Was mich am Sozialismus stört
21.07.2018 um 20:59Und was haben dann die Arbeitnehmer davon? Dann ist die Firma dicht, und die Arbeitsplätze sind weg.GilbMLRS schrieb:Nicht, wenn im Falle des Erwischtwerdens die Existenz auf dem Spiel steht.
Bei Einzelfirmen haftet der Inhaber sowieso schon persönlich für die Verbindlichkeiten des Betriebes, übrigens nicht nur gegenüber Arbeitnehmern, sondern etwa auch gegenüber Lieferanten und bei Schadensersatzansprüchen von Kunden, mit seinem Privatvermögen. Kann er die Verbndlichkeiten nicht mehr bedienen bzw. Drohen ihm zu hohe Strafzahlungen, macht er im schlimmsten Fall den Laden zu, und die Arbeitnehmer sitzen auf der Straße.
Bei juristischen Personen des Privatrechts wie GmbHs oder Aktiengesellschaften steht den Gläubigern, wozu Arbeitnehmer in bezug auf offenen Lohn gehören, aber eben auch Lieferanten, Kunden, die Sozialversicherung bei offenen Beiträgen, das Finanzamt in Bezug auf Unternehmenssteuern, Vermieter etc., im Regelfall nur das Gesellschaftsvermögen zur Verfügung, nicht das Privatvermögen der Vorstände der AG bzw. das der Geschäftsführer der GmbH. Genau wegen dieser beschränkten Haftung wird eine solche Rechtsform bei größeren Unternehmen gewählt.
Man kann natürlich gesetzlich in bestimmten Fällen die sog. Durchgriffshaftung auf das Privatvermögen der Genannten erlauben. Dann würden sich aber kaum noch Leute finden, die größere Unternehmen gründen bzw. betreiben, weil sie die Risiken als für sich zu groß befinden. Als Beschaffer von Arbeitsplätzen fallen sie dann weg.
In D wird ja eh der fehlende Mut zu Selbstständigkeit beklagt. Die meisten scheuen das unternehmerische Risiko und eine selbstständige Existenz und ziehen den regelmäßig bezahlten abhängigen Arbeitsplatz mit Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall vor. Das kann man beklagen, aber es ist so. Diese Mentalität schafft allerdings keine Arbeitsplätze.
