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6.245 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Europa, SPD ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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19.12.2019 um 19:25
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:erinnert mich auch an die Märchen vom Schlaraffenland.
Eher an die vernünftige Forderung: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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19.12.2019 um 19:49
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn du mich fragst, hast du von studieren keine ahnung.
Nein, Du hast ja die große Ahnung. Bist reich an Lebenserfahrung hast eine gute Menschenkenntnis und obendrei bist Du ein Ferndiagnostiker.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Man weiß bevor man studiert nicht, ob einem das was bringt oder nicht. Das wusste ich weder vor meinem ersten, noch vor meinem zweiten studium. Bei beiden hätte es genausogut sein können, dass ich abbreche.
Man kann sich vorher informieren und sich eingehend mit diesem Berufszweig beschäftigen, bevor man auf Staatskosten studiert.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es gibt auch studienabbrecher, die einfach merken, dass das studium ihnen nichts bringt. WArum sollen die es beenden? Was bringt das irgendwem? Das müsstest du mir mal erklären.
Wenn man in sich nicht schlüssig ist, sollte man doch denen Vorrang geben, die eher Chancen auf einen Abschluss haben, bevor man sich einklagt. Es gibt immer Studierende, die es besser könnten.


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19.12.2019 um 23:53
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Eher an die vernünftige Forderung: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen
Bedürfnisse sind ja nur ein synonym für "Wunsch ich mir"

Das geht nicht immer konform mit den Fähigkeiten

Das Studium dient schon der fachlichen Vertiefung aber eben auch dem erwerb von Fähigkeiten bzgl wissenserwerb und Co..


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20.12.2019 um 08:40
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:kann also nicht stellvertretend für signifikante Anteile einer Gruppe stehen.
Naja, das ist ein Nebenschauplatz - der Zustand der Seniorenpflege sollte ja schon reichen, um eine schwere Dehumanisierung ausmachen zu können.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Du "glaubst" also das die Ärzte alles falsch diagnostizieren.
Nein, nicht "alles" - nur ist das "Evaluationsverfahren" nicht ganz objektiv. Das siehst du z.B. an unterschiedlichen Ergebnissen von verschiedenen Ärzten bei recht identischen Fällen.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Burnout ist ein Modewort um Depressionen zu umschreiben.
Das kann schon sein, allerdings geht nicht jede Depression mit völliger Kraftlosigkeit und psychosomatischen Schmerzen einher.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Auch in der Gruppe der Transferleistungsempfänger wird es wenig "Burnout" geben.
Du wirfst einen Mangel an repräsentativen Daten vor, aber bist im gleichen Atemzug nichts besser - damit besiegelst du ja deine eigene Unwissenschaftlichkeit.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nein ich sehe kein Gefahrenpotentia, das Gefahrepotential ist ledglich das die "Solidargeber" irgenwann die Schnauze voll davon haben.
Genau das ist ja z.B. gefährlich - deswegen mal lieber die vorherrschende Produktionsweise austricksen/modifizieren, sodass jedem (das heißt natürlich auch DIR) das zukommt, was er/sie haben will.


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20.12.2019 um 10:20
Zitat von abberlineabberline schrieb:Lustig ist, dass Du zu wissen glaubst, wer hier was wählt. Kennst Du die SPD der 70er und 80er Jahre noch? Das Klientel? Die sind heute noch der Kern der SPD. Auf den Nachwuchs übertragen, sind heute statt der klassischen Maschinenschlosser eben die Büroangestellten, die Zeitarbeiter etc mit nachgerückt.
Ich weiß echt nicht, was du immermit deinem Ingo Appelt willst. Das ist ein Comedian, falls du das noch nicht wusstest.
Nur weil die Eltern damals SPD gewählt haben, macht das deren Kinder nicht zum SPD Kernklientel.
Es gibt schlichtweg immer weniger Arbeiter und nur weil dein Papa Arbeiter war, heißt das nicht, dass du SPD Kernkleintel bist.

Das SPD Kernklientel muss sich erstmal wieder neu finden, und da sind logischerweise junge Menschen die Zielgruppe, auf die es ankommt. Schon jetzt wählen zu einem großen Teil rentner die SPD. Und die sind bald nicht mehr da, während die Grünen bei den jungen teilweise 40%+ stehen.


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20.12.2019 um 10:21
Zitat von paranomalparanomal schrieb:Das ist für "Klassenpolitik" doch irrelevant. Man könnte sich zum Beispiel verstärkt mit dem Thema der Digitalisierung und Automatisierung zuwenden und einen politischen Rahmen für die emanzipative Wirkweise neuer Technologien schaffen. Stattdessen ergibt man sich auch in der Sozialdemokratie der Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen. Die Sozialdemokratie hat erst der Vulgarisierung des Marxismus Vorschub geleistet um dann im Anschluss jede gesellschsftstheoretische Perspektive ganz zu vergessen. Sie hat sich damit selbst überflüssig gemacht, weil das festgefahrene Konzept von ideenloser Realpolitik beherrschen alle anderen genauso gut.
Und du glaubst, irgendwer würde SPD wählen, weil die in der Groko ein bisschen was mit Digitalisierung, das eh kaum einer von den wählern versteht, macht? Glaub ich nicht.


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20.12.2019 um 10:23
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nee, ich lasss dich und die SPD weiteraten. Wie man sieht ist dieser "Blinde Fleck" wohl sehr selektiv.

Und echt du findest kein verbindendes Merkmal,? Nun vielleicht sollte die SPD einfach sich dann einfach mal Demographische und Sozioökomische Daten anschauen, damit sie überahupt wissen in welchen Land sie leben und welche Menschen dort leben....

Wie ma man sieht, andere haben es sehr leicht begriffen.
Wie gesagt, du kannst es nicht. Sonst hättest du es ja schon gemacht. Viel Gerede nur um deine Nichtaussage zu maskieren.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Clever von der SPD, wir hauen was raus, und die die das gut Finden ist unser Klientel..

Also das ist wirklich Politik von der falschen Seite betreiben.
Nö. Das ist Fakt. Arbeiter in den 80ern waren eine wesentlich homogenere gruppe in derfrage danach, was sie politisch so wollten (und di eparteienlandschaft war weniger zersplittert) als heutige angestellte.

Du lebst im gestern.


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20.12.2019 um 10:25
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nee, du belegst nur die Vergangenheit...

Wie gesagt erstaunlich viele verstehen es..

Du machst den Fehler alles vom falschen Ende aufzuziehen.

Und ja wow, diese Leute haben früher nicht die SPD gewählt und gehören nicht zum KLientel der SPD der 80er Jahre, in dem scheinbar die meisten SPD Leute verhaftet sind... als man noch den Kohlestreik unterstützt hat... weil es so schön war, nicht wirklich Ökonomisch Sinnvoll (Ökologie war noch gar kein Thema)
Ja, diese Leute, die du Kernkleintel der SPD nennst, haben niemals SPD gewählt. Wie sollen die also Kernklientel sein? Weißt du, was ein Kernklientel ist?

Kernklientel ist sowas wie die Umweltbewegung bei den Grünen. Es war immer klar, wem Umwelt wichtig ist, ist bei den grünen zu hause. So wie früher der arbeiter bei der SPD.
Leute die dich eh niemals gewählt haben, die sind NICHT dein Kernklientel.

Jetzt einfach dfir irgendwelche komplett heterogenen gruppen wie angestellte aus den fingern saugen und behaupten, die Spd solle politik für 'die' machen, obwohl das gar nicht möglich ist, da die viel zu zersplittert sind, ist wirklich halt vollkommen unsinnig und offenbart fehlenden politischen verstand.


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20.12.2019 um 10:26
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Oh mann, nein sind sie nicht. du würdest auch sagen Männer sind eine Homogene. Gruppe, der Linksträger...

Wie erwähnt wenn ich nur ein oder 2 Kriterien ansetze ist die ganze Menschheit eine Homogene Gruppe..

finde den Fehler....
Und du würdest der SPD also empfehlen, endlich mal Männerpolitik zu machen? :p
Wäre circa genauso unsinnig, aber wenigstens waren Männer schon immer zumindest 50% der SPD wähler. Da wärst du noch näher an der Wahrheit dran.


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20.12.2019 um 10:31
Zitat von BauliBauli schrieb:Nein, Du hast ja die große Ahnung. Bist reich an Lebenserfahrung hast eine gute Menschenkenntnis und obendrei bist Du ein Ferndiagnostiker.
Was studieren betrifft, ja.
Zitat von BauliBauli schrieb:Man kann sich vorher informieren und sich eingehend mit diesem Berufszweig beschäftigen, bevor man auf Staatskosten studiert.
Ist halt quatsch. Macht so auch keiner, geht auch gar nicht. Hast du mal studiert`?
Zitat von BauliBauli schrieb:Wenn man in sich nicht schlüssig ist, sollte man doch denen Vorrang geben, die eher Chancen auf einen Abschluss haben, bevor man sich einklagt. Es gibt immer Studierende, die es besser könnten.
Dann dürfte niemand jemals studieren. Warum soll er übrigens nicht klagen, wenn er recht hat und die uni da etwas gemacht hat, was sie nicht dürfte?


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20.12.2019 um 10:36
Zitat von postcrysispostcrysis schrieb:Du wirfst einen Mangel an repräsentativen Daten vor, aber bist im gleichen Atemzug nichts besser - damit besiegelst du ja deine eigene Unwissenschaftlichkeit.
Na woher bekommt man denn ein Burnout?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wie gesagt, du kannst es nicht. Sonst hättest du es ja schon gemacht. Viel Gerede nur um deine Nichtaussage zu maskieren.
Klar kann ich das.. Sogar Paranomal und andere haben die Punkte genannt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nö. Das ist Fakt. Arbeiter in den 80ern waren eine wesentlich homogenere gruppe in derfrage danach, was sie politisch so wollten (und di eparteienlandschaft war weniger zersplittert) als heutige angestellte.
TJa wie gesagt die SPD hat es nicht begriffe. Es geht bei der Suche nach Wählerschaft auch nicht darum wie Homogen eine Gruppe ist.

Und die Mittelschicht hat genug Homogenität... aber das ist nicht wichtig, vor allem je mehr man ins Detail geht desto inhomogener wird es, auch bei den "Arbeitern"
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Leute die dich eh niemals gewählt haben, die sind NICHT dein Kernklientel.
Brauchen die Grünen auch nicht, scheinbar haben sie es erfolgreich geschafft auch andere Leute anzusprechen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Jetzt einfach dfir irgendwelche komplett heterogenen gruppen wie angestellte aus den fingern saugen und behaupten, die Spd solle politik für 'die' machen, obwohl das gar nicht möglich ist, da die viel zu zersplittert sind, ist wirklich halt vollkommen unsinnig und offenbart fehlenden politischen verstand.
Doch natürlich ist das Möglich, wenn du nicht siehst was die alle verbindet, oder die SPD das nicht sieht. Gut dann bleibt mal bei 10%

Andere Parteien scheinen es hinzubekommen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:d du würdest der SPD also empfehlen, endlich mal Männerpolitik zu machen? :p
Wäre circa genauso unsinnig, aber wenigstens waren Männer schon immer zumindest 50% der SPD wähler. Da wärst du noch näher an der Wahrheit dran.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wäre circa genauso unsinnig, aber wenigstens waren Männer schon immer zumindest 50% der SPD wähler. Da wärst du noch näher an der Wahrheit dran.
:palm: Nö du, das war ein Beispiel wie man durch reduzierung der Kriterien aus riesigen Mengen eine homogene Gruppe erzeugt...
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ist halt quatsch. Macht so auch keiner, geht auch gar nicht. Hast du mal studiert`?
Doch, die Klugen Studenten spielen nicht Glückrad bei der Studienwahl..


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20.12.2019 um 10:36
@shionoro
Herr Appelt ist Komödiant, er war aber auch u a. hauptamtlicher Bildungsreferent der IG Metall in Würzburg, trat schon Ende der 80er bei Wahlkampfveranstaltungen der SPD für Lafontaine auf, ist Maschinenschlosser und seit fast 40 Jahren SPD Mitglied. So jemandem kann ein Herr Kühnert durchaus mal zuhören, wenn er drauf hingewiesen wird, dass das SPD Stammklientel andere Dinge als Sozialismusexperimente will. Kühnerts eigenes Klientel dürfte überschaubar sein. Und von denen wählen die meisten sowieso die Linken. Die Umfragewerte sind ja seit der Wahl der neuen Spitze noch weiter in den Keller gegangen.


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20.12.2019 um 10:39
@shionoro
um deine Argumentation besser zu verstehen:

da die SPD sich prominent für die Abschaffung von Hartz IV einsetzt, ist die Annahme richtig, dass Hartz IV Bezieher die Kernklientel der SPD sind?

das wäre doch eine homogene Gruppe (ihr gemeinsames Merkmal: sie beziehen Hartz IV)


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20.12.2019 um 10:56
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Klar kann ich das.. Sogar Paranomal und andere haben die Punkte genannt.
Dann mach das doch mal.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:TJa wie gesagt die SPD hat es nicht begriffe. Es geht bei der Suche nach Wählerschaft auch nicht darum wie Homogen eine Gruppe ist.

Und die Mittelschicht hat genug Homogenität... aber das ist nicht wichtig, vor allem je mehr man ins Detail geht desto inhomogener wird es, auch bei den "Arbeitern"
Natürlich geht es darum. Du kannst nicht einfach behaupten,man solle 'politik für angestellte' machen, wenn die durch gar nichts verbunden werden.

Die Grünen haben das verstanden, die sind bei der Umweltpolitik geblieben und als das Thema größer wurde haben sie jetzt damit die erfolge. Klare KLientelpolitik, bei der man aber kontinuierlich geblieben ist und ein paar goodies für abtrünnige CDU and SPDler eingebaut hat. Lief super, sollte die SPD auch tun.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Brauchen die Grünen auch nicht, scheinbar haben sie es erfolgreich geschafft auch andere Leute anzusprechen.
Genau, indem sie klientelpolitik gemacht haben. Also das, was Kevin Kühnert macht.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Doch natürlich ist das Möglich, wenn du nicht siehst was die alle verbindet, oder die SPD das nicht sieht. Gut dann bleibt mal bei 10%

Andere Parteien scheinen es hinzubekommen.
Du kannst es mir ja nach wie vor nicht sagen :)
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Nö du, das war ein Beispiel wie man durch reduzierung der Kriterien aus riesigen Mengen eine homogene Gruppe erzeugt...
Ein ganz besonders schlechtes beispiel, weil es illustriert, wie falsch dein punkt war.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Doch, die Klugen Studenten spielen nicht Glückrad bei der Studienwahl..
Doch, weil du aus der schule heraus gar nicht wissen kannst, wie was im studium läuft. Das hat mit KLugheit nichts zu tun.


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SPD

20.12.2019 um 10:57
Zitat von abberlineabberline schrieb:Herr Appelt ist Komödiant, er war aber auch u a. hauptamtlicher Bildungsreferent der IG Metall in Würzburg, trat schon Ende der 80er bei Wahlkampfveranstaltungen der SPD für Lafontaine auf, ist Maschinenschlosser und seit fast 40 Jahren SPD Mitglied. So jemandem kann ein Herr Kühnert durchaus mal zuhören, wenn er drauf hingewiesen wird, dass das SPD Stammklientel andere Dinge als Sozialismusexperimente will. Kühnerts eigenes Klientel dürfte überschaubar sein. Und von denen wählen die meisten sowieso die Linken. Die Umfragewerte sind ja seit der Wahl der neuen Spitze noch weiter in den Keller gegangen.
Irgendwer der anno dazumal etwas vond er SPD verstand. Haben auch ganz viele Leute in der SPD, dann haben DIE den laden an die wand gefahren. Leute wie kühnert müssen den karren jetzt aus dem dreck ziehen. Dabei würde ich nicht denen, die es verbockt haben zuhören.


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20.12.2019 um 11:01
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:um deine Argumentation besser zu verstehen:

da die SPD sich prominent für die Abschaffung von Hartz IV einsetzt, ist die Annahme richtig, dass Hartz IV Bezieher die Kernklientel der SPD sind?

das wäre doch eine homogene Gruppe (ihr gemeinsames Merkmal: sie beziehen Hartz IV)
Ja, eine homogene gruppe die durch etwas verbunden wird. Die meisten hartz 4 empfänger würden sich freuen, wenn die sanktionen abgeschafft werden --> Wenn man das fordert, macht man politik für sie. Das klappt.

Aber sowas kann man über 'angestellte' nicht sagen. Die haben so ein verbindendes merkmal nicht.

Darum wäre es blödsinnig, die jetzt als kernklientel zu begreifen. Man könnte Leute, die schwierigkeiten mit mietpreisen, wohnungssuche usw. z.b. haben als kernklientel begreifen und für die politik machen. Das wäre sinnvoll, da sind dann auch ganz viele angestellte dabei. DIE haben dann verbindende merkmale (probleme mit nicht genügend oder zu teurem wohnraum). Das macht dann wenigstens sinn.

Zu sagen, angestellte sind kernklientel der SPD ist circa so sinnvoll wie zu sagen, Männer sind Kernklientel der SPD, darum sollte man mehr politik für Männer machen, obwohl das (weil männer sehr geterogen sind in ihren politischen präferenzen) gar nicht geht (bei frauen natürlich genauso).

Was die SPD tun muss ist eben ihr virales thema zu finden. Etwas, was den zeitgeist trifft und vielen wählern wichtig ist. Wohnungsnot und Rente können da zwei solche Themen sein (versucht sie ja auch, aber noch nicht erfolgreich).

Bei der AfD war das Migration, bei den Grünen Klima. Die CDU wird sowas nach Merkel auch brauchen. Die Zeiten von 'sie kennen mich' und dem aufrechterhalten des status quo, was merkel sehr erfolgreich gemacht hat, sind langsam vorbei. So macht man in diesem Jahrhundert keine erfolgreiche Politik mehr.


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20.12.2019 um 11:17
@shionoro
Wenn Herr Kühnert und das Duo, dessen Namen ich mir wohl nie merken werde (ist wohl auch nicht nötig, bei dem ständigen Wechsel an der SPD Spitze) den Karren aus dem Dreck ziehen wollen, dürfen sie es mit Linksruck aber nicht übertreiben.
Wie gesagt, der klassische SPD Wähler will keine Sozialismusexperimente und keine Genderdiskussion, sondern einen sicheren Job, bezahlbares Auto, innere Sicherheit usw.. Herr Kühnert redet halt wie jemand von den Linken. Aber nicht wie ein SPDler


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20.12.2019 um 11:55
@abberline
beim Lesen deines Beitrages kamen mir die folgenden Gedanken:

in den 80er Jahren gab es noch die beiden großen Volksparteien CDU/CSU und SPD.

Nach der Wende zog mit der SED-Nachfolgepartei PDS eine linke, sozialistische Partei in den Bundestag ein.

Die SPD geriet immer mehr in die "Mitte", weil der Platz links neben ihr besetzt war durch die PDS (später und nach Zusammenschluss mit der WASG zur Partei, Die Linke)

Die CDU/CSU hat unter Merkels Kanzlerschaft und Parteiführung ebenfalls einen Mittekurs eingeschlagen. Merkel wurde schon mal als "Ideenstaubsauger" bezeichnet, die Ideen anderer PArteien aufnimmt und sie damit schwächt.
Rechts neben CDU/CSU stand plötzlich nicht mehr nur die Wand, sondern entstand die AfD.

Die Bindungskräfte innerhalb der beiden ehemaligen Volksparteien reichen nicht mehr, um radikalere Kräfte einzubinden und damit im Schach zu halten.
Den beiden Volksparteien ist jeweils eine radikale Konkurrenz erwachsen.
Während die CDU/CSU jeglichem Abdriften nach weiter rechts /Anbiedern an die AfD-Konzepte eine Absage erteilt, versuchen Teile der SPD nun genau das Gegenteil:
sie bedienen sich der sozialistischen Ideen von linksaußen, spielen laut die Vordenker für Enteignung und Vergesellschaftung (um dann erstmal zurück zu rudern), drohen wiederholt mit einen Ende der GroKo (das sollte mal Seehofer oder Scheuer machen -- mit dem Ende der Groko drohen, um ihren Ideen Nachdruck zu verleihen --da wäre das Geschrei nach Rücktritten aber groß)

ich denke nicht, dass sich die SPD mit populistischen und sozialistischen Träumen neu erfinden und mehr Wählergunst erlangen kann. ich denke, dass Gegenteil wird der Fall sein und Leute, die sich für Enteignung und Sozialismus begeistern, wählen die Linken (oder Grünen)


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20.12.2019 um 12:24
@Seidenraupe
Da ist was dran. Guter Beitrag. Die SPD hat bereits zweimal den Fehler gemacht, zuerst schlief man in den späten 70ern und frühen 80ern, vergraulte mit Nato Doppelbeschluss (aus damaliger Sicht) die Friedensbewegung, machte die Grünen stärker, später dann durch die Agenda die Linke (die vorher im Westen ja nix gerissen hat). Die CDU hatte ihr Wackersdorf und Rheinauen Erlebnis dann 2015 und machte dadurch die AfD stark.
Die CDU versucht jetzt, ihr altes, eigenständiges Profil wieder zu finden. Mit mäßigem Erfolg. Die SPD hingegen rennt anderen absichtlich hinterher und versucht, andere mit deren Inhalten zu übertrumpfen.


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20.12.2019 um 12:38
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Wenn ich so was lese denk ich mir, die Sanktionen sind nicht (mehr) hart genug ;)
Leider isolierst du den Hauptsatz, auf den du dich beziehst, vom Nebensatz und dem restlichen Drumrum.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:Neid, Neid und nochmals Neid höre ich da.
Was ist denn an Wünschen auszusetzen? Es geht ja um Sinn, Verwirklichung, Wohlgefallen statt Entwürdigung etc. - es kann jedenfalls nur richtig sein, alle Arbeits- und Lehrformen gerecht zu entlohnen oder gleich vom größtenteils extern dosierten Lohn abzukoppeln. Dass du das auf Neid framest, sagt zudem wohl was über dich aus, aber das ist ja nicht schlimm.
Zitat von SeidenraupeSeidenraupe schrieb:solange gilt: es sollte jeder gesunde Mensch für sein Auskommen und seine Extrawünsche arbeiten.
Wenn Jobs wegfallen und damit Arbeitsgrundlagen kontinuierlich erodieren, ohne dass neue, qualitativ akzeptable Jobs/Studienfächer nachgeneriert werden können, wird das bald schwierig werden.


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