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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

3.086 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wirtschaft, Stadtentwicklung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

30.12.2024 um 15:55
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Der mündige Bürger wird das nicht tun. Ich bin froh, dass von deutschen Händlern mehr verlangt wird, da kann ich mich meist darauf verlassen einen ehrlichen Kauf zu machen.
Nur mit einem Anbieter aus China gibt es meistens keinen deutschen Anbieter mehr.

China strebt nie nach Marktanteilen sondern immer nach einer 100% Übernahme der Produktion und des Marktes.
Da machen die auch kein Geheimnis draus sondern praktizieren es völlig ungeniert einfach.
Wir sind nur noch durch die Entfernung / hohe Transportkosten geschützt.
Aber dieser Vorteil wird gerade auch nach und nach abgegeben wenn zum Beispiel
in Ungarn nächstes Jahr BYD dort innerhalb der EU seine Autos aus chinesischen Vormaterialien
baut. Bis auf die Windschutzscheibe alles made in China.

Rede von Sigmar Gabriel (SPD)
Vom 19.02.2018 Also vor fasst 7 Jahren.

https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/newsletter-und-abos/bulletin/rede-des-bundesministers-des-auswaertigen-sigmar-gabriel--782350

Nach wie vor hat Europa und ganz besonders Deutschland keine Strategie.
Kein Ziel, keinen Plan, keine Spektive für 20xx. usw.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

30.12.2024 um 16:00
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Keine ernstzunehmende Partei wird mit einer Investitionsbremse und ohne neue Kredite aufzunehmen weitermachen können.

Fazit: Eine CDU, FDP, AfD, BSW können wir uns nicht leisten.

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/transformation-industrie-umbau-erfordert-bis-2030-rund-14-billionen-euro/100065512.html


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30.12.2024 um 16:16
Zitat von telemanteleman schrieb:China strebt nie nach Marktanteilen sondern immer nach einer 100% Übernahme der Produktion und des Marktes.
Da machen die auch kein Geheimnis draus sondern praktizieren es völlig ungeniert einfach.
Wir sind nur noch durch die Entfernung / hohe Transportkosten geschützt.
Wenn die das billig produzieren ist uns das solange egal, wie es bei uns eh keine Konkurenz gibt. Wichtig ist mir, dass es einen deutschen Zwischenhändler gibt, der dann die EU Vorgaben erfüllen muss. Er bezieht zwar seine Ware auch China, übernimmt dann aber Zoll, Qualitätskontrolle, Garantieansprüche, etc. pp. und verlangt seinen Aufpreis. Bei so einem Händler bestelle ich gerne.

Bei den e-Autos helfen nur konkurenzfähige Produkte. Die Firmen, die das verpennt haben und zu blöd sind technisch und zukzunftsorientiert zu agieren, gehen dann halt pleite.


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30.12.2024 um 16:21
Zitat von telemanteleman schrieb:China strebt nie nach Marktanteilen sondern immer nach einer 100% Übernahme der Produktion und des Marktes.
Das kann ich aus deren Sicht sogar nachvollziehen. Warum soll ich mich mit einem Stück zufrieden geben, wenn ich den ganzen Kuchen haben kann und der Rest pennt.

Lass die in der Qualität noch besser werden, als sie jetzt sind und am besten für das gleiche Geld.
Dann kann man sich hier ganz warm anziehen.....


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30.12.2024 um 17:22
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Wenn die das billig produzieren ist uns das solange egal, wie es bei uns eh keine Konkurenz gibt. Wichtig ist mir, dass es einen deutschen Zwischenhändler gibt, der dann die EU Vorgaben erfüllen muss. Er bezieht zwar seine Ware auch China, übernimmt dann aber Zoll, Qualitätskontrolle, Garantieansprüche, etc. pp. und verlangt seinen Aufpreis. Bei so einem Händler bestelle ich gerne.
Das ist die Theorie. In der Praxis ist es normal sich im Laden beraten zu lassen und dann noch auf dem Parkplatz vom
Fachhändler im "Internet" zu bestellen.
Eine Bekannte hatte mal ein Modegeschäft hier im Ort mit Levi´s Jeans. Die hörte sehr oft wie in der
Umkleidekabine das Etiket abfotografiert wurde....
Den Laden gibt es schon seit ein paar Jahren nicht mehr.

Die Welt entwickelt und verändert sich. Das ist normal. Nur wir verpennen die Entwicklung auf breiter Front.
@JosephConrad
Wenn wir demnächst hier keine Autos mehr bauen, die Chemie und Maschinenbau weiter abwandert.
Selbst Motorsägen und Waschmaschinen importiert werden...


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30.12.2024 um 17:43
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Warum gibt Musk der AFD den Vorzug anstatt der FDP, der "man" ja eher die wirtschaftl. Kompetenz gibt.

Weil die AfD bei 20% steht und neoliberale Positionen vertritt. Der FDP fehlt es aktuell an Relevanz.
Sorry, nein. Und das geht jetzt nicht gegen dich.

Musk fehlt es einerseits an Durchblick, andererseits hat er ihn aber schon. Er weiß sehr genau, dass wenn D fällt, die EU fällt. Und damit ein einheitlicher Regulationsrahmen, der so groß ist, dass er ihm wirtschaftlich schaden kann. Es macht also sehr wohl Sinn, dass er für die EU Zerstörer eintritt.

Ist auch nicht meine Aufgabe, kann nur die der Politik sein (da gab es viele peinliche Reaktionen, ja), den Menschen zu erklären, dass der AfD Provinzialismus scheiße ist. Dass D integraler Bestandteil Europas ist. Dass D Europa braucht. Dass D die NATO braucht (da will die AfD ja auch raus). Dass das Völkerrecht nicht egal ist, dass Menschenrechte nicht egal sind.

Und die AfD ist auch keine neoliberale Partei. Auch wenn das hier im Fred da immer geschmiert wird. Wenn die FDP sagt, die Grünen seien zu etatistisch, dann kann man darüber streiten, ist aber letztlich eine legitime Kritik innerhalb des Parteienspektrums. Wenn die AfD das sagt, dann ist das verlogene Scheiße. Wer mal in die Texte reinschaut, die von Max Krah, oder anderer Schnellroda "Vordenker", sieht: die AfD ist noch viel etatistischer. (Weiß auch nicht, warum Politiker das nicht einfach mal öfter machen, daraus vorzulesen.)

Milei? Ist letztlich ne andere Geschichte. Ich wünsche den Argentinieren, dass er Erfolg hat. Bislang weisen einige Daten in die richtige Richtung. Für Milei bräuchte es eigentlich einen Arg-Thread.


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31.12.2024 um 00:37
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Musk fehlt es einerseits an Durchblick, andererseits hat er ihn aber schon.
Ich denke sein Artikel in der Welt benennt die Probleme recht zutreffend allerdings kommt er zu dem falschen Schluss, dass die AfD da was bewegen könnte. Die Reformen, die es braucht, sind sicher langfristiger zu sehen als es in einer Legislaturperiode möglich wäre. Dies ist aber ein System immanentes Problem: Egal wer gewählt wird, man taktiert auf Wiederwahl und nicht auf das, was wir brauchen. Die Grünen haben in den letzten drei Jahren gezeigt, wie man dafür abgewatscht werden kann obwohl man sich für das Richtige einsetzt.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Und damit ein einheitlicher Regulationsrahmen
Das ist eines der Probleme: Die EU sollte Währungsunion für florierenden Handel sein und Europa eine gemeinsame geopolitische Stimme geben. Stattdessen ist primär der von dir angesprochene “Regulationsrahmen”, der uns international wirtschaftlich abhängt. Ökologisch nachhaltig, menschenrechtskonform und transparent: Das funktioniert, wenn der globale Markt sich den gleichen Prinzipien unterordnet, was er nicht tut. Ansonsten muss man sich das leisten können. Man sieht an der globalen Situation der Automobilbranche, dass es schwierig wird, wenn man keine konkurrenzfähigen Preise bieten kann. Das viel zitierte “E-Auto für unter 20.000€” lässt sich hier schlich nicht produzieren.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Es macht also sehr wohl Sinn, dass er für die EU Zerstörer eintritt.
Ich denke nicht, dass es ihm um die Zerstörung geht als viel mehr um Deregulation. Und die brauchen wir dringend, egal welche Farbe die Partei hat, die dies fordert.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Und die AfD ist auch keine neoliberale Partei.
Sie beschreibt sich selbst als wirtschaftsliberale Partei. Was da de facto bei rauskommt ist zum Glück sekundär solange die CDU nicht doch noch die Brandmauer einreißt.
Zitat von FellatixFellatix schrieb:Ich wünsche den Argentinieren, dass er Erfolg hat. Bislang weisen einige Daten in die richtige Richtung.
Ich denke viele befürchten eher, dass er Erfolg hat. Ebenso, dass die Trump/Musk-Kombo erfolgreich wird. Das wären zwei ziemlich starke Argumente gegen die europäische Regulationswut.

Generell denke ich, dass Musk im deutschen Wahlkampf zu viel Bedeutung beigemessen wird. Es gab Deutsche, die sich zu den US-Wahlen geäußert haben. Wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege, hat Luisa Neubauer, die ja nun auch nicht ganz unbekannt ist, aktiv Wahlkampf für Harris in den USA betrieben. Ich denke eine funktionierende Demokratie mit mündigen Bürgern sollte mit sowas klarkommen. Böse Zungen würden behaupten, dass wir in den letzten Jahrzehnten einiges an Mündigkeit eingebüßt haben.


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31.12.2024 um 20:24
Kurz vor dem Jahreswechsel

Große Teile Berlins ohne Wasser!
https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-mehrere-bezirke-aktuell-ohne-wasser-versorgung-677440fb5d60421cc7503ef5


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02.01.2025 um 12:00

Hausbesitzer haben Angst vor der CDU.


Screenshot 20250102 115646Original anzeigen (0,2 MB)
Berlin – Plötzlich scheint sich das Blatt gewendet zu haben. Nachdem Heizungsbauer monatelang beklagt haben, dass sich zu viele Verbraucher aus Unsicherheit zurückhielten und die Käufe von Heizungen in den Keller rutschten, gibt es nun offenbar Licht am Ende des Tunnels. Wie mehrere Heizungsbauer gegenüber der Financial Times berichten, gebe es seit einigen Wochen einen regelrechten Run auf Wärmepumpen. Der Grund: Die Angst davor, dass die CDU nach der Bundestagswahl die Förderungen kappen könnte.
Quelle: https://www.merkur.de/wirtschaft/waermepumpen-erleben-ploetzlich-hochkonjunktur-wegen-angst-vor-der-cdu-zr-93493081.html

Das muss man erst mal sacken lassen.


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02.01.2025 um 12:05
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das muss man erst mal sacken lassen.
Krass.

Was man mit Angst alles anstellen kann, ist schon der Wahnsinn.


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02.01.2025 um 12:34
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Generell denke ich, dass Musk im deutschen Wahlkampf zu viel Bedeutung beigemessen wird. Es gab Deutsche, die sich zu den US-Wahlen geäußert haben. Wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege, hat Luisa Neubauer, die ja nun auch nicht ganz unbekannt ist, aktiv Wahlkampf für Harris in den USA betrieben. Ich denke eine funktionierende Demokratie mit mündigen Bürgern sollte mit sowas klarkommen. Böse Zungen würden behaupten, dass wir in den letzten Jahrzehnten einiges an Mündigkeit eingebüßt haben.
Es wäre eine Menge anders gelaufen wenn die CDU damals statt Laschet Söder aufgestellt hätten.

Musk sein Wort wird schon einiges bewirken aber die AFD wird eh verboten bevor sie zu Gefährlich werden könnte.

Micha


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02.01.2025 um 14:56
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Hausbesitzer haben Angst vor der CDU.
Lol, das ist eine Meldung wie:
Bürgergeldempfänger haben Angst vor den Grünen!

Ja, es gibt einen Run auf die Förderung - aber warum sich keiner Gedanken macht:
- Überlegene Spitzentechnologie braucht Subventionen in dieser Höhe...
- die Preise in DE sind so Hoch wie die WP in anderen Ländern PLUS Förderung...
Ich rate jetzt einfach mal: wenn man die Förderung streicht sinken, purzeln! die Preise wie bei E-Autos geschehen...


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02.01.2025 um 16:23
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:- Überlegene Spitzentechnologie braucht Subventionen in dieser Höhe...
Hab mal versucht herauszubekommen wieviel Musk an Zuschuß bekommen hat für
seine Produktion in Deutschland.

Kann auf keine genaue Quelle verweisen.
1.1 Milliarden EUR ??? 3,2 Milliarden???
(Ergebnis je nach Suchmaschine sehr unterschiedlich)

VW geht es schlecht und wird von allen kritisiert und Tesla wird mit Milliarden gefördert???
Wir brauchen mal ein wenig mehr von "germany first".

Stinkt mir sehr, das ich hier jeden "Scheiß" genaustens dokumentieren und versteuern muß und
ausländische "Investoren" mit dem Geld überschüttet wird. Gelegentlich auch mal ohne was zu investieren.

Wir haben sehr viel Spitzentechnologie bei uns. Ohne Subventitionen oder Förderungen.
Tesla, Microsoft, alibaba, Apple, ebay, Google, Facebook, Amazone, Temu, usw.
Solche Unternehmen sind in Deutschland nicht möglich da wir jede neue Idee erst einmal überregulieren.
Keines dieser Unternehmen wäre in Deutschland vor ihrem Erfolg jemals gefördert worden.

Das lieg einfach an der Tatsache das keiner weiß welche Unternehmen morgen erforgreich sein werden.

Bei Subwentionen geht es darum mit unserem Geld Unternehmen über eine Kriese zu helfen.
Witschaftlichen Erfolg zu planen haben wir von 1945 bis 1989 in den östlichen Bundesländern versucht.
Hat dort nicht funktioniert. Funktioniert weltweit nicht! Gestern nicht. heute nicht. morgen nicht.


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02.01.2025 um 16:47
Zitat von telemanteleman schrieb:VW geht es schlecht
Das wird so dargestellt, die machen immer noch Plus.
Die Anleger klagen, ja.
Aber die müssen es nicht ausbaden.


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02.01.2025 um 21:25
Zitat von telemanteleman schrieb:Hab mal versucht herauszubekommen wieviel Musk an Zuschuß bekommen hat für
seine Produktion in Deutschland.
Nix.
4-6 Milliarden Euro hat Elon Musk (52) schon in sein Tesla-Werk bei Berlin gesteckt. Doch staatliches Fördergeld erhielt der E-Autohersteller bisher nicht, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister zu BILD.
Quelle: https://www.bild.de/regional/berlin/berlin-aktuell/trotz-milliarden-investition-minister-tesla-kriegt-kein-foerdergeld-87519060.bild.html#:~:text=Trotz%20Milliarden%2DInvestition%20Kein%20Cent%20Fördergeld%20für%20Tesla%2DGigafactory&text=Grünheide%20(Brandenburg)%20–%204%2D,sagte%20Brandenburgs%20Wirtschaftsminister%20zu%20BILD.

Man hat ihnen Förderungen angeboten, aber Tesla haben die Bedingungen nicht gepasst.

VW wird übrigens kräftig gefördert:
Es folgte Volkswagen mit 6,4 Milliarden. Der Autobauer erhielt unter anderem Steuervergünstigungen und Förderungen für Forschung in der Antriebs- und Digitaltechnik. Auf Platz drei landete BMW mit 2,3 Milliarden Euro, darunter fielen Zuschüsse für den Bau von Standorten.
Quelle: https://www.heise.de/news/DAX-Konzerne-Eon-und-Volkswagen-erhalten-hoechste-Subventionen-9816190.html

So ist das halt mir gefühlten Wahrheiten


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03.01.2025 um 05:38
Ich hab mir in den letzten Wochen einiges an Information dazu eingeholt; besonders von Flassbeck, der allem Anschein nach einer von wenigen kompetenten Menschen in Europa zu sein scheint, der den politischen Betrieb, und die draus resultierenden katastrophalen wirtschaftlichen Fehlentwicklungen der letzten Dekaden, durchschaut hat.

Mal zum Einstieg in seine Argumentation:
Der marktradikale Kapitalismus steckt in einer Dauerkrise, die deutsche Wirtschaft schwächelt, die Produktivität stagniert. Während Banken und Versicherungen, Pharma-, Big-Tech- und Energiekonzerne Rekordgewinne einfahren, kämpfen Branchen wie die Automobilindustrie mit den Herausforderungen der »grünen« Transformationen.

Schluss also mit der marktliberalen Märchenstunde, befindet Heiner Flassbeck in seinem neuen Buch »Grundlagen einer relevanten Ökonomik«. Weder die Kapital- noch die Arbeitsmärkte erbrächten die Ergebnisse, die von der übergroßen Mehrheit der Wirtschaftswissenschaftler behauptet würden. Der frühere Konjunkturchef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) will nichts weniger, als die Wirtschaftswissenschaften »vom Kopf auf die Füße« stellen.

Empirisch, also anhand von langen Datenreihen, zeigt der Ökonom, dass seit Beginn der 1980er Jahre, »also vom Beginn der neoklassischen Konterrevolution an«, dem marktwirtschaftlichen System die Investitionsdynamik abhandenkam, weil die Industrieländer eine investitionsfeindliche Politik verfolgten. Von 1950 bis 1980 war das noch weltweit anders.

Im Kern kritisiert Flassbeck das Gleichgewichtsmodell der Klassik und Neoklassik, das für ihn gleichbedeutend mit dem neoliberalen Mainstream in der Wirtschaftswissenschaft ist. In diesen Modellen werden alle wichtigen Größen der Volkswirtschaft von flexiblen Preisen gesteuert. Dieser Preismechanismus sorgt dafür, dass die wirtschaftliche Entwicklung nach einer Störung wieder in ihr Gleichgewicht zurückkehrt. »Ein vollkommen weltfremdes Modell«, schreibt Flassbeck wenig überraschend.
Am besten den ganzen Artikel lesen; es gibt viel zu lernen.
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1185467.heiner-flassbeck-wirtschaftswissenschaft-vom-kopf-auf-die-fuesse-stellen.html

Hier noch mal ein recht aufschlussreiches Interview, in dem deutlich wird, wie die Politik überhaupt immer wieder so weit daneben liegen kann. Wenn man sich die ganzen Grundstrukturen und Mechanismen der politischen Entscheidungsfindung anguckt, wird klar, warum da seit Jahrzehnten quasi fast nur ökonomischer Unsinn passiert.

Und das ist nicht nur an einer oder zwei Parteien fest zu machen; oder überhaupt irgendwo im politischen Spektrum zu suchen. Es ist völlig egal, ob mehr links oder rechts oder wirtschaftsliberal; alle durch die Bank machen immer wieder die gleichen Fehler, weil sie offenbar keine Ahnung haben, was sie da tun, und weil das System so festgefahren ist, dass sie sich nicht trauen, was anderes zu machen, als ihre Vorgänger. Wir haben eine Handfeste Demokratiekriese; .. weil wir letztlich gar keine Demokratie haben, und das wirkt sich negativ auf alle Regierungsbereiche und staatlichen Institutionen aus..
Wie geht es der deutschen Wirtschaft? Hat Wirtschaftsminister Habeck sie wirklich gerockt? Oder doch geschrottet?

Roberto De Lapuente hat mit Ökonom Heiner Flassbeck gesprochen.
Heiner Flassbeck studierte Volkswirtschaft in Saarbrücken und wurde 1987 an der FU Berlin promoviert. Er arbeitete im Stab des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und danach im Bundesministerium für Wirtschaft. Im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin war er von 1988 bis 1998 Leiter der Abteilung Konjunktur. Im Jahr 1998 wurde Heiner Flassbeck zum beamteten Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen ernannt. Von August 2003 bis Dezember 2012 war er bei UNCTAD in Genf Direktor der Abteilung für Globalisierung und Entwicklungsstrategien. Mit Friederike Spiecker zusammen hat er in den Jahren 2020 und 2022 einen "Atlas der Weltwirtschaft" herausgebracht, der bei Westend erschienen ist.
Quelle: Spoiler Youtube: Friedrich Merz bestand schon vor 25 Jahren nur aus Sprechblasen | Heiner Flassbeck
Friedrich Merz bestand schon vor 25 Jahren nur aus Sprechblasen | Heiner Flassbeck
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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

03.01.2025 um 08:05
Zitat von RealoRealo schrieb am 16.03.2019:Bildung:

Zu niedriges Abitur-Niveau, kaum international (besonders im Vergleich zu englischen und amerikanischen, vielleicht auch zu einigen chinesischen) hervorragende Hochschulen (allein die TU München scheint ganz gut zu sein).

Technologie:

e-Mobilität zu spät als notwendig erkannt. Gewinner sind diejenigen Autokonzerne, die schon früh auf e-Mobilität setzten, neben Tesla insbesondere eine ganze Reihe chinesischer, heute noch hier unbekannter Autokonzerne, auch die Japaner (Toyota & Co.) sind schon weiter.

Gestern schrieb jemand, in Bezug auf Glasfaser-.Verkabelung sei Deutschland noch "Entwicklungsland". Ja, diesbezüglich ist Kenia, wie ich auf meinem letzten Urlaub wieder mal feststellen musste, längst weiter.

Gibt sicherlich wesentlich mehr Beispiele. Kurzum: Deutschland hat sich zu lange auf seinen Lorbeeren ausgeruht und tut dies auch weiterhin. Erschreckend kurzsichtige Arroganz.
Schöner weitsichtiger Beitrag aus 2019.

Für mich auch nur logisch, dass ein land mit abnehmenden Bildungsstanddarts und immer besseren sozalbedingungen irgendwann Probleme hat Kosten zu decken. Ich denke einfach irgendwann wird der wohlstandsvorsprung aufgebraucht sein. Wir haben unsere starken gut funktionierenden Unternehmen aber da ist außer sap auch nichts großes innovativ neues dabei.


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03.01.2025 um 08:28
@nasenstüber
Flassbeck
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:wird klar, warum da seit Jahrzehnten quasi fast nur ökonomischer Unsinn passiert.
Nur wie bringt man die richtigen Leute in die Politik?
Kann man Politiker zwingen mal hinzuschauen was sie da so machen?

Ich denke das nicht nur mir aufgefallen ist, das die Politiker immer nur noch hilflos reagieren.
Oft nicht mehr wissen was sie noch machen sollen.
Wir deutsche sind aber alle so. Stopfen alle völlig sinnfrei Plastikflaschen in teure Pfandautomaten und wundern uns
das die Getränke so teuer sind . Alles fürs Klima!

Es gibt unendlich viele Beispiele für "Nicht hinschauen und entschlossen weiter so"


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03.01.2025 um 08:41
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Das muss man erst mal sacken lassen.
Nenene, von so etwas lass ich mich nicht mehr ins Bockshorn jagen. Versuch mal eben einen Installateur für nen Kaputten Wasserhahn zu bekommen. Keine Chance, die haben seit Jahren besseres zu tun. Wenn es danach geht, müsste ich hier alles verkaufen. Obwohl, das wäre eigentlich eine gute Idee;-)
Zitat von alhambraalhambra schrieb:So ist das halt mir gefühlten Wahrheiten
Interessant ist, dass auch gegen eine Ausweitung des Betriebes demonstriert wurde. Aber das sehen wir in DL immer öfters, auch gegen andere Firmen. Gut ok, verlagern wir halt alles ins Ausland. Auch VW. Man muß sich echt wundern, gegen was hier in DL mittlerweile alles Demonstriert wird.

Interessant sind dagegen auch einige Umfragen. Die deutschen Mitbürger sind anscheinend auch der Meinung, dass wir noch mehr sparen müssen, selbst beim Essen.
Strom, Gas, Wasser usw natürlich auch.
Langsam wird mir das wirklich zu bescheuert. Entweder ich mache etwas aus dem Standort, oder ich lasse es bleiben. Ich gehe aber mit Sicherheit nicht 50 Stunden und mehr die Woche arbeiten, um am Essen zu sparen.

Soweit sind hier anscheinend schon einige und solange das so ist, wird sich hier garnichts ändern.


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Entwickelt sich Deutschland negativ als Wirtschaftsstandort?

03.01.2025 um 08:44
Zitat von telemanteleman schrieb:Nur wie bringt man die richtigen Leute in die Politik?
Aus meiner Sicht geht das nur mit einem kompletten Systemwechsel.

Das repräsentative Parteisystem ist keine Demokratie, sondern eher sowas wie eine konstitutionelle Aristokratie, in der eine vergleichsweise kleine Gruppe von Leuten,
die zT ob ihrer Oberschichtzugehörigkeit völlig von der Realität der Mehrheit entkoppelt ist, trotzdem über die Belange der Mehrheit entscheiden muss. Die Wirk- und Kontrollmechanismen, wie zB Wirtschaftsinstitute oder Medien sind mit gekauften Leuten unterwandert, die nur die Narrative der herrschenden Klasse verbreiten, und oft nichts weiter als Werbung durch Dauerbeschallung für Zeug machen, das dem Normalbürger in keinster Weise nützt - oft einfach auch schadet. Sowas kann in ruhigen Zeit ganz funktionieren, aber in Krisenzeiten verwandelt sich das regelmäßig in Diktaturen.
Aus meiner Sicht gibt es nur zwei Wege aus der jetzigen Krise. Entweder mehr Demokratisierung auf breiter Ebene - was aber aufwändig ist; .. oder wieder eine Diktatur, die alles mit Gewalt zusammen halten wird, bis die Zeiten vllt von selbst irgendwie wieder gut werden .. wie auch immer das passieren soll; besonders im Hinblick auf das Klima, die Kriege etc..

Hier noch etwas Info zur Unterfütterung der Behauptungen:
Wenn die Bürger einander kennen und vertrauen können:
https://wyriwif.wordpress.com/2018/10...

Die Gesellschaft zusammenbringen:
https://wyriwif.wordpress.com/2019/02...

In die Oberschicht hineingeboren = Zu lebenslangem Tourismus verurteilt:
https://wyriwif.wordpress.com/2018/04...

Macht und Menschlichkeit, Reichtum und Menschlichkeit - Wie konstante Machtpositionen uns Menschen psychologisch verändern:
https://wyriwif.wordpress.com/2018/05...

Demokratie als Praxis fortgesetzter gesellschaftlicher Selbsterkenntnis:
https://wyriwif.wordpress.com/2018/07...

Was wir von der antiken Isonomie/Demokratie lernen können:
https://wyriwif.wordpress.com/2018/10...

Wer heute, derzeit faktisch aktiv Politik macht:
https://www.merkur-zeitschrift.de/art...
https://library.fes.de/pdf-files/buer...

Zur überraschenden Selbstentmachtung der Oberschicht in der antiken Demokratie:
https://wyriwif.wordpress.com/2019/03...
Quelle: Spoiler Youtube: Der Integrationsbedarf der Oberschicht - Teil1
Der Integrationsbedarf der Oberschicht - Teil1
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