Doors schrieb:Ich weiss immer noch nicht, in welche "Kultur" ich mich zu integrieren habe?
Emo? Hell's Angels? Schützenverein? Zeugen Jehovas? HSV-Ultras? Veganer? Schwulenbewegung? Modelleisenbahner? Cruiser?
Vielleicht können wir uns für's erste mal auf "kulturelle Elemente" einigen, von denen einige nicht als kompatibel angesehen werden können, oder zumindest nicht ohne weiteres.
Und auch darauf, daß der Begriff "Kultur" etwas umschreibt, was von oben betrachtet allgemein gültig, in der näheren Betrachtung aber individuell unterschiedlich sein kann.
Beispiel: die Deutschen lieben Fußball vs. nicht jeder einzelne Bürger ist Fußballfan.
Als konkretes Beispiel für ein inkompatibles Element fällt mir die Hundehaltung ein.
Wilson räumte allerdings ein, dass unser Interesse an Tieren überdies von unseren persönlichen und kulturellen Erfahrungen abhängt. Beispielsweise sind Hunde in westlichen Ländern sehr beliebt, wohingegen sie in traditionellen islamischen Gesellschaften als unrein gelten.
https://www.spektrum.de/news/warum-wir-haustiere-lieben/1427923Allgemeiner:
Die individuelle Tierliebe ist nach Jean-Claude Wolf in gesellschaftlich-kulturelle Wertvorstellungen eingebunden.
Wikipedia: Tierliebe Das zeigt sich, wenn die Wohnung eines Hundehalters nie betreten wird, auch dann nicht, wenn der Hund nicht anwesend ist, anders als bspw. bei einer Phobie, oder gar auf offener Straße mit Steinen nach dem Hund geworfen wird.
Gerade an dichter besiedelten Orten wird ein konfliktfreies Zusammenleben nur möglich sein, wenn eine der Parteien nachgibt.
Das heißt nun nicht, daß solche Unterschiede nicht überwunden werden können und die Inkompatibilität für immer bestehen bleiben muß.
Geschieht dies aber nicht, passen diese beiden Ansichten zumindest punktuell nicht zusammen, da man auf keinen gemeinsamen Nenner kommen wird.
Ein weniger harmloses Beispiel für ein inkompatibles kulturelles Element wäre die Witwenverbrennung.
eckhart schrieb:damit es zu einem Kampf kommen kann, müssen von den Kulturen welche unvereinbar/inkompatibel sein.
Das ist jedoch nicht der Fall!
Kleinere "Kämpfe" gibt es bereits jetzt in Schulen, bei unterschiedlichen Ansichten über das Thema "Ruhezeiten" oder "Gegenstände im Treppenhaus" oder das gegenseitige Blickverhalten.
Auch wurden bereits Security-Maßnahmen in einschlägigen Schwimmbädern eingeführt, die Schwierigkeiten an den "Tafeln" wurden auch bereits thematisiert.
Derartiges Verhalten lässt sich nicht in jedem Fall unmittelbar auf eine Religion zurückführen, im Gegenteil, sondern eben auch auf anderweitig gesellschaftlich-kulturell geprägte Vorstellungen von bspw. Tierliebe, Männlichkeit oder der Rolle der Frau, die sich daher auch in
verschieden weltanschaulich geprägten Regionen ähneln können.