Rassismus

eckhart schrieb:Warum sagst Du nicht dazu, dass es sich um einen langjährigen Bekannten handelt?

Warum sollte ich das tun, wo doch meine Aussage war, daß es nicht unbedingt die erste Frage sein muss?
Das sehe ich auch losgelöst von PoC, das ist für mich generell kein guter Einstieg.

Trenn dich mal von deinen Vorverurteilungen, das ist ja nun schon die zweite.

behind_eyes schrieb:Und ich kann da keinen Rassismus erkennen. Es ist klar das ein PoC andere Wurzeln hat als ein Weißer hat, völlig egal wie gut er deutsch spricht und wo auf der Welt er das tut. Das ist ein Fakt. Warum die Frage nach den Wurzeln/der Herkunft rassistisch ist, kann ich nicht erkennen.

frag doch mal Betroffene und warum sie es als Problem sehen. Wurde ja hier oft genug verlinkt. Und erklärt und ausgeführt. Wie wäre es?

Schnapspraline schrieb:Naja man könnte auch einfach warten Bis man die Person besser kennt, bis man mit der Frage nach der Herkunft kommt. Denn dann merkt der andere, dass er nicht nur aufgrund seiner Herkunft interessant ist oder ähnliches. Wenn man eine Person etwas kennenlernt, kann man nämlich schon einschätzen wie die Frage wirkt und ob man sie stellen kann. Ich sehe darin kein Problem, so passiert es auch nicht dass man jemanden aus Versehen diskriminiert

Das sehe ich ganz genauso!

behind_eyes schrieb:Das sehe ich auch losgelöst von PoC, das ist für mich generell kein guter Einstieg.

Hast du nicht gestern geschrieben das genau das ein klasse "opener" ist? Oder verwechsel ich das gerade?


Für mich ist das immer noch definitiv keine Smalltalk Frage irgendwie.
Ich denke da kriegt man dann auch oft eine runter geratterte Standardantwort.

tudirnix schrieb:Man kann allerdings einfach mal davon ausgehen, dass die Person hier geboren ist, wie bei allen anderen, die hier geboren wurden auch. Tut man aber nicht, man will es genau wissen.
Was verstehst du daran eigentlich nicht?

Das obliegt doch nicht Dir, wovon andere auszugehen haben u. auch keinem Anderen.
Was verstehst Du daran nicht!
Und man muss auch nicht jede Frage ins Negative zerren oder misstrauisch betrachten.

tudirnix schrieb:Vielleicht versuchst du das mal aus der Sicht von Betroffenen zu sehen.

Wenn man so will, kann restlos alles negativ ausgelegt werden.
Warum nicht mal positiv sehen u. warum immer misstraurisch.

behind_eyes schrieb:Das ist völlig normal, klar kann das nerven, aber Nerven ist kein Rassismus.

Die sind genervt, weil sie mit diesem Rassismus ständig konfrontiert werden.
Es ist Rassismus, ob du das nun verstehst oder nicht.

behind_eyes schrieb:Was ich nicht akzeptiere, ist ein quasi eine Vethaltensvorschrift die bestimmte Menschen in bestimmten Gebieten vor Rassismus schützen soll, obwohl sie es nicht tut weil die Frage nach der Herkunft nunmal nicht rassistisch ist - ganz gleich ob es Betroffene gibt die das so empfinden.

Nein, umgekehrt, ganz gleich ob du das verstehst oder nicht, ist es Rassismus, wenn du hier in Deutschland einen gut Deutsch sprechenden Menschen, den du nicht kennst, fragst, wo er herkommt.
Mit der Frage gehst du davon aus, dass er kein Deutscher ist, sonst bräuchtest du ja nicht zu fragen.

borabora schrieb:Wenn man so will, kann restlos alles negativ ausgelegt werden.

Oder man kann wenn man so will, jeglichen Rassismus leugnen.....

Hätte ich vor einiger Zeit nie in der Form gedacht, aber dieser Thread zeigt ir, dass Deutschland ein weitaus größeres Rassismus Problem hat, als ich gedacht habe.

borabora schrieb:Warum nicht mal positiv sehen u. warum immer misstraurisch.

weil betroffene im Alltag ständig Rassismuserfahrungen machen, deshalb sehen das Betroffene wohl etwas wie Du es nennst "misstrauisch", aber da Dich das ja eh nicht interessiert, sondern Du immer schön weiter nur von Dir ausgehst, werden Betroffene wohl auch weiterhin ständig und überall alltagsrassistische Erfahrungen sammeln müssen, denn Einsicht ist ja nach wie vor bei den Wenigsten vorhanden.

Tussinelda schrieb:weil betroffene im Alltag ständig Rassismuserfahrungen machen,

Und zwar immer die Gleichen und ständig, verstehe!

Aber halt! Das ist eine relativierende Antwort, die ich gebe..

Tussinelda schrieb:, aber da Dich das ja eh nicht interessiert,

Das ist eine haltlose Unterstellung. Aber man weiß ja, von wem es ständig kommt ;)

behind_eyes schrieb:Das sehe ich auch losgelöst von PoC, das ist für mich generell kein guter Einstieg.

Ich sehe Rassismus überhaupt nicht losgelöst von Rassismus!
https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/213691/warum-ist-es-so-schwer-von-rassismus-zu-sprechen
Die Phänomene, die im internationalen Blick als Ausdrucksformen von Rassismus angesprochen werden – von den Pegida-Protesten über Fremdenangst und Ausländerhass bis zur Mordserie des NSU – werden hierzulande lieber einzeln diskutiert, als ostdeutsche Befindlichkeit oder als Flüchtlingsproblem oder als Neonazismus, höchst selten aber als Varianten eines gemeinsamen Problems namens Rassismus.

Darin drückt sich zunächst eine deutliche Weigerung aus, Rassismus generell als ein in der deutschen Gesellschaft dauerhaft präsentes Problem aufzufassen.
@behind_eyes

Daraus resultiert der Titel Warum-ist-es-so-schwer-von-rassismus-zu-sprechen

Es ist Rassismus!

Tussinelda schrieb:frag doch mal Betroffene und warum sie es als Problem sehen. Wurde ja hier oft genug verlinkt. Und erklärt und ausgeführt. Wie wäre es?

Was Leute mit Migrationshintergrund denken und fühlen, kriege ich am ehesten raus, wenn ich authentisch mit ihnen ins Gespräch kommen darf und auf dein "Regelwerk" verzichte. Hört auf, die Leute für eure Selbstdarstellung zu mißbrauchen!

pattimay schrieb:Hast du nicht gestern geschrieben das genau das ein klasse "opener" ist? Oder verwechsel ich das gerade?

Jep, aber als allererste Frage ungeeignet. Als dritte oder vierte, sogar innerhalb der ersten 5min für mich kein Problem.

eckhart schrieb:Darin drückt sich zunächst eine deutliche Weigerung aus, Rassismus generell als ein in der deutschen Gesellschaft dauerhaft präsentes Problem aufzufassen.

Ich habe kein Problem Rassismus anzuerkennen, nur eines Rassismus dort zu verorten wo er nicht automatisch existiert - in der Frage nach der Herkunft.

Tripane schrieb:Was Leute mit Migrationshintergrund denken und fühlen, kriege ich am ehesten raus, wenn ich authentisch mit ihnen ins Gespräch kommen darf und auf dein "Regelwerk" verzichte. Hört auf, die Leute für eure Selbstdarstellung zu mißbrauchen!

geht es eigentlich noch? Wen missbrauche ich bitte? Es sind Äusserungen, die Betroffene öffentlich machen, um solchen Leuten wie Dir und @borabora zu verklickern, warum es rassistisch ist, sie zu fragen, wo sie herkommen, warum es schwierig ist, wenn man ständig Alltagsrassismus ausgesetzt ist, was sie finden, wie man es - so man nicht rassistisch handeln und sprechen will - besser machen könnte.
Wie dient das bitte meiner Selbstdarstellung? Ich glaube echt, es hackt.

borabora schrieb:Und zwar immer die Gleichen und ständig, verstehe!

was ist das denn für eine beknackte Aussage? Zeigt mal wieder, dass DU das Problem Betroffener wirklich nicht verstehst. Null Verständnis, null Empathie, null Reflexion.

behind_eyes schrieb:Ich habe kein Problem Rassismus anzuerkennen, nur eines Rassismus dort zu verorten wo er nicht automatisch existiert - in der Frage nach der Herkunft.

Woran machst Du denn die Frage nach der Herkunft fest?
Fragst Du jeden Menschen nach seiner Herkunft?

eckhart schrieb:Woran machst Du denn die Frage nach der Herkunft fest?

da bin ich jetzt mal gespannt....und dann wird hoffentlich gleich noch erklärt, wie man so aussieht oder besser auszusehen hat, wenn man deutsch ist. Mit deutscher Herkunft. Also am besten mit Bild, damit ich weiß, wen ich grundsätzlich NICHT nach seiner Herkunft fragen muss, weil die ganz klar zu erkennen ist.

Tussinelda schrieb:frag doch mal Betroffene und warum sie es als Problem sehen. Wurde ja hier oft genug verlinkt. Und erklärt und ausgeführt. Wie wäre es?

Tripane schrieb:Was Leute mit Migrationshintergrund denken und fühlen, kriege ich am ehesten raus, wenn ich authentisch mit ihnen ins Gespräch kommen darf und auf dein "Regelwerk" verzichte. Hört auf, die Leute für eure Selbstdarstellung zu mißbrauchen!

@Tripane
Die Verlinkungen, die Äußerungen von Betroffenen beinhalten, reichen dir also als Beleg nicht aus sondern nur wenn DU selbst mit ihnen ins Gespräch kommst? Und DU quatschst hier was von Selbstdarstellung? Für wie wichtig hälst du dich bitte?

Tussinelda schrieb:da bin ich jetzt mal gespannt..

Und für mich wäre es das erste Mal, dass mir

eckhart schrieb:Woran machst Du denn die Frage nach der Herkunft fest?

jemand beantwortet hätte.
Deshalb habe ich

eckhart schrieb:Fragst Du jeden Menschen nach seiner Herkunft?

beigefügt.
Darauf fiele mir nämlich nichts mehr ein.

Tussinelda schrieb:Es sind Äusserungen, die Betroffene öffentlich machen, um solchen Leuten wie Dir und @borabora zu verklickern, warum es rassistisch ist,

Es liegt allein bei den Empfindungen jeweiliger Menschen u. stellt keine Allgemeingültigkeit dar, nachdem sich jeder zu richten hat.
Daraus kann man mitnehmen, besser erst gar nicht fragen oder überhaupt nicht ansprechen.

Außerdem braucht man daraus kein Drama machen.

@Streuselchen
ist doch sowieso lächerlich, ich habe natürlich null Kontakt zu Betroffenen, mit meinem Schwarzen Kind rede ich ja nie, obwohl es bei mir lebt, ich stelle mich nur selbst dar indem ich Betroffene hier verlinke, damit sie hier zu Wort kommen, damit es eben nicht als vermeintliche "unbelegte Anekdote" gleich wieder abgekanzelt werden kann, verstehste.

borabora schrieb:Es liegt allein bei den Empfindungen jeweiliger Menschen u. stellt keine Allgemeingültigkeit dar.
Daraus kann man mitnehmen, besser erst gar nicht fragen oder überhaupt nicht ansprechen.

Außerdem braucht man daraus kein Drama machen.

wie oft willst Du eigentlich noch öffentlich machen, dass Du Rassismus, die Auswirkungen von Rassismus, Alltagsrassismus nicht kapierst, sondern ständig relativierst? Ist das nicht langsam irgendwie peinlich?

borabora schrieb:Daraus kann man mitnehmen, besser erst gar nicht fragen oder überhaupt nicht ansprechen.

Ja klar jetzt verbietet man dir wieder schwarze Menschen anzusprechen. Wie viele sprichst du denn eigentlich wöchentlich so an? Und wie viele davon fragst du wo sie denn "wirklich" herkommen, wenn sie auf die Antwort erst mit einer Stadt in Deutschland geantwortet haben?