Rassismus

@nocheinmal
was genau hast Du jetzt an meinem post nicht verstanden? Es gibt Antisemitismus, Islamophobie oder antimuslimischen Rassismus, Christophobie oder Christenfeindliichkeit. Ich bevorzuge es, jeder gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit den eigenen Begriff zu geben, denn schlicht "Rassismus" ist nicht immer genau passend oder ausreichend. Spricht da etwas dagegen?

nocheinmal schrieb:Is ja ne tolle Behauptung. Nur weigerst du dich diese zu belegen.

Stichwort Persönlichkeitsschutz, Menschenwürdeverletzung......kannst Dich ja mal damit befassen, da wirst Du lernen, dass meinungen nicht einfach nur Meinungen sind.

Tussinelda schrieb:Spricht da etwas dagegen?

Laut neuerer definition ist nunmal alles Rassismus.

Tussinelda schrieb:Stichwort Persönlichkeitsschutz, Menschenwürdeverletzung......kannst Dich ja mal damit befassen, da wirst Du lernen, dass meinungen nicht einfach nur Meinungen sind.

Also wieder kein Beleg. Zu schade.

Hier hat jeder seine eigenen Definitionen im Sinn, baut darauf seine Argumentation auf und macht Aussagen die der andere nicht versteht weil der/die etwas ganz anderes meint.
Wenn man über Rassismus diskutieren will müssen alle das gleiche darunter verstehen und das ist hier ganz offenbar nicht der Fall.
Was unter anderen daran liegt, dass Rassismus inzwischen als Begriff mit Diskriminierung und Fremdenfeinlichkeit so gut wie gleichgestellt ist, was zu einer Aus- und damit auch Aufweichung des Begriffs geführt hat.
Es wird schwierig sein, hier argumentativ sozusagen wieder festen Boden unter die Füße zu bekommen.

@Lupo54
Da is was dran.. Leider wird der Begriff immer mehr aufgeweicht und verliert seine ursprüngliche Bedeutung. Vor allem da teilweise nur mehr institutioneller Rassismus als Rassismus anerkannt wird obwohl das einfach nur eine spezifische Form ist.

nocheinmal schrieb:Laut neuerer definition ist nunmal alles Rassismus.

Vielleicht belegst du zur Abwechslung mal was.
Auf welche aktuelle Definition von Rassismus stellst du hier ab.
Bitte mal 1 link, damit wir alle hier wissen, was du meinst.

@Lupo54
wie kann Rassismus denn nicht diskriminierend sein? Und Fremdenfeindlichkeit ist tatsächlich etwas anderes als Rassismus, da gilt es zu unterscheiden.

@nocheinmal
wenn meine Meinung andere Menschen herabwertet, sie in ihrer Persönlichkeit verletzt, die Würde verletzt, dann ist sie auch diskriminierend. Rassistische Äusserungen zum Beispiel sind diskriminierend. Stichwort Volksverhetzung.

die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen seiner Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,

Quelle: https://dejure.org/gesetze/StGB/130.html

da ist es scheissegal, ob das "nur" Deine Meinung ist.

Lupo54 schrieb:dass Rassismus inzwischen als Begriff mit Diskriminierung und Fremdenfeinlichkeit so gut wie gleichgestellt ist,

Ergänzend hierzu möchte ich noch anmerken, das so gut wie alles als Rassismus gewertet bzw. interpretiert werden kann, das schafft Mißtrauen oder eine Art Vorverurteilung ggü. Menschen (Vermutung von rassistischem Handeln oder Aussagen), die der Sache nicht dienlich sind, Rassismus zu bekämpfen.
Beispiele hierzu gibt es ja zu Hauff.

@Zaunkönigin
Zb diese allseits bekannte Stiftung verwendet sie.
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/rassismus/was-ist-rassismus/

@Tussinelda
Davon steht in deinem link nichts. Welcher Nachteil erwächst daraus?

Lupo54 schrieb:Hier hat jeder seine eigenen Definitionen im Sinn, baut darauf seine Argumentation auf und macht Aussagen die der andere nicht versteht weil der/die etwas ganz anderes meint.

Ja, das macht die Diskussion hier sehr zäh.
Zumal, nach meinem Eindruck, hier auch gesellschaftlich geteilte Definitionen von Begriffen negiert werden und neue Definitionen proklamiert werden.
Wirkt teilweise ein bisscven so, als ginge es nicht nur darum, Deutungshoheit zu halten, sondern vom Kernthema, hier Rassismus, weg zu führen.

Der Begriff Rassismus selbst ist allerdings tatsächlich nicht mehr trennscharf definiert.
Eigentlich muss man sich in so einem Fall zu Beginn einer Diskussion auf eine gemeinsamen Definition einigen. Ansonsten ist eine Diskusdion nicht fruchtbar.
Hier gelingt das leider nicht. Und so läuft die Diskussion auch über Seiten zäh und redundant.

borabora schrieb:Ergänzend hierzu möchte ich noch anmerken, das so gut wie alles als Rassismus gewertet bzw. interpretiert werden kann, das schafft Mißtrauen ggü. Menschen (Vermutung von rassistischem Handeln oder Aussagen), die der Sache nicht dienlich sind, Rassismus zu bekämpfen.

aha, es kann auch so gut wie alles als kein Rassismus gewertet werden, da muss man nix bekämpfen, weil gibt es ja nicht.....ich verstehe solche Nullaussagen nicht, ja, alles kann irgendwie gewertet werden, nicht nur Rassismus, und nun? Was fängt man mit so einer Aussage denn jetzt an? Was soll die bringen?

nocheinmal schrieb:Davon steht in deinem link nichts. Welcher Nachteil erwächst daraus?

die Verletzung der Würde? Ist kein Nachteil? Na dann......

Zaunkönigin schrieb:Der Begriff Rassismus selbst ist allerdings tatsächlich nicht mehr trennscharf definiert.
Eigentlich muss man sich in so einem Fall zu Beginn einer Diskussion auf eine gemeinsamen Definition einigen. Ansonsten ist eine Diskusdion nicht fruchtbar.
Hier gelingt das leider nicht. Und so läuft die Diskussion auch über Seiten zäh und redundant.

Ich finde grundsätzlich den von Albert memmi sehr brauchbar.

Memmi:

«Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen.» (Albert Memmi, Rassismus, Frankfurt a.M. 1987, S.164)

Quelle: https://www.humanrights.ch/de/ipf/menschenrechte/rassismus/dossier/was-ist-rassismus/

Tussinelda schrieb:die Verletzung der Würde? Ist kein Nachteil?

Dann ist religion an sich eine Diskriminierung für Atheisten.. Auch gut..

@nocheinmal
Danke.
Ich hatte es gerade an @Lupo54 geschrieben, wichtig ist, sich in einer Diskussion auf grundlegende Begriffe bzw deren Bedeutungsumfang zu einigen.

Sofern Konsens besteht, könnte ich auf Grundlage obiger Definition gerne am Thema diskutieren.

Es gibt zwei konkurrierende Begriffe von Rassismus, einen engen, der den Begriff als Lehre und Theorie begreift, die von (meist nach Äußerlichkeiten) unterscheidbaren Menschenrassen ausgeht.
Und einen weiten Begriff (der definitiv neuer ist) der Denk- und Handlungsweisen meint, ohne das dahinter eine tatsächliche rassistische Theorie oder Ideologie steht.
Wenn man über den Begriff reden will sollte immer deutlich sein, welchen von beiden man meint. Sonst redet man aneinander vorbei. Ihrer Ideologie folgend Nutzen PCler i.d.R. den weiten Begriff, dehnen ihn maximal aus und machen ihn kaum unterscheidbar zu Diskriminierung, Xenophobie oder Vorurteilen (u.ä.). Besonders prägnant finde ich das immer wieder bei Sascha Lobo, der von gedanklichen Rassismen schreibt, wo er stumpfe Ressentiments meint (ich mag ihn als Autor).
Sinnlos wird es, wenn man ausgehend von unterschiedlichen Begriffsbestimmungen aneinander vorbei redet.

@paxito
Den neuesten nicht zu vergessen welcher Rassismus durch Institutionellen Rassismus ersetzt. Dadurch geht einiges an Rassismus verloren.

@paxito
Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich schon aus https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/213691/warum-ist-es-so-schwer-von-rassismus-zu-sprechen
zitiert habe.
Bestimmt ist es sogar inzwischen ein zusammengesetztes Vollzitat.

Es scheint niemanden zu interessieren!

nocheinmal schrieb:Dadurch geht einiges an Rassismus verloren.

Auch das enthält diese Quelle dich ich dauernd zitiere.

nocheinmal schrieb:Dann ist religion an sich eine Diskriminierung für Atheisten.. Auch gut..

Deine gedanklichen Sprünge sind nicht nachvollziehbar.

nocheinmal schrieb:Den neuesten nicht zu vergessen welcher Rassismus durch Institutionellen Rassismus ersetzt. Dadurch geht einiges an Rassismus verloren.

wie meinen?
Es gibt schon immer strukturellen, institutionellen und individuellen Rassismus. Da ist nix "neu", das zeugt nur von Unwissen, so etwas zu behaupten.

Tussinelda schrieb:Deine gedanklichen Sprünge sind nicht nachvollziehbar

Religionen die sagen das ich in eine Hölle komme sind dann also diskriminierend.

Tussinelda schrieb:Es gibt schon immer strukturellen, institutionellen und individuellen Rassismus. Da ist nix "neu", das zeugt nur von Unwissen, so etwas zu behaupten.

Nur wurde er sonst nicht als synonym für Rassismus benutzt. Oder ist es dir noch nie begegnet das man sagt das es für Rassismus macht benötigt?

nocheinmal schrieb:Religionen die sagen das ich in eine Hölle komme sind dann also diskriminierend.

wieso sollten sie das sein? Du erfindest hier ein Zeug, es ist unglaublich, vom Hölzchen zum Stöckchen.

nocheinmal schrieb:Nur wurde er sonst nicht als synonym für Rassismus benutzt. Oder ist es dir noch nie begegnet das man sagt das es für Rassismus macht benötigt?

wieso Synonym? Es ist kein Synonym, es ist Teil von Rassismus, so funktioniert Rassismus. Was redest Du denn für bs?
Synonyme für Rassismus sind Worte wie Rassenhass, Ethnopluralismus, Ethnizismus

Tussinelda schrieb:Du erfindest hier ein Zeug, es ist unglaublich, vom Hölzchen zum Stöckchen.

Ich gehe nur nachdem was du gesagt hast:

Tussinelda schrieb:die Verletzung der Würde? Ist kein Nachteil? Na dann....

Tussinelda schrieb:wieso Synonym? Es ist kein Synonym, es ist Teil von Rassismus, so funktioniert Rassismus. Was redest Du denn für bs?
Synonyme für Rassismus sind Worte wie Rassenhass, Ethnopluralismus, Ethnizismus

Weil teilweise Rassismus an Macht geknüpft wird. Das wäre dann eben struktureller bzw institutioneller Rassismus. Rassismus an sich benötigt keine Macht.

@borabora

borabora schrieb:Ergänzend hierzu möchte ich noch anmerken, das so gut wie alles als Rassismus gewertet bzw. interpretiert werden kann

Und ewig grüßt das Murmeltier und jedes mal kommst du mit der gleichen Binse um die Ecke und jedes mal vergisst du die ebenso gleichwertige andere Hälfte - daß ebenso, so gut wie alles, als nicht rassistisch bewertet beziehungsweise interpretiert werden kann - deiner mit leicht klagenden Ton vorgetragenen Binsenweisheit mit anzuhängen, obschon wir x-mal die andere Hälfte, die du aus irgendwelchen Gründen immer unter den Tisch fallen läßt, mit ergänzt haben. Da fragt man sich, welche Motivation dahinter steckt.

Übrigens: Das absichtliche Weglassen schafft Mißtrauen und eine Art Vorverurteilung gegenüber Menschen. Es ist der Sache, welche auch immer das sein mag, nicht dienlich @borabora

Denk mal darüber nach!