@shionoroEigentlich hinterfrage ich schon lange den gesamten Sinn unseres Lebens, welches so oder so viel zu kurz ist.
Im Grunde leben wir, um zu arbeiten und nicht umgekehrt, wie es eigentlich sein sollte. Eigentlich sind wir alle Sklaven. Bis auf die, die gerne leben, nur um zu arbeiten.
Und dieses ganze elitäre Geschwafel über Bildung, Bildung und nochmals Bildung ist irgendwann auch ermüdend und total überbewertet, möchte man auf der Karriereleiter nicht in himmlische Gefilde aufsteigen. Wobei man selbst für die nicht massenhaft an Bildung braucht, wenn spezifisch zugeschnitten.
Wozu sich, wenn man es nicht braucht, mit unnützen Wissen beschäftigen, damit belasten?
Gibt sicher Menschen, die es sich zu ihrer Lebensaufgabe gemacht zu haben, sich zu bilden. Bildung Bildung Bildung. Sind dann auch ganz stolz darauf. Und wann wird gelebt, könnte man dann ebenso fragen.
Die Meisten von uns dürften sich in unserem kurzen Leben, was wir alle nur haben, fast nur mit unnützen Zwängen beschäftigen, die leider ein Muss aber kein Wollen sind. Zumindest zu Zeiten, in denen sie physisch als auch psychisch absolut fit sind und sich wohlfühlen.
Mich zb. interessiert nicht viel.
Meine leidenschaftlichen Hobbys sind das Film- und Serienschauen und das Musikhören. Ist auch Kultur. In diesen Bereichen bilde ich mich auch gerne weiter, erweitere meinen Horizont. Versuche zu verstehen wie die einzelnen Abläufe bis zum fertigen Endprodukt bei mir auf der Mattscheibe oder den Lautsprechern ablaufen/funktionieren.
Am liebsten würde ich das den Rest meines Lebens machen - neben Hund und Spazierengehen. Leider "muss" ich noch arbeiten gehen.
Diese Freizeitbeschäftigungen sind für mich übrigens nicht sinnlos - sondern große Leidenschaften, die ich verdammt gerne tue. Ich tue sie gerne!, egal wie niveaulos das höhere Bildungsschichten einstufen würden.
Der einzige wirklich bildungsrelevante Bereich, für den ich mich seit einigen Jahren interessiere und mit dem ich mich beschäftigt habe und auch noch weiter beschäftigen möchte, bringt mir hingegen auch nur aus Spaß etwas - hat aber ansonsten keinen weiteren Nährwert für mich, da ich aus zweierlei Gründen nicht studieren kann: Zu dumm (wir werden halt mit unterschiedlichen Fähigkeiten/IQs etc. geboren) und zu alt (Zug für diesen Bereich abgefahren).
Warum also überhaupt noch damit beschäftigen, wenn das nicht mal einen entsprechenden Nährwert liefern würde? Das Leben ist einfach zu kurz, um sich mit unnützen Ballast vollzustopfen. Diese Fragen kommen jetzt auch verstärkt bei mir durch.
Aber ich schweife ab.
Auch ich denke, dass die Zukunft keine Nullrechnung werden wird. Viele Jobs werden im Zuge der Digitalisierung wegfallen. Viele Neue hinzukommen. Jedoch werden die nicht das Weggefallene abdecken/ausgleichen können. Es wird definitiv ein Defizit geben.
Letzendlich kann sich auch nicht jeder umschulen lassen. Meine nicht wollen - sondern nicht "können". Wie gesagt, wir alle sind verschieden. Nicht jeder kann studieren und/oder überhaupt gehobenere Tätigkeiten durch Weiterbildung zb. erlernen einschließlich sie ausführen.
Spätestens dann wird ein BGE zwingend und wäre in meiner Vorstellung auch nicht viel anders wie jetzt auch schon:
Alle Menschen, die definitiv nicht mehr können, müssen dann einen monatlichen Betrag erhalten, der ein menschenwürdiges Leben möglich macht. Spreche also nicht von Überleben möglich macht - sondern von ein Leben möglich macht. Diese Menschen dürfen auch nie wieder unter Druck gesetzt werden. Müssen auch keine Bedingungen mehr erfüllen. Lasst sie dann einfach in Ruhe. Auch die nicht wollen.
Alle anderen, damit es nicht ungerecht ist, die arbeiten können, Arbeit finden und arbeiten erhalten selbstverständlich auch ein BGE. Allerdings nur 50% Netto vom aktuellen Nettogehalt. Eine bedingungslose Nebeneinkunft zum Job sozusagen. Wäre gleichzeitig auch ein Anreiz für die obigen, die nicht wollen, aber im Zuge der Digitalisierung trotzdem noch arbeiten könnten und Arbeit finden würden - sich diese 50% zu holen, sollte ihnen das reine BGE nicht ausreichen.
Ps.
Schiller hatte ich nie in der Schule. Micheal Crichton lese ich aber.
Bei ca. 80 Jahren Lebenserwartung, und 50 Jahre davon vermutlich nur fit, warum überhaupt so ein Herrmann innerhalb des Lebens mit dem Leben (Pläne/Ziele etc.) machen? Bei 150 Jahren würde es sich wenigstens noch lohnen. Aber so, bei so einem kurzen Leben, sollte Genuß ohne Zwänge und ohne unnötiger Bildungsballast ganz weit oben stehen. Eigentlich.