Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte
16.05.2019 um 12:53Komisch das die empirische Realität zeigt, das gerade dort AfD gewählt wird, wo der Ausländeranteil besonders gering ist.
Man könnte meinen, AfD-Wähler hätten Angst vor Ausländern. Weit gefehlt: Sie kennen gar keine. Eine Deutschlandkarte.https://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/deutschlandkarte-auslaenderanteil-vs-afd-waehler-infografik-15740830.html
Die Alternative für Deutschland macht häufig mit ausländerfeindlichen Botschaften auf sich aufmerksam. Sie will alle Grenzen schließen, Zuwanderer nur nach Notwendigkeit des Arbeitsmarktes zulassen und eine „Islamisierung“ Deutschlands verhindern. Eine multikulturelle Gesellschaft will sie abschaffen, zugunsten eines Bekenntnisses zur deutschen „Leitkultur“. AfD-Wähler fühlen sich angesichts dieser Botschaften also anscheinend von Ausländern bedroht. Man könnte meinen, sie hätten die negativen Auswirkungen gescheiterter Integration oftmals hautnah mitbekommen und deshalb ihre Wahlentscheidung entsprechend getroffen.
Wie unsere Grafik zeigt, könnte die Realität von dieser Mutmaßung kaum weiter entfernt sein. Im Gegenteil: Ausländeranteil und AfD-Wahlergebnis korrelieren vielmehr umgekehrt miteinander. Wo die AfD stark ist, gibt es kaum Ausländer, wo es viele Ausländer gibt, ist sie schwach. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, wo die AfD bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr mehr als 35 Prozent der Stimmen holte, gibt es noch nicht einmal 3 Prozent Ausländer. In Frankfurt am Main hingegen, wo 28 Prozent der Bevölkerung Ausländer sind, kommt die AfD nur auf 8 Prozent.