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Rassismus

25.010 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

12.01.2022 um 10:53
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Dafür fehlt mir die Fantasie.
Danke, das ist eine Antwort.
Zitat von DerThoragDerThorag schrieb:Gib mir mal bitte ein Beispiel.
Meine Frage war ob es Beispiele gibt.

Ich bin mir sicher, dass es auch klischeehaftes Spielzeug gibt das Weiße unvorteilhaft darstellt.


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12.01.2022 um 10:54
@Cpt.Germanica
Es wäre schön wenn du weniger Zeit verschwenden und auf den Punkt kommen würdest.


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12.01.2022 um 11:30
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Ich bin mir sicher, dass es auch klischeehaftes Spielzeug gibt das Weiße unvorteilhaft darstellt.
unvorteilhaft ist nicht rassistisch und wenn Du so sicher bist, dann wirst Du sicher Beispiele finden, an denen wir das dann analysieren können.


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13.01.2022 um 09:11
@Tussinelda: Sehr viele Spielsachen sind in meinen Augen für Kinder eigentlich absolut ungeeignet, da sie falsche Vorstellungen vermitteln. Bestes Beispiel ist die Barbie-Puppe mit einer nicht-lebensfähigen Körpergeometrie, das finde ich für Kinder gefährlich, weil es ein Körperideal vermittelt, welches im Zweifelsfalle tödlich ist. Da ist dann auch die ganze Anstrengung der Herstellerfirma, die Barbiewelt divers zu gestalten für die Katz.

Andererseits gibt es Spielzeug, das klischee-behaftet ist, das wird ja häufig mit Rassismus in Zusammenhang gebracht (z.B. Cowboy-Indianer). Ich persönlich finde die Empfindlichkeit bei den Klischees etwas befremdlich, da es auch über Deutschland im Ausland massenhaft Klischees gibt, die sind nicht immer toll, aber ich kann ja nicht von jedem verlangen, eine genaue Kenntnis der deutschen Kultur und Geschichte zu haben. Somit kann ich mich also schmunzelnd damit abfinden, wenn jemand der Ansicht ist, in Deutschland leben 80 Mio. Menschen, die Lederhosen tragen, Kraut fressen, schuhplattln und das ganze Jahr auf das Oktoberfest hinfiebern. Oder wenn jemand nicht weiß, dass der Bollenhut nicht im ganzen Schwarzwald getragen wird, sondern eigentlich eine Tracht aus einem kleinen Ort namens Gutach ist und dass der rote Bollenhut von den unverheirateten Jungfrauen getragen wurde, verheiratete Frauen hatten schwarze Bollen. Weiß nicht jeder, muss auch nicht jeder wissen. Also, bei Klischees sollte man den Ball flach halten und nicht zu empfindlich sein, nicht jedes Klischee ist automatisch auch diskriminierend.
Interessant wird es dann zu beobachten, wie die Kinder mit diesen Klischee-Figuren spielen, sind Cowboy und Indiander Freunde à la Karl May? Oder ist der Indianer immer der Buhmann? Da kann man dann vorsichtig versuchen, die Kinder zu vielen Erkenntnissen zu führen, darf sie aber auch nicht gleich überfordern.

Dann noch zu dem Artikel mit den Kinderliedern: Ich verstehe nicht, was an dem Lied "Drei Chinesen mit dem Kontrabass" rassistisch ist, der Liedtext ist m.E. völlig sinn- und inhaltsfrei und demzufolge nicht diskriminierend (was nicht bedeutet, dass es nicht im Einzelfall zu diskriminierenden Situationen kommen kann). Auch ist der Wortführer, der von seinen negativen Erlebnissen erzählt auch kein Chinese, wird also gar nicht per se angesprochen. Er ist m.E. nicht Opfer rassistischer Diskriminierung sonder von Kinderhänseleien. Nicht schön, der Lehrer hätte da eingreifen sollen oder das Lied von seinem Plan streichen. Aber deshalb muss nicht das Lied aus der Welt geschafft werden.
Kurios finde ich folgenden Auszug aus dem von dir verlinkten Artikel:
Auch das rockige Mitgröl-Lied "Die Affen rasen durch den Wald" hält Riva für höchstproblematisch, zumal die Affen in Abbildungen in Liederbüchern vermenschlicht werden.
Quelle: https://www.n-tv.de/leben/Welche-Kinderlieder-sind-rassistisch-article23029893.html

Ist hier Speziezismus gemeint, weil wir ein Lied über rasende Affen singen? Oder wo liegt da das Problem? und wie wird das Problem durch vermenschichte Abbildungen von Affen gesteigert? Anthropomorphe Darstellungen von Tieren sind ja jetzt nicht unüblich


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13.01.2022 um 10:44
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Ich persönlich finde die Empfindlichkeit bei den Klischees etwas befremdlich, da es auch über Deutschland im Ausland massenhaft Klischees gibt, die sind nicht immer toll, aber ich kann ja nicht von jedem verlangen, eine genaue Kenntnis der deutschen Kultur und Geschichte zu haben. Somit kann ich mich also schmunzelnd damit abfinden, wenn jemand der Ansicht ist, in Deutschland leben 80 Mio. Menschen, die Lederhosen tragen, Kraut fressen, schuhplattln und das ganze Jahr auf das Oktoberfest hinfiebern. Oder wenn jemand nicht weiß, dass der Bollenhut nicht im ganzen Schwarzwald getragen wird, sondern eigentlich eine Tracht aus einem kleinen Ort namens Gutach ist und dass der rote Bollenhut von den unverheirateten Jungfrauen getragen wurde, verheiratete Frauen hatten schwarze Bollen. Weiß nicht jeder, muss auch nicht jeder wissen. Also, bei Klischees sollte man den Ball flach halten und nicht zu empfindlich sein, nicht jedes Klischee ist automatisch auch diskriminierend.
Du vergleichst jetzt nicht tatsächlich die Lederhosen und die Bollenhütte, die manche Menschen tragen und mit Deutschen assoziiert werden mit den rassistischen und stereotypen Darstellungen von Native Americans, die praktisch ausgerottet wurden, in Reservate gepfercht und keinerlei Rechte hatten?
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Interessant wird es dann zu beobachten, wie die Kinder mit diesen Klischee-Figuren spielen, sind Cowboy und Indiander Freunde à la Karl May? Oder ist der Indianer immer der Buhmann? Da kann man dann vorsichtig versuchen, die Kinder zu vielen Erkenntnissen zu führen, darf sie aber auch nicht gleich überfordern.
ach so, wenn die Freunde sind, dann ist die stereotype Darstellung egal? Dass es "den Indianer" gar nicht gibt, da es sich um viele verschiedene Völker handelt, auch egal? Das Cowboy ein Beruf ist und keine Volksgruppe, egal?
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Oder wo liegt da das Problem?
das Schwarze Menschen als Affen dargestellt wurden? So mal als Beispiel. Entmenschlicht wurden.

zu den 3 Chinesen:
Kennen Sie das Lied "Drei Chinesen mit dem Kontrabass"? Der Text lässt sich verändern, so dass aus den drei Chinesen mit dem Kontrabass "dra Chanasan" oder "dri Chinisin" werden. Doch was sich so scheinbar harmlos und amüsant singen lässt, ist bei genauerem Hinhören eine Verballhornung der für deutsche Ohren ungewöhnlichen chinesischen Sprachlaute. Zudem handelt das Lied von drei sich unterhaltenden Ausländern, die der Polizei suspekt sind. Gesungen wurde es zuerst in der Kolonialzeit, sagt Nepomuk Riva, Musikethnologe an der Musikhochschule Hannover.
Quelle: https://www.ndr.de/kultur/Rassismus-in-Kinderliedern-Wie-sollten-wir-damit-umgehen,kinderlieder110.html

es tut niemandem weh, sich wenigstens mal damit auseinanderzusetzen und DANN zu entscheiden, ob man diese Lieder noch singt etc.
Unreflektiert einfach trällern ist eben genau das: unreflektiert.


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13.01.2022 um 11:34
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du vergleichst jetzt nicht tatsächlich die Lederhosen und die Bollenhütte, die manche Menschen tragen und mit Deutschen assoziiert werden mit den rassistischen und stereotypen Darstellungen von Native Americans, die praktisch ausgerottet wurden, in Reservate gepfercht und keinerlei Rechte hatten?
ja, ich vergleiche stereotype Darstellungen von amerikanischen Ureinwohnern mit stereotypen Darstellungen von Deutschen. Ich sehe in diesem Vergleich keine Diskriminierung der amerikanischen Ureinwohner, im Gegenteil, so ein Indiander-Stereotyp kommt m.E. deutlich besser weg, als ein bierbäuchiger deutscher Alkoholiker. Und nein, ich sehe hierin keinerlei Zusammenhang zu den - von mir nicht in Abrede gestellten - Ungerechtigkeiten, die diesen Vökern wiederfahren sind und bis heute wiederfahren.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ach so, wenn die Freunde sind, dann ist die stereotype Darstellung egal?
ja, weil ich die stereotype Darstellung an sich erstmal für unproblematisch halte. Und wenn Kinder in ihrem Kosmos Freundschaften zwischen Völkern spielen, werde ich nicht belehrend eingreifen, und ihnen erklären, warum sie völlig falsch spielen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Dass es "den Indianer" gar nicht gibt, da es sich um viele verschiedene Völker handelt, auch egal?
Solange Mitglieder dieser Volksgruppen den Unterschied zwischen Schwaben und Badnern nicht kennen, muss ich die Unterschiede in deren Völkern nicht kennen. Ich habe damit kein Problem und verspreche, diese Menschen nicht als Rassisten zu beschimpfen. Ich gehe weiterhin davon aus, dass sich der Ostfriese mit dem Oktoberfest-Stereotyp genau so wenig identifiziert, wie ein Apache mit einem Sioux oder Innuit.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Das Cowboy ein Beruf ist und keine Volksgruppe, egal?
ja, im Spiel von Kindern ist mir das egal.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das Schwarze Menschen als Affen dargestellt wurden? So mal als Beispiel. Entmenschlicht wurden.
es war im Text die Rede davon, dass "die Affen in Abbildungen in Liederbüchern vermenschlicht werden". Das ist für mich ein Unterschied.


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13.01.2022 um 11:53
zu deinem verlinkten Artikel:

https://www.ndr.de/kultur/Rassismus-in-Kinderliedern-Wie-sollten-wir-damit-umgehen,kinderlieder110.html
Der Text lässt sich verändern, so dass aus den drei Chinesen mit dem Kontrabass "dra Chanasan" oder "dri Chinisin" werden. Doch was sich so scheinbar harmlos und amüsant singen lässt, ist bei genauerem Hinhören eine Verballhornung der für deutsche Ohren ungewöhnlichen chinesischen Sprachlaute.
Dass 'a', 'e', 'i', 'o' und 'u' Verballhornungen von chinesischen Sprachlauten wären, ist mir neu. Ich höre auch viele für deutsche Ohren ungewöhnliche Sprachlaute im Chinesischen, aber sicher nicht die deutschen Vokale. Eine bekannte Verballhornung wäre jetzt das 'r'->'l', würde man also "dlei Chinesen mit del Kontlabass" singen, würde ich die Kritik verstehen, ein Vokaltausch der deutschen Vokale als Verballhornung chinesischer Sprachlaute zu postulieren finde ich weit hergeholt...

Die Kritik am "sei doch kein Muselmann" im Lied 'C-a-f-f-e-e' kann ich nachvollziehen. Ebenso die Kritik an den "Wilden" beim Kolumbus.

Etwas grotesk wird es dann:
Eine Alternative wäre, Texte umzuschreiben. Dazu erreichte Nepomuk Riva jüngst ein Textvorschlag auf die Melodie von "Drei Chinesen mit dem Kontrabass", verbunden mit dem Anspruch politischer Bildung:

Drei Studenten mit dem Lastenrad
Fahren auf der Straße, halten ein Plakat
Da kam die Polizei "stop, hier ist der Staat"
Ich persönlich finde den Text lustig, wenn man aber die Maßstäbe von Herrn Riva anlege, sehe ich hier höchstproblematische Klischees von linksextremen Studenten, die sich nicht an Verkehrsregeln halten, von Polizeistaat und Polizeigewalt, etc.

Auch hier wieder meine Meinung, man kann sich Gedanken darüber machen, wo in unserem Alltag Rassismus auftaucht und man kann sich dann fragen: "ist das Kunst, oder kann das weg?" :-) Aber wenn jeder nur noch mit maximal sensiblen Antennen auf der Suche nach potentiellen Beleidigungen ist und diese überall hinein interpretiert, dann erschließt sich mir nicht, wie maximals Beleidigtsein des menschliche Miteinander verbessern soll...


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13.01.2022 um 12:14
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Solange Mitglieder dieser Volksgruppen den Unterschied zwischen Schwaben und Badnern nicht kennen, muss ich die Unterschiede in deren Völkern nicht kennen.
na dann, wenn man dies so ignorant betrachten will und die Unterschiede nicht anerkennt, nicht einmal wahrnimmt, dann erübrigt sich diesbezüglich die Diskussion für mich.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Ich gehe weiterhin davon aus, dass sich der Ostfriese mit dem Oktoberfest-Stereotyp genau so wenig identifiziert, wie ein Apache mit einem Sioux oder Innuit.
noch so ein vollkommen unpassender Vergleich.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:im Gegenteil, so ein Indiander-Stereotyp kommt m.E. deutlich besser weg, als ein bierbäuchiger deutscher Alkoholiker.
die trotzdem weder als unzivilisiert, noch Wilde oder sonst etwas gelten, geschweige denn wegen ihrer Kultur und Traditionen verachtet wurden, diese verboten wurden, ihr Land weggenommen bekamen oder in Reservaten leben müssen, mit die höchste Armut aufweisen, an eingeschleppten Krankheiten starben, alkoholabhängig gemacht wurden etc. Ich sehe schon, Deine Vergleiche sind supi
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Aber wenn jeder nur noch mit maximal sensiblen Antennen auf der Suche nach potentiellen Beleidigungen ist und diese überall hinein interpretiert, dann erschließt sich mir nicht, wie maximals Beleidigtsein des menschliche Miteinander verbessern soll...
wenn man sich grundsätzlich einmal damit auseinandersetzen würde wäre viel gewonnen, nur sieht man ja, es funktioniert nicht.


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13.01.2022 um 13:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das Schwarze Menschen als Affen dargestellt wurden
In "Wer hat die Kokosnuss geklaut?" geht es aber nun mal um Affen.

Die "Drei Chinesen"-Behauptung halte ich für gtossen Dünnpfiff.


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13.01.2022 um 13:37
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:unvorteilhaft ist nicht rassistisch
Und deshalb braucht man anderen Menschen kein Mitgefühl und Solidarität entgegenzubringen?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die trotzdem weder als unzivilisiert, noch Wilde oder sonst etwas gelten, geschweige denn wegen ihrer Kultur und Traditionen verachtet wurden, diese verboten wurden, ihr Land weggenommen bekamen oder in Reservaten leben müssen, mit die höchste Armut aufweisen, an eingeschleppten Krankheiten starben, alkoholabhängig gemacht
Die Menschen werden ihre Opferrolle ja nie los, wenn man so argumentiert.
Die Täterrolle andererseits übrigens auch nicht.

Jedem Menschen muss Empathie und Solidarität entgegenbracht werden, dem andere Leute nicht wohlgesonnen sind, ganz egal, woher er kommt, welche religiöse Ausrichtung, welche Hautfarbe.

Da dürfen keine Unterschiede gemacht werden und Opfer höhergestellt werden, als andere.
Das geht überhaupt nicht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die trotzdem weder als unzivilisiert, noch Wilde oder sonst etwas gelten, geschweige denn wegen ihrer Kultur und Traditionen verachtet wurden, diese verboten wurden, ihr Land weggenommen bekamen oder in Reservaten leben müssen, mit die höchste Armut aufweisen, an eingeschleppten Krankheiten starben, alkoholabhängig gemacht wurden etc. Ich sehe schon, Deine Vergleiche sind supi
Was spielt das in der heutigen Zeit noch für eine Rolle?
Längst ist es nicht mehr so.

Könnte man vielleicht Schülern eintrichtern, die übelst gemobbt werden, warum auch immer, dann nehmen sie es nicht mehr so schwer u. brauchen unter der Qual, die ihnen angetan wird, nicht länger leiden u. einige von ihnen nehmen sich nicht mehr das Leben.


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13.01.2022 um 13:41
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Ich verstehe nicht, was an dem Lied "Drei Chinesen mit dem Kontrabass" rassistisch ist, der Liedtext ist m.E. völlig sinn- und inhaltsfrei und demzufolge nicht diskriminierend (was nicht bedeutet, dass es nicht im Einzelfall zu diskriminierenden Situationen kommen kann).
Was? Das sing ich oft mit Kindern... oder wenn ich mal meinen albernen Tag hab. Wird ja immer doller. Ich kauf mir lieber einen Tirolerhut (nur echt in der Version von Billy Mo)
Drei Chinesen ist sogar pädagogisch wertvoll, da auf lustige Art Vokale geübt werden. Manche müssen halt aus allem ein Drama machen, mir egal.


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13.01.2022 um 13:46
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:oldzambo schrieb:
Solange Mitglieder dieser Volksgruppen den Unterschied zwischen Schwaben und Badnern nicht kennen, muss ich die Unterschiede in deren Völkern nicht kennen.

na dann, wenn man dies so ignorant betrachten will und die Unterschiede nicht anerkennt, nicht einmal wahrnimmt, dann erübrigt sich diesbezüglich die Diskussion für mich.
wer hat die Befugnis zu entscheiden, was ignorant ist und was nicht?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:oldzambo schrieb:
Ich gehe weiterhin davon aus, dass sich der Ostfriese mit dem Oktoberfest-Stereotyp genau so wenig identifiziert, wie ein Apache mit einem Sioux oder Innuit.

noch so ein vollkommen unpassender Vergleich.
warum?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:die trotzdem weder als unzivilisiert,
Ich sehe das Oktoberfest nicht als zivilisiert an. Ich kennen keinen indianischen Brauch, der auch nur vergleichbar unzivilisiert wäre, wie das Oktoberfest. Warst du mal dort? Den Zusammenhang Indianer -> unzivilisiert habe ich nicht in die Welt gesetzt, der kam jetzt von dir. Genau so wenig, wie ich aus vermenschlichten Affen plötzlich schwarzen Menschen machen würde.


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13.01.2022 um 14:02
Zitat von boraboraborabora schrieb:Und deshalb braucht man anderen Menschen kein Mitgefühl und Solidarität entgegenzubringen?
das schrieb ich wo?
Zitat von boraboraborabora schrieb:Die Menschen werden ihre Opferrolle ja nie los, wenn man so argumentiert.
wenn man aufzeigt, was diesen Menschen angetan wurde und was dies mit ihnen bis heute macht, dann steckt man sie in die Opferrolle?
Also blendet man das einfach aus, ist dann ja auch gleich einfacher, denn dann gab und gibt es ja keine Täter.
Dass es nicht um Schuld geht, nicht darum Opfer oder Täter zu sein, sondern darum, was Rassismus angerichtet hat, noch anrichtet und welche Auswirkungen das hat, darum geht es. Aber da wird ja der dicke Vorhang der Ignoranz drüber gezogen. Einfach mal so tun, als sei dies alles soooooo lange her, dass es egal ist bzw. man es besser nie erwähnt, sonst steckt man von Rassismus betroffene Menschen ja in die Opferrolle. Dass man Betroffenen nicht zuhört, ihre Anliegen scheiss egal sind, dass man Historie und historische Gegebenheiten, die Auswirkungen bis heute haben, nie aufarbeitet und in den Dialog geht, weil man immer nur abwehrt, DAS steckt natürlich niemanden in eine permanente Opferrolle.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Was spielt das in der heutigen Zeit noch für eine Rolle?
das wüßtest Du, wenn Du Dich damit befassen würdest.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:unzivilisiert habe ich nicht in die Welt gesetzt, der kam jetzt von dir.
nein, so wurden sie gesehen, darauf - unter anderem - beruht ja der rassistische Gedanke


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13.01.2022 um 15:36
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn man aufzeigt, was diesen Menschen angetan wurde und was dies mit ihnen bis heute macht, dann steckt man sie in die Opferrolle?
Wenn man es übertreibt, ja. Wer will schon ständig übertrieben bemuttert und als armes, hilfloses Opfer dargestellt werden? Auf etwas hinweisen ist eins, aber übertreiben und sich damit selbst beweihräuchern (man fühlt sich ja moralisch überlegen) wirkt nervig und erreicht nichts.
Niemand wird bestreiten, dass zu Kolonialzeiten schlimme Verbrechen geschahen oder dass es Rassismus gibt.
Nur hängen sich manche ja an allem auf und suchen scheinbar überall... und wenn man nichts neues findet, kommt halt Drei Chinesen mit dem Kontrabass oder das Indianerkostüm


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13.01.2022 um 16:23
Zitat von abberlineabberline schrieb:Wenn man es übertreibt, ja. Wer will schon ständig übertrieben bemuttert und als armes, hilfloses Opfer dargestellt werden? Auf etwas hinweisen ist eins, aber übertreiben und sich damit selbst beweihräuchern (man fühlt sich ja moralisch überlegen) wirkt nervig und erreicht nichts.
ich glaube Letzteres ist wohl eher das Problem, nämlich dass manche denken, durch das darauf Hinweisen würde man sich selbst beweihräuchern und sich moralisch überlegen wähnen, was dann ja zur Folge hätte, dass die, die man darauf hinweist unmoralischer oder moralisch unterlegen seien.

Und das ist so dermaßen lächerlich, da ja ständig Betroffene verlinkt werden, deren Sicht der Dinge man weiterträgt, versteht, nachvollziehbar findet und beim Thema Rassismus ja wohl kaum einfach weglassen kann.
Welches Problem lässt sich bitte lösen, wenn man es einfach totschweigt? Man es nicht mehr hören will oder aber nur ein bisschen hören will, gerade so viel, wie man so als angebracht und/oder erträglich findet?
Kann man sich vielleicht bitte mal daran erinnern, dass es "nur" um das darüber Reden geht, wohingegen so viele Menschen damit leben müssen. Und dass es dann echt als Zumutung angesehen werden kann, wenn man sich dem darüber Reden (in einem thread zu dem Thema, noch dazu) entzieht, weil einen der angeblich erhobene moralische Zeigefinger nervt?

Dann diskutiert doch nicht hier. Ganz einfach.


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13.01.2022 um 17:16
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn man aufzeigt, was diesen Menschen angetan wurde und was dies mit ihnen bis heute macht, dann steckt man sie in die Opferrolle?
Die heutige Generation wurde nicht versklavt, sie erfahren teilweise Rassismus, was keiner bestreitet, aber anders als früher, denn versklavt wird heute keiner mehr, was heutigen Rassimus nicht besser macht.
Ich mag mich nicht über Begriffe streiten, ersetze von mir aus Opferrolle durch Betroffene.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das wüßtest Du, wenn Du Dich damit befassen würdest.
Dann lasse sie für Dich für immer und ewig in der Rolle der Betroffenen.
Kann ja jeder für sich entscheiden, ohne Vorwurf natürlich.
Denn das hat scheinbar oder tatsächlich immer Relevanz, die Vergangenheit wobei ich das nicht absolut verneinen würde, aber nur bedingt eben.

Ist das dann auf den Alltag zu übertragen, die Kolonialzeit, wenn ich oder wer anders Umgang mit schwarzen Menschen habe?
Muss man schwarze Menschen in der Rolle eines Betroffenen stecken, ihn auch so behandeln, wie gestaltet sich das im Alltag, sicher merkwürdig.
Dürfte weder für die, noch für mich, wichtig sein, solange man normal miteinander umgeht.


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13.01.2022 um 17:20
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ist das dann auf den Alltag zu übertragen, die Kolonialzeit, wenn ich oder wer anders Umgang mit schwarzen Menschen habe?
Muss man schwarze Menschen in der Rolle eines Betroffenen stecken, ihn auch so behandeln, wie gestaltet sich das im Alltag, sicher merkwürdig.
Dürfte weder für die, noch für mich, wichtig sein, solange man normal miteinander umgeht.
hm, warum wird dann eine Aufarbeitung der Kolonialzeit gefordert? Weil die Zeit keine Rolle spielt?
Zitat von boraboraborabora schrieb:Die heutige Generation wurde nicht versklavt, sie erfahren teilweise Rassismus, was keiner bestreitet, aber anders als früher
vor allem auch wegen "früher", aber das kann man ja ignorieren


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13.01.2022 um 17:44
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Einfach mal so tun, als sei dies alles soooooo lange her, dass es egal ist bzw. man es besser nie erwähnt, sonst steckt man von Rassismus betroffene Menschen ja in die Opferrolle. Dass man Betroffenen nicht zuhört, ihre Anliegen scheiss egal sind, dass man Historie und historische Gegebenheiten, die Auswirkungen bis heute haben, nie aufarbeitet und in den Dialog geht, weil man immer nur abwehrt, DAS steckt natürlich niemanden in eine permanente Opferrolle.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:hm, warum wird dann eine Aufarbeitung der Kolonialzeit gefordert? Weil die Zeit keine Rolle spielt?
Es spricht nichts gegen die Aufarbeitung der Kolonialzeit, wenn man aber die Forschungsmittel dahingehend investiert um Kinderlieder auf entfernt als rassistisch interpretierbare Inhalte zu untersuchen, finde ich die Mittel schlecht angelegt. Kann man machen, wenn man sonst nichts mehr zu tun hat. Aber ich finde solche Arbeiten sind Hohn und Spott auf diejenigen, die aufgrund ihrer Hautfarbe von Neonazis gejagt und verprügelt werden.

Und bzgl. der Versklavung:
Für die europäischen Sklavenhändler, die ab dem 15. Jahrhundert bis in das 19. Jahrhundert Sklaven aus Afrika bezogen, um diese in ihren Kolonien in Amerika einzusetzen, war die Existenz des innerafrikanischen Sklavenhandels eine der Voraussetzungen ihrer Tätigkeit. So gingen sie kaum selbst auf Sklavenjagd, sondern konnten die Menschen bei afrikanischen (und arabischen) Sklavenhändlern und Herrschern einkaufen. Diese erhielten im Gegenzug aus Europa „Luxusgüter“ wie Feuerwaffen, Textilien und Alkohol sowie Kaurischnecken.[4]
Quelle: Wikipedia: Sklaverei innerhalb von Subsahara-Afrika

Versklavt wurden die Menschen offenbar von ihren eigenen Landsleuten. Die Täter-/Opferrolle an der Hautfarbe festzumachen ist leider damals wie heute fehl am Platz. Es sind immer einzelne Menschen, die gutes oder schlechtes tun, nicht die Weißen, nicht die Schwarzen...


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13.01.2022 um 18:18
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:warum wird dann eine Aufarbeitung der Kolonialzeit gefordert?
Es dürfte jeder mit Schulbildung wissen, was damals geschah.
Müsste ich aber nicht wissen, um normal mit Menschen umzugehen.


Wer das nicht so hält, dafür kann ich nichts u. auch kein anderer.
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Die Täter-/Opferrolle an der Hautfarbe festzumachen ist leider damals wie heute fehl am Platz.
Falls ich hinzufügen darf... Kriegsverbrechen.

Hat jeder alles (normalerweise) im Hinterkopf, spielt aber im Alltag vermutlich bei den Meisten keine Rolle mehr, was ich als positiv
empfinde.


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13.01.2022 um 18:21
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Es spricht nichts gegen die Aufarbeitung der Kolonialzeit, wenn man aber die Forschungsmittel dahingehend investiert um Kinderlieder auf entfernt als rassistisch interpretierbare Inhalte zu untersuchen, finde ich die Mittel schlecht angelegt.
ist dem denn so?
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Versklavt wurden die Menschen offenbar von ihren eigenen Landsleuten. Die Täter-/Opferrolle an der Hautfarbe festzumachen ist leider damals wie heute fehl am Platz. Es sind immer einzelne Menschen, die gutes oder schlechtes tun, nicht die Weißen, nicht die Schwarzen...
und hat was genau mit Rassismus zu tun?
Zitat von boraboraborabora schrieb:Es dürfte jeder mit Schulbildung wissen, was damals geschah.
das wage ich zu bezweifeln


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