Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

5.582 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Terror, Alternativen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 08:37
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Ich finde nicht das Personen die den Islam radikal auslegen kompatibel sind. Du schreibst es ist offensichtlich, kannst Du begründen warum?
Vom inkompatiblen Islam zu Personen die den Islam radikal auslegen. Finde den Fehler.


1x zitiertmelden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 08:44
Zitat von RealoRealo schrieb am 11.04.2018:Wenn, wie wir in der Diskussion der letzten ca. 5 Seiten feststellten, eine typisch "deutsche Kultur" schwer bis gar nicht zu definieren ist, wie soll es dann überhaupt zu "kulturellen Identitäten" kommen können?
ich gebe im nächsten post gleich ein Beispiel für den aktuellen Kampf der Kulturen. aber erst noch die Frage:
Zitat von tobaktobak schrieb am 13.04.2018: Realo schrieb:
der breiten Mitte Deutschlands die deutsche Kultur "wegzunehmen".
Wie kann man etwas wegnehmen, das es nicht gibt?

Seht ihr das im Falle Tibets genauso?
wurde darauf schon geantwortet, @Realo? wie sieht es mit Tibetern aus: haben die eine eigene, von Chinesen verschiedene Kultur, die erhaltens würdig ist?


1x zitiertmelden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 08:49
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Finde den Fehler.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Es ging um die kulturelle Kompatibilität "des Islam" mit dem Westen
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Da muss man differenzieren. Radikale Auslegungen in meinen Augen ein klares nein. Liberale leben voll integriert mit uns, wo soll das Problem sein. Da ist nichts mit winden, klare Kante
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Sprich die Mehrheitsverhältnisse durch Zuzug zu verändern.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Wenn jetzt ganz viele Muslime gegen Windkraft sind und du bist dafür, dürfen dann keine Windkraftgegner-Muslime ins Land kommen, weil die die Mehrheitsverhältnisse drehen könnten?
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Ja, denn unser Land soll nicht durch Zuzug zum Beispiel wieder Atomkraft forcieren. Oder bist Du für Atomkraft und wünscht Dir das?
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:In diesem Fall gern, aber auch darum geht es nicht, du windest dich schon wieder.Es ging um Kompatibilität und die ist ganz offensichtlich gegeben.....
Der Fehler liegt im nicht erkennen der Zusammenhänge geehrter @wichtelprinz


melden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 08:59
gangsta rap Musiker Farid Bang (gebürtiger Marokkaner) gibt "zum Besten" (und bekommt dafür zusammen mit Kollegah den Echo verliehen, was eine absolute Herabwürdigung des PReises ist!):
mach dein Bahnhofsghetto zu Charlie Hebdo
die 12 Tote von Charlie Hebdo, getötet bei einem radikal-islamistischen Terroranschlag - dienen als Aufforderung, die GEwalt in den nächsten Bahnhof zu tragen
Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen
Antisemitismus, der nur ungern als solcher entlarvt wird.

gern redet sich die "Künstlerszene" ein, dass sei Ausdruck von künstlerishcerFreiheit, sich über tote und gequälte Auschwitzopfer lustig zu machen.



Gratis-Eintritt für Theaterbesucher mit Hakenkreuzbinde an Hitlers Geburtstag --
gibts nicht?

doch. bei Serdar Somuncu, zur Bundestagswahl angetreten als "Kanzlerkanditat" von "Die PArtei",
Ein Hakenkreuz, Symbol für massenhaftes Morden der Nazis, als Gratis-Eintrittskarte für eine Theaterstück? Ein Witz? Was sich der in der Türkei geborene deutsche Kabarettist und Regisseur Serdar Somuncu als Provokation am Theater Konstanz ausgedacht hat, ruft immer mehr Kritiker auf den Plan.
Premiere am 20. April

Am Dienstag beantwortet Somuncu bei einer teils sehr emotional geführten Debatte mit Journalisten gut eine Stunde lang Fragen zur Aktion, bevor er aufsteht und zur Lichtprobe geht, um weiter an der für diesen Freitag geplanten Premiere von George Taboris Stück "Mein Kampf" zu arbeiten. Am 20. April soll das Stück aufgeführt werden, an Hitlers Geburtstag.
http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_83622784/somuncus-mein-kampf-gratis-eintritt-fuer-besucher-mit-hakenkreuz.html

zählt das auch als künstlerische Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit??


3x zitiertmelden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 09:14
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Da muss man differenzieren. Radikale Auslegungen in meinen Augen ein klares nein. Liberale leben voll integriert mit uns, wo soll das Problem sein. Da ist nichts mit winden, klare Kante
mal soviel zur Differenzierung Radikalismus:
Der Begriff „Radikalismus“ stammt ursprünglich aus der liberalen Freiheits- und Demokratiebewegung des 19. Jahrhunderts und stand lange Zeit als politischer Richtungsbegriff für die bürgerliche Linke (das linksliberale politische Spektrum). Die radikalen Demokraten traten für das allgemeine Wahlrecht, eine konsequente Entmachtung der Kirche und die Republik als Staatsform ein. Besonders in romanischen Ländern (v. a. Frankreich und Italien) steht die Bezeichnung auch heute noch für linksliberale und radikaldemokratische Parteien.

Vor allem im deutschen Sprachraum hat sich im Laufe des 20. Jahrhunderts ein Bedeutungswandel vollzogen, sodass die Bezeichnung heute Strömungen jedweder politischen Couleur meinen kann, die ihre Ziele kompromisslos und häufig in Opposition zur herrschenden Ordnung verfolgen. In diesem Sinne spricht man etwa vom Links- oder Rechtsradikalismus.

Im Sprachgebrauch der Staatsschutzbehörden in der Bundesrepublik Deutschland wurde der bis dahin verwendete Begriff „Radikalismus“ seit 1975 endgültig durch den Begriff „Extremismus“ abgelöst. Bezeichnet werden damit äußerste Randpositionen im Verhältnis zur angenommenen Mitte des politischen Spektrums, die eine Ablehnung des demokratischen Verfassungsstaates und in der Regel Gewaltbereitschaft einschließen.
Wikipedia: Radikalismus

Und nochmal es ging darum ob der Islam kompatibel sei und nicht Personen die den Islam radikal ausleben. Aber selbst da fehlt Dir das Differenzierungsvermögen. Denn mit radikalem Islam Auslegung meinst Du jene welche mit Gewalt ihre Meinung durchsetzen wollen und nicht jene die streng nach Glaube Beten, Fasten und den radikalen Glauben einfach für sich ausüben. Das ist wie die Frage ist Vegan kompatibel oder ist ein radikaler Veganer kompatibel. Einer der bei sich akribisch auf Verzicht von tierischen Produkten achtet ist kompatibel, einer der in Bauernhöfe einbricht und Tiere frei lässt ist wohl nicht kompatibel mit der hier allgemein anerkannten Sichtweise über Eigentum.


melden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 09:15
Zitat von lawinelawine schrieb:zählt das auch als künstlerische Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit??
Jep, das tut es. T-Online ist vielleicht nicht die beste Quelle für solche Fragen. Lassen wir Serdar mal mit einigen Worten sprechen:

Spoiler
http://www.deutschlandfunkkultur.de/somuncu-inszeniert-taboris-mein-kampf-wir-leben-in-einer.1008.de.html?dram:article_id=415863
Freier Eintritt mit Hakenkreuzbinde - Serdar Somuncus Inszenierung von Taboris "Mein Kampf" sorgt schon vor der Premiere für Aufregung. Zumal diese auch noch an Hitlers Geburtstag stattfindet. Somuncu findet die Kritik "oberflächlich": Das Stück sollte im Vordergrund stehen.

Das Stück heißt "Mein Kampf", die Premiere ist am 20. April, also dem Geburtstag Adolf Hitlers - und wer eine Hakenkreuzbinde trägt, kommt umsonst rein: Schon vorab sorgt Serdar Somuncus Inszenierung des Tabori-Stücks am Stadttheater Konstanz für öffentliche Aufregung bis hin zu Strafanzeigen bei der Staatsanwaltschaft.

Die Zuschauer "müssen die Symbole nicht tragen"
Im Deutschlandfunk Kultur verteidigte Somuncu seine Herangehensweise. "Die Zuschauer können diese Symbole tragen, sie müssen sie nicht tragen", betonte er. Zudem sei diese Kritik doch "sehr oberflächlich" gewesen: "Und deswegen nervt es auch, weil natürlich das Stück im Vordergrund steht, und ich bin sicher, wer das Stück gesehen hat, der wird am Ende wissen, dass das, was jetzt besprochen wird, nur eine Kleinigkeit war."


Der deutsch-türkische Kabarettist, Schauspieler und Regisseur hat Taboris mehr als 30 Jahre altes NS-kritisches Stück an die Situation des Jahres 2018 angepasst. Denn in der Zwischenzeit sei viel geschehen: die Wiedervereinigung etwa, die NSU-Morde und die Flüchtlingskrise, so Somuncu. "Es wäre sträflich dumm, das zu vernachlässigen und nicht zu berücksichtigen." Im Kern habe er sich dennoch nicht sehr weit von der Vorlage entfernt: "Das, was Tabori erzählen will, bleibt natürlich auch das, was ich erzählen muss."

Berlin ist doch Weimar - ein bisschen zumindest
Der deutsch-türkische Regisseur sieht durchaus Parallelen zwischen der Zeit der Weimarer Republik und heute. "Ich bin tatsächlich der Meinung, dass wir in einer ähnlichen Zeit leben", sagt er. Das heiße nicht, dass die Entwicklung zwangsläufig darauf hinauslaufen müsse, dass am Ende wieder ein Hitler an die Macht komme. Aber: "Wir haben einen US-Präsidenten nah an der Grenze zur Pathologie, Europa ist durcheinandergewirbelt von Neonationalisten, die alle für sich eigene Ziele verfolgen." Man stehe am Rande von Kriegen, außerdem sei die Bevölkerung gespalten: Die eine Hälfte besinne sich auf ihr eigenes völkisches Denken, die andere Hälfte propagiere Toleranz.

"Also, da finde ich evident, eine Parallele zu ziehen und zu sagen: Die Situation Hitlers damals Anfang des vorvergangenen Jahrhunderts ist eine ähnliche Situation wie die, in der wir gerade sind. Und dass das immer passieren kann, dass wir jederzeit auch vor die Frage und die Verantwortung gestellt sind, aufmerksam zu bleiben, um eben den Anfängen zu wehren - das ist die Erkenntnis, die nicht nur ich habe mit diesem Stück, sondern die auch Tabori hatte vor mehr als 30 Jahren."


Somuncu, der schon in den 90ern Jahre mit der Lesung von "Mein Kampf", für die er von Neonazis angefeindet und mit dem Tode bedroht wurde, verbracht hat, in die Nähe von Antisemitismus zu rücken, ist an Dreistigkeit und Dummheit kaum zu überbieten.


1x zitiertmelden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 09:24
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Das habe ich dort auch wiedergefunden. Allerdings finde ich auch manche Gesetze islamisch geführter Länder nicht kompatibel mit unseren. Da bestehen schon erhebliche Unterschiede .... zum Beispiel der Umgang mit Homosexuellen.
Es werden aber ja nun nicht diese Gesetzgeber hier her kommen.
Der Zusammenhang ist mir gerade sowieso nicht ganz klar.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Vielleicht Tradition einiger Linker .... sicherlich nicht der Mehrheit unserer Bevölkerung. Sonst wären wir mit Sicherheit nicht im Verbund westlicher Staaten. Wir sind ja keine Diktatur, oder ist da etwas an mir vorbeigegangen
Ne, ne, ne.
Die deutsche Rechte ganz genauso. Historisch brauch man darauf wohl nicht eingehen, das springt einem ja ins Gesicht.
Aber die wollen z.B. aus der EU austreten, die regen sich über NATO-Einsätze auf, wollen ihre DM zurück, wollen das man sich Richtung Moskau ausrichtet, glauben, die Politik würde in den USA bestimmt, regen sich in den Medien über die "Atlantik-Brücke" auf usw.

Ich würde dir ja recht geben, dass das wohl in der deutschen Linken weiter verbreitet bzw stärker ausgeprägt ist als sonst wo, d.h. aber nicht, dass es das im Rest der Bevölkerung nicht gibt.
Sieh dir allein Formate wie die Anstalt an, dann hast du Klarheit.

Es gibt im rechten politischen Spektrum einen konservativen Teil, wo das wohl am wenigsten ausgeprägt ist und das sind wohl Menschen, die vom kalten Krieg geprägt sind.

In unserer Politik spiegelt sich das nicht unbedingt wider bzw weniger offensichtlich, daraus würde ich aber für die Gesellschaft nichts ableiten.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:An Asyl koppel ich gar nichts. Da haben wir uns eine feinen Artikel ins Grundgesetz geschrieben.
Gut, dann sind wir uns da ja einig. Mit irgendwelcher "Alimentierung" hat das allerdings nichts zu tun und ich weiß nicht, warum du thematisch immer so wirr hin und her springst.
Zitat von boraboraborabora schrieb:.. oder alles schlecht zu reden, denn so übel, wie es hier konsequent u. immer wieder dargestellt wird, ist Deutschland u. deren Bevölkerung nicht!
Das hat nichts mit "schlecht reden" zu tun.
Ich kann nichts dafür, dass du dich ständig persönlich angegriffen fühlst, wenn man Deutschland nicht bejubelt.


1x zitiertmelden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 09:34
Zitat von lawinelawine schrieb:gangsta rap Musiker Farid Bang (gebürtiger Marokkaner) gibt "zum Besten" (und bekommt dafür zusammen mit Kollegah den Echo verliehen, was eine absolute Herabwürdigung des PReises ist!):
Oh, und lass mich das mal eben korrigieren. Kollegah, gebürtiger Deutscher gibt mit Farid Bang, gebürtiger Marokkaner zum Besten.. [...]
War wohl nur eine kleine Unaufmerksamkeit.


melden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 09:37
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das hat nichts mit "schlecht reden" zu tun.
Mit was denn sonst? Ist doch Querbeet zu lesen.
Vielleicht hab ich mir noch ein wenig Objektivität und Realität bewahrt im Gegensatz zu einigen Anderen.
Persönlich angegriffen? Keine Spur :)


melden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 09:41
@borabora

Das hat mit der Realität zu tun.
Glaubst du, es lässt sich nicht sehr ausführlich belegen, dass es in Deutschland in der ganzen Gesellschaft antiwestliche Tendenzen gibt?
Doch, lässt es sich.

Du hast auch überhaupt kein Argument dagegen, sondern empörst dich nur und benutzt das Wort "Objektivität" falsch.


1x zitiertmelden
Realo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 10:05
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Fierna:Nun ist es aber auch eine gute, alte, deutsche Tradition, antiwestlich zu sein.
neugierchen: Vielleicht Tradition einiger Linker .... sicherlich nicht der Mehrheit unserer Bevölkerung. Sonst wären wir mit Sicherheit nicht im Verbund westlicher Staaten. Wir sind ja keine Diktatur, oder ist da etwas an mir vorbeigegangen
Das lässt sich so pauschal nicht beurteilen, wenn man die historische Perspektive außer Acht lässt. Nach dem Krieg hatten wir bekanntlich 4 Besatzungsmächte, die dafür sorgten, dass wir Demokratie lernten, und 3 davon waren eben westliche Demokratien und jenseits der Elbe eine sowjetische. Es wurde also von Anfang an beeinflusst. Der von Stalin angebotene Neutralitätsstatus für ganz Deutschland wurde von Adenauer zugunsten einer Westbindung innerhalb der westlichen Sektoren verworfen. Lieber zwei Deutschländer als ein gemeinsames neutrales. dagegen waren die beiden extremen Flügel der Linken und der Rechten aus verschiedenen Gründen. Die Linken wollten nicht wieder in eine Blockbildung gefühjrt werden, die Nazis wollten sich nicht von den "Siegermächten" dreinreden lassen. In den Folgejahrzehnten ging die Tendenz bei den Linken eher zu Antiamerikanismus, weil dies zentraler Bestandteil des Antiimperialismus war. Von den Rechten war der extreme Flügel antiamerikanisch und antisowjetisch (Letztes aber auch bis weit in die Mitte, also CDU-Position), weil sie Westdeutschland für ein nur teilsouveränes Land hielten; sie wollten das, was sie nicht kriegen konnten: Ein Gesamtdeutschland unter rechtem Vorzeichen aber ohne Blockzugehörigkeit (und einige wollten die "verlorenen" Gebiete östliche der Elbe noch dazu). Noch zu meiner Schulzeit hing in der Klasse die Deutschlandkarte mit den Grenzen von 1937. Bei der DDR stand "sowjetisch besetztes Gebiet", bei Westpolen und Ostpreußen stand "unter polnischer Verwaltung", "unter sowjetischer Verwaltung" (Region Kaliningrad, das auf der Karte Königsberg hieß), und selbst um Großdanzig war eine Staatsgrenzenmarkierung, weiß aber nicht mehr wie das Gebiet dort genannt wurde. Mit der Wiedervereinigung tendierten die "neuen Bundesländer" eher Richtung Russland, verstärkt noch seit Putin, und viele, was man auch hier merkt, haben Probleme mit der westlichen Form von Demokratie und mit nicht Biodeutschen und würden daher gerne einige Artikel im Grundgesetz umschreiben lassen. Aber auch der Mitte und den Linken fällt seit Trump der Antiamerikanismus wieder leichter: bei so einer Person (non grata) darf man es ja, antiamerikanisch sein, für einige gehört es sogar zur staatsbürgerlichen Pflicht, und die ganz Rechten bemäkeln scheinheilig den grassierenden US-Rassismus, um vom eigenen abzulenken. Die USA werden als abschreckendes beispiel hingestellt für die zersetzende Kraft des Multikulturarismus und das Putin-Russland als leuchtenden Gegenentwurf für einen völkisch homogenen Staat gelobt unter Ausblendung der Tatsache, dass Russland nach wie vor ein Vielvölkerstaat ist.
Zitat von lawinelawine schrieb: wie sieht es mit Tibetern aus: haben die eine eigene, von Chinesen verschiedene Kultur, die erhaltens würdig ist?
Man spricht da glaube ich von beschränkter Autonomie. Schlimmer als in Tibet sieht es eigentlich in Xinjiang aus, nur sind die dortigen uigurischen bzw. "ostturkestanischen" Freiheitsbewegungen, wie sie sich nennen, alles andere als demokratisch, sondern eher terroristisch. Da spielt dann auch wieder die Ideologie von einem "Großturkestan", das alle Regionen mit türkischer Sprache umfassen soll, eine Rolle.
Wikipedia: Xinjiang conflict
Wikipedia: East Turkestan independence movement
Zitat von lawinelawine schrieb:zählt das auch als künstlerische Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit??
Der künstlerische Umgang mit dem Holocaust, mit Ausländerhass und anderen, nichtdeutschen Perspektiven, ist ein sehr komplexer, den gibt es in der Popmusik z.B. schon seit den 1970er Jahren, angefangen mit Throbbing Gristle. Das Thema ist dermaßen komplex, dass ich dazu nicht Stellung nehmen kann, solange ich die gesamten Hintergrundverbindungen nicht kenne. Es wurden schon zu oft Künstler von der falschen Seite zu Nazis deklariert, die Antinazis waren, und umgekehrt. deine Pauschalurteile auf einen einzigen Zeitungsartikel hin kommen mir etwas aus der Hüfte geschossen vor, aber ich will da jetzt keine Gegenrede versuchen, weil mir der Gesamtzusammenhang nur unzureichend bekannt ist. Auch das Problem mit Fassbinders "Der Müll, die Stadt und der Tod" erhielt Kritik von der falschen Seite und wurde hämisch von rechten als antisemitisch hingestellt, obwohl die Sache wesentlich komplexer war. Aber immerhin hat es der Herr Fest damals geschafft, den Begriff "Linksfaschismus" zu kreieren.
Wikipedia: Der Müll, die Stadt und der Tod#Rezeption


melden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 10:17
Zitat von vincentvincent schrieb:Somuncu, der schon in den 90ern Jahre mit der Lesung von "Mein Kampf", für die er von Neonazis angefeindet und mit dem Tode bedroht wurde, verbracht hat, in die Nähe von Antisemitismus zu rücken, ist an Dreistigkeit und Dummheit kaum zu überbieten.
Der Serdar ist einer der radikalsten, aber auch klügsten Künstler, die ich kenne. Es gibt auch ein super Interview mit KenFM, das echt sehenswert ist. Vor allem, weil KenFM ihm unbedingt etwas negatives über Juden rauskitzeln will und er ihn auslacht, worauf der gute Ken das Interview abbricht :) Muss aber sagen, dass ich die jüngeren KenFM Sachen überraschend gut finde, obwohl ganz wird er das VT Denken nicht mehr los. OT Ende.


melden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 10:45
Zitat von FiernaFierna schrieb:Glaubst du, es lässt sich nicht sehr ausführlich belegen, dass es in Deutschland in der ganzen Gesellschaft antiwestliche Tendenzen gibt?
Doch, lässt es sich.
Dann beleg es doch einfach endlich mal und behaupte es nicht nur fortwährend.
Ich kann von antiwestlichen Tendenzen (was ist das überhaupt genau, wie äußern sich die?) ebenfalls nichts erkennen, was darauf hindeutet, dass es in Deutschland so etwas in nennenswertem Maße gibt, dass es sich lohnt, davon zu sprechen.


2x zitiertmelden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 10:51
Zitat von OgellaOgella schrieb:dass es in Deutschland so etwas in nennenswertem Maße gibt, dass es sich lohnt, davon zu sprechen.
Interessant wäre es für mich wenn wir das untersuchen und die Prozentzahl der jeweiligen Subkultur ermitteln.

Obwohl da fällt mir auf, Subkultur kann es ja auch nur geben wenn es eine Kultur gibt. Also nichts mit deutscher Subkultur ...


1x zitiertmelden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 10:54
Wieso bringt denn bei dem Thema deutsche Kultur keiner den Böhmermann :)
Youtube: BE DEUTSCH! [Achtung! Germans on the rise!] | NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böhmermann - ZDFneo
BE DEUTSCH! [Achtung! Germans on the rise!] | NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böhmermann - ZDFneo
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.



melden
Realo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 11:05
Zitat von OgellaOgella schrieb:Ich kann von antiwestlichen Tendenzen (was ist das überhaupt genau, wie äußern sich die?) ebenfalls nichts erkennen, was darauf hindeutet, dass es in Deutschland so etwas in nennenswertem Maße gibt, dass es sich lohnt, davon zu sprechen.
Dann warst du sicherlich noch nicht in Sachsen und anderen nicht mehr ganz so neuen deutschen Bundesländern.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Obwohl da fällt mir auf, Subkultur kann es ja auch nur geben wenn es eine Kultur gibt. Also nichts mit deutscher Subkultur ...
Bezogen auf die vorherrschende, und die ist, man kann es nicht oft genug wiederholen, keine genuin deutsche, sondern eine westliche (mehr oder weniger amerikanisierte). Wir haben halt mehr von den Amis als die Gartenzwerge und regionalen Bräuche von den Deutschen.


1x zitiertmelden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 11:09
Zitat von RealoRealo schrieb:Bezogen auf die vorherrschende, und die ist, man kann es nicht oft genug wiederholen, keine genuin deutsche, sondern eine westliche (mehr oder weniger amerikanisierte). Wir haben halt mehr von den Amis als die Gartenzwerge und regionalen Bräuche von den Deutschen.
Würdest du das als Kulturimperialismus bezeichnen? Ich sehe das btw. ziemlich ähnlich. Wobei es natürlich eine gegenseitige Befruchtung gibt. Ich würde eher 'westliche' Kultur sagen als deutsche Kultur. Was die Unterschiede zu anderen Kulturen nicht beeinflusst.


1x zitiertmelden
Realo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 11:10
Zitat von staplesstaples schrieb:Würdest du das als Kulturimperialismus bezeichnen?
Vielleicht zu Anfang der Republik. Aber was man freiwillig übernimmt, da muss man nicht mit Imperialismus kommen.


melden

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 11:12
@Realo

Ich dachte dahingehend auch an die ehemalige DDR und den Einfluß der Sowjetunion, vielleicht sind die durch den sowjetischen Kulturimperialismus weniger kompatibel zum Westen, wie du angedeutet hast (oder habe ich das falsch verstanden?)


melden
Realo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Nächste Runde im Kampf der Kulturen

18.04.2018 um 11:17
Ja, in der DDR war die politische, gesellschaftliche und eben auch kulturelle Beeinflussung wesentlich stärker als bei uns im Westen durch die Amerikaner. Das waren ja halb totalitäre Elemente; die einzelnen "Satellitenstaaten" hatten da nur begrenzten Spielraum für Eigenes. Jugoslawien war mit Abstand noch am Eigenständigsten. Aber genaueres können dir wohl die Leute erzählen, die in der DDR aufgewachsen sind. Und das wirkt natürlich nach, wahrscheinlich sogar noch in der 2. Generation, denn die Kids übernehmen es ja durch eine Erziehung im Elternhaus, die noch DDR-mäßig geprägt war/ist. Das ändert sich erst, wenn die Leute mal selbst in den USA waren oder in Frankreich, England, Spanien...


melden