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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

3.099 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wirtschaft, Stadtentwicklung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

16.01.2025 um 05:41
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Der Hauptgrund, warum die Unternehmen alle sparen und das Geld auf die hohe Kante legen, anstatt zu investieren, ist das schlechte Konsumklima.
Das ist einfach falsch!
Kaum ein Unternehmen legt gerade Geld auf die hohe Kante.
Es wird vielmehr von der Substanz gelebt und irgenwie versucht die Mitarbeiter so lange wie möglich zu halten.
Unser Steuerrecht lässt es nicht zu das Geld im Unternehmen angesparrt wird.
Geld was am Ende des Jahres noch auf dem Konto liegt ist am 31.12. 0:00Uhr so ca zu 50% weg.

@peekaboo
Bürgergeldempfänger leisten 0 an Wirtschaftswachstum oder steigendem Wohlstand.
Es fehlt da einfach die Gegenleistung.
Das Geld was die ausgeben haben andere erwirtschaftet.

Wir sind hier in Deutschland auch nicht auf einer Insel der Glückseligkeit sondern stehen international im Wettbewerb.
2007 waren wir mit China noch auf Augenhöhe. Jetzt ist deren BIP viermal so hoch wie unser.
Und die werden nicht einfach aufhören.

Alle staatlichen Versuche hier Technologie mit Steuergeldern anzusiedeln sind geflopt.
Dagegen werden heimische, funktionierende Unternehmen kontinuirlich mit wachsender Bürokratie regelrech zugemüllt
und international damit ausgebremst.
Alleine letztes Jahr 2024. Lieferkettengesetz. E-Rechnung, WEEE, Verpackungsverordnung, Heizungsgesetz usw. usw usw.
Ich kenne keinen Fall bei dem irgendwas einfacher geworden ist.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

16.01.2025 um 05:57
Zitat von OptimistOptimist schrieb:aha, der "Fortschreibungsmechanismus" ... beinhaltet der auch einen Mechanismus um die Inflation zu berücksichtigen? Das glaube ich nun ganz und gar nicht.
Klage doch dagegen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:soll ich mal vorrechnen, wie ein Singlehaushalt damit klar kommt?
Ja, mach mal. Aber rechne auch was Arbeit mit Leuten macht die 40Std die arbeiten und 2Std am Tag pendeln -> 200Std im Monat nur das tun. Was ist das wert?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:mich wundert es, dass hier nicht der Einspruch kam:
Die paar Arbeitslosen machen bezüglich des Konsumes "das Kraut auch nicht fett"
Der kam doch -> ich hatte es vorgerechnet dass eine Erhöhung des BG um 4% 1,2 Mrd€ in einem BIP mit 4190Mrd. pumpt. Es macht das Kraut nicht fett, sprich es bringt wirtschaftlich nichts. Aber bei sowas kommt natürlich kein Einspruch, man muss die Lüge aufrecht erhalten.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:diese Milchmädchenrechnung möchte ich nicht sehen - sh weiter oben, Stichwort Inflation mit einbeziehen... (hab den Link nicht aufgemacht, weil ich mich dann evtl. zu sehr geärgert hätte ;) )
Ist mir klar dass Du die nicht sehen willst, es kommt auch nicht raus was "Experten" den Zeitungen mit Klientel sagen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:naja, "Lebensmittelbilligland" finde ich sehr übertrieben. Obst und Gemüse z.B. ist nun wirklich nicht billig. Und auch die sonstigen Lebenshaltungskosten gehen mehr hoch als runter...
Meine Beobachtung: in DE sind Lebensmittel im Verhältnis zum Einkommen günstig.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenige Menschen vereinen auf sich prozentual das meiste Kapital.
Mach doch mit.

Aber ok, liebe @Optimist -> Du setzt Dich für die Leute ein, die BG bekommen.
Eine direkte Frage habe ich dennoch: was hältst Du davon dass ich mehrere Jahrzehnte maximale Abgaben und Steuern hatte und jetzt wo ich nicht mehr arbeite nicht berechtigt bin Bürgergeld zu bekommen? Ist das fair?
Andere bekommen es ohne einen Cent jemals einbezahlt zu haben und haben sogar die Krankenversicherung....ich müsste für meine um die 1000€/Monat bei gleichen Leistungen bezahlen.
Ist das der Standortvorteil und Kapitalismus den Du kritisierst?


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

16.01.2025 um 08:18
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Mach doch mit.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Aber rechne auch was Arbeit mit Leuten macht die 40Std die arbeiten und 2Std am Tag pendeln -> 200Std im Monat nur das tun. Was ist das wert?
mit solchen Antworten bist du immer schnell dabei :)
Das ist für mich ein gegeneinander Aufrechnen und Ausspielen.
Es ging mir im Moment nur um die Betrachtung der EINEN Seite.
Dass bei der ANDEREN Seite auch viel Ungerechtigkeit ist, bestreite ich doch keineswegs.
Auch ich wäre z.B. sehr für die Entlastung von Einkommen, damit mehr vom Brutto ist (vor allem bei kleinen Einkommen)
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:was hältst Du davon dass ich mehrere Jahrzehnte maximale Abgaben und Steuern hatte und jetzt wo ich nicht mehr arbeite nicht berechtigt bin Bürgergeld zu bekommen? Ist das fair?
nein - aber ist doch wieder ein anderes Thema und da sollte der gute Merz und andere Kanzlerkandidaten halt auch mal ran.
Aber wie gesagt, darum ging es mir im Moment gar nicht - bei meiner Argumentation.
Das sehe ich in Polit-Talks auch öfter, dass dann gerne mal abgelenkt wird ;) indem gesagt wird: schaut doch mal da oder dort hin...
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Klage doch dagegen
warum? Es reicht doch, wenn ich es hier mal anspreche und argumentativ meine Vetos einlege?
Ich sehe es nach wie vor so, dass sich Scholz und Co aus Wahltaktik heraus der Meinung "auf der Straße" beugt. Und die anderen Parteien wollen mMn halt auch mit dieser Ausspielerei und Gefasel - "das Bürgergeld muss gekürzt werden oder weg" - einfach nur Wählerstimmen einheimsen. Denen gehts doch allen nur darum, ich nehme kaum irgend einem Politiker ab, dass es ihm um die Menschen geht.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Meine Beobachtung: in DE sind Lebensmittel im Verhältnis zum Einkommen günstig
da kommts ja ganz drauf an, welche Einkommen du im Auge hast.
Wer gut verdient, da ists natürlich billig.
Wer jedoch nur ein kleines Einkommen hat, da schlagen die Lebensmittel und alles Andere was zum Leben gebraucht wird (z.B. Mieten) viel mehr zu Buche.
Also kann man nicht pauschal sagen, es ist für Alle billig - es ist eben ganz relativ.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Andere bekommen es ohne einen Cent jemals einbezahlt zu haben und haben sogar die Krankenversicherung...
wie gesagt, finde ich doch auch alles nicht richtig.
Es gibt in D so viele Ungerechhtigkeiten und vor allem auch Unsinnigkeiten in der Gesetzgebung (in meinen Augen). Aber wozu wählen wir denn Politiker, wenn die immer nur auf massiven Druck hin da und dort mal paar kleine Stellschräubchen drehen, anstatt mal richtig systemisch etwas zu ändern?
Das Rentensystem z.B. hätte doch auch schon längst mal grundlegend reformiert werden können. In manch anderen Ländern ist es doch auch alles viel klüger gelöst. Warum guckt sich D viel zu selten mal an positiven Beispielen was ab?
Aber hauptsache die Bürokratie wuchert immer mehr aus.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ist das der Standortvorteil und Kapitalismus den Du kritisierst?
ich kritisiere sehr viel am Kapitalismus, sh. oben.
Und sage bitte nicht, nur die Grünen und Roten sind an allem schuld.
Jahrzehntelang hatte vor allem auch die CDU mitgemischt.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

16.01.2025 um 09:17
Schon jetzt gehen 42,3 Prozent des Bruttolohns für Krankenkassen, Renten- und Pflegeversicherung sowie Arbeitslosenversicherung drauf
Quelle: Tagesschau
Link:
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/habeck-sozialabgaben-kapitalgewinne-100.html

Das hier hat nichts mehr mit Kapitalismus zu tun.
Auch Marktwirtschaftliche Instrumente zur Preisfindung werden zunehmend durch Regeln
und staatlichen Einfluß ausgesetzt.
Mit dem Resultat das zum Beispiel kaum noch Eigenheime gebaut werden.
Immer mehr Menschen kein Eigentum haben und in Zukunft auf Sozialsysteme angewiesen sind.

@Optimist
@Abahatschi

Lest mal eure Beiträge selber. Geht es da noch um Deutschland?
Könnte auch Kuba oder ein Dritte-Welt-Land gemeint sein oder?


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

17.01.2025 um 22:34
Der zitierte Beitrag von Donidoni2 wurde gelöscht. Begründung: Linkspam
Der IWF prognostiziert 0,3% Wirtschaftswachstum, was natürlich wenig ist, aber das schlimmste an Rezession/Stagnation ist überstanden, es gerht langsam aufwärts.

Der IWF und die OECD gehen für 2025 in Deutschland von niedrigen Arbeitslosenzahlen von 3,2% aus, Kanzler Merz wird diese Senkung der Arbeitslosenzahl sicherlich auf seine Reformpolitik zurückführen. (Prognosen vom Herbst 24)
https://www.imf.org/external/datamapper/profile/DEU
https://www.oecd.org/en/data/indicators/unemployment-rate-forecast.html?oecdcontrol-6d464da75a-var3=2025&oecdcontrol-6d464da75a-var5=A

Anfang 2024 hatte der IWF Deutschland zu einer Lockerung der Schuldenbremse geraten
Vor wenigen Wochen hatte der Internationale Währungsfonds (IWF) bereits ins selbe Horn gestoßen. In einem Artikel beklagten IWF-Ökonomen den Investitionsstau in Deutschland. Sie betonten, dass die Schuldenbremse gelockert und Kredite in Höhe von einem Prozent der Wirtschaftsleistung zusätzlich aufgenommen werden könnten und die Schuldenquote (der Anteil der Staatsschulden am BIP) trotzdem sinken würde.

Der IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas rief Deutschland im Handelsblatt-Interview zu einer Lockerung der Schuldenbremse auf, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. “Deutschland zahlt den Preis für seine sehr harte Schuldenbremse”, sagte Gourinchas. Ängste vor einer Überschuldung wies er zurück: “Der deutsche Schuldenstand ist völlig unter Kontrolle.”
https://www.dgb.de/aktuelles/news/oecd-iwf-gegen-die-schuldenbremse/


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

18.01.2025 um 13:33
Youtube: 17 Januar 2025 Tagesschau in 100 Sekunden
17 Januar 2025 Tagesschau in 100 Sekunden
Externer Inhalt
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Die Tagesschau so:

»Die chinesische Wirtschaft wächst 2024 um 5 Prozent, das gab das Statistikamt in Peking bekannt. Die Zahl entspricht genau dem offiziellen Wachstumsziel. Allerdings stand die Wirtschaft wegen der Immobilienkrise, globalen Handelskonflikten und nachlassendem Konsum stark unter Druck. Daher gibt es auch Zweifel an den offiziellen Zahlen.«

Logisch. Wenn China Zahlen veröffentlicht, dann müssen die natürlich immer falsch sein, weil ist ja China.

Deutschland so:

„Das kann ja nicht sein, dass die mit 5 Jahres Plänen besser wachsen als wir. Oh, warte mal, wir wachsen ja gar nicht."

Imagine, Du stehst da mit Null Wirtschaftswachstum, sogar minus Wirtschaftswachstum und China so: "Übrigens wir hatten 5 Prozent Wirtschaftswachstum" - und Deutschland so: „Naja, weiß ich ja nicht, ob die Zahlen so richtig sind." Haha :D

Das ist so wie in der Schule, wenn ein Schüler wieder eine Fünf bekommen hat und ein anderer Schüler bekommt eine Eins und der mit der Fünf geht dann zum Lehrer und sagt: „Herr Lehrer, der kann keine Eins haben, da müssen sie nochmal nachschauen ob der da auch alles richtig gemacht hat."


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

18.01.2025 um 15:26
Das Chinas Zahlen nicht korrekt sind ist halt einfach so. Die teils groteske Manipulation von Daten wurde auch mehrmals von diverse Provinzparteien ganz offen zugegeben.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

18.01.2025 um 16:45
@Visigoth

Gibt es dazu Belege?


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

19.01.2025 um 13:34
@peekaboo
@Visigoth
ich sehe es als irrelevant an, ob China mit den Zahlen nun etwas schummelt oder nicht.
Eins steht doch mMn aber fest: China ist wirtschaftlich stärker als wir und in naher Zukunft eine wirtschaftliche Großmacht. Und das ist doch das Bedenkliche, finde ich.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

19.01.2025 um 15:13
Bedenklich finde ich nicht das China wächst sondern dass wir es nicht tun.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

19.01.2025 um 16:54
Fakten zum Bürgergeld:
...
Behauptung: Bürgergeld-Beziehende wollen nicht arbeiten

Die Statistik legt nahe, dass eine sechsstellige Zahl von Personen grundsätzlich nicht bereit ist, eine Arbeit anzunehmen.
CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann (Juli 2024, Funke-Mediengruppe)

Die Fakten: In Deutschland erhalten etwa 5,5 Millionen Menschen Bürgergeld. 1,8 Millionen davon sind Kinder und Jugendliche. Über 2 Millionen sind aus anderen Gründen nicht für Arbeit verfügbar – wie gesundheitlichen Problemen oder fehlender Betreuung für Kinder. Etwa 800.000 Menschen davon arbeiten allerdins durchaus, brauchen aber zusätzliches Geld vom Staat, um ihren Lebensunterhalt zu sichern (Aufstocker).
Rund 1,7 Millionen sind arbeitslos und könnten prinzipiell arbeiten. Die meisten von ihnen haben jedoch keine ausreichende Ausbildung oder gesundheitliche Probleme, die eine Arbeitsaufnahme erschweren. Arbeitgeber scheuen oft das Risiko, diese Menschen einzustellen, und wenn doch, endet die Beschäftigung häufig schnell wieder.

Nur ein kleiner Teil missbraucht das System und verweigert die Arbeit: 16.000 Menschen, das sind gerade einmal 0,4 Prozent aller Bürgergeldbeziehenden.
...

Behauptung: Es lohnt sich eher Bürgergeld zu beziehen als zu arbeiten

Das Bürgergeld ist so hoch, dass es sich kaum mehr lohnt zu arbeiten.
Bayerns Ministerpräsident Marcus Söder, CSU (September 2023, ARD)

Die Fakten: Bürgergeldbeziehende leben unter der Armutsgrenze. Ein alleinstehender Erwachsener erhält seit Anfang 2024 563 Euro im Monat.
Ein einfacher Vergleich zeigt: Eine alleinstehende Person, die Vollzeit zum Mindestlohn arbeitet, hat deutlich mehr Geld (über 500 Euro mehr) zur Verfügung als jemand, der Bürgergeld bezieht. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat errechnet, dass der Vollzeit-Arbeitnehmer bei einer 38-Stunden-Woche 1.515 Euro netto zur Verfügung hat, während der Bürgergeld-Empfänger 995 Euro erhält. Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) bestätigt diese Zahlen.
Bei Familien sind es in der Regel noch ein paar hundert Euro mehr – je nach Alter der Kinder, hat das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung für das ARD-Magazin Monitor analysiert.
...

Behauptung: Bürgergeld zieht Migranten an

62 Prozent der Familien im Bürgergeldbezug haben keinen deutschen Pass. Ihr Bürgergeld ... ist ein Migranten-Geld, ein Einwanderungsmagnet.
Alice Weidel, Co-Parteichefin der AfD (November 2023 im Bundestag)

Die Fakten: Die Zahl bezog sich auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom Juni 2023. Darin heißt es, dass von den damals 3,93 Millionen Bürgergeld-Beziehern 2,46 Millionen einen Migrationshintergrund hatten – das sind die zitierten 62 Prozent. Darunter fallen allerdings auch Kinder, ältere Menschen oder kranke Menschen.
Unter die Kategorie "Menschen mit Migrationshintergrund“ definiert die Agentur für Arbeit aber auch deutsche Bürger, von denen der Geburtsort mindestens eines Elternteiles außerhalb Deutschlands liegt mit einer Zuwanderung nach 1949. Also auch Menschen mit deutschem Pass.

Im März 2024 waren 722.000 Ukrainer im Bürgergeld, davon allerdings 200.000 Kinder und 320.000 in Ausbildung oder Aufstockende. 186.000 waren arbeitslos. Diese Zahlen sind kleiner als oft behauptet und zeigen, dass die Mehrheit der Geflüchteten arbeiten und sich integrieren möchte.
Es ist zudem nicht belegt, dass Sozialleistungen wie das Bürgergeld Menschen nach Deutschland locken. Experten betonen, dass Migration viele Ursachen hat. Die Gründe für Migration primär in ökonomischen Anreize zu suchen, sei zu simpel, schreibt auch der wissenschaftliche Dienst des Bundestages in einer Analyse.

...

Behauptung: Schärfere Sanktionen bei Arbeits-Verweigerern sorgen für höhere Quote bei der Arbeitsvermittlung

Wer arbeiten kann, Arbeitsangebote jedoch nicht annimmt, der muss hier in Deutschland stärker sanktioniert werden.
Reiner Haseloff, Ministerpräsident Sachsen-Anhalt, CDU (Juni 2024, Volksstimme)

...
Eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung untersucht die Wirkung von Sanktionen auf die Arbeitsvermittlung, allerdings basierend auf Daten aus den Jahren 2012 bis 2015, also vor der Einführung des Bürgergeldes. Sie zeigt, dass gelegentliche Sanktionen die Vermittlungsquote verbessern können, während zu strenge Sanktionen oft zu schlechteren Arbeitsplätzen und sinkendem Einkommen führen. Daher wird ein moderater Ansatz empfohlen.

...

Behauptung: Das Bürgergeld ist zu hoch und für den Staat zu teuer geworden

Angesichts der Inflationsentwicklung fällt das Bürgergeld aktuell 14 bis 20 Euro im Monat zu hoch aus.
Christian Dürr. FDP-Fraktionschef (August 2024, Bild-Zeitung)

Die Fakten: Der Regelsatz für das Bürgergeld wurde im Januar 2024 um 12 Prozent erhöht. Das ist mehr als die aktuelle Inflationsrate von 2,2 Prozent. Trotzdem hält das Bürgergeld nicht immer mit der Inflation Schritt, da die Anpassungen verzögert erfolgen. Zwischen 2021 und 2023 hatten Bürgergeld-Empfänger starke Kaufkraftverluste – vor allem für die hohen Preise für Lebensmittel und Energie – die selbst durch die Erhöhungen in 2023 und 2024 nicht vollständig ausgeglichen wurden. Eine Analyse der Ökonomin Irene Becker im Auftrag des Paritätischen Gesamtverbands kommt zu dem Schluss, dass die jüngste Erhöhung nur einen Teil der Verluste ausgleicht und nicht ausreicht, um Schulden abzubauen.

...

Verglichen mit anderen Ländern gibt Deutschland insgesamt nicht besonders viel für Sozialleistungen aus und diese haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten auch nicht überdurchschnittlich entwickelt. Eine Analyse des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) zeigt, dass der Anteil der Sozialausgaben am Bruttoinlandsprodukt 2019 bei 26,7 Prozent lag, was im Mittelfeld liegt. Länder wie Frankreich und Italien geben mehr als 30 Prozent aus.
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/buergergeld-vorurteile-fakten-richtig-falsch-100.html


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.01.2025 um 00:04
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Fakten zum Bürgergeld:
Doppelpost ohne konkreten Bezug zu diesem Thread?


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.01.2025 um 10:21
@Lanza
Das bezog sich auf die seitenlage Diskussion um das BG oben.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.01.2025 um 16:21
Zitat von telemanteleman schrieb am 16.01.2025:Kaum ein Unternehmen legt gerade Geld auf die hohe Kante.
Kannst Du mir mal bitte verraten, warum Du lügst oder warum Du Dir Geschichten ausdenkst?

Ich habe Dir letztes Jahr schon belegt, dass die Unternehmen sich 765 Milliarden auf die hohe Kante gelegt haben. Guckst Du:

Beitrag von peekaboo (Seite 81)
Firmen horten 765 Milliarden Euro

Aus Angst vor der Rezession legen sich deutsche Unternehmen derzeit so hohe Bargeldreserven zur Seite wie nie zuvor. Der Grund: Viele Firmen blicken pessimistisch ins neue Jahr.

Um für die unsichere Zukunft gerüstet zu sein, horten Unternehmen jetzt vermehrt Geld: Die Coronapandemie, die steigenden Kosten, übermäßige Transportschwierigkeiten, das ansteigende Zinsniveau und der Fachkräftemangel haben das Cash Management in den Mittelpunkt des Interesses gerückt
https://www.presseportal.de/pm/160406/5453549
Zitat von telemanteleman schrieb am 16.01.2025:Bürgergeldempfänger leisten 0 an Wirtschaftswachstum oder steigendem Wohlstand
Du irrst Dich, was wohlmöglich daran liegt, dass Du nichts von Volkswirtschaft verstehst

Bürgergeldempfänger sind für eine Wirtschaft eigentlich ziemlich ideal.

Die erhalten Geld (das Existenzminimum) und leben im Verzicht. Das heißt, sie müssen das ganze Geld, was sie bekommen, für Konsum ausgeben.

Die gehen damit einkaufen, gehen damit zum Friseur, gehen damit zum Bäcker. Das ganze Geld wird ausgegeben. Für Klamotten, für Lebensmittel, für Konsum halt. Das ganze Geld wird also eins zu eins für Konsum ausgegeben. Das heißt, das steigert das Bruttoinlandsprodukt!

Wenn jetzt das Geld, so wie die CDU das vorschlägt, von unten nach oben umverteilt wird und die Bürgergeldempfänger bekommen kein Geld mehr, dann können die nicht mehr konsumieren. Dann gehen die nicht mehr einkaufen und die deutsche Wirtschaft wird dann weiter zusammenbrechen.

Die CDU will ja das komplette Bürgergeld nehmen und zu reichen Menschen umverteilen. Und was machen reiche Menschen mit diesem Geld? Konsumieren die? Nein, die konsumieren damit nicht. Die kaufen damit Finanzassets, kaufen irgendwelche Immobilien, kaufen damit Dinge, die im Markt nicht viel tun. Die sparen dieses Geld. Das Geld ist weg. Das arbeitet nicht, zirkuliert nicht, während so ein Bürgergeldempfänger der ideale Durchlauferhitzer für die Wirtschaft ist.

Du solltest langsam mal begreifen, dass in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem Wohlstand nur auf zwei Weisen generiert werden kann.

Entweder nimmt der deutsche Staat Kredite auf, dann ist mehr Geld da, womit dann Wohlstand generiert werden kann, oder das Geld was da ist, geht möglichst schnell im Kreis rum. Das heißt, einer bezahlt den Bäcker, kauft Brötchen und der Bäcker kauft dann zum Beispiel neue Maschinen.

Derjenige, der die Maschine verkauft hat, kauft sich dann einen Porsche. Porsche wiederum verkauft mehr Porsche, kann mehr Leute einstellen, um noch mehr Porsche zu bauen. Das Geld zirkuliert also im Kreis, das BIP steigt und es geht mehr Geld rein.

Ergo, ist so ein Bürgergeldempfänger der perfekte Durchlauferhitzer, weil das ganze Geld bei ihm ankommt und sofort wieder in die Wirtschaft reinfließt und reiche Menschen saugen Kapital vom Staat und der Gesellschaft ab. Die sparen es und legen es beiseite. Da zirkuliert nichts.

Ihr Neoliberalen checkt einfach euer eigenes System nicht. Ihr versteht nicht, wie euer eigenes System funktioniert.

Das ist wirklich komplett behämmert.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.01.2025 um 17:37
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:reiche Menschen saugen Kapital vom Staat und der Gesellschaft ab. Die sparen es und legen es beiseite. Da zirkuliert nichts.
In welcher Form legen sie es beiseite? Nehmen sie es als Bargeld und packen es in den Tresor?


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20.01.2025 um 18:11
@zaeld
Da soll es eine Erfindung geben die man Bankkonto nennt. Da packen zumindest wir unsere Gewinne hin bis wir entscheiden mit dem Geld was zu machen


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.01.2025 um 18:37
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Du irrst Dich, was wohlmöglich daran liegt, dass Du nichts von Volkswirtschaft verstehst
Oh je:
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Bürgergeldempfänger sind für eine Wirtschaft eigentlich ziemlich ideal.

Die erhalten Geld (das Existenzminimum) und leben im Verzicht. Das heißt, sie müssen das ganze Geld, was sie bekommen, für Konsum ausgeben.
Das ist Käse, Bürgergeld ist ein Umverteilungsmechanismus das den Beitragszahler belastet, aber kein zusätzliches Euro bringt.
Beispiel: wenn man brutto 200€ erarbeitet, der Arbeiter 100€ Abgaben zahlt die der Bürgergeld ausgibt und er 100€ netto ausgibt...sind immer noch nur 200€ im System weil sie erabeitet wurden.

Nach deiner kruden Theorie "Bürgergeldempfänger kurbeln die Wirtschaft an" müsste es der Wirtschaft immer besser gehen je mehr Empfänger da sind die auch noch mehr Geld bekommen, die einzige Bedingung ist sie geben es komplett aus.
Das funktioniert nicht.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.01.2025 um 18:46
Zitat von alhambraalhambra schrieb:Da soll es eine Erfindung geben die man Bankkonto nennt. Da packen zumindest wir unsere Gewinne hin bis wir entscheiden mit dem Geld was zu machen
Da liegt das Geld aber nicht herum, sondern die Banken verleihen es in Form von Krediten weiter. Und wer einen Kredit aufnimmt, tut es in der Absicht, das Geld zunächst auszugeben. Dementsprechend bleibt auch das Geld der Reichen im Kreislauf.


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20.01.2025 um 18:51
@zaeld
Das war ja nicht das Thema. Sondern das die Unternehmen im Land durch aus ordentlich Gewinn machen und den zur Zeit horten


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

20.01.2025 um 18:52
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Beispiel: wenn man brutto 200€ erarbeitet, der Arbeiter 100€ Abgaben zahlt die der Bürgergeld ausgibt und er 100€ netto ausgibt...sind immer noch nur 200€ im System weil sie erabeitet wurden.
Und wenn die 100€ anstelle an den Bürgergeldempfänger an einen anderen Arbeiter gehen und er für dieses Geld beispielsweise eine Weiche ins Bahnnetz einbaut, dann "steigert es das Inlandsprodukt" in derselben Weise, nur dass der Abgabenzahler dafür noch eine Gegenleistung erhält, nämlich Bahninfrastruktur, die er dann nutzen kann. Und das würde ja jeder voll ok finden.


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