@Fedaykin "Die Arbeitslosigkeit ist recht gering und auch Lokal recht unterschiedlich. Und ich sehe da auch keine intensivierung um den Kampf um Arbeit. "
Du steigerst die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt, natürlich intensivierst du damit den Kampf um Arbeit. Genauso, wie wenn du mehr Waren auf einen Markt haust, das senkt auch den Preis der Ware.
"Ich sehe auch keine Sinkenden Löhne."
Dann mach halt die Augen auf:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Vom-Geld-bleibt-weniger-uebrig-article20351146.html"Soso ich kenne kaum ausgebildete Angestellte die für den Mindestlohn arbeiten. "
Was oder wen du kennst, spielt überhaupt keine Rolle, sicher kennt jemand in Stuttgart das nicht, was in Greifswald viele betrifft.
Bei uns zum Beispiel ist der Mindestlohn das höchste der Gefühle, was die Betriebe (Industrie, Handwerk etc. auch für Ausgebildete) bezahlen. Teilweise werden im Bau sogar Arbeiter als LKW-Fahrer angestellt (für Mindestlohn) und werden dann auf Baugeräte gesetzt, damit wird der Bau-Mindestlohn umgangen, der höher liegt als der branchenübergreifende Mindestlohn.
https://www.welt.de/wirtschaft/article171336996/Warum-viele-immer-noch-unter-Mindestlohn-verdienen.html"DAnn solltest du es ja besser wissen bzgl Mitwirken an politischen Prozessen."
Und? Welchen Wert hat die Mitwirkung, wenn kein Effekt entsteht? Wenn da jetzt nen Haus brennt und du rennst mit einem Schnapsglas Wasser hin, willst du mir jetzt erzählen, das wäre effektive Brandbekämpfung?
"Nein, das ist Standard Volkswirtschaft. Sollte man wissen. Und jetzt hast du wieder den Sonderfall wo das Vermieten von Wohneigentum den Boden bedingt. Aber auch dort ist der Boden nur die Stellfläche. Und nein er wird auch nicht zum Kapital in Reinform."
Natürlich ist der Boden das Kapital, weil ohne ihn in dem Fall nichts erwirtschaftet werden kann. Oder sollte ich mich präzisieren und sagen, dass die Verfügungsgewalt über den Boden das Kapital darstellt. Im Übrigen hast du die Definition einer neoklassischen Volkswirtschaftslehre, die davon ausgeht, dass der Mensch ein rational und egoistisch handelnder Roboter ist und die sämtliche sozialen Einflüsse, die auf den Menschen wirken, vollkommen außer Acht lässt. Auf solche philisterhaften Definitionen gebe ich nicht besonders viel, ebenso hättest du Axel Stoll zitieren können.
"Hurrah, da haben wir den KK in Chile, und das soll jetzt die Marktwirtschaft in Frage stellen? Sollen wir jetzt Sozialistische Regime durchnehmen? Panzer in Ungarn? die Revolutionen durch die UDSSR?"
Machst du doch eh schon die ganze Zeit
;)Ach, jetzt auf einmal hat das alles gaaaar nix mit der Marktwirtschaft zu tun. Dass es hier drum ging, dass Allende die Ressourcen seines Landes wieder in Eigenverwaltung stellte und amerikanische Konzerne deswegen Profiteinbußen haben, das spielt keine Rolle? Nich? Aber klar, wenn einer in Moskau beim Stuhlgang einen Herzinfarkt kriegt, dann ist Marx höchstpersönlich dran schuld, wa?
Wir hätten da noch ein paar andere Interventionen. Gut gemeinte Bomben im Sinne der Marktwirtschaft. Wie wäre es mit dem Irak, Libyen usw.? Ach in Libyen hat es ja gewirkt, das BIP war eh viel zu hoch für ein nordafrikanisches Land, da kann man schonmal marktwirtschaftliche Bomben reinschmeißen, heute haben sie wieder Sklavenmärkte, da stört sich kein Marktwirtschaftler dran
;)Es gibt einfach mal unendlich viele Beispiele, die man aufziehen kann, wo Marktwirtschaften Bomben schmeißen oder anderweitig für die Vernichtung von Menschenleben sorgen.
"Bei normalen Demos selten der Fall."
Ist klar, weil normale Demos auch ungefährlich für die besitzende Klasse sind aber in eine Demonstration gegen Mietwucher und Globalisierung kannste schonmal Rechtsextremisten und andere Flaschenwerfer einschleußen um einen Grund fürs gewaltsame Auflösen zu konstruieren.
"Geht es darum das man in Hambur gegen die Randaliere vorgeganen ist?"
Bullshit, es geht um Heiligendamm. Gladio wäre, etwas weiter gefasst, auch so ein Kandidat.
"Aha, auch das sollte man mal belegen. "
Na dann guck halt mal:
http://www.3sat.de/page/?source=/kulturzeit/themen/136795/index.htmlhttps://www.lobbycontrol.de/2008/05/gesetze-offentlich-an-denen-lobbyisten-mitstrickten/"Warum sollten denn andere über dein Eigentum bestimmen?"
Produktionsmittel gehören in Gemeineigentum. Desweiteren ist mit Betriebsräten und Gewerkschaften bereits eine skeletthafte Mitbestimmung in (immer weniger) Betrieben gegeben, du stellst also hier ne Grundsatzfrage ohne zu checken, dass Mitbestimmung bereits eine Realität ist, demzufolge musst du gegen Betriebsräte und Gewerkschaften allgemein sein.
Andere Frage, wieso sollte das Produkt der Arbeit, die jemand verrichtet, denn in das Eigentum eines anderen übergehen?
"KLar ginge das. Aber wie definierst du denn Freiheit des Menschen?"
Die Freiheit in der heutigen Zeit ist für mich die Freiheit, tun zu können was man will ohne existentiellen Zwängen unterworfen zu sein. Denn wir haben alles im Überfluss, dass keiner mehr Existenznot leiden muss. Es kann aber nicht jeder machen was er will (bspw. studieren, was ihn interessiert), da er gezwungen ist (wenn er nicht verhungern will) den produktivsten Teil des Tages all seine Energie dafür aufzuwenden, Profite für jemanden anders zu erwirtschaften. Das ist ein ökonomischer Zwang und schränkt die persönliche Freiheit desjenigen ein, der nicht über Vermögen oder Kapital verfügt.
Wer hingegen in eine reiche Familie geboren wird, reich erbt, etc. unterliegt diesem Arbeitszwang nicht, der ist frei, alles zu tun, was er möchte. Wir haben also eine Freiheit, die an die ökonomische Ausstattung eines Menschen gekoppelt ist. Wir haben den faktischen Arbeitszwang derer, die über nichts oder wenig verfügen und wir haben keinerlei entsprechende Verpflichtungen derjenigen, die leistungslos an Vermögen gekommen sind.
Erben oder Zinsen zum Beispiel ist leistungsloses Einkommen. Auf der einen Seite, bei armen Menschen, ist leistungsloses Einkommen verpönt, während auf der anderen Seite wird es bis aufs Blut verteidigt.
"Sofern wir unterstellen das Beamte Überpriviligiert sind. Gut also wächst auch im Kommunismus die Macht des Staates."
Nein, wieso sollte sie? Durch Wegfall der Privilegien sind Beamte, die es dann noch gibt, insoweit sie wirklich nötig sind, jederzeit abwählbar. "Der Staat" hat also überhaupt keine Macht, weil der Staat sich in die Einzelverwaltungen gliedert, die ihre Entscheidungen für sich selbst treffen. Die Macht liegt bei der Bevölkerung, die sich basisdemokratisch selbst regiert. Mit der Abwählbarkeit sind jedem Amtsmissbrauch die Riegel vorgeschoben, da nur derjenige sich halten kann, der das Vertrauen genießt. Sobald das Vertrauen weg ist, ist der Amtsträger weg vom Fenster. Und dadurch, dass der Verdienst auf Arbeitslohnniveau liegt, entfällt jegliche Postenschacherei um die lukrativsten Positionen, wie wir es zur Zeit in jeder Behörde, in jeder Partei, in jedem Parlament erleben.