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Bezahlbarer Wohnraum

2.542 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haus, Wohnung, Stadt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Bezahlbarer Wohnraum

01.01.2025 um 10:39
Zitat von locutuslocutus schrieb:Dir ist schon klar, das Reparaturkosten wie z.b eine defekte Gastherme oder Heizung nicht unlagefähig sind auf den Mieter ja? Wir reden auch hier von keiner Wartung
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Doch. Das zahlst du als Mieter ebenfalls. Die Dinge werden über Pauschalen in die Miete mit eingepreist. Du zahlst sie monatlich in kleinen Beträgen an den Vermieter. Das entspricht den Rücklagen die Eigentümer ebenfalls jeden Monat bilden sollten
Zitat von locutuslocutus schrieb:NEIN!!! Reparaturen wie beispielsweise an einer Gastherme sind keine umlagefähigen Kosten. Sie zählen zu den Instandhaltungskosten und müssen vom Vermieter getragen werden
ja, das ist richtig.
Aber ich denke mal was Cachalot meinte ist Folgendes:

Der Vermieter lässt natürlich Reparaturen nicht den Mieter separat bezahlen - weil er dies nicht darf.
Aber die Kaltmiete wird von vornherein so hoch kalkuliert, dass der Vermieter - über die Jahre wo man Miete zahlt - von diesem (quasi Gewinn) dann die Raparaturen bezahlen kann.

Wenn Mieter oder Gebäude kaum Reparaturen brauchen, hat der Vermieter Glück und kann diesen "Gewinn" (also das was er für die Reparaturen in die Miete eingepreist hatte) behalten.
Hat er viele Reparaturen, dann hat er halt Pech und muss aus eigener Tasche noch etwas dazu geben.

Denke zumindest dass meine Erklärung hinkommt, @Cachalot?


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01.01.2025 um 10:46
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Bei Eurer Diskussion ist mir ein Punkt aufgefallen: wenn man nur Eigentümer ist, braucht man mit niemanden diskutieren wer was zu zahlen hat, steht auf der Rechnung! In diesem Sinne!
Zitat von locutuslocutus schrieb:Das ist korrekt @Cachalot geht aber immer von aus, das in diesen Beispiel an einer Person vermietet wird wieso auch immer.
Ich vergleiche Mieter mit Eigentümer. Daher immer Beide in der Betrachtung.
Zitat von locutuslocutus schrieb:NEIN!!! Reparaturen wie beispielsweise an einer Gastherme sind keine umlagefähigen Kosten. Sie zählen zu den Instandhaltungskosten und müssen vom Vermieter getragen werden.
Als Rechnungsbetrag geht das natürlich nicht an den Mieter.
Was glaubst du wie ein Vermieter kalkuliert?
Der rechnet natürlich auch seine Rücklagen, die er eben für deine erwähnte Gastherme mal haben wird um. Das gleiche hast du zum Beispiel in einem Mehrfamilienhaus mit mehreren Eigentümern. Da wird kalkuliert mit was man im Laufe der Jahre rechnen muss. Z.B. neue Heizung in 20 Jahren. Dazwischen Wartung und kleinere Reparaturen. Das wird umgelegt auf Monate. Und das wird in die Miete mit einkalkuliert. Natürlich nicht so benannt. Ist aber ein Teil der Kalkulierten Miete.


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01.01.2025 um 10:48
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Denke zumindest dass meine Erklärung hinkommt, @Cachalot?
Passt. Genau so meinte ich das


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01.01.2025 um 10:51
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber die Kaltmiete wird von vornherein so hoch kalkuliert, dass der Vermieter - über die Jahre wo man Miete zahlt - von diesem (quasi Gewinn) dann die Raparaturen bezahlen kann.
Und hier kommen die Kommunisten im Spiel und beschliessen einfach eine Mietpreisbremse (von wegen man kann kalkulieren), Akt I. Im Akt II heulen sie dass niemand mehr baut und dadurch der Wohnraum knapp wird. Akt III: Enteignungen und Zwangsvermietungen.
Und wer diesen linken Scam glaubt, wiederholt mantramäßig irgendwas von Gier und Spekulation.


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01.01.2025 um 10:59
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:In 20 Jahren wird sich ein Teil des Problems durch das Wegsterben der Baby-Boomer aber gelöst haben.
Das hängt davon ab, was die nächsten 20 Jahre politisch passiert. Sofern es auch die nächsten zwei Jahrzehnte bei sehr wenig Neubau und sehr viel Zuwanderung bleibt, wird man vom Ableben der Bsbyboomer nicht viel spüren, zumindest nicht in den begehrten Regionen. Der Markt saugt die paar mehr verfügbaren Objekte auf wie der Staubsauger die Kekskrümel.

Der Schlüssel zu mehr bezahlbarem Wohnraum liegt im Umland der Metropolen. Auf dem platten Land gibt es die nötigen Grundstücke, aber es ist oft untersagt, in die Höhe zu bauen, weil das Ortsbild dadurch beeinträchtigt würde. Die Position wird man aufgeben müssen. Heutzutage kann man auch sehr ästhetische Hochhäuser mit 16 Stockwerken architektonisch umsetzen. Zusätzlich braucht es mehr seniorengerechten Neubau, für den Ältere bereit sind, ihr Einfamilienhaus freizumachen.


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01.01.2025 um 12:58
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Der Schlüssel zu mehr bezahlbarem Wohnraum liegt im Umland der Metropolen. Auf dem platten Land gibt es die nötigen Grundstücke, aber es ist oft untersagt, in die Höhe zu bauen, weil das Ortsbild dadurch beeinträchtigt würde. Die Position wird man aufgeben müssen.
Das wäre ein Problem, aber eine weiteres und deutlich schwierigeres ist die Verkehrsanbindung. Wenn die Leute ins Umfeld einer Metropole ziehen, weil sie in eben dieser Metropole arbeiten müssen/sollen, braucht man auch die entsprechenden Verkehrseinrichtungen. Ob das nun der öffentliche Nahverkehr ist oder das Auto, beides muss irgendwie ermöglicht und finanziert werden.

Daher wäre es (zumindest in dem Maße wie es möglich ist) sinnvoll, städtische Grundstücke möglichst vorrangig für Wohnraum und das möglichst effektiv auszunutzen. Und nicht z. B. auf einem ehemaligen Industriegelände irgendeinen "Business-Park" hochzuziehen, der dann wiederum nur dazu führt, dass anderswo in der Stadt Büroraum leer steht der dann aber nicht in Wohnraum umgewandelt werden kann....


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02.01.2025 um 04:44
@Reineke
Du verkennst hier etwas. Es ist auf dem platten Land im Regelfall schlicht unnötig, in die Höhe zu bauen, da genügend Grund und Boden vorhanden ist und auch verkauft wird.
Der Punkt ist eher derjenige, dass eben kaum Menschen auf Dörfern leben wollen.


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02.01.2025 um 08:39
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Der Punkt ist eher derjenige, dass eben kaum Menschen auf Dörfern leben wollen.
Moin. Das stimmt jetzt so aber nicht unbedingt:
Mit 34 Prozent gab der größte Anteil der Befragten an, am liebsten in einem Dorf wohnen zu wollen. Den ländlichen Raum oder eine Kleinstadt bevorzugten 27 Prozent und fast genauso viele Befragte - 26 Prozent - wollten gerne am Stadtrand leben. Die wenigsten der Befragten zog in die Stadt.
Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1181238/umfrage/gewuenschter-wohnort-der-deutschen/


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02.01.2025 um 13:59
Gesundes Neues
Zitat von azazeelazazeel schrieb am 23.12.2024:Es wird ja nicht der Masse "Vermieter" irgendwas zugeschrieben - sondern jedem, der "Vermieter (von Wohnraum)" ist. So wie jeder, der "Autofahrer" ist, eine Haftpflicht braucht und eine Fahrerlaubnis usw. Weil mit der Eigenschaft "Autofahrer" bestimmte Umstände verbunden sind, die in die Grundrechte anderer eingreifen, so dass der Staat verpflichtet ist, hierfür bestimmte Regeln zu definieren.
Regeln gibt es ja, Verpflichtungen auch.

Es wird aber, und das finde ich nicht gut, ein Verallgemeinern. Es gibt wie in jeden Bereich unserer Gesellschaft "schwarze Schafe" aber bei Wohnraum und Vermieter wird zu oft und viel zu schnell vom "bösen Vermieter gesprochen"

Komischer Weise ist das bei anderen Bereichen weniger der Fall. Zum Beispiel bei deinem Beispiel Autofahrer. Hier wird man nicht pauschal als Raser bezeichnet nur weil man eine Auto besitzt. Dieser Reflex zur negativen Verallgemeinerung tritt bei Vermietern aber schnell ein.
Zitat von azazeelazazeel schrieb am 23.12.2024:Wenn andere Mittel nicht funktionieren, bleiben am Schluss nur Zwänge.
Na wenn du das so denkst....
Zitat von azazeelazazeel schrieb am 23.12.2024:Eine sehr reiche Person kauft alle Wohngebäude der Stadt München. Und lässt alle diese Wohnungen leer stehen. Faktisch kann nun niemand mehr in München leben. Wäre das etwas, was man als Gesellschaft billigen würde? Wäre das etwas, das dem Grundsatz "Eigentum verpflichtet" nicht entgegen stünde?
Dieses extreme Beispiel kann man nun abmildern, indem man viele Eigentümer hat und damit auch eine gewisse Konkurrenz. Aber offenbar genügt diese Konkurrenz nicht, um den Markt fair zu regeln. Es stehen Wohnungen leer und es werden Wohnungen gebraucht. Irgend einer muss zurück stecken, die Frage ist schlicht, wer das ist.
Grausiges Beispiel ;) Aber ich halte mal entgegen, wenn die Stadt München das so zulässt, kann Sie hinterher nicht kommen und sagen, ja das Geld haben wir gern genommen, aber jetzt gebe mal deine Häuser und Wohnungen frei.

Es gibt so viele Faktoren, da reicht ein einfaches wenn auch dramatisches Beispiel leider nicht, wie ich finde...
Zitat von azazeelazazeel schrieb am 23.12.2024:Du hast also eine nicht selbst bewohnte Immobilie, die leer steht und die Du nun zu marktüblichen Konditionen vermieten musst. Wann würde das Deine Existenz bedrohen? Denkbar doch nur, wenn ein Leerstand Dir mehr Ertrag einbringt, als eine Vermietung. Fällt Dir ein konkretes Beispiel ein, wo das so ist?
Ganz einfach, wenn ich diese zB Sanieren muss. Sanieren zu immer und immer höheren Maßstäben und Vorgaben.

Oder selbst wenn man Geld hat, saniert und dann an Mietbremsen gebunden ist, die Immobilien durch Unterumsatz unrentabel machen.

Das sind dann Investitions-, Finanzierungs-, und Eigenfinanzkillerfaktoren.

Zugegeben das betrifft weniger Ballungsräume, aber auch zugegeben Ballungsräume sind eben nur 40% aller Wohnstandorte/Wohnungen und eben 60% sind ländlicher Raum.

Ich weiß nicht, ob du eine Wohnung, ein Haus oder eine größere Immobilien besitzt, aber wenn ja, wundert mich deine Auffassung, da du Kostenfaktoren und Umstände dann evtl kennst.


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02.01.2025 um 16:10
Zitat von LanzaLanza schrieb:Moin. Das stimmt jetzt so aber nicht unbedingt:
Irgendwie schon, 34% der Menschen Deiner Umfrage wollen auf dem Dorf leben, 66% wollen es städtisch.


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04.01.2025 um 04:25
Zitat von cejarcejar schrieb:Irgendwie schon, 34% der Menschen Deiner Umfrage wollen auf dem Dorf leben, 66% wollen es städtisch.
Kommt drauf an wie man das interpretiert und wie du "auf dem Land" / Kleinstadt wertest

Und Ausgangsthese war ja diese:
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Der Punkt ist eher derjenige, dass eben kaum Menschen auf Dörfern leben wollen.
Selbst für "nur" 34 % wäre mein Begriff dann nicht "kaum"

"Kaum" finde ich schon eine stattliche Menge. Und wie gesagt schau nochmal auch auf die Mittelbereiche der Statistik.


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05.01.2025 um 00:08
Zitat von cejarcejar schrieb:66% wollen es städtisch.
Ich würde eher sagen: Wollen es nicht dörflich.

Aber letztlich wollen die 34% ja auch nur aufs Dorf. Ob sie auch können ist damit ja noch nicht gesagt.

Und damit ist auch nicht gesagt, dass man das Wohnungsproblem lösen oder zumindest entschärfen kann, indem die 34% geschlossen aufs Dorf ziehen wie sie es doch gerne wollen.


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gestern um 08:42
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Ich würde eher sagen: Wollen es nicht dörflich.

Aber letztlich wollen die 34% ja auch nur aufs Dorf. Ob sie auch können ist damit ja noch nicht gesagt.

Und damit ist auch nicht gesagt, dass man das Wohnungsproblem lösen oder zumindest entschärfen kann, indem die 34% geschlossen aufs Dorf ziehen wie sie es doch gerne wollen.
Es ist bei der ganzen Prozentdrescherei nicht zu vergessen, dass die umfragten 66% die in die Stadt wollen nur ca. 20% der Landesfläche betreffen, heißt es gelten nicht nur (Groß)Städte dazu, sondern Ballungsräume. Die 66% täuschen da schon sehr, wenn man ins Dateil geht.

Zum Schluss geht es um Infrasturktur, und die ist nicht nur in der Großstadt besser, sondern auch im Ballungsraum und da ist zu beachten, das auch Ballungsräume ländliche Gegenden haben.

Beispiel Berlin:

Wikipedia: Agglomeration Berlin#/media/Datei:Karte Metropolregion Berlin-Brandenburg.svg

zählt ma die Kreise und guckt euch diese an. die 66% sind mMn eine Vermischung aus verschiedenen Wünschen und nicht, "ich will in die Stadt".


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gestern um 09:29
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Zum Schluss geht es um Infrasturktur, und die ist nicht nur in der Großstadt besser, sondern auch im Ballungsraum und da ist zu beachten, das auch Ballungsräume ländliche Gegenden haben.
Dazu müsste man halt wissen, wie genau "ländlich" bei dieser Umfrage definiert wurde und ob alle Leute, die befragt wurden, auch wirklich die gleiche Vorstellung davon hatten, was das bedeutet.

Irgendein ehemaliges Dorf, das später mal in eine Großstadt eingemeindet wurde, würde ich z. B. nicht als ländlich ansehen. Oder von mir aus auch den ersten Ort, der nicht mehr zur Großstadt dazugehört.

Aber das mag jemand der irgendwo in der Innenstadt lebt dann wieder anders sehen, weil ihm das schon vorkommt wie die Kulisse in einem Heimatfilm.


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gestern um 11:19
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Dazu müsste man halt wissen, wie genau "ländlich" bei dieser Umfrage definiert wurde und ob alle Leute, die befragt wurden, auch wirklich die gleiche Vorstellung davon hatten, was das bedeutet.
Das ist richtig und genau das wollte ich zum Ausdruck bringen.

Einfache Begrifflichkeiten sind in Umfragen ja beliebt, damit die Leute überhaupt leichter mitmachen.

ländlich bleibt ländlich, egal ob eingemeindet oder nicht, ist meine Meinung. Ballungsräume haben aber urbane und ländliche Bereiche.

Wer also in eine Ballungsraum ziehen will, der will nicht zwingend in die Stadt.


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