shionoro
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Linke Doppelmoral stärkt rechte Kräfte
16.05.2019 um 08:16Um den thread wieder aus der Versenkung zu holen. Ich würde das Thema gern etwas Anpassen, weil es mir im EP eher um die Doppelmoral ging, die den rechtspopulismus und rechtsextremismus befeuert als nur um den Teil davon, der Gewalt verhamlost.
DAs tue ich nicht, weil ich zu dem Statement nicht mehr stehe, sondern weil die Verharmlosung von Gewalt nur ein (wenn auch nicht unbedeutender) Teil der Doppelmoral der politischen Linken ist.
Hier aber ein etwas allgemeineres Beispiel:
https://www.spiegel.de/plus/rechtspopulismus-unsere-gesellschaft-loest-sich-aus-ihren-verankerungen-a-00000000-0002-0001-0000-000163834410
Das kenne ich auch von mir: Ich wohne in einem Stadteil, der relativ gespalten ist zwischen medien- und kunstschaffenden und dann eher dem Niedriglohnsektor, in dem dann auch ein sehr großer Migrantenanteil herrscht (mehr als 50%).
UNd hier gibt es, obwohl es sehr viele AUsländer gibt und ansonsten auch sehr viele Kosmopolitnen (was Medienschaffende und KÜnstler eben recht häufig sind) aber einen relativen hohen Anteil für die AfD.
Und wenn man mit solchen Leuten spricht, dann hört man häufig das AfD evergreen von Migrantenkriminalität. Und ich denk mir 'hmm, also ich hatte hier in dem Stadtteil noch nie probleme'. Stimmt auch. Liegt aber auch daran, dass ich an einem ort wohne, wo die meisten migranten, die ich sehe, entweder auch irgendwelche intellektuellen sind oder freundliche Servicekräfte.
Die AfD Wähler dagegen wohnen um die kriminellen Hotspots herum (bzw. haben keine andere wahl), die schon seit jahren berüchtigt sind, und treffen migranten tendenziell nachts betrunken wenn es stress gibt, wenn mal wieder irgendwo eine messerstecherei ist oder sonst irgendwas sehr unschänes passiert. Die werden auch dauernd angepöbelt usw. usf., sachen die mir zwar grundsätzlich auch passieren könnten, aber halt eher punktuell wenn ich aus der bahn aussteige und dann gehe ich 3 schritte weiter in mein schönes Szeneprogrammkino, wo ich mir mit anderen Hipstern einen schwarzweiß film ansehe und dann über Politik diskutiere, mit einer Fritz Cola in der Hand. Der AfD Wähler wohnt tendenziell mit den Leuten, die ihn anpöbeln, in einer Straße oder wenigstens in der Nähe, der hat es da schon deutlich schwerer, ihnena us dem weg zu gehen.
Und bevor irgendwer fragt: Nein, das ist kein Grund um die AfD zu wählen. Aber wenn man dem AfD wähler, wenn er wütend darüber ist, erstmal fragt, ob er überhaupt beweise dafür hat und einem 50 statistiken geben kann, wo klar ein experte nochmal nen stempel druntergepackt hat "JA, KEINE KORRELATION, RICHTIG KAUSALITÄT UND SO!", dann muss man sich nicht wundern, dass er eine Partei wählt, die sein Problem wenigstens vorgründig ernstnimmt anstatt ihm Lügen zu unterstellen.
DAs tue ich nicht, weil ich zu dem Statement nicht mehr stehe, sondern weil die Verharmlosung von Gewalt nur ein (wenn auch nicht unbedeutender) Teil der Doppelmoral der politischen Linken ist.
Hier aber ein etwas allgemeineres Beispiel:
https://www.spiegel.de/plus/rechtspopulismus-unsere-gesellschaft-loest-sich-aus-ihren-verankerungen-a-00000000-0002-0001-0000-000163834410
Warum sind rechte Parteien so stark? Die Professorin Cornelia Koppetsch sagt im Interview: Die vermeintlich aufgeklärten Milieus sind selbst schuld - und ihrerseits oft rassistisch.http://www.taz.de/!5516398/
Die Kosmopoliten nutzen andere Möglichkeiten der Abschottung?Linke (und das wort benutze ich es hier, weil es kürzer und prägnanter ist als 'kosmoliten', aber es sollte klar sein, dass ich damit eben das in Deutschland politisch linksliberal stehende spektrum meine) wohnen häufig in blasen, in denen sie selbst Abgrenzend und oppressiv gegenüber andersdenkenden auftreten ODER das nichteinmal müssen, weil da gar keine andersdenkenden hinziehen.
Sie bewohnen die attraktiven Kieze und Innenstadtquartiere, die inzwischen so hohe Mieten und Immobilienpreise aufweisen, dass sich soziale Exklusivität wie von selbst einstellt. Zu den wirkungsvollsten kosmopolitischen Grenzanlagen gehört die kapitalistische Ausrichtung des Lebensstils. Kulturelle Offenheit wird somit kompensiert durch ein hochgradig effektives Grenzregime, das über Immobilienpreise und Mieten, über ein sozial und ethnisch hoch selektives Bildungswesen sowie über den Zugang zu exklusiven Freizeiteinrichtungen und Clubs gesteuert wird. Die Abgrenzung erfolgt nicht nach außen, denn hoch qualifizierte MigrantInnen sind hier selbstverständlich willkommen, sondern nach unten.
Das kenne ich auch von mir: Ich wohne in einem Stadteil, der relativ gespalten ist zwischen medien- und kunstschaffenden und dann eher dem Niedriglohnsektor, in dem dann auch ein sehr großer Migrantenanteil herrscht (mehr als 50%).
UNd hier gibt es, obwohl es sehr viele AUsländer gibt und ansonsten auch sehr viele Kosmopolitnen (was Medienschaffende und KÜnstler eben recht häufig sind) aber einen relativen hohen Anteil für die AfD.
Und wenn man mit solchen Leuten spricht, dann hört man häufig das AfD evergreen von Migrantenkriminalität. Und ich denk mir 'hmm, also ich hatte hier in dem Stadtteil noch nie probleme'. Stimmt auch. Liegt aber auch daran, dass ich an einem ort wohne, wo die meisten migranten, die ich sehe, entweder auch irgendwelche intellektuellen sind oder freundliche Servicekräfte.
Die AfD Wähler dagegen wohnen um die kriminellen Hotspots herum (bzw. haben keine andere wahl), die schon seit jahren berüchtigt sind, und treffen migranten tendenziell nachts betrunken wenn es stress gibt, wenn mal wieder irgendwo eine messerstecherei ist oder sonst irgendwas sehr unschänes passiert. Die werden auch dauernd angepöbelt usw. usf., sachen die mir zwar grundsätzlich auch passieren könnten, aber halt eher punktuell wenn ich aus der bahn aussteige und dann gehe ich 3 schritte weiter in mein schönes Szeneprogrammkino, wo ich mir mit anderen Hipstern einen schwarzweiß film ansehe und dann über Politik diskutiere, mit einer Fritz Cola in der Hand. Der AfD Wähler wohnt tendenziell mit den Leuten, die ihn anpöbeln, in einer Straße oder wenigstens in der Nähe, der hat es da schon deutlich schwerer, ihnena us dem weg zu gehen.
Und bevor irgendwer fragt: Nein, das ist kein Grund um die AfD zu wählen. Aber wenn man dem AfD wähler, wenn er wütend darüber ist, erstmal fragt, ob er überhaupt beweise dafür hat und einem 50 statistiken geben kann, wo klar ein experte nochmal nen stempel druntergepackt hat "JA, KEINE KORRELATION, RICHTIG KAUSALITÄT UND SO!", dann muss man sich nicht wundern, dass er eine Partei wählt, die sein Problem wenigstens vorgründig ernstnimmt anstatt ihm Lügen zu unterstellen.