Brauchen wir überhaupt noch Schulen?
18.09.2019 um 20:22@Groucho
Psychologen und Kommunikationstrainer, können einem dabei helfen.
Gilt auch für andere Berufe, in denen man mit Menschen umgehen muss.
Nicht jeder, der einen sozialen Beruf ergreift, weiß bereits im Vorfeld, wie er später einmal mit dem durch Menschen verursachtem Stress fertig werden wird.
Es ist auch ein Unterschied, ob man mal eine Probestunde hinlegt, oder zB Unterricht mehrere Stunden am Tag, mehrere Tage in der Woche, wochen-, monate-, jaherlang aushalten muss. Auch private Probleme können einem dann den Job erschweren, was sich gerade im Umgang mit Menschen schwerwiegend auswirkt.
Ob ich nun einen Hammer an die Wand knalle oder mir bei einem Kind die Hand ausrutscht, weil meine Nerven durchgehen, ist ein erheblicher Unterschied.
Anekdote, die zeigen soll, wie sich da Privatleben positiv oder negativ auf den Beruf auswirken kann:
Ich wurde innerhalb weniger Jahre zweimal hintereinander im selben Krankenhaus operiert. Beim ersten Mal fiel mir eine Krankenschwester wegen ihrer aggressiven, unguten Art Patienten gegenüber negativ auf. Sie war stets übelgelaunt und ließ einem merken, dass sie keine Lust hatte, irgendeinen Handgriff für uns zu erledigen.
Jahre später ... sah ich sie wieder. Sie war wie ausgewechselt. Strahlend, fröhlich, supernett, freundlich, hilfsbereit. Ich dachte schon, ich hätte mich geirrt, und es wäre eine andere. Also frug ich mal nach, ob sie nicht damals auf der und der Station gewesen wäre - ja.
Ich war kurz davor, zu fragen, warum sie damals so giftig gewesen wäre, besann mich aber eines Besseren, wählte die positive Kommunikationsform, und fragte stattdessen, was passiert wäre, sie wirke ja so überglücklich.
Ihre Antwort war höchsterstaunlich (wär ich alleine nie im Leben drauf gekommen). Sie hat sich in der Tagschicht nicht wohl gefühlt. Sie fand die zu stressig. Aber die Nachtschicht, die sie jetzt nur mehr macht, gefällt ihr sehr, obwohl sie länger dauere. Aber sie wäre einfach ruhiger.
Erstaunlich, nicht wahr? Aus einem Grantscherben wurde ein Engel der Kranken. Hätte ich sie die Jahre davor dahin gehend beurteilen müssen, ob sie für den Beruf geeignet wäre, hätte ich glatt "nein" gesagt - und mich gründlich geirrt. Vielleicht sogar ein Leben verpfuscht, wenn von ihre Existenz von meiner Entscheidung abhängig wäre.
Von daher kann man nicht einfach sagen, jemand wäre nicht geeignet, ohne seine näheren Umstände zu kennen, ohne seine Bedürfnisse zu berücksichtigen. Ohne ihm eine Chance einzuräumen.
Groucho schrieb:Meiner Meinung nach kann man dies nicht lernen.MMn schon. Ein Naturbegabter tut sich zwar leichter, keine Frage, aber auch weniger Begabte können mit der richtigen Anweisung lernen, an sich zu arbeiten und kommunikative Methoden, die ihnen den Umgang mit ihren Mitmenschen erleichtern, erlernen.
Psychologen und Kommunikationstrainer, können einem dabei helfen.
Gilt auch für andere Berufe, in denen man mit Menschen umgehen muss.
Nicht jeder, der einen sozialen Beruf ergreift, weiß bereits im Vorfeld, wie er später einmal mit dem durch Menschen verursachtem Stress fertig werden wird.
Es ist auch ein Unterschied, ob man mal eine Probestunde hinlegt, oder zB Unterricht mehrere Stunden am Tag, mehrere Tage in der Woche, wochen-, monate-, jaherlang aushalten muss. Auch private Probleme können einem dann den Job erschweren, was sich gerade im Umgang mit Menschen schwerwiegend auswirkt.
Ob ich nun einen Hammer an die Wand knalle oder mir bei einem Kind die Hand ausrutscht, weil meine Nerven durchgehen, ist ein erheblicher Unterschied.
Anekdote, die zeigen soll, wie sich da Privatleben positiv oder negativ auf den Beruf auswirken kann:
Ich wurde innerhalb weniger Jahre zweimal hintereinander im selben Krankenhaus operiert. Beim ersten Mal fiel mir eine Krankenschwester wegen ihrer aggressiven, unguten Art Patienten gegenüber negativ auf. Sie war stets übelgelaunt und ließ einem merken, dass sie keine Lust hatte, irgendeinen Handgriff für uns zu erledigen.
Jahre später ... sah ich sie wieder. Sie war wie ausgewechselt. Strahlend, fröhlich, supernett, freundlich, hilfsbereit. Ich dachte schon, ich hätte mich geirrt, und es wäre eine andere. Also frug ich mal nach, ob sie nicht damals auf der und der Station gewesen wäre - ja.
Ich war kurz davor, zu fragen, warum sie damals so giftig gewesen wäre, besann mich aber eines Besseren, wählte die positive Kommunikationsform, und fragte stattdessen, was passiert wäre, sie wirke ja so überglücklich.
Ihre Antwort war höchsterstaunlich (wär ich alleine nie im Leben drauf gekommen). Sie hat sich in der Tagschicht nicht wohl gefühlt. Sie fand die zu stressig. Aber die Nachtschicht, die sie jetzt nur mehr macht, gefällt ihr sehr, obwohl sie länger dauere. Aber sie wäre einfach ruhiger.
Erstaunlich, nicht wahr? Aus einem Grantscherben wurde ein Engel der Kranken. Hätte ich sie die Jahre davor dahin gehend beurteilen müssen, ob sie für den Beruf geeignet wäre, hätte ich glatt "nein" gesagt - und mich gründlich geirrt. Vielleicht sogar ein Leben verpfuscht, wenn von ihre Existenz von meiner Entscheidung abhängig wäre.
Von daher kann man nicht einfach sagen, jemand wäre nicht geeignet, ohne seine näheren Umstände zu kennen, ohne seine Bedürfnisse zu berücksichtigen. Ohne ihm eine Chance einzuräumen.