Es gibt eine Stimme, die den regressiven Linken lästig ist und der sie partout kein Gehör schenken wollen. Denn sie würde ihre Naivität entlarven. Es handelt sich um die Stimme der Minderheit innerhalb der Minderheit.
Doch die regressive westeuropäische Linke schenkt den Stimmen der Minderheiten innerhalb der Minderheiten – also Ex-Muslimen, Feministinnen, Homosexuellen, Liberalen –, die unter dem Tugend- und Suizidterror des politischen Islam und ihrer konservativen Gemeinschaften zu leiden haben, kein Gehör.
Die Linke lässt keine Gelegenheit aus, Solidarität, Toleranz und Vielfalt zu beschwören und sich als Hauptverteidigerin der religiösen und ethnischen Minderheiten in Europa darzubieten, doch diese Solidarität unterliegt einem engmaschigen ideologischen Kalkül. Denn gemäß linker Definition kann der Status einer unterdrückten Minderheit, die es wert ist, verteidigt zu werden, nur dann erhalten bleiben, wenn der Unterdrücker der politische Gegner ist: also die Rechten. Ist der Unterdrücker jedoch eine Minderheit, die einen Teil ihrer Mitglieder aufgrund religiöser oder geschlechtlicher Motive verfolgt, stecken viele Linke den Kopf in den Sand.
https://www.nzz.ch/meinung/eine-minderheit-ohne-solidaritaet-ld.1334289 (Archiv-Version vom 13.03.2018)Dem kann ich nur zustimmen. Ich würde mir wünschen, dass sich die Linken (und andere politische Parteien/Gruppen) deutlich lauter für diejenigen Muslime (bzw Ex-Muslime) einsetzen, die unter den Repressionen ihrer Glaubensgemeinschaft leiden und/oder einen liberalen reformierten Islam befürworten, so wie z.B.Frau Seyran Ateș (deutsch-türkische Juristin)...
ich bin eine linke Feministin. Die Linken, die nicht meine Meinung teilen, würde ich als konservativ bezeichnen. Das Absurde hier aber ist, dass diese wiederum mich als konservativ bezeichnen.
http://www.taz.de/!5190430/...und Mouhanad Khorchide (Sohn palästinensischer Flüchtlinge, Professor für Islamische Theologie)...Hamed Abdel-Samad (deutsch-ägyptischer Politikwissenschaftler und Publizist)... und der deutsch-algerische Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi. Die letztgenannten gehören zu einer Minderheit, die von islamischen Fundamentalisten bedroht wird und daher (teilweise) durch Security geschützt werden muss.http://www.zeit.de/2017/40/islamkritik-reformen-liberal-bedrohung
Wer den fundamentalistischen/konservativen Islam und deren politischen Aktionismus kritisiert und auf die religiös-patriarchalisch-traditionalistische Unterdrückung der freien Selbstbestimmung innerhalb dieser Gruppe hinweist, dem schlägt hier im Forum oftmals ein rauer Wind entgegen.
Mit (oft rabulistischen) rhetorischen Tricks wird versucht den Sprecher als Islamhasser, Menschenfeind, rechtsextrem etc. zu diffamieren oder ihn mit Bezeichnungen wie "besorgter Wutbürger", "Deutscher Michel" lächerlich zu machen.