Groucho schrieb:Da hat @DerKlassiker den Sachverhalt so einfach und gut verständlich dargestellt und du hast trotzdem kein Wort verstanden?
Das übliche halt. Nur blabla ohne Substanz.
Und ja, ich sehe es positiv von andren Kulturen etwas zu übernehmen. Auch das fällt unter die kulturelle Aneignung.
Fragen wir mal Tante Wiki. Und nicht nur den ersten Teil lesen. Es gibt da mehr als nur schwarz/weiß
Quelle:
Wikipedia: Kulturelle Aneignung_________________________
Kulturelle Aneignung ist nach dem französischen Kulturphilosophen Michel de Certeau ein "Handlungsraum der Machtlosen". Nach Certeau finden Akteure im Alltag Möglichkeiten, von vorgegebenen Handlungsmuster abzuweichen und deren Bedeutung in eventual "subversiver" Weise zu ändern. Bei den sich so angeeigneten Objekten könne es sich auch um Alltagsgegenstände, soziale Institutionen, Wissenssysteme oder Normen handeln.[2]
Der Diskurs der Critical Whiteness-Bewegung fokussiert hingegen auf spezifisch "kulturelle" Objekte. Zu nennen sind etwa unterschiedliche Kunstgattungen (Musik, Tanz, etc.) oder religiöse Dinge (Symbole, Spiritualität, Zeremonien), aber auch Mode- und Sprachstil, Sozialverhalten, sowie andere kulturelle Ausdrucksformen.[3]
Die Schicklichkeit kultureller Aneignung ist Gegenstand reger Debatten. Gegner sehen in der kulturellen Aneignung einen Diebstahl. Sie sei vor allem dann kritisch, wenn die Kultur einer Minderheit gehört, welche sozial, politisch, wirtschaftlich oder militärisch benachteiligt ist,[4][5] etwa wegen ethnischer Konflikte.[6] Die unterdrückte Kultur wird dann nämlich durch ihre historischen Unterdrücker aus ihrem Kontext gerissen.[6][7][8]
Kritik am Konzept
Befürworter betrachten eine gewisse Aneignung als unvermeidlich,[9] oder als Bereicherung, die aus Bewunderung und ohne böse Absicht geschieht.[10][11] Sie sei ein Beitrag zur Vielfalt. Schon in der Frühgeschichte gab es rege Kulturtransfers auf der Seidenstraße. Ohne kulturelle Aneignung würden Mitteleuropäer nicht auf Sofas sitzen oder Apfelstrudel essen können, beides hat seinen Ursprung in asiatischen Kulturen. Das Konzept der kulturellen Aneignung sei eher eine Absurdität.[12]
Die Literaturwissenschaftlerin Anja Hertz sieht in der kompromisslosen Kritik an der kulturellen Aneignung die Gefahr, Kultur zu sehr als etwas Einheitliches und klar Begrenztes zu sehen, laut Hertz impliziert der Vorwurf der kulturellen Aneignung „eine reaktionäre Vorstellung von kultureller Reinheit“.[13] Marcus Latton schrieb in der Jungle World, dass der „real existierende Antirassismus“ damit Gefahr laufe, in sein Gegenteil umzuschlagen, da damit unter anderem jeder Kritik an einer Kultur die Legitimation undifferenziert entzogen werde.[14] Eine derartige Re-Essenzialisierung von Kultur sei analytisch wie auch politisch problematisch, schreibt der Soziologe Jens Kastner.[15]