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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

562 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Zukunft, Digitalisierung, Industrialisierung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 06:41
@shionoro
da hier viele schon deutlich älter sind als Jugendliche stellt sich mir die Frage, wie wir denn denken, argumentieren, Informationen suchen, verarbeiten, Meinung bilden etc. gelernt haben. Wie hast Du es denn gelernt? Also ich war schon gebildet, hatte eine eigene Meinung und konnte die auch vertreten, habe Informationen gesammelt etc. ganz ohne Internet. Weder bin ich total verblödet, noch haben ich (oder meine Eltern) Probleme mit dem Internet. Oder ein Problem mit dem Leben/Wissen heute, weil es jetzt Internet gibt und es das früher nicht gab. Wie erklärst Du Dir das?


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 07:24
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die Digitalisierung ist eine Gegenbewegung zu Industrialisierung:
Nein, eine Erweiterung, Weiterentwicklung.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Die reale Persona ist nur noch eine von vielen
Was ist dabei neu? Aus der Sicht des Staates hält „Persona“ die Füsse still und zahlt Steuer.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Man wird nicht mehr bereit sein, für Geld allein zu arbeiten - Das BGE kommt.
Da hatte ich keine Antwort bekommen, für was dann? Likes, Gutscheine, Spieleerweiterungpacks (DLC)?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Politische Diskussionen werden ein Hobby, der Weg hin zu Expertenregierungen und Technokratien
Die sind jetzt schon Hobby und die Experten die regieren interessieren sich nur dafür wenn es Hasskommentare enthalten.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Bildung wird zwecklos, Erziehung zum Spiel
Weil blöd dann BGE.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Entertainment wird die neue Religion
Dann bin ich für ein Religionsverbot, zumindest die Aberkennung der Gemeinnützigkeit.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der thread ist schon sehr lang und ich habe noch gar nicht alles gesagt.
Der EP, nicht der Thread ;)
Warum hast Du deine Fantasien Threads zusammengefasst?


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 10:14
Zitat von abberlineabberline schrieb:Lovecraft ist seit über 30 Jahren eins meiner Steckenpferde und einer der wichtigsten Autoren im Bereich des kosmischen Horrors in der ersten Hälfte des 20. Jhdts und ja, er hat bei den Nerds einen hohen Status und seine Figuren haben Einzug in gewisse Teile der Popkultur gefunden. Aber eben literaturgeschichtlich auch nicht mehr. Nur weil ein paar Horror- und Computernerds vor ca 25 Jahren Lovecraft entdeckten, ist er immer noch literarisches Randthema. Und verkauft sich verhältnismäßig wenig. Er ist ein Szeneautor. So wie man norwegischen Black Metal der 90er nicht auf eine Stufe mit Mozart oder Wagner stellen sollte. Es sind zwei Welten. Sag ich Dir als Black Metaller 😉
Bei Schiller ging es um weit mehr als nur die Literatur an sich, aber das hat mit dem eigentlichen Thema Deiner Horrorgesellschaft nichts zu tun.
Wenn Du Lovecraft verehrt, check mal Clark Ashton Smith oder William Hope Hodgson an. Die sind noch nerdiger😊 aber auch klasse. Wird jetzt OT
Jetzt ist ja die sache: Literaturgeschichte ist die eine Sache, kultureller Impact die andere.
Es geht nicht um lovecraft, es geht darum, dass existential horror und all die sachen , die er beeinflusst hat (popkultur eben) die heutige zeit wesentlich besser treffen als schiller.
Schiller hat die damalige Zeit getroffen, aber Lovecraft trifft die heutige.

Da können wir es keinem Jugendlichen verübeln, wenn er etwas liest, was ihn etwas angeht und emotional bewegt anstatt etwas, was er aller höchstens rational nachvollziehen kann und dieser rationalen Information keinegroße bedeutung für sein Leben zumisst.

Menschen, gerade Jugendliche, sind darauf aus, Dinge zu sehen und zu tun, die eine Entwicklung in ihnen auslösen. Das verlernen wir oft im Erwachsenenalter, aber für einen Jugendlichen ist es ganz offensichtlich, dass er eher erforschen muss, ob er Teil von einer fürihn interessanten Clique werden kann als für die Schule und irgendein ominöses 'später' zu lernen.
Genauso wird er eher etwas lesen oder schauen, dass ihn emotional berührt und irgendeinen Denkprozess in ihm auslöst als etwas, dass dies nicht tut.
Dabei geht es nicht um Niveau, sondern emotion. Wenn irgendein Anime zu diesem Zeitpunkt der Entwicklung ein Gefühl sehr stark trifft, dass den Jugendlichen umtreibt, dann ist das für ihn wesentlich wichtiger als die deutsche Kunstgeschichte.

Unsere Behauptung ist: Wir müssen ihn trotzdem zwingen, deutsche Kunstgeschichte zu lernen, weil das wichtig ist.

Aber diese Behauptung ist falsch. Wichtig ist schließlich relativ. Für die aller meisten Leute hat Schiller in ihrem Leben keine Bedeutung. Und wenn sie sich mit Humanismus oder deutscher Literatur beschäftigen wollen, dann machen sie das. Undzwar genau da, wo sie etwas interessiert, nicht da, wo ein lehrer meint, dass es sie interessieren sollte.

Schon heute kommen wir kaum gegen die Pubertät an in der Schule. Auch wenn du Schiller für sehr wichtig hälst: Was nutzt es, wenn er von den Jugendlichen nicht gelesen wird? Denn sie lesen ihn nicht und die wenigen, die es doch tun, finden es dann 'ganz okay', 'kann man halt mal drüber nachdenken'. Wichtig in ihrer entwicklung oder ihrem späteren Lebensweg sieht anders aus.

Da hätte ihnen ein Lovecraft oder meinetwegen sogar die Twilight Reihe mehr gebracht, wenn diese wenigstens irgendeine Entwicklung auslösen (oder abschließen), an dieman sich gern zurückerinnert und die einen verändert (selbst wenn man twilight dann 5 jahre später kitschig findet, man konnte damit etwas ausleben).

Ab dem Zeitpunkt, ab dem dieses Versprechen 'mach was ich dir sage für gute noten, dann wirst du einen guten beruf und ein gutes leben haben' so weit erodiert ist, als dass es auch die Elterngeneration nicht mehr glaubt, ab dem Zeitpunkt wirst du die Kinder nicht mehr zum Lesen zwingen können. Du kannst sie dann nichtmal mehr zwingen, in die Schule zu gehen. Denn wozu sollten sie, wenn es keine arbeitsplätze gibt, sie da nichts für sie Relevantes lernen und es noch zehnmal so v iele verlockungen draußen gibt, wie jetzt?

Frei heraus: Warum sollen sich die Jugendlichen Schiller für den Humanismus durchlesen und die friedliche Revolution? Die gehen Freitags zu FFF. Die sind einer freiheitlichen und demokratischen Ordnung zugewandt, ganz ohne Schiller.


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 10:38
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:da hier viele schon deutlich älter sind als Jugendliche stellt sich mir die Frage, wie wir denn denken, argumentieren, Informationen suchen, verarbeiten, Meinung bilden etc. gelernt haben. Wie hast Du es denn gelernt? Also ich war schon gebildet, hatte eine eigene Meinung und konnte die auch vertreten, habe Informationen gesammelt etc. ganz ohne Internet. Weder bin ich total verblödet, noch haben ich (oder meine Eltern) Probleme mit dem Internet. Oder ein Problem mit dem Leben/Wissen heute, weil es jetzt Internet gibt und es das früher nicht gab. Wie erklärst Du Dir das?
Auch der post wird leider wieder lang, aber das ist eine interessante frage:

Natürlich bist du/ihr nicht verblödet. Es gibt aber einen unterscshied zwischen 'mit etwas aufwachsen' und 'es nutzen lernen'.
Du kannst das internet nutzen, für das, was du tun möchtest. Ich weiß nicht genau wie alt du bist, aber ich gehe davon aus, dass soziale Medien kein Fremdwort für dich sind und so.

Du kannst im Internet recherchieren, diskutieren, bilder teilen und sehen, kommunizieren. Es ist ein funktionales Tool für dich.
Das ist bei vielen Leuten ü40 so, wohl bei den meisten (bei ü65 sieht das schon wieder anders aus).

Aber du hast (vermutlich, manche älteren haben es) nicht die erfahrung gemacht, wie es ist, stundenlang auf einem teamspeak oder discord server rumzuhängen. Wie es ist, wenn soziale Medien zu einer zweiten Realität für dich in deiner Klasse werden. Du hast das Internet in der Schulzeit nicht als Fenster nach draußen kennen gelernt, wo es viel mehr gibt, als das, was sich in deiner Klasse abspielt.
Dir wurden nicht von Alex gute Nacht Geschichten vorgelesen, du hattest nicht mit zehn ein Tablet oder Smartphone, mit dem du immer erreichbar warst und immer alles aufnehmen konntest. Mit dem du schon in sehr jungen jahren auf nicht altersgerechte videos (und damit meine ich keine softcore pornos und teenie horrorfilme) gestoßen bist.
Du hast nicht dein ganzes leben in jeder sekunde mit deinen freunden geteilt. Du hast vllt stundenlang mit denen telefoniert, aber das ist etwas anderes, als etwas zu erleben und es in einer sekunde mit ihnen zu teilen.
Du hast nicht schon als kind täglich stundenlang Youtube konsumiert und dich daran gewöhnt, alles genau dann zu sehen und zu erfahren, wenn du es willst, alles pausieren, alles verändern zu können.

Du weißt, dass alle diese dinge existieren und erlebst jetzt ein paar von diesen, aber das ist etwas anderes, als damit aufzuwachsen.
Früher konnten wir Leuten etwas beibringen,indem wir sie alle in einen raum gesetzt haben und es ihnen erzählt haben. Oft mit mitschreiben oder auswendig lernen. Die Leute, die es dann gut können wollten, mussten natürlich schon damals eigenarbeit und eigenrecherche leisten, aber so haben wir den kindern etwas beigebracht. Und sie haben das dann angehört, ob es sie interessiert hat oder nicht (die meisten, ein bisschen).

Ein Kind, das aber daran gewöhnt ist, alles selbst innerhalb von sekunden zu recherchieren, aber eben nur das, was es interessiert, und alles andere zu blockieren und wegzuklicken, bei dem geht das nicht mehr.
Der kann vielleicht noch gerade so im unterricht still sitzen, weil er gut erzogen ist, aber wirklich dem ganzen aufmerksamkeit und bedeutung beizumessen, das wird immer schwerer, gerade bei denen, die jetzt in die weiterführende Schule kommen.

Um mal das Beispiel von mir zu nehmen:

Ich bin ja eine Schnittstellengeneration. Auf der Grundschule hatte ich mit Internet nichts zu tun, das mit youtube fing dann so langsam auf der weiterführenden schule an, genauso wie soziale medien und das smartphone kam, als ich fast von der schule runter war.

Und ich war ein guter schüler, ich hab still gesessen, mir das angehört (weil mich vieles davon ernsthaft interessiert hat) und mich gemeldet. Aber ich hab dann irgendwann schon auch die grenzen der schule gesehen.
Ich war schon früh als jugendlicher auf allmy und hab da diskutiert (zum glück unter einem anderen account :) ), weil ich mich damals viel mit Religion beschäftigt habe (weg vom gläubigen zum atheisten, dann auseinandersetzung mit religion). Das war ein thema, das mich stark interessiert hat, da hab ich überhaupt erst angefangen, diskutieren und recherchieren und sowas zu lesen, mich auf argumente anderer einzustellen. In der Schule habe ich das nicht gelernt. Wie soll man das auch in Form von Unterricht groß beibringen? Auch die ältere Generation hat sowas autodidaktisch gelernt, wenn sie es wollten, in irgendwelchen Diskussionszirkeln oder eben einfach über diskutieren. Nur ohne internet und factchecking, aber in jedem fall nicht in der schule (früher hat man sich auch nicht wie wir heute 24/7 im netz gestritten , auch nicht offline).

Da gab es themen, die mir sehr wichtig waren und wo der lehrer mir nicht wirklich etwas bieten konnte, was ich nicht selbst gelesen hatte. Der musste ja seinen unterricht durchziehen. der kann mal kurz 5 minuten diskutieren, der könnte sich nach der stunde hinsetzen und einem materialgeben. Aber der kann nicht, was allmy kann: 24/7 Diskussionsgegner bieten, die einem in dem thema weiterbringen, weil sie einem widersprechen, sodass man bessere argumente bzw. gegenargumente finden muss (bis es sich halt wiederholt). Und darum war schon früh klar, dass themen, an denen ich wachsen will, nichts in der schule zu suchen haben.

Auch auf der Uni sehe ich mich als schnittstelle. Der Realunterricht steht noch im vordergrund, aber man verteilt schon die meisten aufgaben, lösungen und scripte online.
In meinem Mathestudium war ich nie in der Vorlesung nach dem ersten Semester. Weil da im endeffekt einer das script erklärt, das ich mir auch online , zu hause, mit was zu essen dabei und in jogginghose, durchlesen kann. Und dabei googeln kann, wenn ich was nicht verstehe, musik hören kann, pausen machen kann wie ich will usw.
Andere aus meienr Generation konnten noch 90 Minuten der Vorlesung folgen, so wie die Generation früher. Ich konnte das nicht mehr. Ich konnte das alles verstehen, was da passiert, wenn ich es portioniere, wie ich es für richtig halte und ich war dann auch letztendlich gut in meinem studium. Aber mir ist vollkommen klar, wie es sich anfühlt, die aufmerksamkeitsspanne nicht zu haben, etwas langweiligem 90 Minuten lang die volle aufmerksamkeit zu schenken (und dafür reicht es, wenn mal 2-3 minuten dazwischen langweilig sind, immer mal wieder, und danach es wieder ok ist).

Die ältere Generation konnte das noch einigermaßen. Je weiter wir runter gehen, desto weniger können das die kinder. Weil sie gewöhnt sind, wie gesagt, alles zu portionieren, zu ändern, zu kontrollieren. Und das genau so, wie es auf sie persönlich am besten zugeschnitten ist. Und das können die Lehrmethoden der älteren Generation nicht leisten. Sie erreichen die Kinder nicht mehr, obwohl beide guten Willen haben mögen (die kinder und die lehrer).


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30.12.2019 um 10:42
@Rick_Blaine
Ich kann Dir nur zustimmen, mal abgesehen davon, dass ich die Menschheit für intelligent genug halten würde, so eine Utopie zu verhindern bzw.das halt sowieso nur Gedankenspielerei bleibt, wäre eine solche Gesellschaftsform eine sehr gefährliche, die einer brutalen Diktatur Tür und Tor öffnen würde. Denn was wäre besser als eine Gesellschaft voller verblödeter Schafe, die ihr Wissen aus dem Internet ziehen, faul sind , konsumieren und zocken? Keine Wahlen, keine Schulen, keine Arbeit.. und alte Menschen werden nicht mehr benötigt..
So und jetzt wieder zurück in die Realität. 😉

Und nein, kosmischer Horror ist nicht relevant für Bildung und Zeitgeist, sondern pure Unterhaltung.
Und welcher Nerd will denn "seinen" Lovecraft mit der Allgemeinheit teilen? 😉
Die Geissens sind dann heutzutage auch relevanter als Schiller.


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30.12.2019 um 10:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Nein, eine Erweiterung, Weiterentwicklung.
Mit einzeilern kommen wir da nicht weiter. Ich hab erklärt, inwiefern es eine Gegenbewegung zur industrialisierung ist. Nimm doch darauf gern bezug oder erkläre, inwiefern es eine weiterentwicklung ist? Natürlich werden dinge weiterentwickelt, aber die industrliaisierung zeichnet sich durch gleichmacherei aus. Das ist das Gegenteil der Digitalisierung.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Was ist dabei neu? Aus der Sicht des Staates hält „Persona“ die Füsse still und zahlt Steuer.
Daran ist neu, dass du vorher nicht jederzeit in dutzende verschiedene communities reinkommen kannst um verschiedene funktionien auszuleben.
Ein Kind früher war in seinem Klassenverband gefangen, auf gedeih und verderb. Das war die ersten paar Jahre des Lebens, außerhalb von sportvereinen vielleicht, die welt, gerade auf dem dorf.

Heute kann ich, wenn ich in der realität ein mobbingopfer bin, trotzdem eine authoritätsperson im netz sein.
Ich kann in vielen verschiedenen communities jemand ganz anderes sein. Wenn ich in der realität ein professor bin, der sich immer einigermaßen seriös geben muss, kann ich im internet kindisch menschen beleidigen und streit anfangen.

Ich kann auch als harmoniesüchtige person auf allmy gehen und mich mal so richtig streiten. Und mich kennen alle, weil ich ein avatar habe und eine ganz andere perosn bin, die man aber wiedererkennt und zu der man bezug nimmt. Es entsteht ein soziales gefüge, wie auf einem dorf.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Da hatte ich keine Antwort bekommen, für was dann? Likes, Gutscheine, Spieleerweiterungpacks (DLC)?
Zum Beispiel, insbesondere aber auch einfach, weil man die Arbeit inhärent gerne tut.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Die sind jetzt schon Hobby und die Experten die regieren interessieren sich nur dafür wenn es Hasskommentare enthalten.
Genau, aber es gibt ja noch professionelle politiker. Aber auch die wird es nicht mehr so lange geben. Diskussionen sind dann eher vergleichbar mit der diskussion, ob DC oder Marvel besser ist. Gibt es viele argumente, aber es ist klar, dass es nicht um das rech thaben geht, sondern um das gewinnen. Ein spiel.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Weil blöd dann BGE.
Weil Automatisierung wird standardisierte Bildung vollkommen nutzlos.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Der EP, nicht der Thread ;)
Warum hast Du deine Fantasien Threads zusammengefasst?
Weil sie sich gegenseitig bedingen. Außerdem hat mich interessiert, wie sich andere denn die zukunft vorstellen. Da hat sich bis jetzt aber noch keiner getraut


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 10:49
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich zweifle irgendwie immer mehr an deinen ganzen Studien...

Wie auch immer, mich belustigte nur dieses Argument. Damit verabschiede ich mich auch schnell wieder aus deiner nun umfänglichen Fantasiewelt....das ist irgendwie so, als würde mir irgendwer etwas völlig Nutzloses über Emilia Galotti erzählen.
Aus welchem Grund? Ich hätte schon gerne eine vernünftige Antwort als nur ein (ehrlich gesagt ein bisschen dreistes) Ad Hominem.

Mein Punkt war: Jugendliche sind häufig autodidaktisch in der lage, dinge zu tun und leistungen zu erbringen, zu denen sie in der schule nicht bereit sind.

Wer mal gesehen hat, wie jugendliche sich selbst programmieren beibringen, der weiß das auch.


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 10:50
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ich mache es jetzt wie die von mir geschätzte @Fierna und verabschiede mich wieder aus dieser "schönen neuen Welt" (wer hinter diesen drei Worten eine Bedeutung erkennt, wird das vermutlich wie ich auf den Deutschunterricht schieben dürfen, der ja auch in Zukunft abgeschafft wird :) )
Wohl eher den Englischunterricht... Die Schulzeit ist bei dir wohl auch schon etwas vorbei.


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 10:51
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Weil sie sich gegenseitig bedingen. Außerdem hat mich interessiert, wie sich andere denn die zukunft vorstellen. Da hat sich bis jetzt aber noch keiner getraut
es geht also darum, wie Du Dir die Zukunft vorstellst? Deshalb die ganzen threads? Wenn es Dich tatsächlich interessieren würde, wie andere etwas sehen, dann würdest Du nicht alles, was andere schreiben und nicht Deiner Vorstellung entspricht abschmettern. Es liest sich so, als wolltest Du Deine Idee als die einzig wahre, die einzig logische, die einzige richtige in die Köpfe der Leser hämmern. Nur funktioniert das nicht, vielleicht fragst Du Dich mal warum, hat ja auch was mit "lernen und unterrichten" zu tun.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Jugendliche sind häufig autodidaktisch in der lage, dinge zu tun und leistungen zu erbringen, zu denen sie in der schule nicht bereit sind.
ja, alle, schon immer. Und das ändert sich eigentlich bezüglich der Mittel, die sie nutzen.


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 10:54
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Ja, hier beginnt wirklich das Abenteuer. Nach Abschaffung der Schule und nach Abschaffen der Arbeitswelt, nach Installation des Entertainment als Religion, werden wir also eine ganze Generation You-tube Influencer und Computer-Spiele-Meister haben. Nur, ärgerlicherweise wird der eine oder andere vielleicht an Krebs erkanken, und braucht nun auf einmal einen Neurochirurgen. Ob die app einen Gehirntumor entfernen kann? Dazu braucht es noch ein wenig mehr Fingerspitzengefühl als zum mähen einer Wiese. Hmm.
Was du (und einige andere hier) nicht begreifen ist, dass es nicht darum geht, ob du das alles gut findet und ob es detailfragen gibt, deren lösung du nicht kennst.

Was ist denn dein gegenargument für die thesen, die ich aufstelle?

Glaubst du, automatisierung gibt es nicht? Glaubst du, in 50 Jahren gibt es noch niedriglöhner und klassische jobs, wo man nicht groß für studieren muss? Das ist sehr unwarscheinlich. Da wird eine entsprechend hohe zwinge arbeitslosigkeit da sein (und nicht nur hier, sondern auch in China).

Wenn dem so ist, wie willst du den wohlstand verteilen? Der Frage musst du dich stellen, was du machst, wenn 30%+ der Leute nicht arbeiten und die tendenz steigt.

Und in diesem Setting, wie kann sich schule legitmieren, wenn sie nicht auf den job vorbereitet und die jugendlichen sie schlichtweg uninteressant finden?

Was ist dein Argument gegen diese Kette von Zusammenhängen? Dass du nicht weißt, wie das dann mit der Hirnchirurgie läuft?


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 10:56
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es geht also darum, wie Du Dir die Zukunft vorstellst? Deshalb die ganzen threads? Wenn es Dich tatsächlich interessieren würde, wie andere etwas sehen, dann würdest Du nicht alles, was andere schreiben und nicht Deiner Vorstellung entspricht abschmettern. Es liest sich so, als wolltest Du Deine Idee als die einzig wahre, die einzig logische, die einzige richtige in die Köpfe der Leser hämmern. Nur funktioniert das nicht, vielleicht fragst Du Dich mal warum, hat ja auch was mit "lernen und unterrichten" zu tun.
NEIN! Es geht darum, welche Entwicklungen ich sehe (in diesem thread) die man kaum verhindern kann. In den einzelthreads geht es mir darum, wie man es besser machen und sich auf die änderung vorbereiten könnte.

Was hat denn jemand anderes hier geschrieben, wie er sich etwas vorstellt? Ich frage da mehrfach nach bei usern, bis jetzt kam nix.
Das ich diskutiere und meine haltung vertrete, kannst du mir in einem Diskussionsforum kaum vorwerfen, oder?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, alle, schon immer. Und das ändert sich eigentlich bezüglich der Mittel, die sie nutzen.
Was sich verändert ist die wichtigkeit davon. Heute muss mane igentlich alles, was irgendwie von wert ist, autodidaktisch lernen. Weil sich alles immer mehr fragmentiert und man seinen eigenen weg durch die informationen finden muss.


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 11:00
@shionoro

Oh Gott es ist schon wieder Shionoro mit seinen Endlosmonologen. Bei Blogger kannst du den ganzen Tag lang schreiben und mit Werbung sogar noch etwas Kleingeld verdienen. :D


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 11:01
Zitat von Yakuza84Yakuza84 schrieb:Oh Gott es ist schon wieder Shionoro mit seinen Endlosmonologen. Bei Blogger kannst du den ganzen Tag lang schreiben und mit Werbung sogar noch etwas Kleingeld verdienen. :D
Schade, dass man mit Ad hominems kein geld verdienen kann, wenn man nicht donald trump ist.


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 11:01
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was sich verändert ist die wichtigkeit davon. Heute muss mane igentlich alles, was irgendwie von wert ist, autodidaktisch lernen. Weil sich alles immer mehr fragmentiert und man seinen eigenen weg durch die informationen finden muss.
ach was und was heisst "von Wert"? Wer legt den fest, wie lange gilt der, wann ist der Wert wertlos, weil ersetzt durch irgendwas anderes?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ich diskutiere und meine haltung vertrete, kannst du mir in einem Diskussionsforum kaum vorwerfen, oder?
habe ich ja auch nicht, ich habe hinterfragt wie man Interesse an anderen Sichtweisen heucheln kann, wenn man sowieso alles abschmettert.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was du (und einige andere hier) nicht begreifen ist, dass es nicht darum geht, ob du das alles gut findet und ob es detailfragen gibt, deren lösung du nicht kennst.
ja, wir sind blöd, nicht mit Internet aufgewachsen, Du solltest Dir eine andere Zielgruppe suchen.


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 11:03
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ad hominems
Das sind wohl deine beiden Lieblingsworte mittlerweile. Merkst du gar nicht mehr, du Schwafelst nur von deinen Ideen und alle anderen haben den Mund zu halten.


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 11:10
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ach was und was heisst "von Wert"? Wer legt den fest, wie lange gilt der, wann ist der Wert wertlos, weil ersetzt durch irgendwas anderes?
Von wert heißt für mich an der stelle 'von persönlicher BEdeutung für den Lernenden'.
Wenn ich etwas lernen muss damit ich nicht Arbeitslos bin später, hat das einen persönlichen wert für mich (lesen und schreiben zum beispiel).
Wenn ich einen geschichtlichen fakt lernen muss, der mich nicht interessiert und den ich auch nie wieder brauche, dann hat das keinen persönlichen wert für mich.

Und ich glaube, dass immer mehr dinge, die nutzbar und brauchbar sind für den einzelnen, autodidaktisch gelernt werden müssen und die Schule sie nicht leisten kann.
Einerseits, weil sich wissen immer mehr aufsplittert und man sowas wie ein standardisiertes grundwissen gar nicht mehr leisten kann.
Zum anderen , weil man nicht mehr über noten argumentieren kann, dass man etwas braucht, oder über arbeit, wenn es kaum noch arbeitsplätze gibt.

Frei heraus: Heute interessiert mich zwar emotional nicht, was welches straßenschild bedeutet, aber ich muss das für die fahrschule lernen und ich will autofahren können und dafür ist das notwendig, dass ich die schilder lesen kann. ICh muss die straßenregeln beherschen.
ABER: Wenn es selbstfahrende Autos gibt (die nach denselben regeln fahren), dann verliert die Information über die straßenregeln ihre relevanz für mich. Dann ist sie langweilig UND nutzlos. Vielleicht interessiert mich trotzdem, wie ein straßennetz funktioniert und ich lerne mir das an, aber das ist dann eben ein persönlicher impuls, den ich autodidaktisch dann durchgehe (da beleg ich dann ja keinen VHS kurs straßennetz, ich google das).
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:habe ich ja auch nicht, ich habe hinterfragt wie man Interesse an anderen Sichtweisen heucheln kann, wenn man sowieso alles abschmettert.
Ich heuchle das aber nicht. Ich würde gerne lesen, was andere denn dazu vorbringen. Aber das macht hier keiner Ich habe mehrfach gefragt. Auch im Schulthread hat keiner etwas dazu gesagt (ich glaub ein oder zwei haben vor migranten gewarnt).
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, wir sind blöd, nicht mit Internet aufgewachsen, Du solltest Dir eine andere Zielgruppe suchen.
Muss ich dich denn wie meine Nachhilfeschülerin behandeln, damit du vernünftig mit mir redest?


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30.12.2019 um 11:11
Zitat von Yakuza84Yakuza84 schrieb:Das sind wohl deine beiden Lieblingsworte mittlerweile. Merkst du gar nicht mehr, du Schwafelst nur von deinen Ideen und alle anderen haben den Mund zu halten.
Naja, ich bezeichne DInge gern, wie sie sind. WEnn du in den thread kommst und kein argument vorbringst, nicht diskutierst sondern nur mich persönlich angreifst, musst du dir den schuh wohl anziehen.

Ich wäre auf deine ideen gespannt, wenn du welche dazu hast. Nur vorbringen, das müsstest du sie selbst.

ODer ist das jetzt so ein afd ding 'IHR VERBIETET MIR DAS ZU SAGEN', ohne, dass das jemals jemand tut.


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30.12.2019 um 11:41
@shionoro
Mich würde mal interessieren, worauf Du Deine Thesen stützt, dass die grosse Masse sich eine solche Gesellschaft wünschen würde? Mir kommt es eher so vor, als würdest Du selbst befürchtete Alptraumszenarien als gesetzten Fakt präsentieren und "wir" nur noch das "Unvermeidliche" (Deinee Meinung nach) akzeptieren und abnicken sollen. Der Komet kommt, aber eine selbsternannte Elite wird uns retten. Besten Dank. Und jetzt wieder zurück in das reale Leben... mit Arbeit, Schule, Schiller, Handwerkern, Supermarkt, realen Kontakten... und Lovecraft😊


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Wohin bewegt sich die Gesellschaft in der Digitalisierung?

30.12.2019 um 11:51
Zitat von abberlineabberline schrieb:Mich würde mal interessieren, worauf Du Deine Thesen stützt, dass die grosse Masse sich eine solche Gesellschaft wünschen würde? Mir kommt es eher so vor, als würdest Du selbst befürchtete Alptraumszenarien als gesetzten Fakt präsentieren und "wir" nur noch das "Unvermeidliche" (Deinee Meinung nach) akzeptieren und abnicken sollen. Der Komet kommt, aber eine selbsternannte Elite wird uns retten. Besten Dank. Und jetzt wieder zurück in das reale Leben... mit Arbeit, Schule, Schiller, Handwerkern, Supermarkt, realen Kontakten... und Lovecraft😊
Ich glaube doch gar nicht, dass die große heutige masse sich das wünschen würde. Ich glaube den meisten leuten macht das angst.

Ich glaube aber eben auch, dass die thesen, die ich da hingeschrieben habe, in den nächsten 100 jahren so relativ unausweichlich passieren werden. Und darüber (und über eure ideen, wie sich denn die welt in der digitalisierung weiterentwickeln könnte) wollte ich diskutieren.

Warum ich diese Thesen für relativ unausweichlich halte, habe ich im EP versuch zu begründen, aber darüber können wir gern reden.

Wie gesagt glaube ich, dass die automatisierung in der digitalisierung anders läuft als in der industrialisierung, weil da keine jobs entstehen, sondern wirklich mehr jobs wegfallen. UNd das allein hat schon sehr viele Implikationen.


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30.12.2019 um 11:55
@shionoro
Ich würde fast sicher behaupten, dass die Gesellschaft in hundert Jahren nicht so wird, wie Du es alptraumhaft zeichnest. Es gibt nämlich immer noch den Faktor Mensch. Es wird natürlich in einigen Punkten anders als heute oder vor hundert Jahren. Aber man sollte die Menschheit auch nicht für ganz verblödet halten.


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