grottenolm schrieb:und dazu habe ich geschrieben, für was vor ein paar Jahren noch alles an Energie vorhanden war nach sechs Stunden Schule. Das sich z. B. die Freizeitgestaltung geändert hat, das ist klar. Darum ging es aber nicht. Also, warum sollten die Kinder heute wohl weniger Kraft und Energie haben nach sechs Stunden Schule als vor 20 oder 40 Jahren?
Wie schon gesagt, weil es andere kinder sind. Die haben bis zu einem gewissen alter energie, die sinkt aber (und das war früher auch schon so) ab einem gewissen alter rapide ab.
Vorallem wenn die nicht schön nach hause gehen wo mama essen gekocht hat und dann in der freien natur mit anderen kindern spielen, sondern ihnen digitale medien noch zusätzlich energie rauben und das familienleben nicht mehr dieselbe struktur hat wie früher.
Das ist eine geänderte realität, die man mitberücksichtigen muss. Ich meine mit hobby hier im übrigen auch nicht 'geht zweimal die woche zum fußballtraining' per se. Das kriegen die meisten leute noch hin.
Ich meine damit, dass ein kind auch mal eine weile lang sich mit irgendwas, was ihm gefällt, beschäftigen darf ohne dass da unterricht dazwischenfunkt und dabei sogar hilfestellung bekommt.
Es soll dann z.b. statt unterricht schon in der einrichtung (wenn es sowas mag) mal die meiste zeit des tages rubtoben und fußball spielen (aber natürlich auch allerlei andere sachen) machen dürfen, damit es zur auslebung davon gar nicht mehr zwangsläufig noch in einen extrasportverein danach gehen muss sondern zu hause eben zeit mit seinen eltern verbringen und sich ausruhen kann (oder eben spielen, wenn es die energie hat).
grottenolm schrieb:efristete Arbeitsverträge sind nichts neues. 1991 lag die Zahl der befristeten Arbeitsverträge bei 5,1% und 2018 bei 8,3%. Unterbezahlung gab es ebenfalls schon immer, z. B. Friseure sind auch schon in den 80er schlecht bezahlt worden. Beides besch*** und alles andere als erwünscht , keine Frage. Aber genauso wie früher gibt es auch heute Branchen, die gut bezahlen und wo es eher selten befristete Arbeitsverträge gibt. Dank großer Auswahl durch den Mangel an Azubis und ausgebildeten Fachkräften kann man sich entsprechende Bereiche aussuchen, man hat ja heute die Auswahl. Mach eine Lehre als Bürokaufmann und werde Buchhalter. Wenn du dich einigermaßen anstellst wirst so mit ziemlicher Sicherheit einen unbefristeten Vertrag mit einem Gehalt bekommen, wo du nicht jeden Cent drei mal undrehen musst. Nur als Beispiel. Natürlich muss man Leistung erbringen, daß war früher aber auch nicht anders.
Was das "besser gehen als deinen Eltern" anbelangt, das wird natürlich schwerer, wenn diese bereits einen gut bezahlten Job mit Einfamilienhaus und Mercedes vor der Tür aufweisen. Aber das können heute 10jährige ebenfalls erreichen.
Das die nich neu sind is mir schon klar. Das mit dem gesucht ist wie gesagt immer so eine sache. Pflegekräfte werden gesucht, ist aber ein scheiß job. lehrer werden gesucht, ist aber ein scheiß job. Allerlei fachkräfte importiert man sich lieber aus dem ausland.
Auch bei ausbildungen wird man oft nicht gerade toll behandelt und verdient jetzt auch nicht so die unmengen.
Das reicht vielen leuten einfach schlichtweg nicht mehr und das kann ich gut verstehen. Warum soll ich eine arbeit machen die mich nicht erfüllt, wo die leute nicht unbedingt meine art mensch sind und deren sinn ich nicht so wirklich verstehe? Für das Geld, aber wie gesagt: das reicht vielen leuten nicht. Das ist eing esellschaftliches ding, das wird sich so auch verstärken dieser effekt.
Viele Leute ziehen schon jetzt hartz 4 einer arbeit, die sie nicht erfüllt, vor.
Das ist eine geänderte realität die man so nicht umdrehen können wird, selbst wenn man ein paar arbeitsmarktparameter verbessert.