Ogella schrieb:Insofern verstehe ich Deine Einlassung hier nicht, dass nun Türken für zu wenig Demokratie à la Willy verantwortlich gemacht werden sollen. Wer schwafelt vom GG?
Also ich will es dann mal ganz einfach machen:
Für einen Deutschen, dessen Großeltern einst nach Deutschland einwanderten und keine Möglichkeit hatten ihren Nachnamen in einen deutschen umzuwandeln, stellt sich das Leben in unserer Demokratie schwer dar. Nicht dass man geschnitten und permanent angepöbelt wird, sowas ließe sich ja durch Abstumpfung noch ertragen, aber wenn man feststellt, dass man trotz bester Qualifikation nie den Job bekommt, den ein Deutscher mit gleicher oder gar schlechterer Qualifikation kriegt, obwohl man selbst doch auch Deutscher ist, und feststellt, dass man bei der Wohnungssuche stets die Niete zieht, kann man schon auf die Idee kommen, dass das Faseln der Deutschen von Demokratie und Menschenrechten etwas.... ähm.... peinlich wirkt. Dafür sind die Deutschen aber Weltmeister im Urteilen darüber, warum alle von südöstlich des Bosporus in Europa eigentlich nichts verloren haben, ums mal krass zu sagen. Es könnte sich da um die Nachwehen der Erfahrung mit den Osmanen 1300-1924 handeln, aber das ist reine Spekulation und trifft auch nicht den Kern, weil sich das Antivirus ja auf sämtliche Mitglieder von Völkern islamischen Glaubens ausgebreitet hat.
Wenn du also behauptest, diese Leute die von Geburt an hier leben, hätten ein Problem mit Demokratie, ließe sich das genauso easy auf die meisten Deutschen ebenfalls übertragen. Und wahrscheinlich würden von 100 Deutschen, denen man das anbietet, nämlich die Wahl entweder Demokratie und Menschenrechte für alle und Hartz 4 für einen selbst oder Diktatur und eine Million aufs Konto transferiert, 98 sich für Letzteres entscheiden. Man lebt ja schließlich nur einmal.