shionoro
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2008
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Brauchen wir überhaupt noch Schulen?
12.05.2019 um 16:08@Gwyddion
Naja, es ist erstmal die Frage, ob das überhaupt Basiswissen ist.
Ist es eine Grundkenntnis in Geschichte, wenn man zwei Wochen lang über die russische Revolution redet und dann die Kinder irgendeine Präsentation machen lässt, wo sowieso alles danach vergessen wird? Was hätte es den Kindern gebracht?
Nehmen wir mal an, Unterricht wäre perfekt. Heißt, alles, was im Lehrplan steht, wissen die Kinder auch auf 1er Schüler Niveau.
UNd wir nehmen jetzt mal Chemie als Beispiel. Ich nehme jetzt mal Sachsen, weil ich da gerade Lehrpläne gefunden hab (ist in NRW aber dasselbe)
https://www.schule.sachsen.de/lpdb/web/downloads/lp_gy_chemie_2011.pdf?v2 Seite 4 ist die Relevante.
Was lernt man in Chemie auf dem Gymnasium? In Sachsen ist (interessanterweise) Chemie im Grundkurs bis zum Schluss verpflichtend (in NRW konnte man es soweit ich mich erinnere ab Klasse 9 bereits abwählen und vorher war es mündlich).
Sachsen ist also hier für dich, der du Chemiekenntnisse wichtig findest, der absolute best case. Die meinen es ernst.
Was würdest du, von den Sachen, die da entsprechend mit Unterrichtsstunden deklariert sind, als etwas sehen, was man unbedingt für sein späteres Leben wissen muss und unbedingt in der Schule lernen muss (selbst, wenn man es nicht interessant findet) und definitiv nicht später einfach nachholen kann, sollte man es wirklich brauchen?
Selbst, wenn die Schule einen kompletten Bachelor in Chemie durchziehen würde und die Schüler auf diesen Titel hochhebt würde ich mich fragen, was das letztendlich jemanden, der mit Chemie nichts zu tun haben will bringt (naja gut, bachelor titel bringt dir immer was, aber nehmen wir mal das wissen).
Ich hatte damals in Chemie letztendlich eine 1 auf der Schule und ich erinnere mich auch einigermaßen an die organische Chemie. Ich würde aber nicht behaupten, dass ich dieses Wissen vermissen würde, hätte ich es nicht.
Wenn ich mich (warum auch immer) für einen chemischen Vorgang interessiere, dann kann ich googeln und (falls nötig) auch im internet das Grundwissen erwerben (oder mit büchern). Sollte ich denn ernsthaft interessiert sein.
Würde ich beispielsweise Chemie studieren wollen, dann könnte ich das ohne weiteres tun. Aber nicht , wegen dem Chemieunterricht damals. Das wissen, was ich heute noch über Chemie habe, wäre wohl nach einer Vorlesung erschöpft (und das, obwohl ich ein guter schüler war und mich relativ gut erinnere). Mehr als schlagworte wie 'wasserstoffbrückenbindung' kommt da nicht.
Das wäre aber gar nicht schlimm, denn das ist bei allen anderen ja so ähnlich (zumindest bei den meisten) und die Uni holt mich da ab, wo ich herkomme.
Nur stellt sich mir eben dann die Frage, warum die Schüler z.B. (aus dem Lehrplan) "Reaktion von Metallen mit Nichtmetallen" lernen sollen. Das ist sicherlich für manche ganz interessant, sicherlich in der Wissenschaft Chemie wichtig, aber für die einzelne Privatperson? Warum? Welchen besseren Bildungsstand hat man dafür, dass man dieses speziellel Wissen hat? Und was bringt einem dieser BIldungsstand persönlich und was bringt er uns gesamtgesellschaftlich, wenn diese Person nunmal eigentlich keinen Bock auf Chemie hat und dieses Wissen nicht anwenden wird?
Es war mir zu blöd, alle Wochenstundenzusammenzuzählen, aber grob überschlagen sind das im GK 50*6=300 Stunden.
Das könnten wir bei allen Nebenfächern so zusammenrechnen und kämen da auf eine MEnge Zeit,d ie Schüler mit sowas verbringen, die ihnen aber nichts bringt. Nur, damit man ihnen sagen kann, sie seien gebildet, obwohl sie es gar nicht sind: Denn mein Beispiel war ja ein best case.
Der real case ist eher, dass man das fach halt mündlich hat und nicht zuhört und maximal am Ende noch weiß, dass das H ein + und dasO ein - hat.
Naja, es ist erstmal die Frage, ob das überhaupt Basiswissen ist.
Ist es eine Grundkenntnis in Geschichte, wenn man zwei Wochen lang über die russische Revolution redet und dann die Kinder irgendeine Präsentation machen lässt, wo sowieso alles danach vergessen wird? Was hätte es den Kindern gebracht?
Nehmen wir mal an, Unterricht wäre perfekt. Heißt, alles, was im Lehrplan steht, wissen die Kinder auch auf 1er Schüler Niveau.
UNd wir nehmen jetzt mal Chemie als Beispiel. Ich nehme jetzt mal Sachsen, weil ich da gerade Lehrpläne gefunden hab (ist in NRW aber dasselbe)
Was lernt man in Chemie auf dem Gymnasium? In Sachsen ist (interessanterweise) Chemie im Grundkurs bis zum Schluss verpflichtend (in NRW konnte man es soweit ich mich erinnere ab Klasse 9 bereits abwählen und vorher war es mündlich).
Sachsen ist also hier für dich, der du Chemiekenntnisse wichtig findest, der absolute best case. Die meinen es ernst.
Was würdest du, von den Sachen, die da entsprechend mit Unterrichtsstunden deklariert sind, als etwas sehen, was man unbedingt für sein späteres Leben wissen muss und unbedingt in der Schule lernen muss (selbst, wenn man es nicht interessant findet) und definitiv nicht später einfach nachholen kann, sollte man es wirklich brauchen?
Selbst, wenn die Schule einen kompletten Bachelor in Chemie durchziehen würde und die Schüler auf diesen Titel hochhebt würde ich mich fragen, was das letztendlich jemanden, der mit Chemie nichts zu tun haben will bringt (naja gut, bachelor titel bringt dir immer was, aber nehmen wir mal das wissen).
Ich hatte damals in Chemie letztendlich eine 1 auf der Schule und ich erinnere mich auch einigermaßen an die organische Chemie. Ich würde aber nicht behaupten, dass ich dieses Wissen vermissen würde, hätte ich es nicht.
Wenn ich mich (warum auch immer) für einen chemischen Vorgang interessiere, dann kann ich googeln und (falls nötig) auch im internet das Grundwissen erwerben (oder mit büchern). Sollte ich denn ernsthaft interessiert sein.
Würde ich beispielsweise Chemie studieren wollen, dann könnte ich das ohne weiteres tun. Aber nicht , wegen dem Chemieunterricht damals. Das wissen, was ich heute noch über Chemie habe, wäre wohl nach einer Vorlesung erschöpft (und das, obwohl ich ein guter schüler war und mich relativ gut erinnere). Mehr als schlagworte wie 'wasserstoffbrückenbindung' kommt da nicht.
Das wäre aber gar nicht schlimm, denn das ist bei allen anderen ja so ähnlich (zumindest bei den meisten) und die Uni holt mich da ab, wo ich herkomme.
Nur stellt sich mir eben dann die Frage, warum die Schüler z.B. (aus dem Lehrplan) "Reaktion von Metallen mit Nichtmetallen" lernen sollen. Das ist sicherlich für manche ganz interessant, sicherlich in der Wissenschaft Chemie wichtig, aber für die einzelne Privatperson? Warum? Welchen besseren Bildungsstand hat man dafür, dass man dieses speziellel Wissen hat? Und was bringt einem dieser BIldungsstand persönlich und was bringt er uns gesamtgesellschaftlich, wenn diese Person nunmal eigentlich keinen Bock auf Chemie hat und dieses Wissen nicht anwenden wird?
Es war mir zu blöd, alle Wochenstundenzusammenzuzählen, aber grob überschlagen sind das im GK 50*6=300 Stunden.
Das könnten wir bei allen Nebenfächern so zusammenrechnen und kämen da auf eine MEnge Zeit,d ie Schüler mit sowas verbringen, die ihnen aber nichts bringt. Nur, damit man ihnen sagen kann, sie seien gebildet, obwohl sie es gar nicht sind: Denn mein Beispiel war ja ein best case.
Der real case ist eher, dass man das fach halt mündlich hat und nicht zuhört und maximal am Ende noch weiß, dass das H ein + und dasO ein - hat.