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Querdenker

4.695 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rechtsradikal, Linksradikal, Querfront ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Querdenker

Querdenker

04.01.2022 um 11:54
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Ich halte einfach "enttäuschte Grüne oder Linke, die jetzt AfD wählen" für eher unglaubwürdig.
Ich halte die Studie für höchst glaubwürdig, denn dieser Eindruck bestötigt sich auch in meinem Bekannetnkreis. Wobei das im Westen ein anderes Geschmäckle als im Osten hat. Rechte Zicken hat es im Westen in diesen Kreisen schon immer gegeben.
Anthroposophie - die Wissenschaft des Übersinnlichen (Seite 22) (Beitrag von MokaEfti)


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Querdenker

04.01.2022 um 12:05
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Wobei das im Westen ein anderes Geschmäckle als im Osten hat.
Warum, wenn ich fragen darf?
Also wo macht man da Unterschiede zwischen ostdeutschen Rechten und westdeutschen? Was macht "den Geschmack" anders, aus deiner Sicht?


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Querdenker

04.01.2022 um 12:12
Im Osten gab es einen "antifaschistischen" Staat, aber keine Aufarbeitung des Nationalsozialismus, im Westen ist das ansatzweise passiert. Die Alternativen im Westen wussten also was sie tun, Beuys z.B. war für viele eine moralische Instanz, in der DDR waren rechte und revisionistische Betätigung einfach nur verboten, obwohl es in der SED viele rotlackierte Nazis gab.


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Querdenker

04.01.2022 um 12:17
@Wurstsaten

Ah, ja jetzt versteh ich besser und kann das so bestätigen.
Zumindest für die 90er Jahre, da fehlte es im Osten wirklich an viel Aufklärung weil die Freiheit erstmal im Vordergrund stand - gewisse Prozesse waren noch gar nicht verinnerlicht.
In meinen Augen ein Generationsproblem/ Einzelfälle ausgenommen.


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Querdenker

04.01.2022 um 12:35
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:In meinen Augen ein Generationsproblem
Das Problem ist vielschichtig, es gibt auch Gegenden, da sind die Leute einfach nur stur, und ungebildet und wenn denen Rattenfänger erzählen, dass der Staat böse ist und ansonsten das Blaue vom Himmel versprechen, dann springen die auf diesen Zug auf.
Das kann man natürlich nicht verallgemeinern, in BW hat die Anthroposophie eine große Verbreitung, die ist eigentlich auch sehr staatskritisch, mir hat man an der Waldorschule (Nicht in BW) immer erzählt, wie schlecht doch die Staatsschulen sind, wer da voll indoktriniert wurde, glaubt das immer noch.


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Querdenker

04.01.2022 um 12:47
@Wurstsaten

Natürlich, auch da hast du recht.
Meine Generation, hier in meinem Umfeld (von anderen kann ich nicht sprechen) ist sehr fokussiert darauf, Rechts keinen Raum mehr zu lassen - eine Generation über mir sieht es wieder schon anders aus (immer nur aus meinem Empfinden heraus geschrieben und meine Beobachtungen berücksichtigt ).
Ich bin 2 Jahre vorm Mauerfall geboren und die Kindheit war noch sehr von der DDR-Zeit bemalt, hier im Berliner Osten. Rechtsradikalität ist mir in meinem direkten Umfeld (Kindergarten, Grundschule) nicht bewusst wahrgenommen begegnet, in meinem Bezirk generell aber schon - durch ältere Generationen und gerade die 90er hatte man hier das Gefühl (wieder nur meine Sicht) das viele sprachen weil sie endlich sprechen "durften" - also platzte der Nationalsozialismus nur so heraus. Als hätte man diesen vorher nur unterdrückt. Mag aber nur mein subjektives Empfinden sein. Will da keinen Anspruch auf Richtigkeit erheben.
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Das kann man natürlich nicht verallgemeinern, in BW hat die Anthroposophie eine große Verbreitung, die ist eigentlich auch sehr staatskritisch
Ah okay, das war mir gar nicht bewusst.
Weiss man, oder hat man mal ergründet, warum das dort so ist/zu sein scheint?


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Querdenker

04.01.2022 um 12:48
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Ich halte einfach "enttäuschte Grüne oder Linke, die jetzt AfD wählen" für eher unglaubwürdig.
Das gibt die Studie auch nicht her.

Die Studienergebnisse sind ja nur sehr bedingt aussagekräftig.
1150 haben den Fragebogen vollständig ausgefüllt. Präsentiert wurde der in Telegram Gruppen zu denen ca 75.000 User Zugang hatten. Das ist also ein sehr, sehr geringer Rücklauf. Was wenig überraschend ist bei der Haltung, die von dieser Gruppe präsentiert wird.
Es ist also nur ein sehr kleiner Ausschnitt, mutmaßlich nur eine bestimmte Gruppe, nämlich diejenigen, die für sowas, die für Wissenschaft und Studien überhaupt noch zugänglich sind. Das allein ist schon ein ziemlich großer Bias.
Dazu weitere Einschränkungen, das wird im Methodenteil benannt.

In reinen Zahlen sind das also ohnehin recht wenige Personen.
Nur 822 waren in Deutschland wahlberechtigt.
23% davon geben an, sie haben früher Grün gewählt. Jetzt würden nur noch 1% Grün wählen.
Wohin die übrigen 22% Grünwhler:innen gewandert sind, gibt die Studie überhaupt nicht an, kann man nur mutmaßen.
Die Rubrik "keine Partei" wurde offenbar gar nicht zur Verfügung gestellt.

Ich kann der Studie mithin keine große Wähler:innenwanderung von Grün zu AfD entnehmen.
Einzelfälle wird es geben.


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Querdenker

04.01.2022 um 13:17
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Bei den Zigarettenkippen liegt es irgendwo zwischen ignorieren und ggf. Bußgeldern (die dann aber im Zweifel auch erzwungen werden). Letzteres eher nur, wenn es zu sehr überhand nähme.
Nennt man das dann nicht Beugehaft?

Wäre sowas nur mal hypothetisch auch im Falle einer allgemeinen Impfpflicht und bei Verweigerung dieser möglich oder wären da höchstens die Verhängung von Bußgeldern oder Geldstrafen möglich?
Wenn man diese dann nicht zahlen will, könnte ich mir auch Beugehaft als nächsthöhere Konsequenz vorstellen.


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Querdenker

04.01.2022 um 13:28
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Nennt man das dann nicht Beugehaft?
Oder Erzwingungshaft.
https://www.gesetze-im-internet.de/owig_1968/__96.html
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wenn man diese dann nicht zahlen will, könnte ich mir auch Beugehaft als nächsthöhere Konsequenz vorstellen.
Es ist keine Strafe. Sondern soll eben verhindern, dass man einer Geldbuße entkommt, wenn man einfach nur nicht zahlt. Aber erst mal würde es zwangsvollstreckt werden. Es ist nicht gerade häufig, dass man wegen so etwas einsitzt. Da geht es dann eher ums Prinzip, bzw. um damit ein Statement abzugeben.


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Querdenker

04.01.2022 um 13:33
Wenn ich so schreiben würde: ...
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Wähler:innenwanderung
... würde ich der Studie das auch nicht entnehmen wollen. ;)

Sicher projiziert jeder sein Wunschergebnis in so eine Studie.
Wobei die absolute Teilnehmerzahl ja nicht geeignet ist, diesen auffälligen Grünen-Wert zu relativieren. Das hat sich innerhalb der befragten Gruppe eben so abgespielt, dieser Wert ist de facto zustandegekommen. Sicher kann man da auch wieder irgendwie argumentieren. Aber was könnte es sein? Eine gezielte Absprache, um der Umfrage eins auszuwischen? Aber würde das ausgerechnet gegen Grün gehen? Es gibt das klare Feindbild "Linksgrün-versifft". Aber kommt das nicht eher klar von rechts als aus dem Alternativrealitätler-Spektrum?

Es macht sicher keinen Sinn, an den Umfragewerten zu zerren, wenn man nicht alles ganz genau unter die Lupe genommen hat. Ich werde das nicht tun, bewerte das Ergebnis andererseits aber auch nicht über die Maßen.


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Querdenker

04.01.2022 um 13:37
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Es ist keine Strafe. Sondern soll eben verhindern, dass man einer Geldbuße entkommt, wenn man einfach nur nicht zahlt. Aber erst mal würde es zwangsvollstreckt werden. Es ist nicht gerade häufig, dass man wegen so etwas einsitzt. Da geht es dann eher ums Prinzip, bzw. um damit ein Statement abzugeben.
Klar, keine Freiheitsstrafe, das ist mir klar, aber eine Konsequenz, wenn man sich weigert zu zahlen. Man erhofft sich dadurch ja auch die Zahlung oder?

Stimmt, der Gerichtsvollzieher, die Zwangsvollstreckung wäre erst noch eine denkbare Zwischenstufe, bevor der Freiheitsentzug kommen würde - ganz dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz treu.


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Querdenker

04.01.2022 um 14:43
Nur nochmal paar Worte, warum ich diese Studie für sinnvoll halte:

Sie räumt mMn zumindest mit den Vorurteilen auf, dass sich diese Szene überwiegend aus arbeitslosen, ungebildeten Rechten zusammensetzt. Es scheint eine heterogene Szene zu sein. Die Ergebnisse bestätigen bestimmte Erwartungen, auf der anderen Seite zeigt sie für mich auch, dass es sich nicht nur um Menschenfeinde handelt, die da auf der Straße sind.

Es wird von den Erstellern davor gewarnt, die Querdenker-Szene zu pathologisieren.
"Für den Soziologen Niklas Luhmann nahmen Proteste und soziale Bewegungen die Rolle des "Immunsystems" der Gesellschaft ein, das die Selbsterhaltung der Gesellschaft sichere."
Man müsse sich auch mal fragen, wie derlei Bewegungen in unserer Gesellschaft überhaupt entstehen konnten und was die strukturellen Voraussetzungen dafür sind. Eine Antwort ist auch dieser Thread, der ja immer wieder den Zusammenhang, gerade aus dem naturreligiösen, spirituellen, esoterischen, anthroposophischen Spektrum aufzeigt.

Darüber hinaus, und das ist meine Meinung, sind gerade die exekutiven Umsetzungen in der Corona-Politik zu hinterfragen, sowie die starke subjektive Wahrnehmung von Angst (Angst zB vor Kontrolle) und Panik (zB Medien), auch wenn sich diese teilweise aus ideologischen Motiven ergründet. Wenn viele Menschen, die früher zumindest liberal gewählt haben, jetzt die Grundrechte in Gefahr sehen, ist das mMn zumindest wohl zum Teil berechtigt und könnte zur Reflexion anregen. Das gilt auch für den Vertrauensverlust. Der eigentliche Kern ist für mich die Tatsache, dass viele Menschen wohl dann áuf die Barrikaden gehen, wenn sie das Gefühl haben, nicht mehr gehört zu werden, sprich, wenn sich Kritik warum auch immer verbietet.

Weiter wurde klar kommuniziert, dass die Studie nur ein Baustein ist und es ähnlicher Untersuchungen bedarf, bis man zu empirisch belastbaren und genauen Ergebnissen kommen kann.

https://osf.io/preprints/socarxiv/zyp3f/


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Querdenker

04.01.2022 um 15:48
Zitat von NemonNemon schrieb:Wobei die absolute Teilnehmerzahl ja nicht geeignet ist, diesen auffälligen Grünen-Wert zu relativieren.
Auffällig ist lediglich, dass diejenigen die angaben, bei der letzten Wahl "Grün" gewählt zu haben, auch sngaben, die Grünen zukünftig nicht mehr wählen zu wollen.

Wen sie statt dessen wählen, ist unbekannt.
Die Aussage, sie würden künftig die AfD wählen entspringt allein deiner Phantasie. Es gibt dafür keinerlei Evidenz.
Zitat von NemonNemon schrieb:Sicher projiziert jeder sein Wunschergebnis in so eine Studie.
Denke ich nicht.
Mag sein, du tust das.
Aber im Großen und Ganzen ist recht deutlich, was die Studie hergibt und was nicht.
Zitat von NemonNemon schrieb:Es macht sicher keinen Sinn, an den Umfragewerten zu zerren, wenn man nicht alles ganz genau unter die Lupe genommen hat. Ich werde das nicht tun, (...).
Doch, du hast genau das getan.
Du hast unzulässige Schlussfolgerungrn gezogen.

In reinen Zahlen geht es hier um 23% von 822, das sind grob um die 200 Personen.
Das ist so oder so kein Wert, der sonderlich aussagekräftig ist.
Selbst wenn klar wäre, dass diese künftig AfD wählen wollen.
Wissen wir aber nicht. Wir wissen nur, dasssie nicht 'Grün' wählen wollen.

Die Umfrage ist von November 2020.
Bei der Bundestagswahl hat sich keine gravierende Wähler:innenverschiebung von Grün zu AfD gezeigt, sowrit ich das erinnere.
Ein Absturz von Grün erst Recht nicht, ganz im Gegenteil.

Vor diesem Hintergrund würde ich der Studie nicht allzuviel Bedeutung bei messen.


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Querdenker

04.01.2022 um 16:17
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Sie räumt mMn zumindest mit den Vorurteilen auf, dass sich diese Szene überwiegend aus arbeitslosen, ungebildeten Rechten zusammensetzt
Nein, tut sie nicht.
Nur ein Bruchteil der Grundgesamtheit hat die Umfrage überhaupt vollständig bearbeitet. In einigrn Telegram Gruppe wurde vor der Studie gewarnt, in anderen wurden die Autor:innen gleich geblockt.

Vollkommrn unklar, wer überhaupt geantwortet hat. Sind jedenfalls weniger als 5%.
Möglich, dass der Rest sich gleichermaßen heterogen zusammensetzt.
Ebenso möglich, dass der Rest sich überwiegend aus "ungebildeten, arbeitslosen Rechten" zusammensetzt.
Wissen wir nicht.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Man müsse sich auch mal fragen, wie derlei Bewegungen in unserer Gesellschaft überhaupt entstehen konnten und was die strukturellen Voraussetzungen dafür sind.
Das finde ich, ist tatsächlich eine sehr spannende Frage, der die Autor:innen der Studie nachgehen sollten.


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Querdenker

04.01.2022 um 16:47
@MokaEfti

Ich bin kein Soziologie. Eigentlich habe ich von nichts so wirklich Ahnung, aber warum sich Protest, der ja im rechtsstaatlichen Rahmen legitim ist und auch Sicherheit schafft, überhaupt formiert hat, hängt zum Teil auch an unserer Ich-Gesellschaft oder Ellbogengesellschaft. Damit geht es los bzw. ist überhaupt erst mal die Wurzel allen Übels bei vielen (nicht allen) Querdenkern. Da spare ich mir auch das Konjunktiv jetzt.

Und wenn ich immer lese, dass unsere Grundgesetze in Gefahr seien, muss ich leider auch immer die Vermutung anstellen, dass sie von vielen Querdenkern von vornherein falsch verstanden worden sind, weil sie weder zur Narrenfreiheit ohne Rücksicht auf Verluste oder Nach mir die Sintflut legitimieren - noch dass sie bis auf wenige Ausnahmen unantastbar wären.
Grundrechte sind nicht unantastbar. Auch der Staat als Oberbegriff hat Abwehr- und Eingriffsrechte aufgrund bestehender Rechtsgrundlagen. Diese Rechtsgrundlagen dürfen zwar nicht nach belieben angewandt werden, aber sind für verschiedene Sachverhälte, Ereignisse/Umstände/Fälle gedacht. Auch um das Allgemeinwohl aber auch jeden einzelnen sowie sich als Staat als Oberbegriff selbst zu schützen.

Außerdem hat uns die Pandemie immer mal wieder etwas wesentliches gezeigt und das ist, dass die Judikative als Dritte Gewalt unseres Rechtsstaates nach wie vor unabhängig ist und arbeitet - insbesondere schaltet man sie ein und dann Grundrechtseingriffe aufhebt/kippt.
Auch ist die Politik oftmals sehr zaghaft oder stufenweise und somit rechtsstaatlich vorgegangen und hat nicht immer und sofort harte Grundrechtseinschränkungen verhängt. Genauso wie für die Politik auch auch das Aufheben von Grundrechtseinschränkungen kein Fremdbegriff gewesen ist, als sich wieder Kmsg2 entspannt haben. Da musste sich erst gar nicht die Rechtsprechung einschalten.


Bis heute mache ich mir überhaupt kein Gedanken darüber, dass unsere Grundrechte in Gefahr sind, schon gar nicht dauerhaft. So ist weder unsere Legislative noch unsere Regierungen und Polizei als Exekutive drauf. Und zu guter letzt gibt es auch immer noch eine funktionierende unabhängige Rechtsprechung, sollte der Bürger sie brauchen.

Ich kann einige Ängste wirklich nicht nachvollziehen.


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Querdenker

04.01.2022 um 16:54
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Und da Du ja fragst, was wäre wenn ...
Ja, und du hast diese Fragen nicht beantwortet, sondern irgendwelche Fragen die ich nicht gestellt habe. Deshalb nochmal meine Fragen:
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und was wäre, wenn sie schwanger sind, aber den Test (Elternführerschen) verweigern? Oder den Test nicht bestehen und die Hilfe verweigern?
Doch habe ich schon. Musst nur weiterlesen, nach den "..."
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Das was auch jetzt schon passiert, misshandeln Eltern ihre Kinder, werden die im schlimmsten Fall in Obhut genommen. Gibt ja viele Pflichten, was ist denn mit der Schulpflicht, was passiert, wenn Eltern sich daran nicht halten und die Strafen nicht zahlen, die Polizei nicht ins Haus lassen, die kommen um die Kinder dann in die Schule zu bringen?

Wo siehst Du da nun ein Problem?

Auch da kann es dazu führen, dass die Kinder in Obhut genommen werden. Genau so würde ich das handhaben, schon in der Schule gibt es da Unterricht ab 12 Jahren, wer schwanger ist muss nachweisen, dass er so weit in der Lage ist, der Verantwortung für ein neues Leben gerecht zu werden.

Wer sich generell allem verweigert wird Gefahr laufen das Sorgerecht und das Kind zu verlieren. Habe ich kein Problem mit.
Eventuell packst Du es ja dieses mal ...


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Querdenker

04.01.2022 um 17:06
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Doch habe ich schon. Musst nur weiterlesen, nach den "..."
Nein, nicht dezidiert auf meine Frage bezogen, die Antwort müsste man sich aus deinem Text rausinterpretieren.

Gut dann mache ich das mal.

Was passiert mit Eltern, die schwanger sind, aber den Test verweigern?

Okey. hast du nicht direkt drauf geantwortet und gesagt ich muss es mir aus deinem Text saugen.
Dann wäre deine Antwort wohl: Kind weg nehmen.


Nächste Frage: was passiert, wenn jemand den Test nicht besteht, aber Hilfsangebote ablehnt:

Antwort: Kind weg nehmen.

Hört sich für mich nicht nach Kinderschutz, sondern nach Diktatur und Faschismus an.


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Querdenker

04.01.2022 um 17:17
Zitat von SwansonSwanson schrieb:Wenn ich das so lese, "doktert" man da nicht dran herum, sondern hat den Kompetenzrahmen der Jugendämter erweitert und ihnen so eine Erweiterung ihres Handlungsspielraums ermöglicht, vulgo ihre Stellung gestärkt.

Das ist ein weiterer Grund, sich gegen einen Elternführerschein auszusprechen, da wir im Rahmen nachvollziehbarer und umsetzbarer Rechtsnormen im Bedarfsfall intervenieren bzw. Hilfe anbieten können. Prävention gern, aber dann auch im Rahmen des Rechtsstaates.
Generell hast Du anscheinend ein Problem mit dem Begriff "Elternführerschein", schau mal ich schrieb:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:... es müsste eine Art Eltern-Führerschein geben. Gibt Eltern die betrachten ihre Kinder als was wie Eigentum, ...
Habe das auch näher erklärt. Und natürlich im Rahmen des Rechtsstaates, nie hab ich etwas außerhalb dieses Rahmens gefordert.


Zitat von SwansonSwanson schrieb:Und auch in dem lassen sich weder eine Dunkelziffer auf Null absenken, noch Kindesmisshandlungen vorab völlig ausschließen, zumindest wenn man nicht ein engmaschiges Netz staatlicher und nachbarschaftlicher Überwachung spinnen will, um auch ja den Erfolg des Elternführerscheins zu garantieren.
Was Du Dir da zusammen fantasierst, natürlich wird man nie auf Null kommen, Du bist da voll am Thema vorbei, erfindest irgendwas um dann dagegen anzuschreiben.


Zitat von SwansonSwanson schrieb:Den der ist nicht das Ende, sondern erst der Anfang; das die Anforderungen dann immer weiter steigen, und in der Folge die Eignung immer wieder aufs neue unter Beweis gestellt zu werden hat, ist ja fast schon die zwingende Konsequenz, wenn Leute ihre vermeintliche Kinderliebe wie eine Monstranz vor sich hertragen.
Und auf Deine Fantasie willst Du dann weiteren Unfug stapeln, nichts von alle dem hab ich auch nur im Ansatz impliziert.


Zitat von SwansonSwanson schrieb:Das zu den Implikationen staatlicher Zwangsmaßnahmen auch die Anstachelung autoritärer Impulse innerhalb der Bevölkerung zählen, sollte man vielleicht auch mal bedenken. Das implizierte Menschenbild ist auch keines, das ich teile, setzt es den Menschen doch als ein vom Staat zu betreuendes Mündel, der sich gewisse Freiheiten erst zu verdienen habe (und auch hier dürfte es sich schnell entgrenzen), voraus.
Unfug, voll vorbei, was ich schrieb impliziert nicht den Menschen als "ein vom Staat zu betreuendes Mündel" im Gegenteil. Es gibt einfach "Güter" die zu schützen sind, weil sie sich selber nicht schützen können, man kann auch "Ressourcen" sagen, da es aber um Kinder geht, sind beide Begriffe unschön.

Kinder haben in diesem Staat auch Rechte, ein Recht auf Sicherheit und nicht verletzt zu werden, sie sind auch Bürger und haben das Recht auf Schutz, und auch auf Schutz vor den eigenen Eltern, wenn es dann sein muss.

Das Recht auf "Freiheit" des einen endet eben da, wo es Recht auf Unversehrtheit anderer einschränkt, und wenn Eltern ihre Kinder misshandeln oder gar töten, ist das offenkundig der Fall.

Und "gewissen Freiheiten" ist nett fabuliert, ich finde die Verantwortung ein Kind aufzuziehen ist größer als die einen LKW zu fahren. Auch diese Freiheit ist nicht gottgegeben.


Zitat von SwansonSwanson schrieb:Humanisierung über eine Verbesserung der materiellen Lebensverhältnisse der Menschen zu erreichen, dazu ist dir gleich gar nichts eingefallen. Ich sehe da viele Nachteile, aber keinen Nutzen. Und mich erinnert das auch mehr an Allmachtsfantasien, die der Staat bitte umzusetzen hat, statt an ein nutzvolles, tragfähiges und sozial wirkungsvolles Programm.
Das eine hat nur am Rande mit dem Anderen zu tun, so wie Geschwindigkeitsbegrenzung mit dem Pflicht auf einen Führerschein. Selbstverständlich bin ich dafür die Verhältnisse generell zu verbessern, die Schere Arm/Reich geht seit Jahrzehnten global immer weiter auf.

Aber Missbrauch findet nicht nur in den unteren sozialen Schichten statt, ich weiß das aus Erfahrung.

Und dann bin ich nicht der erste hier, der das mal angesprochen hat:

Sollte "Elternführerschein" Pflicht werden?
Sollte es eine Art Elternführerschein geben?
Wäre ein "Elternführerschein" überzogen?

Also man könnte wenn dann ja dort ins Thema gehen, und hier das bei den Querdenkern belassen.

Aber hier dennoch mal ein paar Links dazu:

Wikipedia: Der Elternführerschein
https://www.rbb-online.de/kontraste/ueber_den_tag_hinaus/bildung/der-staat-als-erzieher--cdu-politiker-fordern--elternfuehrersche.html
https://frau-mutter.com/familiengeschichten/warum-wir-einen-elternfuehrerschein%E2%80%A8%E2%80%A8-brauchen/

https://eltern-onlinetraining.de/brauchen-wir-einen-elternfuehrerschein/

Gibt also einige Überlegungen dazu und ich halte die für sehr sinnvoll.


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Querdenker

04.01.2022 um 17:25
@Groucho

Nein, ich habe nie geschrieben, auch nicht implizit, man sollte gleich einfach die Kinder in Obhut nehmen, im Gegenteil sollte das nur das allerletzte Mittel sein. Ich schrieb auch, wer Auto fährt ohne Führerschein bekommt nicht die Hände oder Arme abgetrennt.

Du überzeichnest es, bist nicht konstruktiv, wirkt mehr nach Krawall, es geht darum Menschen zu schützen und nicht sie zu gängeln. Ja Verstehen kann hin und wieder schwer sein, gerade wenn man es gar nicht will.

Es gibt viele Möglichkeiten bevor man Kindern den Eltern nehmen "muss", es kann Auflagen und Geldstrafen geben, wie bei der Schulpflicht, auch da wird erst ganz am Ende das Kind aus der Familie genommen.

Man sollte sich nicht so am Begriff "Elternführerschein" aufhängen und dann das nur extrem negativ sehen, ich schrieb ja auch extra schon von einer Art Elternführerschein.

Personenbeförderung, geht um Menschen, darum braucht man einen Personenbeförderungsschein aber man kann acht und mehr Kinder in die Welt setzen und es gibt keinerlei Regeln ob die Person in der Lage ist, dafür wirklich die Sorge und Verantwortung zu tragen.

Noch mal, es geht um Hilfe und Unterstützung und nicht um Gängelung.


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Querdenker

04.01.2022 um 17:42
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Nein, ich habe nie geschrieben, auch nicht implizit, man sollte gleich einfach die Kinder in Obhut nehmen,
Das kommt dabei daraus, wenn man nicht direkt auf Fragen antwortet und der andere sich dann die angebliche Antwort aus dem Text extrahieren muss.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Doch habe ich schon. Musst nur weiterlesen, nach den "..."
Also nochmal von vorn:

Ein Paar ist schwanger und verweigert den Test.

Was passiert?

Ein Paar ist schwanger, fällt beim Test durch, verweigert aber Hilfsangebote.
Was passiert?
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Aber hier dennoch mal ein paar Links dazu:
Du solltest schon selbst erklären, was du meinst.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb: bist nicht konstruktiv, wirkt mehr nach Krawall,
Selbstgespräch?

=>
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Verstehen kann hin und wieder schwer sein, gerade wenn man es gar nicht will.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Eventuell packst Du es ja dieses mal ...
Du hast mich mehrfach angepöbelt - nicht umgekehrt!


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