SPD

@Fedaykin
Der Doppelbeschluss hat sich im Nachhinein ausgewirkt, klar. Aber er hat Schmidt auch mit die Kanzlerschaft gekostet, als Brandt und Co sich gegen ihn stellten. Und seit den Rheinauen und den hunderttausenden von Demonstranten war klar, dass was passiert. Es war EIN Punkt, richtig oder falsch, die Grünen wurden salonfähig. Als Anti Parteien Partei quasi.

@shionoro
Der klassische SPD Wähler wird meist keine CDU wählen. Wo denkst Du hin? 😉
In unserer Region zb sind viele, kleine Dörfer... viel Landwirtschaft, Weinbau und dazu katholisch. Da ruft man noch den Elektriker oder Schreiner aus dem Dorf. Da braucht niemand mit Umweltplaketten oder Genderdiskussionen kommen, sondern mit gutem ÖPNV, günstigen Kfz Steuern, schnellem Internet, kostenlosen Kindergärtenplätzen, Mindestlohn und sicheren Jobs. Das sind hier klassische SPD Themen. Unterschiede sind hier eher in Form von "Windräder oder Neubaugebiet", aber mit Sozialismus musst Du nicht kommen, da denken die hier gleich an Kommunisten 😉

abberline schrieb:Der Doppelbeschluss hat sich im Nachhinein ausgewirkt, klar. Aber er hat Schmidt auch mit die Kanzlerschaft gekostet, als Brandt und Co sich gegen ihn stellten. Und seit den Rheinauen und den hunderttausenden von Demonstranten war klar, dass was passiert. Es war EIN Punkt, richtig oder falsch, die Grünen wurden salonfähig. Als Anti Parteien Partei quasi.

Ja , weil seine Partei ihn dazwischen gefunkt hat. Die "Visionäre" haben ihn seine Kanzlerschaft gekostet.

@Fedaykin
Mit Visionen hatte Schmidt es ja bis zuletzt eher weniger, der reagierte so grantelig😉

Fedaykin schrieb:Wieso Politisch verbunden? Was heißt denn Politisch verbunden? Sie sind verbunden durch ihre gemeinsamen Nöte, Erwartungen und Probleme... Politik heißt es das Leben für das Volk zu verbessern, und auch die Arbeiter von damals waren dadurch Verbunden, nicht durch Visionen.

Wer keine Politik für Volk machen will, der muss sich eben damit abfinden das er nicht mehr gewählt wird.

Politisch verbunden heißt, dass ihnen dieselben Themen wichtig sind. Das ist bei angestellten schlichtweg nicht so.
WEr sich damit nicht abfinden will wird weiter eine sterbende volkspartei wie CDU and SPD sein.

HEute muss man Querfronten bilden, also leute verbinden, die eigentlich nicht im selben lager sind.

@shionoro

Na ja, ich sehe es etwas anders. Die Groko bei der Massenmigration 2015 und danach einen Weg gewählt, den kein anderes Land in dieser extremen Form mitgegangen ist. Daher wird es auch der gesamten Groko angelastet, ist ja auch nicht ganz abwegig.

Es gab da auch ein Riesen Kommunikationsdefizit: Das ganze Gelaber von 'Alternativlosigkeit' ist halt Merkels 'Basta', dem sich die SPD angeschlossen hat. Der Bevölkerung wurde da vorgesetzt: 'So, nun integriert mal schön'.

Hätte man die Menschen vom ungarischen Bahnhof aufgenommen und danach wie jedes souveräne und funktionierende Land nur Menschen mit gültigen Papieren hereingelassen, stünde die AFD jetzt noch im Kampf mit der 5% Hürde.

Schließlich haben sie außer Migration kein Thema.

In Dänemark haben die Menschen honoriert, dass die SP sich da neu aufgestellt hat und das macht, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Politik für ihre Bürger.

Und man muss jetzt nicht furchtbar naiv sein, um sich vorstellen zu können, dass Wohnungsmangel bei Einreise von 1.700.000 Menschen in wenigen Jahren nicht ausschließlich auf die pösen Vermieter zurückgeht, auf die die SPD aktuell gerne und grundlos draufhaut.

@parabol

Ich sehe jedenfalls immer noch keinen Grund, warum Studiengänge wie Kunstgeschichte, vergleichende antike Philosophie und frühe ungarische Kunsttischlerei mit sehr viel staatlichem Geld unterstützt werden müssten.

@shionoro
Und wer sagt, dass das bei Angestellten nicht so ist? Denen sind nämlich sehr oft die gleichen Themen wichtig, die SPD merkt es nur nicht.
Wichtiger als Querfronten wäre eher, mal auf die eigene Klientel zu hören, aber das hatten wir ja eben erst

Fedaykin schrieb:Die Grünen sind über das Thema Umwelt schon hinaus.. ihre Ministerpräsident zeigte das es nicht das Ende der Wirtschaft bedeutet.

Und auch in sachen Einwanderung sind sie nicht mehr so Naiv.

Die Grünen sind mit Umwelt allein auf 20% gekommen. Lüg dir doch nicht in die tasche. Warum sonst sind sie nach FFF so gestiegen und nicht davor? Bei der BTW davor waren sie weit ab von dem, was sie jetzt haben.
Virales Thema ist der Schlüssel um heutige POlitik zu verstehen. Das hast du noch immer nicht begriffen, weil du im gestern lebst.

Fedaykin schrieb:Nicht so lange man die Probleme der Breiten Mitte ignoriert.

WO kümmern sich AfD und Grüne um die PRobleme der MItte?

Fedaykin schrieb:ein ich gebe dir immer noch kein Recht bzgl deines Problemes was Homogenität angeht. Je tiefer wir Gruppen und Menschen betrachten desto weniger sind sie Homogen sondern eben Individualistisch.

UNd sie werden immer individualistischer. Heißt, es gibt nur einzelne Themen, die sich stetig wandeln, die leute zu den wahlurnen treiben.
Du denkst aber immer noch, es gäbe irgendwie stammwählerschaften, die man nur für sich gewinnen müsste, angestellte und so.
Stimmt aber nicht, das ist dieses richtig alte denken in klassen und schichten die alle dasselbe wählen, was heute einfach nicht mehr der fall ist.

abberline schrieb:Der klassische SPD Wähler wird meist keine CDU wählen. Wo denkst Du hin? 😉
In unserer Region zb sind viele, kleine Dörfer... viel Landwirtschaft, Weinbau und dazu katholisch. Da ruft man noch den Elektriker oder Schreiner aus dem Dorf. Da braucht niemand mit Umweltplaketten oder Genderdiskussionen kommen, sondern mit gutem ÖPNV, günstigen Kfz Steuern, schnellem Internet, kostenlosen Kindergärtenplätzen, Mindestlohn und sicheren Jobs. Das sind hier klassische SPD Themen. Unterschiede sind hier eher in Form von "Windräder oder Neubaugebiet", aber mit Sozialismus musst Du nicht kommen, da denken die hier gleich an Kommunisten 😉

WArum nicht? ICh hab hier doch gehört, der SPD wähler verabscheut linke politik, will aber auch nicht extrem wählen. Wen sonst außer CDU soll er da denn wählen?

ICh glaube nicht, dass die SPD sich auf bundesebene an kleinen dörfern orientieren sollte.
Wie gesagt, ein Grund dafür, dass die Grünen der SPD so viele stimmen geklaut haben, ist, dass die SPD das Umweltthema nicht besetzen konnte. UNd die Grünen machen Gender viel mehr und sind stärker.

Die SPD wird wieder wähler gewinnen können, wenn sie es schafft, ein Thema für sich zu besetzen und darin die hardlinerpartei zu sein. Nicht mit ein bisschen ÖVPN

sacredheart schrieb:Na ja, ich sehe es etwas anders. Die Groko bei der Massenmigration 2015 und danach einen Weg gewählt, den kein anderes Land in dieser extremen Form mitgegangen ist. Daher wird es auch der gesamten Groko angelastet, ist ja auch nicht ganz abwegig.

Es gab da auch ein Riesen Kommunikationsdefizit: Das ganze Gelaber von 'Alternativlosigkeit' ist halt Merkels 'Basta', dem sich die SPD angeschlossen hat. Der Bevölkerung wurde da vorgesetzt: 'So, nun integriert mal schön'.

Hätte man die Menschen vom ungarischen Bahnhof aufgenommen und danach wie jedes souveräne und funktionierende Land nur Menschen mit gültigen Papieren hereingelassen, stünde die AFD jetzt noch im Kampf mit der 5% Hürde.

Schließlich haben sie außer Migration kein Thema.

In Dänemark haben die Menschen honoriert, dass die SP sich da neu aufgestellt hat und das macht, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Politik für ihre Bürger.

Und man muss jetzt nicht furchtbar naiv sein, um sich vorstellen zu können, dass Wohnungsmangel bei Einreise von 1.700.000 Menschen in wenigen Jahren nicht ausschließlich auf die pösen Vermieter zurückgeht, auf die die SPD aktuell gerne und grundlos draufhaut.

UNd trotzdem hat jedes westliche Land danach stärkere rechtspopulisten bekommen. Obwohl andere länder kaum wen aufgenommen haben.
Merkels Alternativlosigkeit kommt aus der griechenlandkrise. Da hat D auch mit Austerität sich gegen das Resteuropa gestellt. DAnach bekam die CDU aber fast dir absolute Mehrheit.

Wäre MErkel Strauß, die AfD wäre trotzdem genauso stark, wie sie es jetzt ist.

@shionoro

Starke Themen werden schon der Schlüssel sein.

Da punkten die Grünen ganz stark beim Thema Umwelt. Da sind die ja auch ziemlich glaubwürdig. Da haben die schon drüber gesprochen, als der Tenor der Republik noch hieß: Kost Benzin auch 3 Mark 10, scheissegal es wird schon gehen.
Da braucht sich auch keiner mehr dranhängen, die Glaubwürdigkeit kann man nicht mehr überholen.

Genderkram ist dann doch eher überbewertet. Das sogenannte '3. Geschlecht' haben im ersten Jahr keine 50 Menschen in Anspruch genommen. Selbst wenn man die alle als Wähler gewinnt, ist das sinnfreier Aktionismus. Da kann man auch Politik für rosa Einhörner machen.

Migration ist in Deutschland eben nur von der AFD besetzt. Ich sehe aber keinen Grund, warum das so bleiben muss. Da könnte man Wähler gewinnen, wenn man ansonsten eine Politik für gute Infrastruktur und eine vernünftige Sozialpolitik und endlich mal zeitgemäße Familienpolitik anbietet. Damit kann die AFD eher nicht punkten.

@shionoro
Ich glaub schon, dass die SPD sich hier auch an den Dörfern orientiert, immerhin stellt die SPD hier, gemeinsam mit der FDP, seit langem die Regierung 😉
Und links bedeutet nicht gleich links. Die Menschen wollen keinen Sozialismus und keine Experimente, sondern soziale Politik für Menschen, die auf Autos angewiesen sind, weil es bei weitem nicht in jedem Ort Bahnhöfe gibt, für Menschen, die einen Kindergarten oder Schulplatz benötigen und dass die bis zu 15 km dorthin auch ein Bus fährt, dass das Internet ausgebaut wird etc etc
Mit Politik wie in Berlin würde die SPD hier untergehen

@sacredheart

Du kannst als Regierungspartei das Thema MIgration nicht besetzen, wenn du nicht zu massenabschiebungen und rassistischer politik bereit bist wenigstens.
Denn die AfD wird trotzdem in der Opposition eine härtere Gangart fordern und heutzutage reicht das, damit man dir vorwerfen kann, dass du bei dem thema zu weich bist.

Die CDU hat die FLüchtlingskrise ziemlich gut gemeistert, viel mehr war da nicht drin. Trotzdem bekommt sie solche Vorwürfe von einer partei, die keine konzepte anzubieten hat. Ganz einfach, weil die AFd ihnen gott weiß was vorwerfen und fordern kann aus der opposition heraus.

abberline schrieb:Ich glaub schon, dass die SPD sich hier auch an den Dörfern orientiert, immerhin stellt die SPD hier, gemeinsam mit der FDP, seit langem die Regierung 😉
Und links bedeutet nicht gleich links. Die Menschen wollen keinen Sozialismus und keine Experimente, sondern soziale Politik für Menschen, die auf Autos angewiesen sind, weil es bei weitem nicht in jedem Ort Bahnhöfe gibt, für Menschen, die einen Kindergarten oder Schulplatz benötigen und dass die bis zu 15 km dorthin auch ein Bus fährt, dass das Internet ausgebaut wird etc etc
Mit Politik wie in Berlin würde die SPD hier untergehen

WElche Wahlen oberhalb von Landesebene wurden denn zuletzt mit ÖVPN als KErnthema gewonnen?

@shionoro

Die Stärkung konservativer oder auch nationalistischer Parteien in Europa hat sicher viele Gründe. Einer davon liegt auch in Deutschland.

Die sogenannte Bankenkrise hat den Europäern gezeigt: In der EU läuft genau das, was Deutschland will und feddich.

Das hat denen schon nicht gefallen, auch den Bürgern dieser Länder nicht. Das war ja auch nie ursprünglicher Sinn der EU.

Da ist die Befürchtung: Deutschland drückt uns jetzt auch noch allen den Kontrollverlust in der Migration auf, ob wir wollen oder nicht.
Auch daraus entsteht der Wunsch nach stärkerer nationaler Politik im Ausland.

@sacredheart

Das ist so nicht richtig. GErade die LÄnder, die damals an der Seite von Deutschland standen waren die LÄnder, die bei der Migration nicht mitmachen wollten.

Richtig ist jedenfalls: Es ging wieder um ein virales Thema.
Griechenland, damals. Wer hat es besetzt? Die CDU. Damals. MErkel galt als MAdame Non, die eiserne Kanzlerin. Das war schon damals quatsch, hat den deutschen aber gefallen. Also fast absolute mehrheit.

@shionoro
Das war EIN Beispiel. Und es werden mit Sicherheit auch keine Wahlen mit Sozialismusexperimenten für ein paar Fans dieser Richtung gewonnen.

@abberline

WArum nicht? Wie gesagt haben wir in D fast die HÄlfte der BEvölkerung, die sowas wie ein BGE begrüßen würden. WArum soll da ein bisschen sozialismus schaden? WEil irgendwer auf dem dorf das nicht mag?

@shionoro

Gut gelöst ist etwa anderes als die Realität.

Tatsächlich wäre es denkbar, die vielen Menschen ohne gültigen Aufenthaltstitel (oder Aufschiebung der Abschiebung, Warten auf die Bereitschaft bei der Mitwirkung der Identitätsfeststellung) wieder in ihre Heimat zurückzuschicken. Was soll daran falsch sein?

Dann kann man die Menschen besser integrieren, die einen Asyltitel haben.

Kein anderes Land in der ganzen Welt hat in so kurzer zeit so viele Menschen aufgenommen, die von sehr weit weg kommen und fast alle völlig anders sozialisiert sind.

Wie hätte man es noch schlechter machen können?

Diese Frage hat viele Menschen von beiden Regierungsparteien entfremdet. Bei der SPD kamen halt noch andere Punkte dazu.

@shionoro
Ich glaub und hoffe mal nicht, dass viele SPD Wähler Sozialismusfantasien haben. Sowas hatten wir in einem Teil Deutschlands zur Genüge. Das braucht kein Mensch in 2.0 Light Version.

sacredheart schrieb:ut gelöst ist etwa anderes als die Realität.

Tatsächlich wäre es denkbar, die vielen Menschen ohne gültigen Aufenthaltstitel (oder Aufschiebung der Abschiebung, Warten auf die Bereitschaft bei der Mitwirkung der Identitätsfeststellung) wieder in ihre Heimat zurückzuschicken. Was soll daran falsch sein?

Dann kann man die Menschen besser integrieren, die einen Asyltitel haben.

Kein anderes Land in der ganzen Welt hat in so kurzer zeit so viele Menschen aufgenommen, die von sehr weit weg kommen und fast alle völlig anders sozialisiert sind.

Wie hätte man es noch schlechter machen können?

Diese Frage hat viele Menschen von beiden Regierungsparteien entfremdet. Bei der SPD kamen halt noch andere Punkte dazu.

die AfD hat durch die Flüchtlingskrise gut 10% dazugewonnen, während SPD und CDU von 2013 fast 25% verloren haben. Das liegt nicht an der FLüchtlingskrise, schon gar nicht daran, dass die Regierung sich da so schrecklich schlecht gemacht hätte.

Das liegt daran, dass die AfD ein virales Thema besetzt hat, die grünen ein anderes, und man die Realität (eben, dass maximalforderungen oft nicht gehen) der Regierung in die Schuhe schob oder sie wenigstens als moderate Kraft nicht wählt (es sei denn, man ist rentner).

An nichts anderem. Wie gesgat, wäre die CDU von strauß und die SPD von Wehner geführt worden hättest du genau dasselbe bild gehabt. Weil zeiten sich ändern.

DArum MUSS die SPd, wenn sie wahlen gewinnen will, wieder klar zu ihren sozialisitischen Wurzeln zurückkehren, oder wenigstens irgendetwas anderes für sich finden.