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Was mich am Sozialismus stört

239 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Links, Gesetze, Sozialismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 17:31
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Und weißt du, was Diebstahl per Gesetz ist? Jemandem zu sagen, dass das, was er erarbeitet, jemandem anders gehört. Und genau das ist hier der Fall. Ein Arbeitgeber darf seinen Arbeitnehmer ohne strafrechtliche Konsequenzen um Tausende Euro an Lohn betrügen und bekommt dafür allerhöchstens ein Dudu vom Arbeitsgericht
Kleiner Hinweis: das Arbeitsgericht ist für die strafrechtliche Ahndung von Diebstahl nicht zuständig, dafür gibt es Strafgerichte.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:sobald aber der Arbeitnehmer den Pfand einer Bierflasche unterschlägt, droht ihm dafür Gefängnis und zivilrechtliche Konsequenzen.
Na, auf das Unterschlagen des Pfandes für eine Bierflasche kommt man hierzulande nicht gleich ins Gefängnis, da muss man schon weit mehr auf dem Kerbholz haben. Und falls du arbeitsrechtliche Konsequenzen meinst: ja, eine Abmahnung als Warnschuss vom Arbeitgeber kann bei Diebstahl oder Unterschlagung von geringwertigen, dem Arbeitgeber gehörenden oder zustehenden Sachen durchaus drin sein. Beim zweiten oder dritten Mal kann dann die Kündigung folgen.

Im Sozialismus ist dann sicher viel besser und gerechter geregelt.....


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 17:41
@Andante

"leiner Hinweis: das Arbeitsgericht ist für die strafrechtliche Ahndung von Diebstahl nicht zuständig, dafür gibt es Strafgerichte."

Aber kein Strafgesetz dazu. Da liegt das Problem.

"Die Arbeitnehmer in Deutschland haben 2016 zusammen fast eine Milliarde unbezahlter Überstunden geleistet. Das berichtet die Bild-Zeitung unter Berufung auf die Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linksfraktion. Die exakte Zahl der Überstunden lag demnach bei 947 Millionen."

https://www.zeit.de/gesellschaft/2017-12/ueberstunden-arbeitnehmer-deutschland-mehrarbeit-eine-milliarde

Wenn du ohne Fahrschein im Bus sitzt, ist das Erschleichen von Leistungen und für 2 Euro Schaden (oder 6 Euro, wenns drei mal passiert) wirst du zum Fall für die Staatsanwaltschaft aber die Unternehmen sind so frei, ihren Arbeitnehmern die Arbeitszeit von fast einer Milliarde Arbeitsstunden nicht zu vergüten. Hat mal einer gefragt, wie freiwillig denn diese Überstunden in Wirklichkeit geleistet wurden?

"Na, auf das Unterschlagen des Pfandes für eine Bierflasche kommt man hierzulande nicht gleich ins Gefängnis, da muss man schon weit mehr auf dem Kerbholz haben."

Das spielt bei der Bewertung überhaupt keine Rolle, denn prinzipiell ist das sehr wohl möglich und wenn man an einen entsprechenden Richter gerät, dann passiert das auch. Wohingegen im umgekehrten Fall überhaupt keine Möglichkeit einer Strafbarkeit gegeben ist.


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 17:45
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Falsch, ich habe einen ganz guten festen Job aber schön, wie primitiv dein Denkmuster ist, dass alles, was dir nicht passt gleich von jemandem kommen muss, der nur ein "frustrierter Betroffener" ist.
Na ich erinner mich nicht mehr an deine Biographie, meine da wäre was gewesen. Aber ja nur frustleute neigen dazu das übliche Sozialismus ABC runterzubeten ohne sich das System mal zu durchdenken.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Was? Die Erwerbsarbeit ist die Grundlage der Existenz für jeden Menschen. Natürlich geht es genau darum, ich rede hier nämlich nicht vom Hintertupfinger Häkel- und Strickverein.
Wenn du alles auf die Erwerbsarbeit reduzieren willst, Wie erwähnt ich kann auch in einer Marktwirtschaft solidarisch sein. Und aufgezwungene Solidarität klappt meist eh nicht.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:emandem zu sagen, dass das, was er erarbeitet, jemandem anders gehört. Und genau das ist hier der Fall. Ein Arbeitgeber darf seinen Arbeitnehmer ohne strafrechtliche Konsequenzen um Tausende Euro an Lohn betrügen und bekommt dafür allerhöchstens ein Dudu vom Arbeitsgericht
Nope, Und du weißt schon das die Arbeitleistung in Aktiva vergütet wird.

Theoretisch geht das auch in Naturalien. Und nein das ist leider kein Beispiel für Diebstahl durch Nutzung des Gewaltmonopols
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Oh und wenn das alles automatisiert ist, dann lösen sich die Menschen, die das heute noch machen in Logikwölkchen auf oder wie? Ich vergaß, dass man zum LKW fahren ein Studium brauch und dass die Verpacker und Komissionierer bei Amazon alle Doktoren der Physik sein müssen. Ganz zu schweigen von den Maschinenbedienern in den ganzen Fabriken.
Tja, wie erwähnt was hat das mit der Arbeiterklasse zu tun die dir so vorschwebt die aber fast gar nicht mehr Existent ist. Und ansonsten rate ich ja mal die Arbeitsplätze so zu durchforsten und womit der großteil der Bevölkerung sein Geld verdient. Es sieht doch etwas anders aus als in den 60ern.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:enn du einen Schmied im Landkreis hast, dann kann der sonstwas für seine Arbeit verlangen, wenn du aber 100 Schmiede im Landkreis hast, dann drückt das die Preise und genauso wird es auf dem Arbeitsmarkt, wenn die Konkurrenz unter den Arbeitskräften immer größer wird, weil weniger Jobs für immer mehr wegrationalisierte Arbeiter und Angestellte zur Verfüg
Also Spezialisierung führt zur Arbeitslosigkeit, Interessanter G edanke..
Und natürlich lernen alle denselben Beruf im selben Landkreis.

Sollen wir uns da nicht lieber die Realität anschauen?

Vor allem hat die vermeidliche 4.0 Debatte nur bedingt was mit dem Sozialismus zu tun. Momentan ist eher das Gegenteil angesagt, Zuwanderung statt " Kaltstellen" von Arbeitnehmern.

Aber was macht denn der Sozialismus? Alles von Hand?
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Natürlich für den Philister ist alles nur Neid oder Frust, was er sich nicht erklären kann.
Ich kann mir ne Menge erklären, nur nicht wie einer ernsthaft den uralt Sozialismus propagiert dessen sämtliche Versuch in die Hose gingen und in Repräsiven Regimen endeten. Zumal das meiner Erfahrung nach eben für die meisten glühenden Verfechter des Sozialimsu, Kommunismus so zutrifft. Da habe ich nicht einen "Macher" erlebt. Noch konnte mir einer ein System zeigen was den Sozialismus so schmackhaft macht. Das wäre ja mal ne schöne Arbeit von denen, also mal die "Alternativen" aufzeigen. Stattdessen erzählen sie was runter von Klassen, etc und wie Arm doch alle sind.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Oh, über Grund und Boden will er streiten aber das ist doch genau der gleiche Diebstahl dann. Denn Grund und Boden ist für den Eigentümer Produktionsmittel. Siehst du, wie inkonsequent du in deiner Argumentation bist?
Nein ist es im Grunde nicht, weil man die Besitzverteilung von Boden auch mit Erbpachten etc regeln kann. Ich sehe keine Legitimation einem Menschen einfach mal Gegenstände so wegzunehmen.

Und naja Boden ist nur Bedingt Produktionsmittel, wenn wir nicht gerade über Agrarwirtschaft reden, dann ist das lediglich der Boden wo man was "Hinstellt" Im Überigen sollten auch Sozialisten die Grundlegene Volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren kennen. Da ist Kapital und Boden getrennt.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:-> In einem System, indem sich die politische Mitbestimmung darauf beschränkt, dass man alle 4 Jahre Leute wählen darf, die niemandem Rechenschaft schuldig sind.
Sorry auch hier greift du zu kurz. Es gibt zig möglichkeiten zur Politischen Mitbestimmung, wenn du dich nur für das Wahlrecht entscheidest selber schuld. Aber auch hier fehlt allein die Lust.

Wie ist es denn im Sozialismus? Sind das dann andere Beamte und Politiker? Ist mann dann privat Haftbar?
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb: Kommunismus bedeutet Selbstverwaltung durch die Menschen selber und eben NICHT das Abgeben des Schicksals an Beamte.
Ja, lach dich tot, aber wir wollen ja beim realistischen Sozialismus, Kommunismus bleiben. Bisherige Versuche zeigten ein anderes Bild .


Also wie sieht das denn aus mit den Selbstverwalten der Menschen, wo allen ja auch noch alles gehört oder so ähnlich. WElche Strömung des Kommunismusses schwebt dir denn vor.

Du willst Leute enteignen aber gleichzeitig sollen sie sich selbstverwalten? Komisch wo man sich doch in einer Marktwirtschaft viel mehr selbst Verwalten kann.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:s bedeutet Selbstorganisation über Beschlussfindung in Räten und die Selbstverwaltung des erwirtschafteten Produkts durch demokratische Entscheidungsfindung.
SChön Zitiert, viele Schlagwörter. Für das doch mal Konkret aus. Demokratische Entscheidungsfindung klingt auch immer Gut.

Aber stell mir mal einfach einen Bauernhof/Agrarbetrieb in deinem System dar.. Fangen wir ruhig ganz einfach an.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Ebenso leben WIR in einem System wo Beamte privilegiert gegenüber dem arbeitenden Bürger sind, im Kommunismus wäre der Verdienst des Beamten an die Arbeiterlöhne gekoppelt und er wäre jederzeit abwählbar. Schön, dass dir ausgerechnet das schleierhaft ist, was du die ganze Zeit verteidigst. Nicht, dass mich das überraschen würde, weil genau diesen Eindruck machst du die ganze Zeit.
Wie denn das? Ich dachte im Kommunismus gibt es keine Beamten? Du solltest dich das ganze doch mal darstellen. Ich hoffe da kommt nicht das 0815 Theoriegeschreibe was man mal als Kommunismus verkaufen wollte.


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 17:49
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Aber ja nur frustleute neigen dazu das übliche Sozialismus ABC runterzubeten ohne sich das System mal zu durchdenken.
Eine wirklich unglaubliche Unterstellung, die du sicher belegen kannst. Falls nicht, bleibt das wohl einfach nur deine Denkweise.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Na ich erinner mich nicht mehr an deine Biographie, meine da wäre was gewesen.
Vielleicht sollte man, wenn man schon so eine Behauptung in den Raum stellt, sich vollkommen sicher sein, bevor man anfängt, irgendwas zu meinen.


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 17:51
@GilbMLRS

Dass Überstunden geleistet werden, heißt noch nicht, dass die alle unbezahlt erfolgten. In vielen Tarif- und Arbeitsverträgen sind nämlich sog. Arbeitszeitkonten vereinbart. Das heißt: der Arbeitnehmer leistet zwar Überstunden, bekommt die aber später durch bezahlte Freizeit oder auch ein Sabbatjahr ausgeglichen.

Übrigens leisten Arbeitnehmer, wenn die Überstunden bezahlt werden, diese wegen des Geldes durchaus mal gerne.

Ein Betriebsrat von VW hat mir vor 2 Wochen erzählt, dass VW wegen Absatzschwierigkeiten einige lange durchgehend bestehenden Sonderschichten (= Überstunden) gestrichen hat. Die betroffenen Arbeitnehmer stehen jetzt beim Betriebsrat auf der Matte und jammern, weil sie das Geld für die Überstunden fest in die Hausfinanzierung oder sonstwohin eingeplant haben.


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 18:00
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Eine wirklich unglaubliche Unterstellung, die du sicher belegen kannst. Falls nicht, bleibt das wohl einfach nur deine Denkweise.
Na gut, es gibt hier sogar einen der es richtig drauf hat bzgl Alternativen zur Marktwirtschaft. Ansonsten meiner Erfahrung nach ist das einfach so.
Zitat von AlphabetnkunstAlphabetnkunst schrieb:Vielleicht sollte man, wenn man schon so eine Behauptung in den Raum stellt, sich vollkommen sicher sein, bevor man anfängt, irgendwas zu meinen.
Haha, nee bei einer "Meinung" muss das ja eben nicht sein. Wohl wenn man etwas als "Fakt" darstellen wil


@Andante

Ach Bitte, du bist doch ein Konterrevolutionär


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 18:04
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:"Ach Gott du bist ein frustrierte Ostdeutscher der in der Zeitarbei gelandet ist."
@Fedaykin
Das sieht mir nicht nach einer Meinung aus, mehr nach “Fakt“.


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 18:11
@Fedaykin


"Na ich erinner mich nicht mehr an deine Biographie, meine da wäre was gewesen."

Ich war in meinem Leben exakt 3 Tage in ner ZA-Firma beschäftigt. Die drei Tage müssten mich schon sehr geprägt haben.

"Aber ja nur frustleute neigen dazu das übliche Sozialismus ABC runterzubeten ohne sich das System mal zu durchdenken."

Im Gegensatz zu dir bin ich in der Lage zwischen Staatssozialismus und Kommunismus zu unterscheiden und habe die Situation der UdSSR wohl reflektierter geschildert als du dazu in der Lage wärst. Ich maße mir also an, das "System" schon genauer durchdacht zu haben als du, der nur das wiederkäut, was ihm Bild, Spiegel usw. hinschmeißen.

"Wenn du alles auf die Erwerbsarbeit reduzieren willst"

Mit der Existenzgrundlage fängt nunmal alles an. Ein Haus baust du auch nicht vom Dach abwärts.

"Tja, wie erwähnt was hat das mit der Arbeiterklasse zu tun die dir so vorschwebt die aber fast gar nicht mehr Existent ist. Und ansonsten rate ich ja mal die Arbeitsplätze so zu durchforsten und womit der großteil der Bevölkerung sein Geld verdient. Es sieht doch etwas anders aus als in den 60ern."

Der Angestellte im Büro, der dort für Mindestlohn Sachen in den Computer tippt unterscheidet sich in nichts vom Arbeiter früherer Zeiten außer in der Natur seiner Arbeit. Die Abhängigkeit ist aber genau die gleiche und das Verhältnis seines Lohnes zum erwirtschafteten Profit ist auch das gleiche, seine gesellschaftliche Stellung ist genau die gleiche, wie sie die des Webers vor 100 Jahren war.

Bloß, weil kein Klassenbewusstsein existiert heißt das nicht, dass es keine Klassen gibt.

"Also Spezialisierung führt zur Arbeitslosigkeit, Interessanter G edanke..
Und natürlich lernen alle denselben Beruf im selben Landkreis.

Sollen wir uns da nicht lieber die Realität anschauen?

Vor allem hat die vermeidliche 4.0 Debatte nur bedingt was mit dem Sozialismus zu tun. Momentan ist eher das Gegenteil angesagt, Zuwanderung statt " Kaltstellen" von Arbeitnehmern."

Und wieder sehen wir, wie du einfach mal nicht nachdenkst vor dem Schreiben:

1. Wir führen also Arbeitskräfte ein - trotz der von dir behaupteten Spezialisierung? Wo sollen denn die ganzen Leute hin, wenn - wie du sagst - diese Stellen automatisiert werden müssten?

2. Wir führen also Arbeitskräfte ein - trotz bestehender Arbeitslosigkeiten. Der Kampf um Arbeit soll also intensiviert werden und damit werden die Löhne sinken, da sich die Menschen auf dem Arbeitsmarkt in Wettbewerb untereinander befinden. Sie müssen sich also billiger anbieten als der Nächste. Das führt zu Lohnsenkungen und zur Prekarisierung der Arbeit. Das trivialste marktwirtschaftliche Prinzip.

Mein Beispiel war nur als Verdeutlichung gedacht, keineswegs als Referenz.

"Ich kann mir ne Menge erklären, nur nicht wie einer ernsthaft den uralt Sozialismus propagiert dessen sämtliche Versuch in die Hose gingen und in Repräsiven Regimen endeten."

In Chile endete es durch einen von der "freien Welt" initiierten Militärputsch in einem repressiven Regime. Jetzt musst du mir mal erklären, wie es Schuld des Sozialismus sein soll, wenn der CIA einen Putsch anschubst. Und wieso nichts gegen das repressive Regime gemacht wurde sondern lediglich gegen den vorher frei gewählten Präsidenten.

Aber da wird dein Latein auch schon wieder am Ende sein.

"Und naja Boden ist nur Bedingt Produktionsmittel, wenn wir nicht gerade über Agrarwirtschaft reden, dann ist das lediglich der Boden wo man was "Hinstellt" Im Überigen sollten auch Sozialisten die Grundlegene Volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren kennen. Da ist Kapital und Boden getrennt."

Kapital und Boden trennen? Das ist Vulgärökonomie. Da wo der Grund zu Wohneigentum wird, ist er das Kapital in Reinform. Überall da, wo sich jemand dafür bezahlen lässt, dass sein Grund und Boden genutzt wird (werden muss), ist Grund und Boden das Kapital in reinster Form. Die Trennung aus Grund und Boden und Produktionsmittel i.S.v. Immobilien ist längst verwischt und Vergangenheit. Lediglich in der Eigenschaft als Obligation (Grundsteuer, Notwendigkeit zum Errichten von Gebäuden) ist er vom Kapital getrennt, für den Grundeigentümer aber ist der Boden das Kapital, da sich sämtliche Erwirtschaftung auf ihm abspielt.

"Sorry auch hier greift du zu kurz. Es gibt zig möglichkeiten zur Politischen Mitbestimmung, wenn du dich nur für das Wahlrecht entscheidest selber schuld. Aber auch hier fehlt allein die Lust."

Ich bin politisch in einer Partei engagiert. Schon wieder erzählst du Bockmist ;)

Aber das Engagieren in einer Bürgerinitiative oder kleinen Partei hat überhaupt keinen Einfluss auf irgendwas. Und das ist das Maßgebliche, nämlich das, was man erreichen kann. Weder Demonstrationen noch Petitionen sind ernstzunehmende Mittel der politischen Einflussnahme, erst recht, wenn die Polizei als ausführende Macht die Mittel und Freiheiten besitzt, jede ihr ungeliebte Demonstration mit dem Einsatz von Lockspitzeln zu eskalieren, delegitimieren und aufzulösen.

Ein Mittel muss sich daran bemessen lassen, was es bewirken kann. Ich kann dir bei deiner Krankheit auch 1000 Tabletten geben, wenn die alle keinen Wirkstoff enthalten, dann sind die für dich genauso wertlos wie die so hochgelobten politischen Freiheit, während politische Entscheidungen nicht in Vereinen sondern in Parlamenten getroffen werden, die sich die Gesetze von Banken und Konzernen schreiben lassen.

"Du willst Leute enteignen aber gleichzeitig sollen sie sich selbstverwalten? Komisch wo man sich doch in einer Marktwirtschaft viel mehr selbst Verwalten kann."

Stimmt, der Arbeiter kann seinen Mindestlohn verwalten, während im Betrieb sämtliche Entscheidungen ohne jegliche demokratische Prozesse gefällt werden :D

"SChön Zitiert, viele Schlagwörter."

Von wem habe ich denn zitiert? Und zu den Schlagwörtern...du bist derjenige, der hier ständig den abgelutschten "muhhh Freiheit"-Begriff kolportiert, der einer Betrachtung schon dann nicht mehr standhält, wenn wir ihn auf die ökonomische Ebene anwenden.

" Ich dachte im Kommunismus gibt es keine Beamten?"

Wer hat das denn behauptet? Man wird immer noch Richter brauchen und gewisse Ämter in Vollzeit bekleidet sehen. Lediglich die Überprivilegierung verschwindet.

" Ich hoffe da kommt nicht das 0815 Theoriegeschreibe was man mal als Kommunismus verkaufen wollte."

ALLES, was ich schreibe, ist für dich nur "0815 Theoriegeschreibe" solang ich nicht mit einer USA-Flagge in der Hand und einem BWL-Buch zwischen die Arschbacken geklemmt "Star Spangled Banner" singend nackt über ein Footballfeld renne und hinterher vor einem Thron aus Hedgefonts niederknie und die heiligen Investoren anbete, bitte möglichst viele Arbeitsplätze zu vernichten.


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 18:16
@Andante

"Dass Überstunden geleistet werden, heißt noch nicht, dass die alle unbezahlt erfolgten. In vielen Tarif- und Arbeitsverträgen sind nämlich sog. Arbeitszeitkonten vereinbart. Das heißt: der Arbeitnehmer leistet zwar Überstunden, bekommt die aber später durch bezahlte Freizeit oder auch ein Sabbatjahr ausgeglichen."

In meinem vorherigen Arbeitsplatz hatten die Kollegen Überstunden von 2013 noch im Jahr 2017 offenstehen. Die sind bis heute nicht bezahlt, weil die meisten gekündigt haben. Und das waren schon Größenordnungen. Die wurden auch nie abgebummelt sondern geleistet im Gutglauben.

Andere Leute haben mir ähnliches geschildert aus Betrieben, die nur prekär beschäftigten und bei der Lohnabrechnung die Zeiten einfach mal "zurechtkorrigierten".

"Ein Betriebsrat von VW hat mir vor 2 Wochen erzählt"

Da gibts wenigstens einen Betriebsrat, hier in der Ecke wollte eine Firma, die Kunststoffteile (u.a. für die Autoindustrie) herstellt auch mal einen Betriebsrat einrichten. Es hat nicht lange gedauert, da war die komplette Belegschaft ausgewechselt. Natürlich schreibt der Arbeitgeber nicht auf die Kündigung, dass sie erfolgte, weil man einen BR gründen wollte.


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 18:40
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:In meinem vorherigen Arbeitsplatz hatten die Kollegen Überstunden von 2013 noch im Jahr 2017 offenstehen. Die sind bis heute nicht bezahlt, weil die meisten gekündigt haben. Und das waren schon Größenordnungen. Die wurden auch nie abgebummelt sondern geleistet im Gutglauben.
Genau für so etwas gibt es doch die Arbeitsgericht: da können Arbeitnehmer die Bezahlung für Überstunden einklagen, wenn der Arbeitgeber diese nicht bezahlt. Und so eine Klage kostet auch erst mal nichts. Man kann sie kostenlos zu Protokoll der Rechtsantragstelle des Arbeitsgerichts erklären. Eine Rechtsberatung findet da zwar nicht statt, aber beim Formulieren der Klage bekommt man dort Hilfe.

Wer keinen gewerkschaftlichen Rechtsschutz hat, kann für ein arbeitsgerichtliches Verfahren auf Antrag, wenn er nachweislich nicht genügend Geld für die Prozessführung hat, auch Prozesskostenhilfe für einen Anwalt und die Gerichtskosten bekommen. Prozesskostenhilfe ist eine Form der Sozialhilfe und wird vom Steuerzahler bezahlt.

Also: bezüglich der Durchsetzung von Überstundenbezahlung tut der Staat doch was, es dem Arbeitnehmer leichter zu machen.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Da gibts wenigstens einen Betriebsrat, hier in der Ecke wollte eine Firma, die Kunststoffteile (u.a. für die Autoindustrie) herstellt auch mal einen Betriebsrat einrichten. Es hat nicht lange gedauert, da war die komplette Belegschaft ausgewechselt. Natürlich schreibt der Arbeitgeber nicht auf die Kündigung, dass sie erfolgte, weil man einen BR gründen wollte.
Die Belegschaft muss schon selber in die Pötte kommen, wenn sie einen Betriebsrat will. Der Arbeitgeber ist nicht verpflichtet, einen Betriebsrat zu errichten. Wie soll er auch, niemand kann ja gezwungen werden, Betriebsrat zu werden. Behinderung der Betriebsratsarbei bzw. Behinderung der Errichtung eines Betriebsrats hat für einen Arbeitgeber nicht nur arbeitsrechtliche, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen. Heutzutage setzen sich die wenigsten Arbeitgeber dem aus, aber natürlich kann es immer mal wieder, wie überall, schwarze Schafe geben.

Was arbeitsrechtliche Dinge angeht, wird der Staat aber nicht als Initiator bzw. Vormund von sich aus tätig, da muss jeder Arbeitnehmer bzw. Betriebsrat schon selbst den ersten Schritt zur Durchsetzung seiner Rechte unternehmen.


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21.07.2018 um 18:50
@Andante

"Genau für so etwas gibt es doch die Arbeitsgericht: da können Arbeitnehmer die Bezahlung für Überstunden einklagen, wenn der Arbeitgeber diese nicht bezahlt."

Ja und als Konsequenz können sie dann den Arbeitsplatz wechseln und der nächste Arbeitgeber zieht das gleiche Spiel dann von Neuem ab.

"wenn er nachweislich nicht genügend Geld für die Prozessführung hat"

Und wer einen Euro drüber liegt, muss noch zusätzliches Geld in die Hand nehmen, nur um das zu bekommen, was ihm von Rechts wegen zusteht.

"Also: bezüglich der Durchsetzung von Überstundenbezahlung tut der Staat doch was, es dem Arbeitnehmer leichter zu machen."

Nein, wenn er "was dafür tun" würde, dann würde das strafrechtlich geregelt sein. Der Fall mit dem Pfandbon, was ich geschildert habe ist das beste Beispiel dafür. Pfandbon unterschlagen: Kündigung und strafrechtliche Verfolgung. Fast eine Milliarde unbezahlte Überstunden: nix passiert, keinerlei Engagement, keinerlei Strafbarkeit, nur die Almosen, dass man sich seine drei Euro zu dem Preis einklagen kann, dass man dann seine Arbeitsstelle verliert, rausgemobbt wird oder sonstwas.

"Die Belegschaft muss schon selber in die Pötte kommen, wenn sie einen Betriebsrat will."

Das wollte sie und wurde daraufhin ausgewechselt.


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 18:59
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Im Gegensatz zu dir bin ich in der Lage zwischen Staatssozialismus und Kommunismus zu unterscheiden und habe die Situation der UdSSR wohl reflektierter geschildert als du dazu in der Lage wärst. Ich maße mir also an, das "System" schon genauer durchdacht zu haben als du, der nur das wiederkäut, was ihm Bild, Spiegel usw. hinschmeißen.
Schön, dann erläuter doch mal wie so ein Kommunistische Land aufgebaut ist.

Ich kaue auch nix wieder von vemeidlichen Medien. Der Veweis auf die Bildzeitung ist da auch so ein Phänomen.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Ja und als Konsequenz können sie dann den Arbeitsplatz wechseln und der nächste Arbeitgeber zieht das gleiche Spiel dann von Neuem ab.
Eigentlich nicht, ich kenne weniger Arbeitgeber die deinem Klischee entsprechen.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Nein, wenn er "was dafür tun" würde, dann würde das strafrechtlich geregelt sein.
Du meinst Unbezahlte Überstunden fallen unter das Strafrecht? Interessant. Aber gibt es Regelungen für das nichteinhalten von Verträgen
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:nur die Almosen, dass man sich seine drei Euro zu dem Preis einklagen kann, dass man dann seine Arbeitsstelle verliert, rausgemobbt wird oder sonstwas.
Interessante, wo du das alles her hast. Sollen wir das Arbeitsrecht durchgehen? Und wieviel % betrifft das. Kurzum ich sehe trotz Mängel oder Verfehlungen immer noch keinen Grund das System auszutauschen.


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21.07.2018 um 19:10
@Fedaykin

"Schön, dann erläuter doch mal wie so ein Kommunistische Land aufgebaut ist."

Hab ich bereits, ich werde hier nicht deinen Hampelmann spielen.

"Ich kaue auch nix wieder von vemeidlichen Medien."

In deinem kritiklosen Kolportieren genau der Begriffe und Definitionen tust du genau das.

"Eigentlich nicht, ich kenne weniger Arbeitgeber die deinem Klischee entsprechen."

Da sich die Welt nicht darum dreht, wen du kennst, spielt das überhaupt keine Rolle, die von mir gebrachten Zahlen über unbezahlte Überstunden sprechen ihre ganz eigene Sprache.

"Du meinst Unbezahlte Überstunden fallen unter das Strafrecht? Interessant. Aber gibt es Regelungen für das nichteinhalten von Verträgen"

Ja, zivilrechtliche. Nur, dass die Vertragspartner hier nicht gleichberechtigt sind, da der Arbeitnehmer vom Arbeitgeber direkt und existenziell abhängig ist. In jedem anderen Gebiet rufen solche Abhängigkeitsverhältnisse Sonderregelungen en masse hervor. Aber der Lohnabhängige unter der Armutsgrenze unterliegt hier genau den gleichen Bedingungen wie Multimilliardenkonzerne.

"Interessante, wo du das alles her hast. Sollen wir das Arbeitsrecht durchgehen? Und wieviel % betrifft das. Kurzum ich sehe trotz Mängel oder Verfehlungen immer noch keinen Grund das System auszutauschen."

Gehen wir mal von der Mindestlohnproblematik aus:

"Berlin - Verstöße gegen den gesetzlichen Mindestlohn haben die deutschen Unternehmen im vergangenen Jahr 4,2 Millionen Euro gekostet. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine Anfrage der Linken hervor. Demnach leitete der Zoll rund 2500 Ermittlungsverfahren ein, weil Arbeitgeber gegen das Mindestlohngesetz verstießen, in jedem zweiten Fall musste der Betrieb ein Bußgeld zahlen. Der Schaden durch die Verstöße belaufe sich insgesamt auf knapp 5,5 Millionen Euro, heißt es in dem Schreiben von Staatssekretär Michael Meister (CDU).

Die Zahl der Verfahren und die Summe der Bußgelder haben sich im Vergleich zum Jahr 2016 erhöht. Ein Grund dafür ist aber auch, dass die sogenannte Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls, die auch gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung vorgeht, deutlich mehr kontrolliert hat: Überprüften die Zöllner im ersten Halbjahr 2016 noch 19 564 Betriebe, waren es 2017 in den ersten sechs Monaten 27 323 Arbeitgeber. Bezogen auf die Gesamtzahl der knapp 2,2 Millionen Betriebe mit wenigstens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wurden damit aber trotzdem nur rund zwei Prozent der Betriebe überprüft."

https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/verstoesse-gegen-den-mindestlohn-nicht-einmal-das-mindeste-zahlen/20890892.html

2500 Verfahren, das sind rund 10% der überprüften Betriebe. Ohne die Dunkelziffer einzurechnen wohlgemerkt.

Wenn von 10 Autos jeweils eins auf der Autobahn explodieren würde oder von 10% der Sparkonten willkürlich von Banken aufgelöst würden, dann wäre man aber verdammt schnell damit, einen Systemwechsel anzustreben.

Nur bei der der Lebensgrundlage des Menschen interessiert es kein Schwein, ob nach Strich und Faden beschissen und betrogen und damit die Abhängigkeitssituation der Arbeitnehmer schamlos ausgenutzt wird.


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 19:15
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Mit der Existenzgrundlage fängt nunmal alles an. Ein Haus baust du auch nicht vom Dach abwärts.
Wie erwähnt wenn du es darauf reduzieren willst
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:1. Wir führen also Arbeitskräfte ein - trotz der von dir behaupteten Spezialisierung? Wo sollen denn die ganzen Leute hin, wenn - wie du sagst - diese Stellen automatisiert werden müssten?
TJa, liegt daran das diese Stellen eben Fachpersonal beinhalten und nicht so eben Automatisiert werden. Aber da reden wir ja nicht über das klassiche Proletaritat.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:2. Wir führen also Arbeitskräfte ein - trotz bestehender Arbeitslosigkeiten. Der Kampf um Arbeit soll also intensiviert werden und damit werden die Löhne sinken, da sich die Menschen auf dem Arbeitsmarkt in Wettbewerb untereinander befinden. Sie müssen sich also billiger anbieten als der Nächste. Das führt zu Lohnsenkungen und zur Prekarisierung der Arbeit. Das trivialste marktwirtschaftliche Prinzip.
Die Arbeitslosigkeit ist recht gering und auch Lokal recht unterschiedlich. Und ich sehe da auch keine intensivierung um den Kampf um Arbeit.

Bliebe die Frage ob man die Arbeitlosen entsprechend dem Qualifizieren kann, was man benötigt.

Ich sehe auch keine Sinkenden Löhne.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Der Angestellte im Büro, der dort für Mindestlohn Sachen in den Computer tippt unterscheidet sich in nichts vom Arbeiter früherer Zeiten außer in der Natur seiner Arbeit. Die Abhängigkeit ist aber genau die gleiche und das Verhältnis seines Lohnes zum erwirtschafteten Profit ist auch das gleiche, seine gesellschaftliche Stellung ist genau die gleiche, wie sie die des Webers vor 100 Jahren war.
Soso ich kenne kaum ausgebildete Angestellte die für den Mindestlohn arbeiten. Und doch er unterscheidet sich durchaus vom Arbeiter alter Zeiten. Allein schon wie er lebt. Und seine Gesellschaftliche Stellung ist die Gleiche? Welche wäre das denn so genau?
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Ich bin politisch in einer Partei engagiert. Schon wieder erzählst du Bockmist ;)
DAnn solltest du es ja besser wissen bzgl Mitwirken an politischen Prozessen.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Bloß, weil kein Klassenbewusstsein existiert heißt das nicht, dass es keine Klassen gibt.
Welche Klasse hast du denn Definiert und welche Relevanz hat diese vermeilich auferlegte Klasse, bzgl Rechten etc?
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Kapital und Boden trennen? Das ist Vulgärökonomie. Da wo der Grund zu Wohneigentum wird, ist er das Kapital in Reinform.
Nein, das ist Standard Volkswirtschaft. Sollte man wissen. Und jetzt hast du wieder den Sonderfall wo das Vermieten von Wohneigentum den Boden bedingt. Aber auch dort ist der Boden nur die Stellfläche. Und nein er wird auch nicht zum Kapital in Reinform.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:In Chile endete es durch einen von der "freien Welt" initiierten Militärputsch in einem repressiven Regime. Jetzt musst du mir mal erklären, wie es Schuld des Sozialismus sein soll, wenn der CIA einen Putsch anschubst. Und wieso nichts gegen das repressive Regime gemacht wurde sondern lediglich gegen den vorher frei gewählten Präsidenten.
Hurrah, da haben wir den KK in Chile, und das soll jetzt die Marktwirtschaft in Frage stellen? Sollen wir jetzt Sozialistische Regime durchnehmen? Panzer in Ungarn? die Revolutionen durch die UDSSR?
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:für den Grundeigentümer aber ist der Boden das Kapital, da sich sämtliche Erwirtschaftung auf ihm abspielt.
Nochmal solltest du den Begriff Kapital richtig verwenden.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Aber das Engagieren in einer Bürgerinitiative oder kleinen Partei hat überhaupt keinen Einfluss auf irgendwas.
Komisch, das stellt sich doch irgendwie anders da.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:erst recht, wenn die Polizei als ausführende Macht die Mittel und Freiheiten besitzt, jede ihr ungeliebte Demonstration mit dem Einsatz von Lockspitzeln zu eskalieren, delegitimieren und aufzulösen.
Bei normalen Demos selten der Fall. Geht es darum das man in Hambur gegen die Randaliere vorgeganen ist? Also das kann der Sozialismus besser in China rollte die KPC noch mit Panzern über die Demonstranten etc.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:dann sind die für dich genauso wertlos wie die so hochgelobten politischen Freiheit, während politische Entscheidungen nicht in Vereinen sondern in Parlamenten getroffen werden, die sich die Gesetze von Banken und Konzernen schreiben lassen
Aha, auch das sollte man mal belegen. Gut dann ändern wir eben die Parlamentarische Demokratie um. Aber auch hier wie läuft es denn im Sozialismus? Direkte Demokratie?
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Stimmt, der Arbeiter kann seinen Mindestlohn verwalten, während im Betrieb sämtliche Entscheidungen ohne jegliche demokratische Prozesse gefällt werden :D
Warum sollten denn andere über dein Eigentum bestimmen? Soll ich über deine Entscheidungen auch demokratisch mitbestimmen?
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:der hier ständig den abgelutschten "muhhh Freiheit"-Begriff kolportiert, der einer Betrachtung schon dann nicht mehr standhält, wenn wir ihn auf die ökonomische Ebene anwenden.
KLar ginge das. Aber wie definierst du denn Freiheit des Menschen?
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Wer hat das denn behauptet? Man wird immer noch Richter brauchen und gewisse Ämter in Vollzeit bekleidet sehen. Lediglich die Überprivilegierung verschwindet.
Sofern wir unterstellen das Beamte Überpriviligiert sind. Gut also wächst auch im Kommunismus die Macht des Staates.
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:ALLES, was ich schreibe, ist für dich nur "0815 Theoriegeschreibe" solang ich nicht mit einer USA-Flagge in der Hand und einem BWL-Buch zwischen die Arschbacken geklemmt "Star Spangled Banner" singend nackt über ein Footballfeld renne und hinterher vor einem Thron aus Hedgefonts niederknie und die heiligen Investoren anbete, bitte möglichst viele Arbeitsplätze zu vernichten.
VWL Buch wäre angebrachter. Und was haben die USA damit zu tun? Bleiben wir doch in der BRD.

Also Polemik macht jetzt den Kommunismus auch nicht reizvoller.

wie erwähnt, zeige mir doch mal auf wie so ein Kommunistischer Staat aufgebaut ist. Wie ist das mit der Gewaltenteilung?


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 19:20
@GilbMLRS

Man sollte doch erst mal beunruhigt sein, dass nur zwei Prozent aller Betriebe überhaupt überprüft wurden! Aber wie überall, auch in der Lebensmittel- und Schlachthofkontrolle sowie bei den Finanzämtern, hat der Staat offenbar zu wenig Kontrolleure, da dafür das Geld fehlt.

Klar wird es ausgenutzt, wenn die Kontrolle fehlt. Die besten Gesetze nützen nichts, wenn deren Einhaltung nicht ausreichend überwacht wird. Das dürfte wohl systemunabhängig sein.....


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 19:57
@Fedaykin

"Die Arbeitslosigkeit ist recht gering und auch Lokal recht unterschiedlich. Und ich sehe da auch keine intensivierung um den Kampf um Arbeit. "

Du steigerst die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, natürlich intensivierst du damit den Kampf um Arbeit. Genauso, wie wenn du mehr Waren auf einen Markt haust, das senkt auch den Preis der Ware.

"Ich sehe auch keine Sinkenden Löhne."

Dann mach halt die Augen auf:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Vom-Geld-bleibt-weniger-uebrig-article20351146.html

"Soso ich kenne kaum ausgebildete Angestellte die für den Mindestlohn arbeiten. "

Was oder wen du kennst, spielt überhaupt keine Rolle, sicher kennt jemand in Stuttgart das nicht, was in Greifswald viele betrifft.

Bei uns zum Beispiel ist der Mindestlohn das höchste der Gefühle, was die Betriebe (Industrie, Handwerk etc. auch für Ausgebildete) bezahlen. Teilweise werden im Bau sogar Arbeiter als LKW-Fahrer angestellt (für Mindestlohn) und werden dann auf Baugeräte gesetzt, damit wird der Bau-Mindestlohn umgangen, der höher liegt als der branchenübergreifende Mindestlohn.

https://www.welt.de/wirtschaft/article171336996/Warum-viele-immer-noch-unter-Mindestlohn-verdienen.html

"DAnn solltest du es ja besser wissen bzgl Mitwirken an politischen Prozessen."

Und? Welchen Wert hat die Mitwirkung, wenn kein Effekt entsteht? Wenn da jetzt nen Haus brennt und du rennst mit einem Schnapsglas Wasser hin, willst du mir jetzt erzählen, das wäre effektive Brandbekämpfung?

"Nein, das ist Standard Volkswirtschaft. Sollte man wissen. Und jetzt hast du wieder den Sonderfall wo das Vermieten von Wohneigentum den Boden bedingt. Aber auch dort ist der Boden nur die Stellfläche. Und nein er wird auch nicht zum Kapital in Reinform."

Natürlich ist der Boden das Kapital, weil ohne ihn in dem Fall nichts erwirtschaftet werden kann. Oder sollte ich mich präzisieren und sagen, dass die Verfügungsgewalt über den Boden das Kapital darstellt. Im Übrigen hast du die Definition einer neoklassischen Volkswirtschaftslehre, die davon ausgeht, dass der Mensch ein rational und egoistisch handelnder Roboter ist und die sämtliche sozialen Einflüsse, die auf den Menschen wirken, vollkommen außer Acht lässt. Auf solche philisterhaften Definitionen gebe ich nicht besonders viel, ebenso hättest du Axel Stoll zitieren können.

"Hurrah, da haben wir den KK in Chile, und das soll jetzt die Marktwirtschaft in Frage stellen? Sollen wir jetzt Sozialistische Regime durchnehmen? Panzer in Ungarn? die Revolutionen durch die UDSSR?"

Machst du doch eh schon die ganze Zeit ;)

Ach, jetzt auf einmal hat das alles gaaaar nix mit der Marktwirtschaft zu tun. Dass es hier drum ging, dass Allende die Ressourcen seines Landes wieder in Eigenverwaltung stellte und amerikanische Konzerne deswegen Profiteinbußen haben, das spielt keine Rolle? Nich? Aber klar, wenn einer in Moskau beim Stuhlgang einen Herzinfarkt kriegt, dann ist Marx höchstpersönlich dran schuld, wa?

Wir hätten da noch ein paar andere Interventionen. Gut gemeinte Bomben im Sinne der Marktwirtschaft. Wie wäre es mit dem Irak, Libyen usw.? Ach in Libyen hat es ja gewirkt, das BIP war eh viel zu hoch für ein nordafrikanisches Land, da kann man schonmal marktwirtschaftliche Bomben reinschmeißen, heute haben sie wieder Sklavenmärkte, da stört sich kein Marktwirtschaftler dran ;)

Es gibt einfach mal unendlich viele Beispiele, die man aufziehen kann, wo Marktwirtschaften Bomben schmeißen oder anderweitig für die Vernichtung von Menschenleben sorgen.

"Bei normalen Demos selten der Fall."

Ist klar, weil normale Demos auch ungefährlich für die besitzende Klasse sind aber in eine Demonstration gegen Mietwucher und Globalisierung kannste schonmal Rechtsextremisten und andere Flaschenwerfer einschleußen um einen Grund fürs gewaltsame Auflösen zu konstruieren.

"Geht es darum das man in Hambur gegen die Randaliere vorgeganen ist?"

Bullshit, es geht um Heiligendamm. Gladio wäre, etwas weiter gefasst, auch so ein Kandidat.

"Aha, auch das sollte man mal belegen. "

Na dann guck halt mal:
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/136795/index.html
https://www.lobbycontrol.de/2008/05/gesetze-offentlich-an-denen-lobbyisten-mitstrickten/

"Warum sollten denn andere über dein Eigentum bestimmen?"

Produktionsmittel gehören in Gemeineigentum. Desweiteren ist mit Betriebsräten und Gewerkschaften bereits eine skeletthafte Mitbestimmung in (immer weniger) Betrieben gegeben, du stellst also hier ne Grundsatzfrage ohne zu checken, dass Mitbestimmung bereits eine Realität ist, demzufolge musst du gegen Betriebsräte und Gewerkschaften allgemein sein.

Andere Frage, wieso sollte das Produkt der Arbeit, die jemand verrichtet, denn in das Eigentum eines anderen übergehen?

"KLar ginge das. Aber wie definierst du denn Freiheit des Menschen?"

Die Freiheit in der heutigen Zeit ist für mich die Freiheit, tun zu können was man will ohne existentiellen Zwängen unterworfen zu sein. Denn wir haben alles im Überfluss, dass keiner mehr Existenznot leiden muss. Es kann aber nicht jeder machen was er will (bspw. studieren, was ihn interessiert), da er gezwungen ist (wenn er nicht verhungern will) den produktivsten Teil des Tages all seine Energie dafür aufzuwenden, Profite für jemanden anders zu erwirtschaften. Das ist ein ökonomischer Zwang und schränkt die persönliche Freiheit desjenigen ein, der nicht über Vermögen oder Kapital verfügt.

Wer hingegen in eine reiche Familie geboren wird, reich erbt, etc. unterliegt diesem Arbeitszwang nicht, der ist frei, alles zu tun, was er möchte. Wir haben also eine Freiheit, die an die ökonomische Ausstattung eines Menschen gekoppelt ist. Wir haben den faktischen Arbeitszwang derer, die über nichts oder wenig verfügen und wir haben keinerlei entsprechende Verpflichtungen derjenigen, die leistungslos an Vermögen gekommen sind.

Erben oder Zinsen zum Beispiel ist leistungsloses Einkommen. Auf der einen Seite, bei armen Menschen, ist leistungsloses Einkommen verpönt, während auf der anderen Seite wird es bis aufs Blut verteidigt.

"Sofern wir unterstellen das Beamte Überpriviligiert sind. Gut also wächst auch im Kommunismus die Macht des Staates."

Nein, wieso sollte sie? Durch Wegfall der Privilegien sind Beamte, die es dann noch gibt, insoweit sie wirklich nötig sind, jederzeit abwählbar. "Der Staat" hat also überhaupt keine Macht, weil der Staat sich in die Einzelverwaltungen gliedert, die ihre Entscheidungen für sich selbst treffen. Die Macht liegt bei der Bevölkerung, die sich basisdemokratisch selbst regiert. Mit der Abwählbarkeit sind jedem Amtsmissbrauch die Riegel vorgeschoben, da nur derjenige sich halten kann, der das Vertrauen genießt. Sobald das Vertrauen weg ist, ist der Amtsträger weg vom Fenster. Und dadurch, dass der Verdienst auf Arbeitslohnniveau liegt, entfällt jegliche Postenschacherei um die lukrativsten Positionen, wie wir es zur Zeit in jeder Behörde, in jeder Partei, in jedem Parlament erleben.


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21.07.2018 um 20:02
@Andante

"Klar wird es ausgenutzt, wenn die Kontrolle fehlt. Die besten Gesetze nützen nichts, wenn deren Einhaltung nicht ausreichend überwacht wird. Das dürfte wohl systemunabhängig sein....."

Du brauchst keine übermäßige Kontrolle, wenn die Sanktionen jeden Arbeitgeber davon abhalten würden, das auch nur zu versuchen. Die milden Strafen und Bußgeldchen gepaart mit zu wenigen Kontrollen (angeblich weil das Geld fehlt, was in nicht funktionierenden Flughäfen komischerweise schamlos verbrannt werden kann) sind doch nur eine Einladung für jeden Arbeitgeber, es mal zu versuchen, das Gesetz zu umgehen. Die Kohle bezahlen die doch aus der Portokasse und das wissen die auch.

Alles nur Makulatur. Würde eine Strafhaft für die Entscheidungsträger in diesen Unternehmen als Sanktion anstehen, was denkst du, wie die sich drehen würden? Bei der EU-DSGVO oder der GoDB geht es doch komischerweise auch, da drehen sich die Unternehmen derart im Kreise, dass sie ja alles gesetzkonform machen. Nur beim Arbeitnehmerschutz, da bleibts beim symbolischen Dudu-Finger bei Verstößen.


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 20:14
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Du brauchst keine übermäßige Kontrolle, wenn die Sanktionen jeden Arbeitgeber davon abhalten würden, das auch nur zu versuchen.
Trotzdem brauchst du Kontrollen. Wenn Arbeitgeber wissen, dass nur zwei Prozent aller Betriebe überhaupt je kontrolliert werden, denkt doch jeder, dass es ihn schon nicht erwischt. Der lacht dann doch über hohe Sanktionen.

Die Todesstrafe hat ja bekanntlich auch noch nicht dazu geführt, dass kein Mord mehr geschieht....


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Was mich am Sozialismus stört

21.07.2018 um 20:16
Zitat von GilbMLRSGilbMLRS schrieb:Würde eine Strafhaft für die Entscheidungsträger in diesen Unternehmen als Sanktion anstehen, was denkst du, wie die sich drehen würden?
Oder wie wäre es, wenn man die Gehälter von Vorständen Aufsichtsräten und Managern an die Gehälter der Angestellten koppelt?
Die Genannten bekommen nur Gehaltserhöhungen, wenn die Angestellten auch welche bekommen. Müssen Angestellte entlassen werden, Gehaltsminderungen für die Genannten.
Usw. schon würden Firmen ganz anders laufen.


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21.07.2018 um 20:30
@Andante

"Wenn Arbeitgeber wissen, dass nur zwei Prozent aller Betriebe überhaupt je kontrolliert werden, denkt doch jeder, dass es ihn schon nicht erwischt. Der lacht dann doch über hohe Sanktionen."

Nicht, wenn im Falle des Erwischtwerdens die Existenz auf dem Spiel steht. Für den Arbeiter steht ja zu jeder Zeit bei Fehlverhalten die Existenz auf dem Spiel.

"Die Todesstrafe hat ja bekanntlich auch noch nicht dazu geführt, dass kein Mord mehr geschieht...."

Wir reden hier auch nicht von der Todesstrafe und von Handlungen, die zum Teil im Affekt passieren, zum Teil ganz andere gesellschaftliche Ursachen haben. Wir reden hier von planvollem Handeln aus Habsucht und von extra zurechtgesponnenen Firmenkonstrukten und Regelwerken. Glaub mir, wenn dem Geschäftsführer blühen würde, dass er seinen Laden zwangsverwalten lassen muss und mit Privatvermögen für nicht gezahlte Löhne haftet, dann würde der keinen Cent mehr unterschlagen.

Ist aber nicht gewollt, denn die Gesetze werden von Interessenvertretern der Arbeitgeber und nicht der Arbeitnehmer gemacht.


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