teleman schrieb:Der Mindeslohn in Deutschland reicht zum Leben nicht, weil von den 2000,- EUR die mit dem heutigen Mindestlohn erwirtschaftet werden keine 2000,- EUR ausgezahlt werden.
Im Kapitalismus ist das ja so angelegt, dass die Leute denken, dass der Staat das raffende Böse ist, weil man Steuern bezahlen muss.
Man bekommt also einen Lohn und von diesem Lohn gehen dann Steuern ab und man merkt, dass das Geld weg ist.
Und dann denken die Leute, dass der Staat der raffende Böse ist, während man beim ausgezahlten Lohn gar nicht merkt, wie viel sich der Kapitalist eigentlich in die eigene Tasche gesteckt hat.
Warum merkt man das nicht?
Nun ja, weil der Kapitalist sich erstmal den gesamten Mehrwert, den man als Arbeiter erwirtschaftet hat, in die eigene Tasche steckt und er von diesen Mehrwert nur einen winzigen Teil an den Arbeiter auszahlt.
Dass der Kapitalist sich den erwirtschafteten Mehrwert erstmal in die eigene Tasche gesteckt hat, bekommt der Arbeiter also gar nicht mit.
Das ist auch einfach von der ganzen Organisation her und wie das durchdacht ist, ziemlich schlau.
Und deswegen denken die Leute, dass der Staat den Leuten was wegnimmt, während der Kapitalist dem Arbeiter, also den tatsächlichen Leistungsträger, großzügigerweise einen Lohn bezahlt, während es in der Realität umgekehrt ist.
Man zahlt ja Steuern an den Staat und bekommt dafür auch einiges zurück, zum Beispiel Polizei, Feuerwehr, Infrastruktur, Bildung, Stromnetz, Internet usw.
Aber davon, dass der Kapitalist sich dem Mehrwert in die eigene Tasche steckt, hat der Arbeiter nichts. Davon werden nur die Vermögen der Kapitalisten größer.
Der Arbeiter merkt also nichts davon, dass man ihn beklaut, aber beim Staat sieht man das Steuern bezahlt werden und dann denkt man, dass der Staat das Böse ist und nicht der Kapitalist. Das ist ein kompletter Fehlschluss.