@Fierna Mag ja sein, dass Deine endlosen Zitateteppiche dir auto-suggestiv vermitteln, sie seien nicht hektisch-oberflächlich zusammen kopiert , sondern in der Wirkung gewichtig und analytisch. Auf mich wirken sie trotzdem flach.
Mit Deinem Post zeigst Du einmal mehr, auch wenn Du viel schreibst, wie marginal wenig Du von den Themen verstehst, die Du hektisch streifst.
Gehen wir mal die Punkte durch und von denen Du offenbar, trotz der überdeutlichen Defizite in der Argumentation und im Verständnis, suggerieren willst - sie würden die von Anbeginn des Projekts gegebene Ablehnung von Nord-Stream 2 (und 1) durch den EU Energiekommissar bzw die EU-Kommission ausdrücken:
Fierna schrieb:3. (U) The EU views energy security from both internal and external perspectives. Externally, Commissioner Piebalgs said the EU is looking to increase gas supplies from Norway, Algeria, Azerbaijan, the Arab Pipeline, and Iraq (specifically the Akkas field in Anbar Province).
Derselbe EU-Kommissar, der sich wie aus den vor mir zitierten Aussagen hervorgeht, während seiner ganzen Amtszeit für Nordstream und andere Zulieferungsprojekte mit Russland als Quelle einsetzte, macht sich also gleichermassen dafür stark, die Energieversorgung der EU zu diversifizieren. Das ist ja nur vernünftig. Nordstream wurde ursprünglich im Kontext der Nabucco-Pipeline (bei der übrigens Aserbeidschan der Lieferant gewesen wäre) geplant. Das sagt aber nur aus, dass das ursprüngliche Ziel war, Nordstream innerhalb der gesamten EU-Energieversorgung divers auszustellen. Also das Gegenteil deiner unrichtigen Annahmen.
Später erkennst Du dann immerhin:
Fierna schrieb:Nabucco wurde nämlich 2013 eingestellt.
Ja holla, auch gemerkt. Super! Was Du natürlich nicht erkennst, ist, dass Du Dir mit Deinem Zitatezirkus einmal mehr selbst widersprichst. Das Aus für Nabucco war in den Jahren 2006,7,8,9,10 nicht abzusehen. Somit kann Nordstream aus der damaligen Perspektive nur im Kontext dieses (grösseren) Projekts verstanden werden und aus dieser Perspektive - in der das ganze Zitat zeitlich entstand - erweist es sich als da Gegenteil einer einseitig von einem einzelnen Lieferstaat abhängigen Energieversorgungsprojektierung.
Fierna schrieb:Internally the EU wants to increase competition and investment in its energy infrastructure. The goal is to establish a single liquid, competitive market for oil and gas to replace the current fragmented markets now found in the individual member states.
Auch dieses „Argument“ konterkariert Deine eigene Behauptung. Nordstream ist ein Baustein in eben diesem Ziel einer nicht-fragmentierten, einheitlichen Markt und der zugehörigen nicht fragmentierten Versorgungsinfrastruktur in Europa. Nämlich dadurch dass viele Länder an das Zulieferungssystem angeschlossen werden. Über NEL und OPAL nämlich. Also WTF was willst Du uns wieder für einen Unsinn weissmachen?
Fierna schrieb:. (U) On the question of unbundling, Piebalgs indicated that currently energy is a member state competence which results in 27 separate markets. The task is to deliver one market for electricity and gas.
Das ist derselbe Punkt, den Du nicht verstehst. Nordstream versorgt über NEL die Niederlanden, Belgien und Frankreich und über OPAL östliche Länder wie Tschechien. Ergo ein wichtiges Element beim Erreichen des zitierten Ziels. Ein EU-Gericht hat 2016 Gasprom nach einer Klage Polens untersagt die OPAL-Pipeline in dem Mass zu Nutzen wie die das wünschen. Genau dadurch integriert die EU aber nur Nordstream in ihren einheitlichen und sorgt für die angestrebte Kompetivität. Wo ist jetzt Dein Problem?
Fierna schrieb:Commissioner Kroes said she believed investment from inside the EU and from the outside should be treated the same way. Kroes said she's delighted with US money, Norwegian funds, and Middle East investment, but that it has to be transparent when governments are the investors
Da magst Du einfach mal erläutern was Dich zu der Idee veranlasst zu behaupten derartige höfliche Statements über natürlich gern gesehene Investionen würden dem Bau eine 2. Ostsee-Röhre von Russland nach Rügen „brachial entgegen stehen“. Freigaloppierender Nonsense. Investitionen durch weitere Akteuere stehen Nordstream mit nichten im Weg. Und Nordstream denen nicht.
Fierna schrieb:Allen formulierten Interessen, die ich da jetzt markiert habe, läuft Nord Stream 2 brachial entgegen.
Eher läuft es brachial deinem Anspruch rational zu argumentieren entgegen. Weil keins der Fettmarkierung irgendwas belegt, sondern die meisten deren Gegenteil.
Schon besorgniserregend wie mangelhaft mache anti-deutsche Parallelwelt mit Licht versorgt ist.
Fierna schrieb:Bezeichnend ist natürlich, dass dir dann solche Verbindungen bei Warnig vollkommen Hupe sind :D
Oder du sie feierst
Das ist mir schlicht egal, weil es nicht mal streift, auf was ich mich bezog. Das Thema ist die Haltung der EU-Kommission zu Nordstream.
Dazu gehört der Hintergrund dieses Fracking- und Erdöl-Lobbyisten Miguel Arias Cañete, der nicht im sondern gegen das Interesse der europäischen Bürger war und ist, und der wie der Bock zum Klima- und Energiegärtner bzw Kommissionär gemacht wurde und der den schwachsinnigen Kauf teuren und kompliziert zuzuliefernden und teuer zu lagernden und in der Gewinnung umweltverseuchendem US-Fackinggas eingefädelt hat - sehr wohl und kann nicht unterschlagen werden. Weil in die Ägide dieser korrupten Schlüsselfigur fällt der Wechsel in der Haltung der EU-Kommission zu Nordstream2. Und die Affinität dieses Herrn zur amerikanischen Fracking-Industrie ist wohlbelegt und dokumentiert. Ich weiss das ist jetzt "VT", weil eben wahr.
Wie ich sagte und nachgewiesen habe, stand die EU-Kommission bis etwa 2016/2017 dem Projekt aufgeschlossen gegenüber.
Und welche Rolle spielt der ehemalige Geschäftsführer der Nordstream AG, Matthias Warnig im Bezug auf die Haltung der EU-Kommission, die hier das Thema ist? Das kannst auch wieder nicht darlegen.
Warnig ist kein Mitgled der EU-Kommission oder sonstwie mit denen affiliert. Ist natürlich furchtbar schlimm dass mal ein Manager von 1000 nicht in irgendeinem dämlichen transatlantischen Vasallen-Club teilnimmt, sondern eher den Russen zugeneigt ist. Allerdings muss ich mich nicht dafür rechtfertigen wie Nordstream seine Führungsposten besetzt. Wenn Dich das aufregt und in deinem anti-russischen Phantasmen bestätigt, um so besser.
Wenn man sich als Geschäftsmann mit dem Kunden versteht, ist es dem geschäftlichen Erfolg in der Regel zuträglich. Sollte eigentlich klar sein.
Man könnte auch Ursula von der Leyen oder Annalena Baerbock oder diese weltrettende Rasta-Kapitänin, die gerne und zielsicher Polizeiboote in Häfen versenkt, als Nordstream-Chefin einsetzen, das würde den Untergang des Projekts mit tödlicher Sicherheit bewirken, sicherer als jede Sanktion durch Uncle Sams Billionärs- und Kanonenclub.
Allerdings würde auch die deutsche Energie-Sicherheit torpedieren. Die scheint den ganzen Hurra-der-Strom-wird-teuerer-Evangelisten ja irgendwie nicht so direkt als wichtig nahe zubringen zu sein, auch wenn sie sie direkt persönlich betrifft
;) Echte Überzeugungstäter schiessen sich eben am liebsten selbst ins Knie, lol.