@Dobri Ich will ja wirklich ganz radikal den unterricht hinten anstellen, ich glaube sowas gibt es wirklich noch nicht.
Alle diese prechts und waldorfschulen und so weiter wollen unterricht anders gestalten, also z.b. , wie herr precht sagt, anhand des baus von etwas wie geschichte daovn durchnehmen, die physik und mathematik dahinter usw., um eine projektarbeit eher als einen unterricht zu haben.
Das will ich nicht. Ich will ganz radikal den schüler und dessen entwicklung in den vordergrund stellen, die ergebnisoffen ist
Ich geb mal als Beispiel meine Uni. Ich habe film (also drehbuchschreiben) studiert an einer teilweise privaten universität.
Vorher habe ich mathe an einer stattlichenu niversität studiert (und abgeschlossen).
Bei mathe , obwohl man talentiert und kreativ sein muss um gut zu sein, funktioniert das unterrichtskonzept:
Man bekommt aufgaben, die man pro woche lösen muss, dabei tutorien, wo man fragen stellen kann und vorlesungen, wo das script erklärt wird. Und dann schriebt man klausuren als leistungskontrolle. Läuft. Hohe abbrecherquote, aber wer das schafft der kann dann (bis auf wenige ausnahme) auch mathe auf einem grundlevel, das man als bachelor eben hat.
Der Clou hier: man kann leute rauswerfen. Wenn du keinen bock hast, deine übungen nciht machst, dreimal durchfällst, fliegst du (oder gehst vorher selber), wenn es ein basismodul war. Aus die maus, raus aus dem haus. Heißt, jeder der da ist meint es einigermaßen ernst. Ein bisschen faul ist man immer, aber die meisten machen das, was sie sollen.
LEider als konzept für schule nicht machbar, denn: Schüler kann man nicht rauswerfen. Man kann sie höchsten durchfallen lassen und auf untere schulformen abschieben, wenn sie keinen bock haben, aber irgendwann geht das auch nicht mehr.
Schüler haben dieses 'do or die' ding nicht. Die haben auch stress und druck, klar, aber letztlich helfen die lehrer ihnen schon ziemlich, auch wenn sie nicht so viel können, weil lehrer ihnen ja normalerweis eauch nicht ihren abschluss verbauen wollen.
Beispiel 2, was ich da viel anwendbarer finde: Meine filmuni. Die wirft keinen so einfach raus, außer es kommt die vollkommene arbeitsverweigerung. De facto kannst du nicht wirklich durchfallen und die noten sind inflationär und egal (weil sie keinen interessieren).
Du musst nicht zum unterricht gehen, wenn du nicht willst (und die leistungskontrolle ist halt nicht wirklich da. Ich z.b. muss drehbücher einmal im semester schreiben, klar, aber wenn die scheiße sind krieg ich trotzdem keine 5).
Wenn man böswillig ist: Es ist eine kita für erwachsene, wo man mit seinen freundin rumhängt, was trinken geht, über filme redet und ab und an auch wirklich einen film macht.
ABER: Das Konzept funktioniert auch und ist wesentlich näher an schule dran als die uni, eben weil es nicht auf den unterricht an sich ankommt sondern auf die Charakterbildung die du als künstler brauchst.
Ich will da gar nicht alles verteidigen: Vieles da ist schlecht organisiert und mir als jemanden der ein echtes studium hat kommt das manchmal lächerlich vor. Aber der erfolg ist da: Viele absolventen machen später wirklich in der szene filme und die uni hat ein gewisses resume. Warum? Weil der unterricht gar nicht so schrecklich wichtig ist, wenn du einen kleinen jahrgang voll von motivierten leuten hast.
Da gibt es leute, denen der unterricht scheißegal ist und die dann halt zu hause bleiben und schreiben, oder sich mit leuten treffen und zusammen schrieben außerhalb der uni. Die uni gibt ihnen hilfestellung, tutoren die da angestellt sind, professoren die mentorenrollen einnehmen, optionale lehrgänge die möglich sind, aber letztendlich funktioniert der laden, weil sie nur leute nehmen, die bock haben und talent.
Das ist natürlich wieder ein haken: Ich kann in der schule nicht nur die leute mit talent und motivation nehmen.
Aber kann ich das nicht vielleicht doch einigermaßen?
Weil, jeder hat motivation und talent zu IRGENDWAS. Selbst wenn es etwas ist, was kindisch und unsinnig erscheint.
Aber wenn wir dem beibringen, dieser motivation zu folgenund ihm darüber disziplin und frustrationstoleranz beibringen (weil wir natürlich dann in entsprechenden kursen trotzdem eine leistungskontrolle ansetzen), dann würden wir denke ich mehr erreichen, als wenn wir ihn füttern. Als wenn wir ihm beibringen, dass wissen dazu da ist, sich berieslen zu lassen und manches daovn auswendig zu lernen.
Wir würden ihn daran gewöhnen, aktiv zu sein und bestimmte dinge für etwas tun zu müssen.
An meiner uni z.b. hatte nicht jeder bock auf Schreibtheorie. Also drei akt struktur und sowas. Aber irgendwann hat dann auch der letzte gemerkt, dass seine drehbücher nicht gut waren wenn er sich weigert sowas sich anzuschauen und letztendlich hat es doch jeder irgendwie verinnerlicht.
Darum denke ich, ich würde eher jemandem ermöglichen ingenieur zu sein, der vielleicht lange zeit nur anderen interessen sich gewidmet hat und wenig mathe kann, aber dafür durchhaltevermögen und frustrationstoleranz hat und weiß was er will, als einem, dem ich zwar mathe eingedroschen hab in der schule, soweit das ging, der aber nie daran gewöhnt worden ist, wirklich selbstständig zu lernen ohne einen lehrer der ihn füttert (viele bei mir in mathe sind daran gescheitert, obwohl die 1 oder 2 in der schule standen).
Denn der erstere weiß, dass er manchmal dinge lernen muss, die ihm vllt nicht ganz passen aber die notwendig sind und nimmt das hin und tut das, weil er weiß, was er will. Und da will ich hin, dass möglichst viele kinder nach der schule in der lage sind, alles zu lernen, was sie können wollen.