Fierna schrieb:Ja, wirklich voll hihihi und hohoho....welche von all den Geschichten ist jetzt genau die Lüge?
Dass
der Russische Geheimdienst mordend durch Europa zöge, wie Du haltlos behauptest, ist jedenfalls soweit von der Realität entfernt, dass die umgangssprachliche Bezeichnung dafür "Lüge" ist. Es entbehrt der Beweisführung, die gegeben sein müsste, wenn man so einen Irrwitz verbreitet.
Und dass das Material, dass diese Märchen vermeintlich belegt, aus dem Geheimdienstmilieu dieser Pseudo-Recherche-Plattform "Bellingcat" und dem Russia-Fakenews-Gate-Fabrikateur Orbis/Christopher Steele stammt, markiert es schon per se als Fake und allzu dick aufgetragene NATO-Propaganda.
Fierna schrieb:Es gibt überhaupt keine Sanktionen gegen einen Staat sondern gegen privatwirtschaftliche Unternehmen.
Ah das ist aber mal blltzgescheit analysiert
;)Sanktionen treffen üblicherweise die Körperschaft, Gesellschaft, Gruppe, die man treffen will. In einem Krieg, der mit militärischen Mitteln ausgefochten wird, wird die militärische Kommandostruktur angegriffen, dann die Industrie, die Verkehrsinfrastruktur etc.
In dem Wirtschafts- und geopolitischen Krieg, den die USA (nicht erst seit Nordstream-2 und nicht erst seit Trump) gegen Deutschland und die EU führen (und gegen Russland sowieso schon seit Generationen) schiessen sie natürlich gegen Firmen, die die Pipeline bauen, weil in einer mehr oder weniger freien Wirtschafts-System, eben Unternehmen diese Bauprojekte realisieren und die staatlichen Akteure "nur" den Rahmen dafür auf den Weg bringen.
Und was ändert das in der Bewertung der US-Sanktionen bzw ihrer Nicht-Legitimität? Überhaupt nichts.
Dadurch dass die Nordamerikaner ein in internationale Verträgen eingerahmtes und durch multilateralen politischen Willen zur langfristigen wirtschaftlichen Kooperation initiiertes Projekt zu zerstören trachten, rein um ihres eigen wirtschaftlichen Vorteils willens, schießen sie natürlich auch die beteiligten Staaten, und ihre Bevölkerung, in vorderster Front auf die Bundesrepublik Deutschland, also uns.
Es ist letztlich dasselbe ob sie die Pipeline bombardieren oder ob sie die Firmen die sie bauen wirtschaftlich köpfen bzw es versuchen.
Sanktionen kosten die USA - solange die Europäer sie so devot und paralysiert hinnehmen und sich gegeneinander ausspielen lassen. Und nicht wie es eigentlich längst überfällig ist, den USA Gleiches mit Gleichem zollen.
Fierna schrieb:Und wenn ich die Aussage, dass das alles keine Sanktionen rechtfertige, auf Basis von Moral beantworten müsste, würde ich dann gerne "Doch!" antworten.
Es geht nicht um Moral, es geht nicht um Ökologie. Es geht plump ums Geld, es geht um Ressourcensicherheit und es und um langfristig Machtinteressen und Koalitionen. Und für Deutschland um die Notwendigkeit sich aus dieser destruktiven, perspektivlosen Umarmung durch die Vereinigten Staaten zu lösen, zumindest zu emanzipieren.
Der wichtigste Schritt jetzt ist, dass man diese Sanktionen nicht traurig hinnimmt, sondern die Amis an den Stellen trifft, wo es ihnen weh tut. Sonst wachen die nicht auf.
Das ist ein feindlicher Akt, was die sich erlauben. Da ist die rote Linie überschritten. Da kann man nicht von transatlantischer Freundschaft reden, wenn man so ungeniert und offen einen Wirtschaftskrieg startet.