KaMailLeon schrieb:Eines aber schonmal vorweg, wenn ich das hier Zitat: "alles extrem lustig" finden würde, dann hätte ich die Kommentare und Antworten von meiner Seite aus bisher bleiben lassen.
Non sequitur
Das hier:
Beitrag von KaMailLeon (Seite 659)ist für mich schlicht Getrolle.
Warum?
Ja, wäre man ernsthaft an einer Diskussion interessiert, würde man sich schonmal den ganzen sarkastischen Quark sparen, mit dem implizit ja aufgezeigt wird, für wie lächerlich man die Diskussion hält.
Und Getrolle möchte natürlich Reaktionen hervorrufen. Und wenn man die erwarteten Reaktionen bekommt, dann möchte man das natürlich weiter ausreizen...so funktioniert das ja.
Deshalb ist dazu eigentlich auch schon alles gesagt.
tudirnix schrieb:im Übrigen ein schöner Artikel über Rassismus.
Tatsächlich.
@AbahatschiDenn wie die Autorin richtigerweise feststellt:
In der europäischen Antike zum Beispiel hatten Menschen Unterschiede in ihrem Teint zwar wahrgenommen, der Unterschied ordnete aber nicht ihr Zusammenleben. Die Grenze verlief laut dem Historiker Christian Geulen anderswo, beispielsweise zwischen Hellenen im griechischen Einflussgebiet und Barbaren jenseits davon. Beide gehörten zur antiken Gesellschaft dazu, auch wenn Aristoteles die Barbaren zu geborenen Knechten erklärte und Alexander der Große meinte, mit Barbaren müsse man umgehen wie mit Tieren. Es waren Vorurteile, aber keine unveränderlichen: Barbaren konnten Hellenen werden, "und weder Aristoteles noch sonst ein Grieche wäre auf die Idee gekommen, dass die Welt ohne Barbaren eine bessere wäre", schreibt Geulen. Ähnlich dachten die Römer, die später hellenische Staaten eroberten.
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-06/rassismus-ideologie-nationalsozialismus-rassentheorie-antike-mittelalter-genetik/seite-2Arostoteles und Alexander, der Große, sind hier also gar keine angemessenen Beispiele.
Ich kann das Buch von Geulen dahingehend übrigens nur empfehlen. Auf einige Spezifika wird da zwar nicht angemessen eingegangen und eine Auseinandersetzung mit dem Kastensystem in Indien fehlt vollständig...aber ich würde das mal der relativen Kürze des Buchs anlasten. Das hat aber wiederum den Vorteil, dass so manche Aufmerksamkeitsspanne nicht zu hart auf die Probe gestellt wird.
Insgesamt ein fundierter, wenn auch nur grundlegender, Überblick über die Historie des Rassismus.
Es geht auch gar nicht darum, (historische) Literatur, in der irgendeine Gruppe abgewertet wurde, umzuschreiben oder zu verbieten.
Halbwegs mündige (nicht im Sinne von volljährig) Menschen, die in der Lage sind das einzuordnen, können sich durchaus damit befassen...die kann man auch in meinen Augen relativ bedenkenlos "Mein Kampf" lesen lassen - werden sie vermutlich eh nicht beenden.
Darunter fallen aber keine 6 oder 8-jährigen.