xovi schrieb:du hast es impliziert - lang und breit
Ist "Implizieren" hier ein Synonym für "Du hast es mit den Augen gesagt" oder...."Das habe ich frei erfunden!"?
xovi schrieb:das ist der ganze Satz
Korrekt. Das steht also überhaupt nicht, dass Nord Stream 2 irgendwie für das Aus von Nabucco verantwortlich wäre.
Faktisch hatte ich sogar ausgiebig aus einem Artikel zitiert, der einige der damaligen Probleme des Projekts benannte.
xovi schrieb:trotzdem bleibt es Fakt, das man Nord Stream 2 nicht statt Nabucco "ins Haus geholt hat"
TAP wurde statt Nabucco gewählt
und zwar von den Typen denen das Gasvorkommen gehört
Nord Stream wurde/wird zusätzlich gebaut
Pass auf, ich versuche es mal mit einer Analogie:
Du und deine Freunde wollte bei dir Silvester feiern. Es ist angedacht, dass alle Essen mtibringen...vllt einen tollen Salat oder so.
An besagtem Tag gehen nun die einen vorher Döner essen und die andern bringen nur 3 Kisten Bier mit...und andere vllt noch ein paar Tüten Chips.
Es ist in meinen Augen nun faktisch vollkommen richtig zu sagen "Toll, jetzt haben wir statt/anstelle von Essen nur 3 Kisten Bier (im Haus)"
Damit postuliert man weder einen Kausalzusammenhang noch verneint man, dass das 3 völlig unterschiedliche Sachverhalte waren.
All das konstruierst du und der pedantische Hinweis auf "Aber die Chips!!!", ist eher nur nervig, auch wenn er irgendwie richtig ist...nur halt irrelevant.
xovi schrieb:Und ich hab nicht widersprochen
Ich könnte ja sagen....du implizierst das, jede andere Erklärung torpedierst du ja.
xovi schrieb:Wegfall ist so ein hartes Wort
Der Endpunkt wurde von Österreich (später Ungarn) wie im Nabu geplant, auf Italien geändert.
Ja, ich sehe schon, die Wortklauberei ist eher etwas für Wörter wie "statt".
Hier kann man sich hingegen jetzt zurechtschwurbeln, dass das alles quasi dasselbe ist, obwohl das faktisch 2 völlig unterschiedliche Projekte sind mit völlig unterschiedlichen Anbietern durch völlig unterschiedliche Länder, die absolut nichts miteinander zu tun haben.
Der einzige Zusammenhang ist das Gasfeld.
xovi schrieb:Der Gasanbieter ist der Selbe, und darum ging's doch, oder?
Mehr Gasanbieter als "nur" Gazprom
Nö, nicht nur.
xovi schrieb:Buhu
werden sie halt jetzt von Albanien aus beliefert
oder ist das schon zu südöstlich ?
Was ist denn das jetzt für ein Quatsch?
Ich weiß nicht, warum du hier über Pipelines redest, wenn man Gas bei dir offenbar irgendwie herumbeamen kann und die Geographie aus Madrid-Mailand-Warschau-Budapest-Hauptsache Italien! besteht.
xovi schrieb:ach so, nicht südöstlich genug
ich vergeß immer das Albanien und Griechenland in Skandinavien liegen
Dein Rumgehacke auf "südöstliche" ist ziemlich nervig, denn augenscheinlich, hast du nicht im Geringsten verstanden, warum man die Pipeline dort favorisiert hat (unter anderem), hast dafür und für meine Aussagen sowie das Wiki-Zitat auch gar keine Erklärung außer einer Himmelsrichtung und kannst dir auch nicht im Entferntesten vorstellen, welches Problem bspw die baltischen Staaten, Polen und vor allem die Ukraine mit Nord Stream 2 haben könnten...meinst aber dennoch, dich super darüber lustig machen zu müssen.
xovi schrieb:mMn nur wenn ein anderes Projekt zugunsten von NS2 aufgegeben wurde
Nabu is es schon mal nicht, wie wir jetzt wissen
Also dem Ziel den Energiemarkt zu diverzifizieren, weil man zu abhängig von Russland ist, läuft es nicht entgegen, noch mehr Gas aus Russland zu holen und Gazprom ist dann noch alleiniger Eigentümer von allem und umgeht Ost/Südosteuropa (Wortklauberei bla)?
Tja, da kann man dann für jeden Anbieter der nicht Gazprom ist noch mehr Verträge mit Gazprom machen...in Spanien und Portugal scheinen die gar keine große Rolle zu spielen, also noch mehr Gazprom für Polen!
Das ist eine bestechende Logik.
xovi schrieb:Das nennt man "Diversifizierung von Anbietern"
Ja, in Italien und Griechenland.
Italien bekommt eh schon Gas aus Tunesien und zusätzlich ist nun noch das geplant (auch wenn ich heise beknackt finde, soll es zu diesem Zwecke mal ausreichen):
Der griechischen Regierung zufolge haben sich Griechenland, Zypern, Israel und Italien auf die Bedingungen für den Bau der Mittelmeer-Gaspipeline Eastmed so vollständig geeinigt, dass der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis, der dem zypriotische Staatspräsident Nikos Anastasiades, der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und ein noch nicht namentlich genannter Vertreter der italienischen Staatsführung den Vertrag dazu am 2. Januar unterschreiben werden.
https://www.google.de/amp/s/www.heise.de/amp/tp/features/Israel-Zypern-Griechenland-und-Italien-haben-sich-auf-Eastmed-Gaspipeline-geeinigt-4623089.htmlSollte also alles so kommen wie gedacht, sind das blendene Aussichten für Italien und Griechenland im Bezug auf die ganze Erdgasgeschichte und Russland.
Wenn man nun aber folgende Grafik betrachtet:
Original anzeigen (3,7 MB)Liegen die Probleme ganz woanders.
Alles was da rot ist, wird von Nord Stream und auch der Trans-Adria-Pipeline effektiv umgangen.
Ja, ja, ich weiß, Nord Stream ist eh Gazprom. Der Punkt ist, dass besagte Länder immer mehr vom resteuropäischen Markt isoliert werden und Russland in der Lage wäre, sein Gas außenpolitisch zu nutzen.
Das trifft dann nämlich den restlichen Energiemarkt in Europa nicht mehr. Dazu fallen noch Einnahmen aus dem Transit aus.
Nine eastern EU states are preparing to warn the European Commission that a new Russia-Germany gas pipeline could have “destabilising geopolitical consequences”.
They said in a draft letter to commission president Jean-Claude Juncker, seen by EUobserver, that the Nord Stream II project could “pose certain risks for energy security” in their region.
They said it would “increase dependence” on Russia in violation of previous EU commitments to diversify sources
[...]
The letter has so far been signed by the prime ministers of the Czech Republic, Croatia, Estonia, Hungary, Latvia, Poland, Romania and Slovakia and by the president of Lithuania.
[...]
The leaders’ statement on “geopolitical consequences” refers to fears that Nord Stream II would enable Russia to cut off clients in central Europe while maintaining gas flows to core EU states.
Russia has a track record of using energy supplies as an instrument of political pressure.
[...]
But if Nord Stream II is built, it would make Ukraine’s gas pipeline network obsolete, costing it billions of euros a year in lost fees and harming its strategic value.
It would also cost the Czech Republic, Hungary, and Slovakia billions in lost transit fees.
https://euobserver.com/foreign/132726Der Zusammenhang war lediglich, dass die EU (nicht alle Staaten innerhalb der EU) mit Nord Stream 1 einverstanden war, wenn an anderer Stelle, diese Diversifizierung stattfindet...und damit ist nicht Italien und Girechenland gemeint.
Tut sie aber nicht.
Da ist es schon ziemlich blödsinnig, dem Sachverhalt mit "Ja, aber ganz woanders ist es jetzt dafür besser" zu begegnen und so zu tun, als mache es eh keinen Unterschied, ob eine Pipeline nun irgendwo in Italien, Irland oder Polen ist...Hauptsache es sind irgendwo welche...
xovi schrieb:lieber pseudo-lustig als pseudo-faktisch
Funktioniert aber eher schlecht als recht.