Rassismus
18.10.2019 um 11:25qlogic schrieb:Je zivilisierter wir werden desto mehr verblasst der Rassismus und wird zu Klischees.Was wäre denn so etwas?
Was war in der Vergangenheit Rassismus und ist heute Klischee?
qlogic schrieb:Je zivilisierter wir werden desto mehr verblasst der Rassismus und wird zu Klischees.Was wäre denn so etwas?
abberline schrieb:Es ging darum, ob Klischees wie "Afrikaner können schneller laufen", "Deutsche saufen literweise Bier" und "Engländer können kein Elfmeterschießen" etc für manche ganz besorgten Menschen schon unter Rassismus fallen, was ich verneine."für manche ganz besorgten Menschen schon unter Rassismus fallen,"
abberline schrieb:Selbst das sind die genannten Beispiele für mich nicht. Das wäre erst dann der Fall, wenn es wirklich bösartig würde.Wenn etwas ein "rassistisches Klischee" ist, muss es nicht zwingend bösartig sein.
Geisonik schrieb:Was wäre denn so ein Klischee?Oh, wie wäre es bspw mit "Der Jude kann ganz gut mit Geld umgehen"?
abberline schrieb:Selbst das sind die genannten Beispiele für mich nicht. Das wäre erst dann der Fall, wenn es wirklich bösartig würde.Ja, das macht natürlich Sinn. Das Problem ist natürlich nicht, in Rassen zu denken sondern nur, dass dabei vllt etwas Negatives rauskommen könnte.
qlogic schrieb:Wenn etwas ein "rassistisches Klischee" ist, muss es nicht zwingend bösartig sein.Das wäre beispielsweise, das Italiener sehr kinderlieb sind.
Fierna schrieb:Fällt dir irgendein "Klischee" ein, aufgrund dessen "Indianer" nicht zu leiden gehabt hätten?Indianer leiden niemals!
qlogic schrieb:Die auslösende Ideologie ist hoffentlich einmal verblasst/vergessen.So einfach ist das überhaupt nicht - es kann da nicht nur um eine geschlossene Gedankenrichtung gehen, wenn dieser schon historisch-kulturelle Faktoren zugrunde liegen.
Fierna schrieb:Oder vllt, dass der "Neger" ganz gut zur Feldarbeit taugtIst also heute kein Rassismus mehr :note:
DerKlassiker schrieb:ickebindavid schrieb:Das klingt ja so, als gäbe es für die Verneinung von Menschenrassen nur rein ideologische Gründe. Evtl. aber überzeugen Dich auch ein paar naturwissenschaftlich begründete Argumente wie etwa vom US-Genetiker Craig Venter:
Das es keine Menschenrassen gibt ist wissenschaftlicher Konsens.
Wenn dem so wäre, müsste ich in der Tat große Zweifel an einer Wissenschaft haben, die auf Argumente, Fakten und offenkundige Phänomene einfach pfeift und sich ideologische Scheuklappen aufsetzt, na, wenn das mal nicht gefährlich ist. Wieso man dann ausgerechnet die Anthroposophie als "unwissenschaftlich" oder "ideologisch" brandmarkt, bleibt die Frage, ist man doch selber nicht besser.
„Es gibt mehr Unterschiede zwischen Menschen schwarzer Hautfarbe als zwischen Menschen schwarzer und heller Hautfarbe. Und es gibt mehr Unterschiede zwischen den sogenannten Kaukasiern als zwischen Kaukasiern und Nicht-Kaukasiern.“Und weiter:
„Wenn man sich heute den Stammbaum des Menschen vorstellt, dann sind die dicken Zweige des Stammbaums in Afrika, und ein kleiner Ast, den findet man außerhalb von Afrika, das sind die Nicht-Afrikaner. Wir sind häufig als Europäer oder Asiaten näher verwandt mit bestimmten Afrikanern als diese Afrikaner mit anderen Afrikanern sind.“Johannes Krause, Direktor am Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena äußerte sich ganz ähnlich:
„Man sieht jetzt nicht, hier fängt der Europäer an und da hört der Asiate auf, sondern es gibt Gradienten, die die Geographie widerspiegeln, was ja auch Sinn macht, dass jemand, der aus Westeuropa stammt, näher verwandt ist mit jemandem, der aus Westeuropa stammt als aus Ostasien. Natürlich waren die Population nicht immer an der gleichen Stelle, sondern es gab auch ganz viel Verschiebungen, ganz viel Migration“Dies wiederum resultierte aus folgenden Erkenntissen:
Der genetische Code bestimmt keine ‚Rasse,‘. Das ist ein rein gesellschaftliches Konstrukt. In der Geschichte der modernen Menschheit läuft alles vor 300.000 Jahren irgendwo in Afrika zusammen. Nicht bei einem einzelnen Paar: Ein Netzwerk verbindet alle Menschen, die jemals auf der Erde gelebt haben – und dieses Netzwerk ist in den Genen kodiert. Die Entzifferung dieser Gene hat gezeigt, dass sich zwei beliebige Menschen auf der Welt jeweils in einem Tausendstel ihres Genoms unterscheiden. Die Unterschiede sind also sehr gering.https://www.deutschlandfunk.de/menschheitsgeschichte-es-gibt-keine-rassen.1148.de.html?dram:article_id=444263
Libertin schrieb:„Wenn man sich heute den Stammbaum des Menschen vorstellt, dann sind die dicken Zweige des Stammbaums in Afrika, und ein kleiner Ast, den findet man außerhalb von Afrika, das sind die Nicht-Afrikaner. Wir sind häufig als Europäer oder Asiaten näher verwandt mit bestimmten Afrikanern als diese Afrikaner mit anderen Afrikanern sind.“Ist ja schön, dass dies vor hunderttausend Jahren so war, aber die Entwicklung hat eben das Menschensein außerhalb Afrika wesentlich weiter gebracht als innerhalb Afrika. Woran das liegt, das lasse ich außen vor...
Libertin schrieb:„Es gibt mehr Unterschiede zwischen Menschen schwarzer Hautfarbe als zwischen Menschen schwarzer und heller Hautfarbe. Und es gibt mehr Unterschiede zwischen den sogenannten Kaukasiern als zwischen Kaukasiern und Nicht-Kaukasiern.“Durch Wanderungen und Vermischungen von Populationen kann das durchaus so sein, das streite ich ja gar nicht ab. Dennoch sollte man neben der zudem recht jungen Gendebatte schon auch noch die Phänomenologie inBetracht ziehen.
Libertin schrieb:Der genetische Code bestimmt keine ‚Rasse,‘. Das ist ein rein gesellschaftliches Konstrukt.Es geht halt auch nicht allein um den Gencode. Übergänge gibt es zweifelsohne, aber dass bestimmte Merkmale in gewissen Regionen (z. B. krauses Haar Richtung Afrika, Lidfalte Richtung Ostasien, blonde und roteHaare Richtung Nordeuropa) zunehmen, kann man eben auch nicht abstreiten. Dies einfach als "rein gesellschaftliches Konstrukt" anzunehmen, halte ich schon für ein wenig vermessen.