Querdenker

VanDusen schrieb:Ich finde es beruhigend, dass allmählich auch (zumindest einige) Deutsche gegen den Entzug ihrer Freiheitsrechte auf die Straße gehen.

Die Freiheit des einen endet dort, wo die Freiheit des anderen betroffen ist.

Es wird übrigens nur die Demonstrationsfreiheit eingeschränkt. Weitere Grundrechte sind nicht betroffen und bestehen unverändert!

SvenLE schrieb:Ja, und das alles nur, weil die Politik alles aussitzt anstatt zu handeln. Was nützen irgendwelche Regeln, wenn die a) so absurd sind, das die keiner versteht und b) man diese nicht effektiv kontrolliert.

Zusätzlich hat man sich unnötig durch Aussagen wie keine Impfpflicht in die Ecke gedrängt.

Die richtige Krönung sind dann noch unfähige Landesregierungen, welche eher den Schwurblern zugeneigt ist, als sich um die Mehrheit zu kümmern.

Ja da muss ich dir leider zustimmen.
Ich hab so das gefühl, die in Berlin handeln so wie wenn der Pilot eines Flugzeuges abspringt und keiner weiß wie das Ding geflogen wird.
Nur ist das Flugzeug Deutschland.

@6.PzGren391
Es gibt halt ein paar Spritzbirnen, die glauben, es sei eine Heldentat, nen Weihnachtsmarkt, auf dem sich Familien mit Kindern aufhalten, anzugreifen. Das sind vermutlich die, die ihre eigenen Kinder als Schutzschild mit zur Demo nehmen.
Natürlich gibt es keinen "Bürgerkrieg", aber wenn ein paar Hänsel anderen Menschen absichtlich Angst machen, ist das gar nicht schön. Um es sehr zurückhaltend zu formulieren. Nur kann es doch auch nicht sein, dass die Polizei im Vorfeld nichts oder wenig weiss. Sowas ist doch organisiert, wenn es fast zeitgleich in diversen Städten passiert

abberline schrieb:Es gibt halt ein paar Spritzbirnen, die glauben, es sei eine Heldentat, nen Weihnachtsmarkt, auf dem sich Familien mit Kindern aufhalten, anzugreifen. Das sind vermutlich die, die ihre eigenen Kinder als Schutzschild mit zur Demo nehmen.
Natürlich gibt es keinen "Bürgerkrieg", aber wenn ein paar Hänsel anderen Menschen absichtlich Angst machen, ist das gar nicht schön. Um es sehr zurückhaltend zu formulieren. Nur kann es doch auch nicht sein, dass die Polizei im Vorfeld nichts oder wenig weiss. Sowas ist doch organisiert, wenn es fast zeitgleich in diversen Städten passiert

Ja natürlich kein Bürgerkrieg in dem Sinn. Aber die Spaltung ist schon wirklich heftig und beängstigend.
Geimpfte und ungeimpfte bekriegen sich… das hätte sich Romero nicht besser ausdenken können. Wahnsinn.

SvenLE schrieb:Es wird übrigens nur die Demonstrationsfreiheit eingeschränkt. Weitere Grundrechte sind nicht betroffen und bestehen unverändert!

Ach so, na dann ist es ja gut. Im Ernst, wenn mir die Formulierung gestattet sei, ich finde es beruhigend, dass zumindest in Teilen unserer Gesellschaft immer noch eine gewisse Grundimmunität gegenüber den faschistoiden Tendenzen besteht, die neuerdings um sich greifen. Es ist ja nicht nur der Pöbel, sondern auch Juristen, Verbandsfunktionäre der Ärzteschaft und irgendwelche Ethikräte, die Ungeimpfte am liebsten im Krankenhausflur verrecken lassen, mit Gewalt dem Impfarzt vorführen oder ersatzweise zumindest in Quarantänelager einweisen würden. Irrsinn!

VanDusen schrieb:Gesellschaft immer noch eine gewisse Grundimmunität gegenüber den faschistoiden Tendenzen besteht

Die Querdenker sind faschistoid unterwegs - nicht die Mehrheit in dieser Gesellschaft! Wer mit Fackeln vor Häusern von Entscheidungsträgern steht, wer Weihnachtsmärkte stürmt etc., den kann man nur zurufen, dass er nicht mehr alle Latten am Zaun hat.

Dieses Pack muss bekämpft werden. Nicht nur von der Politik sondern auch der Zivilgesellschaft.

SvenLE schrieb:Dieses Pack muss bekämpft werden. Nicht nur von der Politik sondern auch der Zivilgesellschaft.

Begrifflichkeiten wie zu bekämpfendes Pack gehören nicht zum Wortschatz einer wie auch immer definierten Zivilgesellschaft. Wer in derlei Kategorien denkt, hat sich meines Erachtens längst aus dem verabschiedet, was noch vor einem Jahr als Zivilgesellschaft galt.

SvenLE schrieb:Die Freiheit des einen endet dort, wo die Freiheit des anderen betroffen ist.

Das ist korrekt und Kant hätte es nicht anders gesagt.
Ungeimpfte aus Bockigkeit (nicht Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen, die sind aussen vor) gefährden bewusst die Gesundheit anderer Menschen und das ist nicht nur unpatriotisch, sondern zeugt auch von blankem Egoismus.
Und ein paar dieser "Helden" finden es dann noch prima, Familien auf Weihnachtsmärkten Angst zu machen.
Das sind dann aber nicht die Unsicheren, mit denen man reden kann und soll, sondern unpatriotische Fanatiker.
Mit unsicheren Menschen kann und soll man immer reden, daher scher ich nie alle Ungeimpften über einen Kamm. Manche haben Gründe

6.PzGren391 schrieb:das hätte sich Romero nicht besser ausdenken können. Wahnsinn.

Das stimmt wohl. An den musste ich auch schon denken. Das war in den 60ern als Sozialkritik gedacht und heute haste den Salat.

VanDusen schrieb:Begrifflichkeiten wie zu bekämpfendes Pack gehören nicht zum Wortschatz einer wie auch immer definierten Zivilgesellschaft. Wer in derlei Kategorien denkt, hat sich meines Erachten längst aus dem verabschiedet, was noch vor einem Jahr als Zivilgesellschaft galt.

Sehe ich genau anders herum! Gerade die Querdenker sind eine radikale Minderheit mit Gewaltfantasien, welche sich nicht mehr in der Zivilgesellschaft befinden. Aussenstehende darf man auch als das bezeichnen, was Sie sind. Herr Gabriel hat schon Recht mit der Bezeichnung.

VanDusen schrieb:Begrifflichkeiten wie zu bekämpfendes Pack gehören nicht zum Wortschatz einer wie auch immer definierten Zivilgesellschaft. Wer in derlei Kategorien denkt, hat sich meines Erachtens längst aus dem verabschiedet, was noch vor einem Jahr als Zivilgesellschaft galt.

Jemand der die Notwendigkeit zur Bekämpfung einer Pandemie als faschistoid bezeichnet ebenso -oder derjenige hat keinerlei Ahnung was Faschismus ist.

SvenLE schrieb:Gerade die Querdenker sind eine radikale Minderheit mit Gewaltfantasien, welche sich nicht mehr in der Zivilgesellschaft befinden.

Meinen provokanten Gebrauch des Wortes faschistoid möchte ich damit rechtfertigen, dass (wenn mich mein verblasstes Schulwissen nicht trügt), der Begriff von den "fasces" genannten Rutenbündeln der römischen Liktoren stammt, die damit ihre Macht über Leben und Tod signalisierten. Um Fragen von Leben und Tod geht es auch bei der Impfdebatte, zumindest wenn es nach dem Willen einiger durchgeknallter Funktionäre und Politiker geht, die Ungeimpften am liebsten medizinische Behandlung verweigern und sie somit dem Tod überlassen würden.

VanDusen schrieb:Um Fragen von Leben und Tod geht es auch bei der Impfdebatte, zumindest wenn es nach dem Willen einiger durchgeknallter Funktionäre und Politiker geht, die Ungeimpften am liebsten medizinische Behandlung verweigern und sie somit dem Tod überlassen würden.

Falsch. Es sind in erster Linie die (aus Bockigkeit) Ungeimpften, die das Leben vieler gefährden, weil sie sich verweigern. Menschen mit Vorerkrankungen und Kinder/Jugendliche wieder aussen vor). OPs müssen verschoben werden, die Intensivstationen sind voll uswusw

VanDusen schrieb:Um Fragen von Leben und Tod geht es auch bei der Impfdebatte, zumindest wenn es nach dem Willen einiger durchgeknallter Funktionäre und Politiker geht, die Ungeimpften am liebsten medizinische Behandlung verweigern und sie somit dem Tod überlassen würden.

So gerne ich zum Teil deine Beiträge lese, jedoch können es sich wohl die aller wenigsten leisten, zum Guy´s Hospital nach London zu fliegen, um sich auf private Kosten eine notwendige Krebsoperation zu unterziehen.

Denn hier haben sie unter Umständen hunderttausende Euros in die Krankenversicherungen bezahlt, um dann feststellen zu müssen, dass egoistische Individuen das System ausnutzen, weil sie sich stärker fühlen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Dann brauche ich keine Krankenversicherung. Damit ist dann das Gesundheitssystem an sich infrage gestellt.

VanDusen schrieb:Obwohl selbst geimpft und demnächst geboostert, werde ich natürlich dagegen demonstrieren.

Bleibt nur die Frage, wessen Demo du dich anschließt. Oder ob du selbst eine startest, eine für anständige Bürger.

VanDusen schrieb:Obwohl selbst geimpft und demnächst geboostert, werde ich natürlich dagegen demonstrieren.

Vielleicht sollte man derzeit gar nicht demonstrieren, so lange die Zahlen so hoch sind. Das wäre vernünftiger und eigenlich sollten die Menschen da allein drauf kommen.
Es wird immer von Eigenverantwortung und Freiheit geredet, aber dann sollte man derzeit einfach mal daheim bleiben. Der Staat muss nur eingreifen, weil manche so unvernünftig sind und die Mehrheit gefährden

@Bauli

Danke für die freundlichen Worte. Das Argument, dass Ungeimpfte die medizinische Versorgung der Allgemeinheit gefährden, kaufe ich allerdings nicht. Wer sich nicht impfen lässt, schadet in erster Linie sich selbst, indem er ein vermeidbares gesundheitliches Risiko eingeht. Gleiches tun Raucher, Adipöse, Trinker und so weiter, aber hier wird mit zweierlei Maß gemessen: Basejumpern und Wingsuit-Piloten applaudiert man, fettleibige Kettenraucher ignoriert man, doch bei Ungeimpften holt man den Knüppel aus dem Sack. Warum? Zumal Rauchen und Fettleibigkeit das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs bei Covid extrem erhöhen, davor schützt dann oftmals auch die Impfung nicht.

Zweitens fährt das deutsche Gesundheitssystem jeden Winter auf der Felge. So ist es ausgelegt. Nur volle Betten rentieren sich, und die verfügbare Kapazität richtet sich nach dem durchschnittlichen Bedarf über das ganze Jahr, obwohl jeden Winter eine Bedarfsspitze eintritt. Normalerweise ist die Grippe dafür (mit) verantwortlich, aber die ist durch die AHA-L-Maßnahmen derzeit so gut wie verschwunden. Der aktuelle Engpass ist nicht dem Mangel an Betten geschuldet, sondern dem Mangel an Personal. Diesen Personalmangel befördert man nun, denn zahlreiche Kranken- und Altenpfleger verweigern die Impfung und würden lieber die Brocken hinschmeißen, als sich impfen zu lassen. Lass es nur 1-2% Unbelehrbare sein, das sind immer noch mehr, als das System in diesen Zeiten verkraften kann. (Zur Klarstellung: Ich habe keinerlei Verständnis für diese Leute, und grundsätzlich überhaupt kein Problem mit einer Impfpflicht für diese Berufsgruppe.)

VanDusen schrieb:Um Fragen von Leben und Tod geht es auch bei der Impfdebatte, zumindest wenn es nach dem Willen einiger durchgeknallter Funktionäre und Politiker geht, die Ungeimpften am liebsten medizinische Behandlung verweigern und sie somit dem Tod überlassen würden.

Welche Funktionäre und Politiker tun das denn?
Hast Du dafür Belege?

Übrigends meine ich diese nicht:

VanDusen schrieb:Wer sich nicht impfen lässt, schadet in erster Linie sich selbst, indem er ein vermeidbares gesundheitliches Risiko eingeht. Gleiches tun Raucher, Adipöse, Trinker und so weiter, aber hier wird mit zweierlei Maß gemessen: Basejumpern und Wingsuit-Piloten applaudiert man, fettleibige Kettenraucher ignoriert man, doch bei Ungeimpften holt man den Knüppel aus dem Sack. Warum? Zumal Rauchen und Fettleibigkeit das Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs bei Covid extrem erhöhen, davor schützt dann oftmals auch die Impfung nicht.

Das ist ja von Dir.

eckhart schrieb:Welche Funktionäre und Politiker tun das denn?

Zum Beispiel dieses Mitglied des Ethikrates der Bundesregierung.

In einem Schreiben fordert Wolfram Henn, Humangenetiker und Mitglied des Ethikrats der Bundesregierung, Verweigerer einer Corona-Impfung dazu auf, auch auf Notfallmaßnahmen im Krankheitsfall zu verzichten. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. "Wer partout das Impfen verweigern will, der sollte, bitte schön, auch ständig ein Dokument bei sich tragen mit der Aufschrift: 'Ich will nicht geimpft werden. Ich will den Schutz vor der Krankheit anderen überlassen. Ich will, wenn ich krank werde, mein Intensivbett und mein Beatmungsgerät anderen überlassen'", wird Henn zitiert.

Quelle: https://www.mdr.de/brisant/corona-ethikrat-impfgegner-notfallhilfe-verzichten-100.html (Archiv-Version vom 15.12.2021)

VanDusen schrieb:Wer sich nicht impfen lässt, schadet in erster Linie sich selbst, indem er ein vermeidbares gesundheitliches Risiko eingeht. Gleiches tun Raucher, Adipöse, Trinker und so weiter, aber hier wird mit zweierlei Maß gemessen: Basejumpern und Wingsuit-Piloten applaudiert man, fettleibige Kettenraucher ignoriert man, doch bei Ungeimpften holt man den Knüppel aus dem Sack.

Raucher, Adipöse und Trinker stecken andere nicht und treten nicht als Superspreader und dergleichen mehr auf. Sind also so gar nicht mal vergleichbar. Aber klar sie benötigen vielleicht irgendwann auch mal Krankenhausbetten. Genauso wie das Kleinkind, dass sich beim Schulsport was gebrochen hat.

Ich bin nicht der Meinung dass man Corona mit diesen Vorgängen und Krankheitsverläufen gleichsetzen kann. Hinzu kommt noch die Long CoVID Erkrankung, die wahnsinnig viel Energie der Mitmenschen bündelt, was ja nun auch bezahlt werden muss. Egal jetzt ob bei Ergotherapeuten oder in Kliniken.

VanDusen schrieb:(Zur Klarstellung: Ich habe keinerlei Verständnis für diese Leute, und grundsätzlich überhaupt kein Problem mit einer Impfpflicht für diese Berufsgruppe.)

Man kann nicht eine Zielgruppe verdonnern und die andere links liegen lassen. Wenn, dann gehören alle geimpft. Ich könnte mir vorstellen, dass man die Impfunwilligen am Geldbeutel packt. Dann haben sie immer noch ihre Freiheit zu wählen, sogar dann, wenn sie infiziert sind.

VanDusen schrieb:Zweitens fährt das deutsche Gesundheitssystem jeden Winter auf der Felge. So ist es ausgelegt.

Selbst doppelte Kapazitäten an Material, Raum und Personal würden die Corona Einschränkungen erfordern.

Es würde nur später überlaufen, solange ein zu großer Prozentsatz nicht geimpft ist.

Die ganzen dicken Raucher und Wingsuit Piloten gefährden eben nicht die Kapazitäten in dem Maß.