem Handeln der Regierung
ja du hast aber auch gelesen dass es Folgen haben kann wenn man sich nicht impfen lässt, siehe das Beispiel mit der Kita.. das gleiche galt hier während der Pandemie und seit Beginn der Impfungen, man konnte wählen sich nicht impfen zu lassen, musste aber dann in einigen Bereichen mit Konsequenzen rechnen..


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Querdenker

09.02.2022 um 19:50
Ein paar erkennen es, andere leider nicht, ist immer so. Aber solange da noch eine Mühle steht ...
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb am 06.02.2022:Vieles beginnt mit der Verrohung der Sprache, sicherlich habe ich auch schon mal gedacht, was für ein Abschaum, der müsste mal.
"Der müsste mal.... " Das magst DU im Anschluss an Abschaum denken. Ich denke das nicht, Ich klassifiziere als Abschaum und gucke dann angewidert weg. Also, hör einfach mit deiner Küchenpsychologie auf. Nicht jeder hat gleich Gewaltfantasien, aber wenn man welche hat, so wie du, dann sollte sich der Einzelne lieber Hilfe holen.
Meine Meinung ist keine Küchenpsychologie, und nur weil sie Dir nicht schmeckt, wirst Du sie mir nicht untersagen können, ich sage Dir auch nicht, womit Du hier aufzuhören hast und werte Deine Meinung einfach so pauschal und falsch ab. Lerne mit Kritik zu leben, vor allem wenn sie konstruktiv ist.

Und unterstelle mir mal keine Gewaltfantasien, selbstverständlich begünstigt die Verrohung der Sprache die Gewalt.
... Wir erleben eine Verrohung der Sprache, die dazu führt, dass demokratische Prozesse für Kinder nicht mehr spürbar sind.

Worin sehen Sie die Ursache für diese Entwicklung?

Kinder lernen am Vorbild. Wenn sie merken, dass Erwachsene Konflikten mit Schimpfwörtern begegnen, dann übernehmen sie das. Gerade bei Kindern und Jugendlichen wandeln sich Denkweisen besonders schnell zu Handlungen. Davor warnen wir: Wir wollen vermeiden, dass wir eine Generation heranziehen, die andere nicht nur durch aggressive Worte, sondern auch mit aggressiven Taten verletzt. ...
Quelle: https://www.goethe.de/ins/in/de/spr/mag/20872965.html
... Verrohte Sprache gehört seit Langem zum Alltag von Jugendlichen. Der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband veröffentlichte deshalb 2016 das Manifest „Haltung zählt“. Hier heißt es, dass Lehrerinnen und Lehrer „mit Sorge die zunehmende Aggressivität in der Sprache und in den Umgangsformen“ in der Schule beobachten, aber auch in vielen Bereichen des Lebens – in der Politik, den Medien, sozialen Netzwerken. ...

Am Beispiel spalterischer Äußerung von Politikern, gerade aktuell in der Asyldebatte, machte der Psychotherapeut deutlich, dass Politiker über ihre Sprache zum Teil destruktiv wirkten. Der Zuhörer entwickele daraufhin eigene Impulse. Das könne im Aufregen über den Politiker münden (passive Wut) oder in einem bösen Brief an den Politiker, über dessen Wortwahl und Aussagen man sich geärgert hat (aktive Wut). Möglich sei aber auch die körperliche Schädigung des Gegenübers.

Die Frage sei, so Prof. Richter, inwieweit die Verrohung der Sprache Gewalt auslöst. Es gebe viele Belege, dass bei Kindern und Jugendlichen die Schwelle zur Gewalt sinkt. Ob das auch bei Erwachsenen so ist, dazu sei ihm keine Studie bekannt. ...

Sprachgebrauch verändert Wahrnehmung und Verhalten

Durch einen negativ gefärbten Sprachgebrauch wird die Wahrnehmung verändert und in Folge auch das Verhalten“, zeigte sich Lubisch überzeugt. Wichtig sei deshalb, „sensibler und vorsichtiger mit der täglichen Sprache umzugehen, gerade auch in den elektronischen und sozialen Medien“. Scheinbare Anonymität im Netz dürfe nicht dazu verführen, unachtsam oder aggressiv mit anderen Menschen und Gruppierungen zu kommunizieren.
Quelle: https://www.medical-tribune.de/meinung-und-dialog/artikel/die-verrohung-der-sprache-vulgaer-hetzend-menschenverachtend/
Verrohung der Sprache„Man kann nicht das rechte Vokabular übernehmen, als sei das vollkommen normal“

Im aktuellen Diskurs über Zuwanderung erlebe die deutsche Gesellschaft eine Verrohung der Sprache, sagte die Publizistin Liane Bednarz im DLF. Begriffe wie „Altparteien“ oder „Überfremdung“ hätte man vor ein paar Jahren in der seriösen Presse noch nicht gesehen. Besonders beim Thema Fremdenfeindlichkeit sei das Vokabular erschütternd.

Liane Bednarz im Gespräch mit Ann-Kathrin Büüsker | 21.09.2016

Diese Entwicklung dürfe nicht salonfähig werden, so Bednarz. Bei der Verteidigung der liberalen Demokratie sei jeder Einzelne gefragt, betonte die Juristin im Interview mit dem Deutschlandfunk. Es werde nicht ausreichen, wenn Zeitungen und Politiker das Ganze thematisieren: „Da ist jeder Einzelne gefordert.“

Dazu gehöre auch, sich in der eigenen Umgebung schützend vor ausländische Mitbürger oder Menschen mit Migrationshintergrund zu stellen, wenn diese angefeindet würden, sagte Bednarz. Es ginge um den Versuch, „das hasserfüllte Denken wieder zurückzudrängen“.

...

„Wir erleben eine Verrohung der Sprache“

Büüsker: Wie ist insgesamt Ihr Eindruck? Sind heute Dinge sagbarer, die vielleicht vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen wären?

Bednarz: Ja mit Sicherheit! Die Sprache hat sich verändert. Wir erleben eine Verrohung der Sprache. Und ursprünglich war es so, dass Begriffe wie „Altparteien“ oder auch „Überfremdung“ aus diesem rechten Milieu kamen, sie aber in der seriösen Publizistik beispielsweise nicht benutzt wurden. Das hat sich grundlegend geändert. Man liest immer häufiger den Begriff Altparteien, und zwar nicht in Anführungsstrichen, auch von Journalisten, die diesen Begriff sicherlich nicht affirmativ übernehmen, aber ihn eben doch benutzen. Und gestern gab es ein weiteres erschütterndes Beispiel. Berthold Kohler hat im Kommentar in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ von der Sorge vor Überfremdung gesprochen, die viele Menschen haben, und hat auch diesen Terminus Überfremdung nicht in Anführungsstriche gesetzt, und das ist ein Vokabular, was man vor zwei, drei Jahren in der seriösen Presse noch nicht gesehen hätte.

Büüsker: Das ist einerseits der publizistische Diskurs. Vielleicht gucken wir aber auch tatsächlich mal in den Austausch der normalen Gesellschaft. Was macht so etwas mit den Menschen, wenn solche Dinge sagbarer werden?

Bednarz: Es führt dazu, dass natürlich zum einen Menschen, die dieses Gedankengut schon immer hatten, sich nun trauen, solche Begriffe in den Mund zu nehmen und beispielsweise im Internet in diesen Kommentarforen auch ihrem Hass freien Lauf zu lassen. Das ist das eine. Das Zweite ist, dass aber auch Menschen, die ursprünglich damit nichts im Sinn hatten, sich teilweise von dieser Sprache und den damit einhergehenden Inhalten verführen lassen und plötzlich wirklich anfangen zu glauben, dass die Medien lügen oder dass die Politiker Verräter sind. Des Weiteren ist dieses Vokabular beim Thema Fremdenfeindlichkeit auch sehr erschütternd. Man liest immer häufiger den Begriff „Invasion“ in Bezug auf die Flüchtlinge oder auch „Invasoren“. Und man muss sagen, dass diese Verrohung eigentlich einen Ausgangspunkt hatte, der schon 2009 begann. Das war nämlich das Interview in „Lettre International“ von Thilo Sarrazin, wo er beispielsweise sprach von „Kopftuchmädchen, die produziert werden“, und „produziert“ ist ein Verb, das man eigentlich für Sachen benutzt und nicht für Menschen.

Büüsker: Aber muss man, wenn wir über unsere Werte diskutieren, nicht auch so offen sein, über alles zu diskutieren, solche Gedanken dann tatsächlich auch anzuerkennen?

Bednarz: Na ja. Ich meine, man kann diese Gedanken ja nicht verbieten. Das soll man auch gar nicht. Aber diskutieren heißt auch, dass man es problematisiert, weil es ja nun tatsächlich auch problematisch ist, und Meinungsfreiheit wirkt in alle Richtungen. Das heißt, die Kritik an dieser Entwicklung ist natürlich auch von der Meinungsfreiheit und der Debatte gedeckt. Das vergessen häufig diejenigen, die diese Vokabeln benutzen und sich sofort, wenn sie kritisiert werden, zensiert fühlen zum Beispiel.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/verrohung-der-sprache-man-kann-nicht-das-rechte-vokabular-100.html

Und auch noch das:
"VOM WORT ZUR TAT – DIE MACHT DER SPRACHE" - Framing, Hetze, Hass - können Wörter töten?

Framing in der Politik, Hate Speech im Netz, das alles hinterlässt Wirkungen. Müssen die Verfasser Verantwortung übernehmen, wenn aus ihren Worten Taten werden? Die neue Dokumentation von MDR Wissen untersucht, wie Sprache und Handlung zusammenhängen.

Die Sprache, unser wichtigstes Mittel der Verständigung, wird zunehmend von Aggressivität geprägt – im Internet, in der Rhetorik rechter Politiker, in Bürgerprotesten auf der Straße, sogar im Bundestag. Seit dem Mord an dem Politiker Walter Lübcke im Juni 2019 ist die Frage nach dem Zusammenhang von Sprache und Gewalt stärker in den Fokus gerückt; eine Frage, die auch die Wissenschaft schon länger beschäftigt. Nach massiven Morddrohungen wurde Walter Lübcke vor seinem Haus erschossen. Erst die Worte, dann die Tat? Fördert die Verrohung der Sprache die Bereitschaft zu realer Gewalt?

Sprache als Waffe – der Film erkundet die Mechanismen und Auswirkungen von aggressiver Sprache auf unser Wahrnehmen und Handeln. Wissenschaftliche Tests im Sprachlabor der FU Berlin unter Leitung des renommierten Neurowissenschaftlers Friedemann Pulvermüller zeigen, wie Sprache im Gehirn verarbeitet wird und dabei unbewusste Handlungsmuster hervorruft. "Wenn wir jetzt Politiker schulen müssten, dann müssten wir ihnen sagen, dass sie (mit ihren Worten, Anm. d. Red) Handlungsszenarien entwerfen!", sagt Pulvermüller. Diejenigen, die solche Handlungsszenarien verbreiten, träfe eine gewisse Mitschuld, wenn aus ihren Sprachbildern reale Gewalt wird.
Quelle: https://www.mdr.de/wissen/mdr-doku-vom-wort-zur-tat-100.html

Genug Holz, mehr findet sich im Netz, meine Meinung, und ich stehe da nicht allein, trägt jeder der öffentlich wo was schreibt, auch Verantwortung für seine Worte, und wenn es nur moralsich ist.

Menschen als Abschaum zu bezeichnen oder bei Gruppen von Menschen von "menschlichem Abschaum" zu schreiben, ist ohne jede Diskussion wohl als Verrohung der Sprache zu bezeichnen. Und ich will damit nicht behaupten, dass wer hier oder wo auch immer, so schreibt, als nächstest dann zur Gewalt greift.

Aber andere Menschen lesen das, hier ist ein öffentlicher Raum, hier lesen auch Kinder und junge Menschen mit, wenn wir hier als Erwachsene andere Menschen als Abschaum bezeichnen, dann kann es aufgegriffen werden, Kinder treffen Kinder von Querdenkern auf dem Schulhof, Querdenker sind ja auch jene die eben den Mord an den Polizisten gefeiert haben, Querdenker eben, Abschaum, ohne Wert, ...

Und da kann wer noch so angefressen sein, mir egal, auch ist mir egal, wer sich solcher Begriffe bedient, ich kritisiere es, und wie schon gesagt, ich will gar nicht wen deswegen verurteilen, ich schrieb schon explizit, ich kann es zum Teil verstehen und mag selber im Eifer sicherlich auch nicht davor gefeit sein, mich mal so im Ton zu vergreifen. Auch das ist menschlich, nicht unmenschlich ...

Es geht mir ums Erkennen, ums Hinterfragen, sich selber hinterfragen, wirklich konstruktiv, wollen wir das, können wir wirklich solche Begriffe rechtfertigen und legitimieren?

Seht liebe Kinder, die Bezeichnung "menschlicher Abschaum" ist schon übel, aber für Menschen die sich über den feigen Mord an zwei Polizisten im Netz erfreuen legitim?

Nein, nein, sicherlich nicht, und ich wollte es gar nicht so an die große Glocke hier hängen, eben darum gab ich ja ohne Wertung nur den Hinweis. Ich habe nicht hier die Leute auf die Tanzfläche geschoben. Aber es erschreckt mich, wie einige sich doch drehen und eiern und ohne jede Reflexion versuchen ihre Wortwahl zu legitimieren.

Ja, Eure freie Meinung, steht Euch zu, auch dafür werde ich mich stark machen, Ihr sollt sie haben dürfen, so wie ich meine und so wie Ihr hier mit meiner leben müsst.

Ich verurteile solche Wortwahl, und wichtig, nicht den Menschen der sie traf, mir geht es um die Tat, ich sage, das ist nicht richtig, es ist eine Verrohung der Sprache, es ist mir egal wer so schreibt, ob ein Querdenker auf Telegram, ein Mensch der die Morde feiert, oder ein Mensch der eben gerade diese Menschen verurteilt und sich voll "Abschaum" abwendet.

Für mich gibt es keine Legitimierung für solch eine Wortwahl in der Öffentlichkeit, Verständnis ja, kein Verurteilung der Person, alles gut, aber ich lasse mir nicht erklären, dass wäre doch nicht so schlimm und für jene oder diese Menschen angemessen.

Nein es ist immer unangemessen, Kein Mensch ist Abschaum!


Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Und wenn man Menschen als Abschaum bezeichnet, dann entmenschlicht man diese, darum geht es ja gerade, das war auch damals so bezweckt.
Ich hab es dir bereits erklärt und du kannst es gerne nachlesen, der Begriff ist so alt wie die Bibel. Und ja, mag sein, dass es etwas entmenschlichendes hat, aber das hat dieser Abschaum doch vorher schon getan - sich entmenschlicht, durch seine Taten und Äußerungen - den Jubel über sinnlose Morde an jungen Menschen. Weder bekomme ich Gewaltfantasien wenn ich sowas Abschaum nenne, noch werden die ganz lieb und sagen, vor allem DENKEN, sowas nie mehr, wenn ich es nicht tue.
Welche Rolle spielt das Alter des Begriffes, mal in die Bibel geschaut, wie soll das denn den Begriff nun legitimieren? Und ich habe nie behauptet, er wäre jüngeren Datums.

Und nein, nur weil ein Mensch durch seine Taten oder auch nur Worte sich in Deinen Augen selber "entmenschlicht" hat, bedenke das ist nur Deine subjektive Meinung, legitimiert es nun doch nicht, im das Recht als Mensch abzuerkennen, das Auge um Auge ist nicht mehr Teil des Gesetzes, der zivilisierten Gesellschaft.

Wir stellen keine Menschen für ihre Worte oder Taten öffentlich auf dem Marktplatz an den Pranger.

Und toll wenn Du keine Gewaltfantasien bekommst, super, aber Du kannst nicht die Kontrolle über Deine Worte behalten, und mit anderen, die Dich lesen, Dir gleich tun, summiert es sich, die Sprache verroht und ganz sicher fördert es wohl eher die Gewalt und spaltet, als dass es Gewalt verhindert.


Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Was willst du eigentlich?
Was ich will? Echt noch immer nicht verstanden, so unklar, oder willst Du nur nicht verstehen?

Zeige Deine Wut, Deine Emotionen, schreibe Deine Meinung, und ja als Mensch darfst Du auch mal entgleisen, aber bitte reflektiere Deine Worte, einige hier haben es doch auch geschafft, versuche nicht es zu bagatellisieren oder gar zu legitimeren, zu rechtfertigen.

Ich gehe mal etwas extremer rann, ein Kindermörder, Vergewaltiger, wird im Knast kastriert, gefolgtert, von anderen Gefangen und dann übelst abgestochen. Hat er das verdient, ist das gar richtig so, kann man das verstehen, soll es so sein, ist das menschlich, wollen wir das?

Wenn eine Mutter den Mörder ihres Kindes tötet, ja kann ich verstehen, ich kann nicht mal sicher sagen, dass ich nicht auch dazu fähig wäre, aber ganz sicher kann ich sagen, es ist nicht richtig, das will ich nicht, Gleiches mit Gleichem zu vergelten ist falsch, meine Meinung, das ist nicht die Gesellschaft in der ich leben will, und so ist es auch, so meine Meinung, bei verbaler Gewalt.

Ich kann ganz sicher nicht ausschließen, dass ich selber schon mal vom menschlichen Abschaum gesprochen habe, im Gegenteil ich habe es sogar mal geschrieben. Und ich wurde dann, und dafür bin ich wirklich dankbar, von klugen Menschen eingebremst, nicht verurteilt, aufgeklärt, man hat mir die Augen geöffnet, und es ist viele viele Jahre her. Da habe ich erst erkannt, was ich schrieb, was es macht und wie unüberlegt und unreflektiert meine Worte waren.

Also darum noch mal ganz deutlich, ich will hier keinen als Person angreifen, verurteilen, ich kann es verstehen, aber ich muss die Worte selber verurteilen und meine Meinung dazu schreiben, deutlich sagen, stopp, so was will ich nicht, damit begeben wir uns selber auf die Stufe, die wir doch gerade verurteilen wollen.

Man wird doch nicht menschlich, wenn man andere entmenschlichst. Wohin wird das denn führen, ganz sicher wird es die Welt nicht besser machen, im Gegenteil. Wollen wir spalten, immer mehr ausgrenzen, Menschen nicht wieder einfangen, es zumindest versuchen?

Auch da gibt es einiges zu in der Bibel, ich spare mir mal was zu zitieren.

Ja, die Wahrscheinlichkeit, einen Menschen der im Netz die Morde widerwärtig feiert, durch freundliche Worte zu erreichen, ihm verständlich zu machen, er ist damit viel zu weit gegangen, an Grenzen überschritten, ist wirklich gering, aber wenn man ihn als Abschaum bezeichnet, dann geht sicher gar nichts mehr und man schürt selber damit Hass. Man dreht selber dann mit am Rad, macht es schneller, und sicherlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass das mal zur Gewalt führt, größer, als dass es sie verhindert, man deeskaliert.

Unser Rechtssystem, unsere Gesellschaft, unsere Zivilisation baut nicht auf Rache auf, nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten, das Ziel ist Strafe und Rehabilitation und primär auch der Schutz vor Gewalt.

Was ich also will?

Erkennen, Einsicht, Verständnis, ja man hat auch eine Grenze überschritten, man war emotional gesteuert, im Eifer, man war ein Mensch, hat sich hinreißen lassen, im Ton vergriffen, war drüber, suboptimal, nicht nötig, ...

Und was ich nicht will?

Versuche solche Entgleisungen zu bagatellisieren, zu legitimieren, fragwürdige Rechtfertigungen lesen müssen, warum man jene doch nun wirklich mal als Abschaum bezeichnen darf, borniertest Beharren im Recht zu sein, und infantile Wiederholungen der verbalen Entgleisung.

Kurz, ich möchte Selbstreflexion, wie einige sie hier auch schon zeigen konnten.


Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Sollen wir wieder schön zugucken, wenn Teile der Bevölkerung entgleisen? Es hinnehmen und Verständnis für deren eingebildete Wut zeigen indem wir zustimmend schweigen? Mit mir nicht! Denn das hatten wir "damals" genug und als die Leute aufgewacht sind, war es zu spät.
Und schau, eben genau deswegen habe ich mir nun über eine Stunde genommen und diesen Beitrag geschrieben, weil ich nicht zusehen möchte, wie ein Teil der Bevölkerung entgleist und ich es nicht hinnehmen will und dazu schweigen und ich meine jenen Teil der Bevölkerung der es für legitim bewertet, es rechtfertigt, wenn er einen anderen Teil als Abschaum bezeichnet.

Ja, mit mir nicht. Eh es zu spät ist, ganz genau, also dann hoffen wir mal das die Leute aufwachen.


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Querdenker

09.02.2022 um 20:09
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Meine Meinung ist keine Küchenpsychologie, und nur weil sie Dir nicht schmeckt, wirst Du sie mir nicht untersagen können, ich sage Dir auch nicht, womit Du hier aufzuhören hast und werte Deine Meinung einfach so pauschal und falsch ab. Lerne mit Kritik zu leben, vor allem wenn sie konstruktiv ist.
Ich untersage dir doch nichts :) Ich werte deine Meinung, denn mehr ist es nicht, als falsch ab, aber hindere dich doch nicht Unsinn zu reden :)
Du hast mit einem falschen Fakt begonnen, als du sagtest "Abschaum" hätten die Nazis erfunden. Nazis haben den Begriff genutzt und zwar in ganz anderer Weise, bei unbescholtenen Menschen ohne deren Zutun, das habe ich versucht dir zu erklären :) Bitte, war vergebliche Mühe meinerseits, aber damit kann ich leben.

Und wenn was Konstruktives käme, würde ich sogar drüber nachdenken. Bis dahin bin ich hiermit fertig.


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Querdenker

09.02.2022 um 20:13
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:... Die Menschenrechte zu bemühen ...
Für mich geht das schon stark in Richtung der Opferverhöhnung. Kleben wir ihnen doch gleich einen zweiten Davidstern auf, einen haben ja viele schon. Vielleicht denkst du mal kurz darüber nach @nocheinPoet, wie sich Opfer bei deinen Äußerungen fühlen. Ist es nicht auch Menschenrecht, sein Leben zu behalten?
Weil ich Menschen, die verbal entgleisen, die fehlgeleitet sind, eventuell auch krank vor Hass, als Menschen betrachte und es kritisiere, wenn man diese als Abschaum bezeichnet, verhöhne ich die Opfer?

Echte jetzt?

Wie sollen sich die Opfer fühlen, wenn ich so handle? Sie sollen in mir einen Menschen erkennen, mit freier Meinung, mit dem Mut diese offen zu schreiben. Wie sollen sich die Opfer denn fühlen, wenn man jene die die Morde feiern, als Abschaum bezeichnet?

Lindert das deren Schmerz?

Macht es diesen kleiner?

Fühlen sie sich dann besser?

Rache, Zorn, oder Vergebung, wie war das mit der Bibel, in welche Richtung wollen wir?

Ich glaube ganz sicher, dass die Opfer sich nicht über Hass im Netz freuen, weiteren Hass, egal von welcher Seite, denn es war der Hass, Der Zorn, die Spaltung der Gesellschaft, die eben zu solchen schrecklichen und wirklich aufs schärfste zu verurteilenden Äußerungen im Netz führten. Und leider wurden die Morde nicht nur gefeiert im Netz, schlimmer, es wurde auch aufgerufen solche Taten zu wiederholen, es wurden wohl fast 400 solcher Hass und Hetze Beiträge bisher ermittelt.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/kusel-rheinland-pfalz-polizistenmord-polizei-hass-hetze-internet-1.5523766

Also ich äußere mich hier gegen Hass und Hetze im Netz, gegen die Verrohung der Sprache, ich schreibe meine Meinung gegen verbale Gewalt, ich sage deutlich, Menschen sind kein Abschaum, egal von welcher Seite, solche Sprache ist falsch, nicht zu rechtfertigen, nicht zu legitimieren, sie wird nicht zu weniger Gewalt führen, egal ob verbal oder körperlich, sie wird spalten.

Das hilft einfach nicht, es ist destruktiv. Und ich hoffe die Opfer können das in meinen Worten erkennen und nicht das ich sie verhöhnen will.


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Querdenker

09.02.2022 um 20:28
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:und genau das zeigt das was ich vermute bei den meisten die mitlaufen bei diesen Demos. da geht es nicht um Impfungen und Corona allein.. die Leute die da mitlaufen sind zu einem großen Teil Menschen die schon seit längerem mit anderen Strömungen sympathisieren und ihre Stärke/Menge auf der Straße zeigen wollen..
Wendet man diese Theorie auf mich an, hat sie nur einen kleinen Schönheitsfehler - ich gehe nicht auf die Straße und bin nicht radikalisiert. Aber ich verstehe Deinen Punkt. Ich denke, dass diese Unzufriedenheit sich durchaus nicht nur um Corona (bzw. die Maßnahmen) dreht, bin allerdings der Ansicht, dass mindestens eine weitere Triebkraft, z. B. (Existenz)Angst, Verzweiflung, Hilflosigkeit oder innere Heimatlosigkeit (oder, oder), notwendig ist, um den nötigen Zorn, die nötige Empörung, u. ä. m. zu erzeugen, die das Überkippen ins Radikale letztendlich befördern.
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:ja du hast aber auch gelesen dass es Folgen haben kann wenn man sich nicht impfen lässt, siehe das Beispiel mit der Kita.. das gleiche galt hier während der Pandemie und seit Beginn der Impfungen, man konnte wählen sich nicht impfen zu lassen, musste aber dann in einigen Bereichen mit Konsequenzen rechnen..
Ja, hatte ich gelesen. Ich lege allerdings andere Prämissen zugrunde. Ich hatte nie Kinder und will auch keine. So lange ich als Erwachsener nicht in die Lage gerate, dass ich Gesetze brechen muss, um meine körperliche Unversehrtheit zu erhalten, ist für mich alles im grünen Bereich. Selbst die hier bei einer Impfpflicht zu erwartenden Bußgelder jucken mich nicht sonderlich, sie sind nur Synonym, nämlich für Ausgrenzung und Schmähung; das ist der Punkt der mich stört. Mich an Hygienemaßnahmen zu halten, das ist für mich kein Thema und kein Problem. Ich lebe so, dass ich davon ohnehin nichts weiter merke. (Siehe meine bisherigen Postings. ;-))

LG Mina


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Querdenker

09.02.2022 um 20:38
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Also ich äußere mich hier gegen Hass und Hetze im Netz, gegen die Verrohung der Sprache, ich schreibe meine Meinung gegen verbale Gewalt, ich sage deutlich, Menschen sind kein Abschaum, egal von welcher Seite, solche Sprache ist falsch, nicht zu rechtfertigen, nicht zu legitimieren, sie wird nicht zu weniger Gewalt führen, egal ob verbal oder körperlich, sie wird spalten.
ok 2 Fragen dazu:

Wie würdest du denn diese Leute bezeichnen die Polizisten in Hinterhalte locken wollen, damit andere das nicht nachmachen oder genauso denken, es also bei Verwendung deines Ausdruckes zu weniger Gewalt kommt? EDIT: du scheinst ja zu behaupten es gäbe eine verbale Behandlung dieser Menschen die zu weniger Gewalt führt, das sehe ich nicht so..

Wer spaltet sich wovon ab, wenn ich Kinderschänder oder Polizistenmörder als Abschaum bezeichne?

und zu deiner Bibelstunde und Vergebung. Vergebung hat in meinen Augen niemand verdient der das gerade ebend getan hat. dann muss schon erstmal die Strafe abgesessen und/oder abgeleistet werden und einige Jahre mehr muss die Person zeigen in ihrem Handeln dass sie ein Mitglied der Gesellschaft sein will und sich geändert hat..


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Querdenker

09.02.2022 um 20:40
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Meine Meinung ist keine Küchenpsychologie, und nur weil sie Dir nicht schmeckt, wirst Du sie mir nicht untersagen können, ich sage Dir auch nicht, womit Du hier aufzuhören hast und werte Deine Meinung einfach so pauschal und falsch ab. Lerne mit Kritik zu leben, vor allem wenn sie konstruktiv ist.
Ich untersage dir doch nichts :) Ich werte deine Meinung, denn mehr ist es nicht, als falsch ab, aber hindere dich doch nicht Unsinn zu reden :)
Sicher nicht, meine Aussagen werden kein Unsinn, nur weil Du den Sinn darin nicht erkennen magst oder kannst, ich habe sie ja recht ausführlich begründet, offenkundig magst oder kannst Du dem sachlich nichts entgegensetzen, sie nicht entkräften oder gar belegen dass sie Unsinn wären. Da helfen auch :) wirklich nicht weiter, Sachargumente zeigen sich anders.


Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Du hast mit einem falschen Fakt begonnen, als du sagtest "Abschaum" hätten die Nazis erfunden.
Nein, soweit ich weiß habe ich nicht behauptet, die Nazis hätten den Begriff erfunden, ich schrieb, sie haben ihn verwendet:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb am 03.02.2022:Die Formulierung "menschlicher Abschaum" ist zu hinterfragen:
Der Begriff „Abschaum“ wurde zu Zeiten des deutschen Faschismus von Rassenideologen zur Bezeichnung von „unerwünschten“ Gruppen wie Obdachlosen oder Prostituierten verwendet.
Quelle: https://taz.de/Polizeifunktionaer-ueber-Rote-Flora-Protest/!5052086/

Und es spielt auch keine Rolle, wer den Begriff erfunden hat, es geht um die Bedeutung, sollte zu verstehen sein.


Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Nazis haben den Begriff genutzt und zwar in ganz anderer Weise, bei unbescholtenen Menschen ohne deren Zutun, das habe ich versucht dir zu erklären :)
Und ich habe Dir ganz deutlich erklärt, es spielt keine Rolle, ob die Menschen nun bescholten sind oder "unbescholten", man kann damit nicht den Begriff "Abschaum" für Menschen rechtfertigen oder gar legitimieren.

Das ist eine Verrohung der Sprache, ohne Wenn und Aber, ...

Natürlich kann man da anderer Meinung sein, aber zumindest doch so viel Toleranz besitzen, dass man Kritik an der eigenen Meinung nicht als Unsinn versucht vom Tisch zu wischen, oder aus Mangel an Sachargumenten lächerlich zu machen. Kritikfähigkeit und Selbstreflexion sind leider nicht jedem gegeben, sollte doch aber einen nicht daran hindern, immer wieder Kritik zu üben, oder?


Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Bitte, war vergebliche Mühe meinerseits, aber damit kann ich leben. Und wenn was Konstruktives käme, würde ich sogar drüber nachdenken. Bis dahin bin ich hiermit fertig.
So kenne ich das auch im "Dialog" mit Querdenken, diese reagieren ebenso auf konstruktive Kritik, viele :) und wortkarg, irgendwelche falschen Behauptungen, die, auch wenn sie wahr wären, keine Relevanz hätten und dann sich dem Dialog entziehen.

Aber man muss es eben immer wieder versuchen.


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Querdenker

09.02.2022 um 21:11
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Vergebung hat in meinen Augen niemand verdient der das gerade ebend getan hat. dann muss schon erstmal die Strafe abgesessen und/oder abgeleistet werden und einige Jahre mehr muss die Person zeigen in ihrem Handeln dass sie ein Mitglied der Gesellschaft sein will und sich geändert hat..
da gibts natürlich auch Ausnahmen, Leute die nicht vorsätzlich gehandelt haben zum Beispiel oder sich nicht bewusst waren was sie taten und Reue empfinden.. aber irgendwie hab ich die Vermutung das trifft auf die angesprochenen Personen nicht zu..

und es gibt auch Ausnahmen bei denen Vergebung niemals gegeben werden sollte.. so etwas nennt man dann heutzutage Sicherheitsverwahrung..


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Querdenker

09.02.2022 um 21:27
Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Also ich äußere mich hier gegen Hass und Hetze im Netz, gegen die Verrohung der Sprache, ich schreibe meine Meinung gegen verbale Gewalt, ich sage deutlich, Menschen sind kein Abschaum, egal von welcher Seite, solche Sprache ist falsch, nicht zu rechtfertigen, nicht zu legitimieren, sie wird nicht zu weniger Gewalt führen, egal ob verbal oder körperlich, sie wird spalten.
.. 2 Fragen dazu:

Wie würdest du denn diese Leute bezeichnen, die Polizisten in Hinterhalte locken wollen, damit andere das nicht nachmachen oder genauso denken, es also bei Verwendung deines Ausdruckes zu weniger Gewalt kommt?
Verbrecher, Verblendete, eventuell auch kranke Menschen, aber nicht als Dreck, menschlicher Abschaum, oder unwertes Leben. Wo ziehst Du denn da eine Grenze, denke doch, auch Du wirst da eine haben, bei der letzten Bezeichnung von mir?

Darf oder kann man Menschen als unwertes Leben bezeichnen, wenn ihre Taten nur widerwärtig genug waren?

Und ich bitte Dich, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine "Bezeichnung" und verbale "Verurteilung" der Täter nun andere von solchen Taten abhalten würde. Meinst Du ernsthaft, wenn wer jene als Abschaum bezeichnet, dann könnte das wirklich andere von solchen Taten abhalten, weil sie ja nun gelesen haben, man würde als Abschaum bezeichnet und das wollen sie nicht?

Und sage mal, glaubst Du mit der Bezeichnung wird das Ziel verfolgte andere von solchen Taten abzuhalten?

Ernsthaft, was glaubt Du ist wohl das Ziel solch einer Wortwahl?

Und was bewirkt diese?


Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Wer spaltet sich wovon ab, wenn ich Kinderschänder oder Polizistenmörder als Abschaum bezeichne?
Ich habe doch nun echt viel erklärt, wirklich viel, und Quellen zitiert und genannt. Was ist an "Verrohung der Sprache" denn unverständlich?

Erkennst Du nicht, dass dieser Begriff Menschen versucht zu entmenschlichen? Ihnen das Mensch sein absprechen will? Will man sich davon distanzieren, sagen, also ich bin ein Mensch, aber wer so was macht, der ist kein Mensch mehr? Und verliert er damit dann nicht auch automatisch seine Menschenrechte?

Was ist das Ziel, verurteilen, oder sich selber distanzieren?

Ich habe doch geschrieben, eventuell wurde es ja gar nicht gelesen, ich selber habe diesen Begriff vor langer Zeit mal öffentlich geschrieben und wurde darauf hin konstruktiv kritisiert, mit sehr deutlichen Worten, viel härter als ich es hier getan habe. Eigentlich wurde ich schon richtig gefaltet, aber ich bin dafür dankbar, denn ich hatte meine Worte gar nicht so weit hinterfragt, ich war im Glauben, das passt schon, solche Menschen sind wirklich Abschaum.

Erst durch die Kritik wurde mir klar, was das bedeutet, was ich schrieb und ich habe länger darüber nachgedacht, es reflektiert und mir wurde vieles klar, dass ich bis dato so gar nicht bedacht hatte.

Habe doch mehrfach explizit geschrieben, es liegt mir fern hier Personen für die Wahl des Begriffes in irgendeiner Weise zu verurteilen, muss jeder selber wissen, fällt ganz sicher noch unter freie Meinung, ich schreibe nur meine Meinung und gebe meine Erfahrung weiter. In der Hoffnung, es möge wer lesen und verstehen und erkennen, reflektieren.


Zitat von RayWondersRayWonders schrieb:Und zu deiner Bibelstunde und Vergebung. Vergebung hat in meinen Augen niemand verdient, der das gerade eben getan hat. Dann muss schon erstmal die Strafe abgesessen und/oder abgeleistet werden und einige Jahre mehr muss die Person zeigen, in ihrem Handeln, dass sie ein Mitglied der Gesellschaft sein will und sich geändert hat.
Ich habe die Bibelstunde nicht eingeläutet sondern nur aufgegriffen. Und es ging mir nicht um das verdient haben, es ging nicht um den Täter sondern jenen der verurteilt. Ich meine soziale Kompetenz, Reife, Größe, Empathie zeigt man eher durch die Fähigkeit der Vergebung und weniger durch die Verurteilung und Entmenschlichung durch die Bezeichnung Abschaum.

Weißt Du, ich frage mich, wo will ich hin, wo die Gesellschaft, was sollte das Ziel der eigenen Entwicklung sein, was strebe ich an, was bewundere ich, wo erkenne ich Reife, und ernsthaft, ich mag wohl nicht in der Lage sein einen Mörder und Täter jede Tat zu vergeben, vermutlich nicht mal immer noch einen Menschen in diesem zu erkennen, es gibt so schreckliche Taten, wirklich, auch ich zerbreche daran. Ich habe mit missbrauchen Kindern einige Jahre gearbeitet, ich kenne Opfer und leider auch Täter, nein ich kann bestimmte Taten nicht vergeben. Aber ich erkenne Menschen an, die das können, und wenn es eine Richtung gibt ich die ich will, dann sicher in diese, und sicher nicht in die andere, wo ich voller Hass zerfressen bin, nur Wut und Zorn mich treibt, meine Sprache und auch Handlungen bestimmt.

Und ja, ich gestehe, es gibt Täter wo ich sage, die haben die Todesstrafe verdient, sie haben das Recht zu leben verwirkt, das ist eben in mir, macht mich aus, zum Menschen, ist menschlich, aber ich bewundere mich ganz sicher nicht dafür, ich will das auch nicht rechtfertigen, im Gegenteil, irgendwo finde ich es bedauerlich, dass mir hier die Reife oder Größe fehlt, es anders zu fühlen. Und ja, es sind Emotionen die hier treiben, nicht Logik und Verstand. Ich kann mich selber ja nicht verleugnen, darum sag ich ja auch die ganze Zeit, ich will keinen verurteilen.


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Querdenker

09.02.2022 um 21:33
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ich gehe mal etwas extremer rann, ein Kindermörder, Vergewaltiger, wird im Knast kastriert, gefolgtert, von anderen Gefangen und dann übelst abgestochen. Hat er das verdient, ist das gar richtig so, kann man das verstehen, soll es so sein, ist das menschlich, wollen wir das?
Ähm. Also meiner Erfahrung nach, dürfte es durchaus Leute geben, die das als "gerechte Strafe" deklarieren würden. Allerdings eher hinter verschlossenen Türen. Okay, auch im Internet bekommt man so etwas (Shitstorm) mitunter zu lesen. Hass entgleitet, bricht sich Bahn und eskaliert. Du scheinst Dich sehr für die Thematik zu interessieren. Ich möchte Dir ein Buch empfehlen (falls Du es nicht bereits kennst).

Eine kostenlose Leseprobe findest Du hier: KLICK!

LG Mina


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