Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

Sabres schrieb:Nenene, von so etwas lass ich mich nicht mehr ins Bockshorn jagen. Versuch mal eben einen Installateur für nen Kaputten Wasserhahn zu bekommen. Keine Chance, die haben seit Jahren besseres zu tun. Wenn es danach geht, müsste ich hier alles verkaufen. Obwohl, das wäre eigentlich eine gute Idee;-)

Ein Haus sollte man sich nur noch zulegen, wenn man sehr gute handwerkliche Fähigkeiten hat. Du bekommst quasi für nix mehr einen (bezahlbaren) Handwerker. Und dann musst du am Ende eben alles selber machen. Nen neuen Wasserhahn ist da ja kaum der Rede wert. Pflaster mal die Einfahrt neu ;)

Sabres schrieb:Ich gehe aber mit Sicherheit nicht 50 Stunden und mehr die Woche arbeiten, um am Essen zu sparen.

Ich weiß wo du hinwillst, aber das ist n doofes Beispiel. Da wir auch ein Volk von Übergewichtigen sind, wäre es für viele Menschen tatsächlich sinnvoll lieber was weniger und dafür Qualitativ hochwertiger zu Essen. Wäre der Gesundheit sehr zuträglich.

nasenstüber schrieb:ob ihrer Oberschichtzugehörigkeit völlig von der Realität der Mehrheit entkoppelt ist, trotzdem über die Belange der Mehrheit entscheiden muss.

Ich würde nicht soweit gehen und das als Oberschicht bezeichnen. Jeder kann in die Politik gehen und sich durchbeißen. Das Problem ist meiner Meinung eher ein anderes. In der Politik setzt sich durch, wer am besten labern kann. Ahnung von irgendwas zu haben ist nicht notwendig und teilweise sogar kontraproduktiv. Und deswegen hast du am Ende Marionetten von Lobbyisten. Und das führt zu immer komplexeren Regeln durch die keiner mehr durchblickt, auch die nicht, die sie basteln.

alhambra schrieb:Ein Haus sollte man sich nur noch zulegen, wenn man sehr gute handwerkliche Fähigkeiten hat. Du bekommst quasi für nix mehr einen (bezahlbaren) Handwerker. Und dann musst du am Ende eben alles selber machen. Nen neuen Wasserhahn ist da ja kaum der Rede wert. Pflaster mal die Einfahrt neu

Immobilien als Geldanlage sind allgemein schwierig geworden wenn jede Repetitor gleich in die tausende geht. Wenn du dann die falschen Mieter hast wird aus einer Immobilie schnell eine Nullnummer.

Trotz dieser hohen Mieten ist vermieten nicht mehr so attraktiv wie in den 80er bis 2000. ich jedenfalls würde niemals auf eine Immobilie als Geldanlage setzen.

Früher hast du Elektriker gehabt die für 10 Mark Sachen ohne Rechnung erledigt haben. Heute teilweise 80 Euro und die lassen sich Zeit bei ihren Arbeiten….

Donidoni2 schrieb:Immobilien als Geldanlage sind allgemein schwierig geworden wenn jede Repetitor gleich in die tausende geht. Wenn du dann die falschen Mieter hast wird aus einer Immobilie schnell eine Nullnummer.

Geldanlage ist ja noch n anderes Thema. Da ist man über Handwerkerrechnungen noch froh, weil mal die gegen den Gewinn anrechnen kann. Und damit seine Steuerlast drücken kann.

Ich bewohne meine Immobilie ja selber. Und da musst du halt lernen alles selber zu machen, wenn du die Phantasiepreise nicht bezahlen willst. Das letzte Angebot das ich nachgefragt habe, war ne neue Folie aufs Carport zu machen. Stellt sich raus, dass es billiger ist das Carport wegfaulen zu lassen und dann ein neues zu bauen.

alhambra schrieb:Jeder kann in die Politik gehen und sich durchbeißen.

Und damit bist du, sobald du irgendeinen einflussreicheren Posten bekleidest, quasi automatisch in der Oberschicht, und wirst vom normalen Lebenswandel abgekoppelt. Du kommst in eine völlig andere gesellschaftliche Blase hinein, in der nur noch mit Themen der Machtausübung und Erhaltung konfrontiert bist; .. wirst zudem nur noch von "Meinungsmachern/Lobbyisten" umworben/belabert/gelockt/gekauft etc, womit du ein ganz anderes Mindset bekommst, als 98% der Bürger im Lande, die mit diesem Politbetrieb nur marginal was zu tun haben.

alhambra schrieb:Ahnung von irgendwas zu haben ist nicht notwendig und teilweise sogar kontraproduktiv.

Das ist richtig; aber man müsste sich wenigstens Leute ranholen, die Ahnung von den Sachthemen haben, und schon die sind meistens nicht .. sagen wir "ganz astrein", weil sie ebenso bereits machttechnisch irgendwie korrumpiert sind. Flassbeck erklärt das in diesem Interview hier Spoiler

Friedrich Merz bestand schon vor 25 Jahren nur aus Sprechblasen | Heiner Flassbeck

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ganz eindrücklich, finde ich. Sehr zu empfehlen, was der Mann da so zu erzählen hat.

nasenstüber schrieb:Und damit bist du, sobald du irgendeinen einflussreicheren Posten bekleidest, quasi automatisch in der Oberschicht

Ja okay, wenn du das so definierst, dann passt das für mich.

nasenstüber schrieb:Das ist richtig; aber man müsste sich wenigstens Leute ranholen, die Ahnung von den Sachthemen haben, und schon die sind meistens nicht .. sagen wir "ganz astrein", weil sie ebenso bereits machttechnisch irgendwie korrumpiert sind.

Ja und da hilft es, wenn man wenigstens soviel Ahnung hat, dass man erkennen kann, wenn einer versucht dich abzukochen. In der Wirtschaft findet man solche Leute noch, in der Politik kaum mehr

nasenstüber schrieb:Und damit bist du, sobald du irgendeinen einflussreicheren Posten bekleidest, quasi automatisch in der Oberschicht, und wirst vom normalen Lebenswandel abgekoppelt. Du kommst in eine völlig andere gesellschaftliche Blase hinein, in der nur noch mit Themen der Machtausübung und Erhaltung konfrontiert bist; .. wirst zudem nur noch von "Meinungsmachern/Lobbyisten" umworben/belabert/gelockt/gekauft etc, womit du ein ganz anderes Mindset bekommst, als 98% der Bürger im Lande, die mit diesem Politbetrieb nur marginal was zu tun haben.

Wir haben den Einfluss der Lobbyisten und auch die Amerikaner wollen in eine bestimmte Richtung lenken. Wenn man dich einfach mal genauer durchliest, was der
German Marshall Fund ist.

Wikipedia: German Marshall Fund

Quelle Wikipedia

Die haben Baerbocks Werdegang mitgeprägt und finanziert.

Dazu einen Kanzler, der in kriminelle Machenschaften mit großen Banken verwickelt ist.

Mich wundert es jedenfalls nicht, wenn nicht nach Deutschlands Interessen gehandelt wird.

alhambra schrieb:Ich bewohne meine Immobilie ja selber. Und da musst du halt lernen alles selber zu machen, wenn du die Phantasiepreise nicht bezahlen willst. Das letzte Angebot das ich nachgefragt habe, war ne neue Folie aufs Carport zu machen. Stellt sich raus, dass es billiger ist das Carport wegfaulen zu lassen und dann ein neues zu bauen.

Unser Elektriker ist jetzt mit knapp über 50 in Rente gegangen und war die letzten Jahre schon 50 Prozent der Zeit im Urlaub. 2012 hat er noch 40 € die Stunde genommen und dann nach und nach erhöht. Er war selber erstaunt, dass bis 80€ die Auftragsbücher noch voll waren…

alhambra schrieb: Jeder kann in die Politik gehen und sich durchbeißen. Das Problem ist meiner Meinung eher ein anderes. In der Politik setzt sich durch, wer am besten labern kann. Ahnung von irgendwas zu haben ist nicht notwendig und teilweise sogar kontraproduktiv. Und deswegen hast du am Ende Marionetten von Lobbyisten. Und das führt zu immer komplexeren Regeln durch die keiner mehr durchblickt, auch die nicht, die sie basteln.

Du meinst ein Verteidigungsminister sollte den Wehrdienst abgeleistet haben?
Das ist doch Wahnsinn! ;-)

Wir sind ein Volk von Ignoranten geworden.

Das Pfandsystem von Getränke-Einwegverpackungen also eins System für "Ex und hop" ist ein Beispiel dafür.
hat keinerlei nutzen für die Umwelt. Keinerlei Ressourcenschonung.
Man hört deutlich wie die Flasche im Automat gepresst / zerstört wird!
Alle hören es. Alle machen die Ohren zu und keiner ruft mal das da der König keine Kleider an hat.
Eine Regel zugeschnitten für die Coca Cola Services Belgien.

Zur Erklärung: Bei Kosten/Umwelt liegt Glas in etwas gleich auf wie PETG
Nur:
Bei PETG trägt der Handel/Verbraucher die Kosten für die weitere Verwendung.
Bei Glas trägt der Produzent die Kosten für die Wiederverwertung.

Auch Plastikflaschen aus Hannover landen gelegentlich im Pazifik.

alhambra schrieb:Ein Haus sollte man sich nur noch zulegen, wenn man sehr gute handwerkliche Fähigkeiten hat. Du bekommst quasi für nix mehr einen (bezahlbaren) Handwerker. Und dann musst du am Ende eben alles selber machen. Nen neuen Wasserhahn ist da ja kaum der Rede wert. Pflaster mal die Einfahrt neu

Da muss ich dir Recht geben.
Gott sei Dank bin ich gelernter Handwerker und kann so ziemlich alles selbst machen. Auch wenn ich schon lange nicht mehr in meinem alten Beruf arbeite. Damals, Anfang 80er (Meine Lehre) hat man gesagt, das Handwerk hat goldenen Boden und das stimmt auch. Einen Handwerker zu bezahlen ist schon eine Ansage. Leider wollen heutzutage viele junge Leute solche Berufe gar nicht erlernen. Ich finde das äußerst schade, gerade aus dem Aspekt.

alhambra schrieb:Da wir auch ein Volk von Übergewichtigen sind, wäre es für viele Menschen tatsächlich sinnvoll lieber was weniger und dafür Qualitativ hochwertiger zu Essen. Wäre der Gesundheit sehr zuträglich.

Lol, alles klar ;-)
Der war gut....

Sabres schrieb:Leider wollen heutzutage viele junge Leute solche Berufe gar nicht erlernen. Ich finde das äußerst schade, gerade aus dem Aspekt.

Problem: Handwerk rentiert sich, glaube ich sofort.
Ich kenn auch Schwarzarbeiter die für Malerarbeiten schon 25-30 Euro Stunde nehmen.
Wie es da im offiziellen Handwerk aussehen wird kann ich mir denken.
Aber es gibt halt ne Krux...abgesahnt wird nur wenn dir das Geschäft auch gehört.
Einen sozusagen wohlhabenden angestellten Gesellen hab ich indes noch nicht gesehen, ausser er wirtschaftet schwarz nebenbei.
Aber dann sind wir bei X Stunden im Monat.

Berryl schrieb:Einen sozusagen wohlhabenden angestellten Gesellen hab ich indes noch nicht gesehen, ausser er wirtschaftet schwarz nebenbei.
Aber dann sind wir bei X Stunden im Monat.

Und das ist das traurige in Deutschland das man nicht mehr legal durch Fleiß und mehr Arbeit
besser darsteht.

Berryl schrieb:abgesahnt wird nur wenn dir das Geschäft auch gehört.

Im Bereich Neubau wird gerade nicht viel abgesahnt. Angeboten wird gerade nur noch um die Kosten zu decken.
Inhaber von Handwerksbetrieben erreichen die 35 Stundenwoche oft schon am Mittwoch Nachmittag.
Warum sollen die denn nicht auch dafür mehr verdienen dürfen?

Mir sind reiche Handwerker lieber wie reiche Anwälte oder Politiker

teleman schrieb:Das Pfandsystem von Getränke-Einwegverpackungen also eins System für "Ex und hop" ist ein Beispiel dafür.
hat keinerlei nutzen für die Umwelt. Keinerlei Ressourcenschonung.

Stimmt so doch nicht. Natürlich ist es schon ein Nutzen für die Umwelt, wenn die Flaschen im Automaten landen anstatt einfach in den Wald geschmissen zu werden. Oder willst du so zustände wie wir sie in einigen Regionen Asiens sehen?

PET Flaschen werden übrigens zu 98% recycelt

Berryl schrieb:Wie es da im offiziellen Handwerk aussehen wird kann ich mir denken.

Wenn mich nicht alles täuscht, müssten wir round about bei 50€ + - angekommen sein.
In meiner Lehrzeit waren das noch ca. 35-45 Mark.
Wenn ich jetzt einmal so überlege, reichen die ca. 50 € heutzutage eigentlich nicht aus.

Berryl schrieb:Einen sozusagen wohlhabenden angestellten Gesellen hab ich indes noch nicht gesehen, ausser er wirtschaftet schwarz nebenbei.

Doch mich;-) Nix Schwarzarbeit, früher mal ja. Anscheinend gehöre ich laut Statistik schon zu den wohlhabenden in Dl. Muss dann etwas Schmunzeln, was man hier halt als wohlhabend bezeichnet.

teleman schrieb:Mir sind reiche Handwerker lieber wie reiche Anwälte oder Politiker

Da bin ich absolut auf deiner Seite.
Dem ist nichts hinzuzufügen!

Sabres schrieb:Lol, alles klar ;-)
Der war gut....

Was denn? 2/3 der Männer und mehr als die Hälfte der Frauen sind zu dick. Das ist mal Fakt

alhambra schrieb:Oder willst du so zustände wie wir sie in einigen Regionen Asiens sehen?

Ich finde die Frage gut - was ist der Standortvorteil durch Pfand den sich andere Länder sparen?
Ich meine nicht in den Wald schmeissen, aber wie fängt man die zusätzlichen Kosten ab die andere nicht haben?
Kannst auf CO2, Liefergesetze, Abgaben, usw. erweitern.

alhambra schrieb:PET Flaschen werden übrigens zu 98% recycelt

Ich wollte darstellen, dass es um die Kostenverteilung geht.
PET und Glas liegen in etwa gleichauf bei den Kosten und der Umweltverträglichkeit.

Mal einfach dargestellt.
Bei Glas organisiert Coca Cola den Kreislauf der Flasche.
Bringt sie nicht nur zum Kunden sondern holt sie wieder ab und verwendet sie wieder.
Den Rückweg organisiert und bezahlt Coca Cola.

Bei PET endet die Verantwortung von Coca Cola mit dem Abliefern der Flasche.
Ab da bezahlt der Handel oder indirekt der Kunde.

Absichtserklärungen von Coca Cola werden seit Jahren nicht mal ansatzweise eingehalten.

Die Plastik Invasion – Coca Cola und der vermüllte Planet Doku HD

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Coca Cola ist da nur ein Beispiel für unsere Lobbygesetze.

Diese Art der konzernfreundlichen Gesetzgebung finden man überall.
Selbst Förderprogramme oder Ausschreibungen werden mittlerweile so formuliert, das diese nur noch von
Konzernen genutzt werden können.

Aktuell ist eine Existensgründung im Bereich Medizingeräte durch die neue Medizingeräteverordnung unmöglich geworden.

Abahatschi schrieb:Ich finde die Frage gut - was ist der Standortvorteil durch Pfand den sich andere Länder sparen?

Warum soll ein Pfandsystem ein Standortvorteil sein. Für die Umwelt mag es Vorteile haben, aber für den Verbraucher (und auch ein Investor ist ein Verbraucher) bringt es nur den Nachteil der Flaschensammelei und den Zeitaufwand für das Abgeben.

alhambra schrieb:Oder willst du so zustände wie wir sie in einigen Regionen Asiens sehen?

Es gibt keinen Pfand für Zeitungen, Marmeladengläser oder Spühlbürsten.
Diese werden auch nicht tonnenweise in den Wald gefahren.

Die Komplexität der deutschen Regeln ist ein Standortnachteil.
Zugeschnitten auf große Produzenten und Handelsketten sind sie ein Problem für ein Kiosk oder eine Tankstelle

teleman schrieb:Warum sollen die denn nicht auch dafür mehr verdienen dürfen?

Hey ich vergönne denen jeden Cent.
So wie deren Berufe und Biographien oft von irgendwelchen 'ganz schlauen Deppen' abgewertet werden können die ruhig noch mehr verlangen.

Sabres schrieb:Doch mich;-) Nix Schwarzarbeit, früher mal ja. Anscheinend gehöre ich laut Statistik schon zu den wohlhabenden in Dl. Muss dann etwas Schmunzeln, was man hier halt als wohlhabend bezeichnet.

Naja keine Ahnung, ich kenn dich nicht.
Ansich verdienen meine Bekannten dafür in der GWS, Maler, Zimmerei und Co. auch nicht mehr sooo schlecht.
Aber mit dem Einwand dass die wirklich arbeiten müssen, in der Witterung und nicht nur im Büro oder der Maschinenhalle der Körper schwächer wird.

nasenstüber schrieb:Aus meiner Sicht geht das nur mit einem kompletten Systemwechsel.

Endlich mal einer, der es verstanden hat. Schön.

peekaboo schrieb:Endlich mal einer, der es verstanden hat. Schön.

Ich freue mich auch - jetzt müssen wir zum echten Kapitalismus. Kommunismus will ja keiner weil kompletter Schwachsinn (oder doch?), die deutsche Variante der sozialen Marktwirtschaft mit Sorglospaket für Leistungslose versagt auch gerade...so, auf gehts!