Stereotype Karnevalkostüme - Diskriminierung oder harmloser Spaß?

@abberline
Wieso, sie können doch Fasching feiern, nur an diesen Tagen eben nicht in der Kita, dafür an einem anderen Tag und außerhalb der Kita. Da muss einem niemand leid tun. Dann sollte man jede Entscheidung, die möglicherweise nicht dem Kindeswillen entsprechen könnte, genauso schlimm für die Kinder finden.

NightSpider schrieb:Man sollte am Besten immer alles hinterfragen und sich selbst ein Bild machen, man lernt dabei viel.

ach nee, man lese und staune. Denn genau darum geht es ja. Und das Kinder neugierig und wissbegierig sind hilft unglaublich dabei, ihnen das zu vermitteln.

Jimmybondy schrieb:Ich verkleide mich dieses Jahr als Weißwurst. Hoffe ich verletzte damit keine Gefühle.

? Und Freundin als süßen Senf mit?
Ich gehe ganz normal hin, nehme aber meine Akku Haarschneidemaschine mit, wenn ich linke Punks mit Irokesen treffe, erinnere ich sie an der kulturellen Aneignung von Frisuren (Haudenosaunee, Six Nations) und dass sie gegen Beleidigungen von Minderheiten sind...tja, und dann ab damit.

Abahatschi schrieb:Ich gehe ganz normal hin, nehme aber meine Akku Haarschneidemaschine mit, wenn ich linke Punks mit Irokesen treffe, erinnere ich sie an der kulturellen Aneignung von Frisuren (Haudenosaunee, Six Nations) und dass sie gegen Beleidigungen von Minderheiten sind...tja, und dann ab damit.

ja, mach mal, vergiss aber nicht, alles mit Deinem Handy zu filmen und auf YouTube einzustellen. Danke.

capspauldin schrieb:Wie hoch sollte denn die Anzahl sein, sollte erst ein Verein gegründet werden?

Kannst Dich ja mal mit Statistik auseinandersetzen, aber 6 Leute oder wieviele es waren, sind ganz sicher zu wenig dafür.

Ausserdem hätte ich gerne gewusst ob es wirklich nur solche Aussagen gab, oder ob er ausschließlich die positiven gezeigt hat.

CosmicQueen schrieb:Joa, man kann ja alles kritisieren, aber mit sexy Kostümen habe ich z.b kein Problem, warum auch, die Frauen ziehen sich ja freiwillig so an, es gefällt ihnen, why not?

Ja, wenn die Frau es toll findet sich so zu zeigen, ist das eine Sache, aber eine andere wenn die Frau nur so sexistisch reduziert dargestellt wird.

CosmicQueen schrieb:Bei der Burka sehe ich das etwas anderes, da man nicht weiß ob die Frau dazu gezwungen wird usw.

Gezwungen? Wenn sie die Religion lebt, ist es wohl kaum gewzungen. Aber ist wohl eher ein anderes Thema.

6.PzGren391 schrieb:dass es aber Frauen gibt die gezwungen werden eine Burka zu tragen ist ja nichts neues

Wie gesagt, kommt drauf an, aber das gehört nicht hierher.

Seidenraupe schrieb:Reicht es, wenn sich von jedem Stamm -- von Alaska bis Feuerland -- ein Vertreter zu Wrt meldet?? Oder sollte es eine Volksabstimmung ALLER Native Americans geben zum Thema: Dürfen Kinder (und Erwachsene) in Deutschland Kostüme und Federschmuck sowie weitere Atribute tragen, die mit irgendeinem Indianerstamm in Verbindung gebracht werden könnten? Dürfen Deutsche Traumfänger in ihre Zimmer und Schlafstuben hängen?

Ja, so sollte man es wohl tun.

Seidenraupe schrieb:wo bleibt die kulturelle Sensibilität gegenüber den Kindern, die am Rosenmontag und Faschingsdienstag in der Erfurter Kita gern Fasching feiern/verkleidet in den Kita gehen wollen?

Ach, plötzlich sprichst Du den Kindern denn doch ein kulturelles Bewusstsein zu?

Tussinelda schrieb:was Betroffene zu einem Thema sagen.

Du erklärst mMn die Meinung Einzelner zur Meinung von "allen Betroffenen".
Das ist nicht hinnehmbar.

Oder kannst du glaubhaft darlegen, dass diese Einzelnen für ALLE Native Americans sprechen?

Oder gibt es unter den Tausenden Native Americans auch welche, die die Kostüme an sich und das Tragen im Karneval als völlig unbedenklich ansehen? Oder den Spaß der Kinder gar als legitim ansehen?

Wie gehst du mit ---womöglich der großen Mehrheit -- derer um, die sich gar nicht äußern, weil sie sich überhaupt nicht verletzt fühlen?
Deren Stimme sollte doch wohl auch gehört werden?

Würdest du dich für ein umgehendes Verbot von allmystery einsetzen, wenn sich 2- oder 3 Menschen von allmystery und seinen Diskussionen gekränkt und verletzt fühlen?

Muss eine Gesellschaft u.U. das Gekränktsein von einigen Wenigen aushalten weil die Mehrheit der sog. "Betroffenen" sich vom gleichen Sachverhalt überhuapt nicht verletzt fühlt??

Abahatschi schrieb:Ich gehe ganz normal hin, nehme aber meine Akku Haarschneidemaschine mit, wenn ich linke Punks mit Irokesen treffe, erinnere ich sie an der kulturellen Aneignung von Frisuren (Haudenosaunee, Six Nations) und dass sie gegen Beleidigungen von Minderheiten sind.

Vergiss die links-grün-alternativen dreadlock Träger nicht.

Seidenraupe schrieb:du erklärst die Meinung Einzelner zur Meinung von "Betroffenen".
Kannst du glaubhaft darlegen, dass diese Einzelnen für ALLE native amerivans sprechen?

oder gibt es unter den Tausenden Native Americans auch welche, die die Kostüme an sich und das Tragen im Karneval als völlig unbedenklich ansehen? Oder den Spaß de Kinder als legitim ansehen?

Wie gesagt, eine repräsentative Umfrage darüber könnte sicherlich viel Aufschluss darüber geben.

Und btw, es geht nicht immer nur um Kinder. Und die würden ganz sicherlich nicht den Tot erleiden wenn es niemand mehr vorleben würde, dieses Kostüme zu tragen. Und NEIN, ich rede nicht von einem Verbot, sondern davon dass es den Leuten bewusst werden würde, und sie es einfach nur nicht mehr tragen würden.

Seidenraupe schrieb:Kannst du glaubhaft darlegen, dass diese Einzelnen für ALLE native amerivans sprechen?

nö wieso, es sind nie alle, ich behaupte auch nicht, dass es alle sind, mir persönlich reicht es, wenn es eine Person stört und ich davon Kenntnis erlange.

Seidenraupe schrieb:Wie gehst du mit ---womöglich der großen Mehrheit -- derer um, die sich gar nicht äußern, weil sie sich überhaupt nicht verletzt fühlen?
Deren Stimme sollte doch wohl auch gehört werden?

häh? Wie soll man die Stimme von wem hören, der sich nicht äussert und dem Du deshalb einfach mal unterstellst, dass sie sich nicht verletzt fühlen?

Seidenraupe schrieb:Würdest du dich für ein umgehendes Verbot von allmystery einsetzen, wenn sich 2- oder 3 Menschen von allmystery und seinen Diskussionen gekränkt und verletzt fühlen?

ich setze mich gar nicht für Verbote ein, das Thema hier betreffend, das hätte Dir schon auffallen können. Ein komplettes Allmysteryverbot wäre auch am Ziel vorbei, außerdem diskutieren kann man alles, was beleidigend, diskriminierend oder sonst wie verletzend ist, meldet man, fertig.

Seidenraupe schrieb:Muss eine Gesellschaft u.U. das Gekränktsein von einigen Wenigen aushalten weil die Mehrheit der sog. "Betroffenen" sich vom gleichen Sachverhalt überhuapt nicht verletzt fühlt??

selbstverständlich muss eine Gesellschaft das aushalten, genau so, wie die Gesellschaft auch aushalten muss, dass Menschen diskriminieren, rassistisch sind, ignorant.
Was sind das denn für merkwürdige Fragen?

@Seidenraupe
übrigens, es geht um Empathie, es geht um Wissen, es geht um Verständnis......nicht um Verbote. Es geht darum, Befindlichkeiten anderer zu hören, versuchen sie zu verstehen und ggf. danach zu handeln. Als Gesellschaft, aber eben auch als Individuum. Man könnte den Eindruck bekommen, dies sei etwas ganz Verwerfliches oder warum sträubt man sich so und kommt mit allen möglichen Beispielen um vom Eigentlichen abzulenken?

Mal ein paar Absätze zu einem ähnlichen Thema, nämlich Blackfacing, die wie ich finde einen Grundgedanken gut reflektieren:

https://www.deutschlandfunkkultur.de/blackfacing-die-rassistische-fratze-hinter-der-sprachmaske.2162.de.html?dram:article_id=310356

[...]So wie das Zeichen der schwarzen Schminke als Rassismus verstanden werden kann, aber nicht muss, so ergeht es auch Sprach-Zeichen. Kein Sprach-Zeichen verfügt über genügend Eindeutigkeit, als dass es nicht auch rassistisch gedeutet werden kann. „Fremdwörter sind die Juden der Sprache“, hat Theodor W. Adorno einmal gesagt.[...]

Kulturelle Deutungshoheit
Bei dem Phänomen des „blackfacing“ geht es nicht allein um die Frage nach der möglichen Diskriminierung von Schwarzen, sondern mehr noch um das Phänomen erhöhter Sensibilität in kommunikativen Prozessen.

Die Jury für den Anglizismus des Jahres behauptet, dass mit dem Wort „blackfacing“ ein Konflikt reflektiert wird „zwischen einer Mehrheit, die für sich eine uneingeschränkte kulturelle Deutungshoheit in Anspruch nimmt und einer wachsenden Minderheit, die das nicht mehr stillschweigend hinnimmt.“

Wenn dem so ist, wäre viel gewonnen. Kommunikation kann scheitern. Nicht-Kommunikation scheitert immer. Oder in Abwandlung an Wittgenstein: Wovon man nicht schweigen kann, darüber muss man sprechen. Die Sprache ist dabei eine Maske, die dabei immer wieder gelüftet werden muss. Und wir wissen längst, dass hinter der einen Maske nur eine andere lauert. Manchmal eine rassistische Fratze, manchmal ein Diskriminierungsclown. Die Berliner Verkehrsgesellschaft hat sich dieser Tage etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Sie lässt seit einiger Zeit in der U-Bahnlinie 2 Prominente die Haltestellen ansagen. Didi Hallervorden ist einer von ihnen. Raten Sie mal, welche Haltestelle er ankündigt! Klar: die Mohrenstraße.

Hmm, ich hatte ein Deja vu, dieser Artikel ist vom letzten Jahr (Hamburg) und da steht absolut der gleiche Satz wie bei der Erfurter Kita drin:
https://correctiv.org/checkjetzt/2019/03/28/kita-will-im-fasching-keine-kostueme-verbieten-sondern-auf-stereotype-hinweisen

Es gebe ein Projekt zum Thema Inklusion und kultursensibler Pädagogik. Dabei gehe es auch um Faschingskostüme. „Das Projekt erkennt an, dass man Stereotype braucht, um die Komplexität der Welt zu reduzieren, es soll aber sensibilisieren für Stereotype, die für die Betroffenen schmerzhaft, z.T. sogar entwürdigend sein können“

Hat jemand ein Link zu diesem Projekt, speziell geht es mir um das Thema Inklusion, ich kriege das mit den Kostüm Empfehlungen nicht zusammen.

skagerak schrieb:Interessant in dem Video ist ja, dass er auschließlich junge Leute befragt hat, und diese augenscheinlich zum ersten Mal damit konfrontiert wurden.

Zumal das ja nicht grad respäsentativ ist, bei den paar Leuten.
Ansonsten klingen die Argumente so ähnlich wie hier.

lol du Scherzkeks.
Wie kommst du denn ausgerechnet an der Stelle hier an der BetroffeneTM in eine Kamera sagen, dass sie sich gar nicht so betroffen fühlen, dazu nach der Repräsentativität der sich äußernden Gruppe zu fragen? Nicht nur das, sondern direkt auch noch die Motivation der sich Äußernden und Dokumentierenden zu hinterfragen?
Ist ja quasi ein Novum im Thread.

Wie repräsentativ sind denn im Gegenzug die Stimmen derer die sich strikt gegen "artfremde" Kleidung aussprechen?

Zum Beispiel als vor knapp 2 Jahren (?) diese eine Museumsveranstaltung in Boston gestürmt wurde weil dort Kimonoanproben stattfanden?
Die Leute sahen eher weniger aus wie ein breiter Schnitt durch die Japanische Gesellschaft und schienen ja eher jüngere Amerikaner im Collegealter mit ziemlich engem politischen Ansichten.

https://www.bostonglobe.com/arts/2015/07/18/counter-protesters-join-kimono-fray-mfa/ZgVWiT3yIZSlQgxCghAOFM/story.html

Wenn die sich zum Sprachrohr der japanischen Kultur aufschwingen ist das... was?
Vermutlich nicht so schlimm

Aber vermutlich bist u da tatsächlich einer heißen Sache auf der Spur und dieser Kulturimperialist Yuta hat die Antworten in seinem Video handverlesen... um seinen weißen Herren zu gefallen.

Ebenso wie

Die Leute hier:

Spoiler
hier:

What happens when TOURISTS wear kimono

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hier:

Cultural Appropriation in Japan | What Japanese People Really Think

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hier:

Can Foreigners wear Kimono?

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hier:

Non-Japanese Wearing Kimono Racist? Actual Japanese People's Thoughts!

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und hier:

Can Foreigners wear Kimono? ボストン美術館・着物イベントに批判で中止？

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Die haben alle sicherlich ganz finstre Agenden, alles andere, oder gar der umgekehrte Fall, wären absurd.

Allerdings hast du recht ich kann mir tatsächlich ganz bestimmte Japaner vorstellen (mit ganz besonderer Vorliebe für schwarze Vans :3), welche mit Nicht-Japanern in Kimonos (... oder in Japan) so ihre Probleme haben werden. Aber ob man sich denen nun anbiedern will, nun ja das bleibt einem selbst überlassen.

https://sumikai.com/japan-erleben/ich-wuenschte-ich-koennte-euch-alle-toeten-hassreden-in-japan-172697/


Aber Spaß bei Seite, wo kann ich denn die repräsentativen Umfangen einsehen, die die wahre Befindlichkeit der von kulturellem Austau... Raub(!) geknechteten japanischen Volksseele adäquat abbilden?

Tussinelda schrieb:selbstverständlich, nur müssen sie dabei den sexistischen Klischees von Männern folgen und eine Berufsgruppe sexualisieren? Kann man ja mal drüber nachdenken, sie können ja auch so in Dessous rumlatschen, wenn sie mögen oder sich eben als Pornodarstellerin verkleiden.

Also setzt du sexy anziehen mit Porno gleich?
Und wenn so ein Kostüm von einer tatsächlichen Krankenschwester aus Spaß an der Freude angezogen wird, ist das auch problematisch und sexistisch?
Sexy Bauarbeiter Kostüm auch sexistisch? Oder die sexy Politesse, der sexy Polizist, die sexy Nonne, etc.pp ?

@CosmicQueen
Nein, aber die sexy Krankenschwester ist durch Pornos aufgekommen. Stichwort Deep Throat.
Fängst Du jetzt auch an alles abzufragen?
Man kann sich auch mal selbst Gedanken dazu machen, ob was sexistisch sein könnte

Hmm, vielleicht sind das Pornoschauspielerinen die eben so ein Kostüm tragen...woher wissen wir dass sich normale Frauen als sexy Krankenschwester verkleidet haben?

Tussinelda schrieb:Fängst Du jetzt auch an alles abzufragen?

Ja, man muss ja alles abklären, denn für mich ist eine sexy Krankenschwester nicht sexistisch, sondern ein simples Rollenfantasie-Spiel. Und wenn Frauen das zu Karneval tragen möchten, sehe ich darin kein Problem.

Tussinelda schrieb:Deep Throat.

Ein filmisches Meisterwerk! 😂😂

CosmicQueen schrieb:Ja, man muss ja alles abklären, denn für mich ist eine sexy Krankenschwester nicht sexistisch, sondern ein simples Rollenfantasie-Spiel. Und wenn Frauen das zu Karneval tragen möchten, sehe ich darin kein Problem.

dann ist doch gut. Ich verstehe dann Dein Problem nicht.

@6.PzGren391
Ist das nicht so ein Kultfilm aus den 70ern?

@abberline
Jap aus längst vergangenen und haarigen Zeiten