Rassismus

DerThorag schrieb:Im Gegensatz zu Thelen und Kuhnke mache ich das nicht an der Herkunft oder Hautfarbe fest. Utopisch, aber förderlich.

Man kann auch (hier ist ja thema rassismus) rassistisch sein, ohne etwas an der Hautfarbe konkret festzumachen.
Es ist ja die Frage, wo man sterilisierungen fordert und wer wohl am meisten davon betroffen ist.

Wenn ich eine politik erlasse, die zwar nicht explizit die hautfarbe betrachtet aber zum größten Teil Schwarze belastet, dann ist das auch rassistisch.

shionoro schrieb:Wenn ich eine politik erlasse, die zwar nicht explizit die hautfarbe betrachtet aber zum größten Teil Schwarze belastet, dann ist das auch rassistisch.

moment mal.
Warum wird afrikanischer Kontinent als Kontinent von Menschen mit schwarzer Hautfarbe begriffen, während dessen die weiße Bevölkerung des europäischen Kontinents eine eklig weiße Mehrheitsgesellschaft darstellt?

Bedeutet ja wohl, hier wird angenommen, der afrikanische Kontinent hätte eine schwarze Mehrheitsbevölkerung-
Ist das korrekt oder sollte sich das Bild von woken Menschen nicht längst dahin gewandelt haben, dass Afrikas Bevölkerung BUNT ist?

@Seidenraupe

Du hast das mit mehrheitsgesellschaft immer noch nicht so recht verstanden.

borabora schrieb:Wenn dem so wäre, könnte sie doch nichts dafür, oder?

Natürlich könnte sie nichts dafür, aber das macht es eigentlich doch nur noch schlimmer.

Ansonsten schließ ich mich einfach mal @Tussinelda an, da ich Ihre Wahrnehmung teile.

Es ist außerdem ja schon ein Unterschied, ob man nun sagt man kritisiert Inhalte, oder eben ob man sich fragt,

borabora schrieb:wenn sich eine weiße Jugendliche so abfällig ggü. schwarzen Menschen geäußert hätte, da jemand Partei für sie ergriffen hätte von denen, die Frau Heinrichs nun in Schutz nehmen.

shionoro schrieb:Du hast das mit mehrheitsgesellschaft immer noch nicht so recht verstanden.

Irrtum

Der Begriff Mehrheitsgesellschaft bezeichnet denjenigen Teil einer Gesellschaft, der wegen der Größe seines Anteils an der Gesamtbevölkerung die kulturelle Norm eines Gemeinwesens definieren und repräsentieren kann.

Quelle: Wikipedia: Mehrheitsgesellschaft


und nun erkläre mir wo in der Begriffsdefinition eine Hautfarbe vorkommt.
DANKE!

wer die Mehrheitsgesellschaft entlang von Hautfarben definiert, bedient eindeutig rassistische Denkmuster (meine Meinung)

@Seidenraupe

.... Nein du hast es wirklich nicht verstanden.

Heinrich kritisert ja gerade, dass die Gesellschaft Weißsein als Zugehörigkeitsmerkmal sieht und daher Schwarze schwerer Teil der Mehrheitsgesellschaft werden können.

Das hat NICHTS damit zu tun, wer in Afrika wohnt und wie da so die Hautfarben verteilt sind.

Seidenraupe schrieb:wer die Mehrheitsgesellschaft entlang von Hautfarben definiert, bedient eindeutig rassistische Denkmuster (meine Meinung)

De facto ist die Mehrheitsgesellschaft in Deutschland weiß. Was ist an dieser Feststellung nun rassistisch?

@paranomal

Da sind wir ja wieder beim kern des Problems: Die Mehrheitsgesellschaft in einem Land sind die, die Definitionshoheit über kultur und werte haben.

Seidenraupe schrieb:Der Begriff Mehrheitsgesellschaft bezeichnet denjenigen Teil einer Gesellschaft, der wegen der Größe seines Anteils an der Gesamtbevölkerung die kulturelle Norm eines Gemeinwesens definieren und repräsentieren kann.

Aber das ist nicht gleichbedeutend damit, dass die Leute in der Mehrheitsgesellschaft zu allen möglichen ethnischen, sexuellen oder kulturellen Mehrheiten gehören.
Denn die Frage ist, worüber definiert sich diese Mehrheit?

Wir können unsere Mehrheitsgesellschaft ja auch darüber definieren, dass man sich der freiheitlich demokratischen Grundordnung verschreibt, sodass eigentlich nur fundamentalisten, radikale und anderweitige Demokratiefeinde nicht dort drin wären.

Aber häufig wird eben die zugehörigkeit zur Gesellschaft nicht auf solchen überlegungen getätigt, sondern auf kriterien wie Hautfarbe oder sexueller Orientierung. Und da bleiben dann homosexuelle oder POC auf der Strecke und gehören nicht dazu, obwohl es ja gar nicht selbstverständlich ist, dass Weißheit ein Kriterium zur Zugehörigkeit zu Deutschland sein sollte.
Nur, weil Deutschland historisch mehrheitlich von Weißen bewohnt wird, bedeutet das ja nichts. Deutschland war auch lange Zeit mehrheitlich Christlich, aber Atheisten gehören ja trotzdem zur Mehrheitsgesellschaft ohne, dass das jemand in Frage stellen würde.

shionoro schrieb:Heinrich kritisert ja gerade, dass die Gesellschaft Weißsein als Zugehörigkeitsmerkmal sieht und daher Schwarze schwerer Teil der Mehrheitsgesellschaft werden können.

Eine Gesellschaft sieht etwas irgendwie.
Und dann wird sie plötzlich eine Mehrheitsgesellschaft.
Was denn für eine "Mehrheit" ?

Alle (die Mehrheit) einer Gesellschaft sind m.E. Individuen.

Gerlind schrieb:Was denn für eine "Mehrheit" ?

die Mehrheit der Bevölkerung.

Tussinelda schrieb:die Mehrheit der Bevölkerung.

Ja. Die Mehrheit der "Bevölkerung" (Gesellschaft ?) sind Individuen.
Von welcher Mehrheit einer Gesellschaft ist hier im Thread nun gerade die Rede ?
Einfach "Mehrheit" ?

In einer Demokratie gibt es wechselnde Mehrheiten bei Abstimmungen .

Gerlind schrieb:Ja. Die Mehrheit der "Bevölkerung" (Gesellschaft ?) sind Individuen.

jeder Mensch ist ein Individuum. Was hat das mit irgendwas zu tun?

Tussinelda schrieb:jeder Mensch ist ein Individuum. Was hat das mit irgendwas zu tun?

Das hatte ich doch schon geschrieben:

Gerlind schrieb:Ja. Die Mehrheit der "Bevölkerung" (Gesellschaft ?) sind Individuen.
Von welcher Mehrheit einer Gesellschaft ist hier im Thread nun gerade die Rede ?
Einfach "Mehrheit" ?

In einer Demokratie gibt es wechselnde Mehrheiten bei Abstimmungen .

@Gerlind
nein, hast Du nicht, denn Du schreibst die Mehrheit der Bevölkerung sind Individuen. Es gibt aber eben nicht nur die Mehrheit, jeder Mensch ist ein Individuum, unabhängig davon, welcher Bevölkerungsgruppe er angerechnet wird.

Tussinelda schrieb:@Gerlind
nein, hast Du nicht, denn Du schreibst die Mehrheit der Bevölkerung sind Individuen. Es gibt aber eben nicht nur die Mehrheit, jeder Mensch ist ein Individuum, unabhängig davon, welcher Bevölkerungsgruppe er angerechnet wird.

Eine Gesellschaft setzt sich aus Individuen zusammen. Das ist m.E. die größte "Mehrheit".
Um welche "Mehrheit" geht es gerade hier im Thread ?
So wie ich es verstehe, könnte es was mit Farbunterschieden zu tun haben, wenn von "weißer" Mehrheitsgesellschaft die Sprache ist. Möglicherweise bezieht es sich auf Hautfarbenunterschiede.
Wenn nicht, auf was dann ? Die "Mehrheit" einer weißen Mehrheitsgesellschaft trägt weiße Schuhe ?

Gerlind schrieb:Eine Gesellschaft setzt sich aus Individuen zusammen. Das ist m.E. die größte "Mehrheit".

nein, ist es nicht, es gibt Minderheiten, versuch es mal damit, vielleicht verstehst Du dann, was die Mehrheitsbevölkerung ist. Eine Gesellschaft ist nicht homogen, sondern besteht aus diversen definierten Gruppen, je nachdem, wie unterteilt und warum unterteilt.

Tussinelda schrieb:nein, ist es nicht, es gibt Minderheiten, versuch es mal damit, vielleicht verstehst Du dann, was die Mehrheitsbevölkerung ist. Eine Gesellschaft ist nicht homogen, sondern besteht aus diversen definierten Gruppen, je nachdem, wie unterteilt und warum unterteilt.

Es gibt Minderheiten und Mehrheiten, die wechseln. Die kleinste Minderheit ist "Individuum". Alle Individuen einer Gesellschaft bilden die Mehrheit. Das kann definiert werden.
Wie ist eine "weiße Mehrheitsgesellschaft" d.M. nach definiert ? Geht es um nicht-individuelle (überindividuelle) Hautfarbenunterschiede ?

@Gerlind
ich und andere haben Dir das schon mehrfach erklärt, was "weiß" und "Schwarz" bedeuten, ich werde mich nicht wiederholen, da es eh nur ins OT und zu nix führt.

Tussinelda schrieb:@Gerlind
ich und andere haben Dir das schon mehrfach erklärt, was "weiß" und "Schwarz" bedeuten, ich werde mich nicht wiederholen, da es eh nur ins OT und zu nix führt.

Die Erklärungen überzeugen mich aber nicht.
Deutlicher : Bedeutet Schwarz/Weiß in diesem Zusammenhang Hautfarbenunterschied oder nicht ?

Tussinelda schrieb:das mag eine Wahrnehmungsstörung sein.

Wenn das gefühlt öfter vorkommt, eher vermutlich nicht.

Vielleicht auch eine Wahrnehmungsstörung, wenn Probleme konstruiert werden, die banal sind, wie wenn gefordert würde, ein unbedeutenes Nest habe sich umzubenennen.

Hat was von Prinzipienreiterei, ebenso wie Mohrenapotheke, ist aber alles bis zum Erbrechen diskutiert worden.

Wie man die Vielfalt und Diversität von Menschen filmisch darstellen wollte, bleibt immer noch ein Geheimnis.

Zum Thema "sich der Mehrheitsgesellschaft nicht zugehörig fühlen"..

Kann es sich da nicht auch um eine Wahrnehmungsstörung handeln?

Oder um ein "Problem", was nicht abzustellen ist.

Wer kennt das eigentlich nicht, das er sich z. B. einer Klassengemeinschaft nicht "zugehörig" fühlt, als nicht angenommen oder respektiert, ebenso in der Ausbildungszeit und selbst hier auf Allmy.

Kann aber alles nur eine Wahrnehmungsstörung sein.

Auf jeden Fall ist es mMn ein Vorwurf, den wohl keiner abstellen kann.

Dann möchte ich auch gerne wissen, wie!