Tussinelda schrieb:ich habe doch gerade aufgezeigt, dass es sich offensichtlich um den Phänotyp handelte, der bei den Kontrollen eine Rolle spielte, egal, welche Bezeichnung die Polizei verwendet. Nazi ist keine ethnische Zugehörigkeit, Randalierer auch nicht. Es wurde genau das gemacht, was Du überspitzt ausdrückst, es ging um nordafrikanisches Aussehen und damit verbundene pauschale Verdächtigungen und daraus resultierende vorsorgliche Kontrollen.
Natürlich spielte der Phänotyp eine Rolle, da der ganz praktisch ist, wenn man vor Ort (u.a. in den Zügen) eine größere alkoholisierte und aggressive (Schwarzfahren, Beamtenbeleidigung, Pöbelei) Gruppe junger Nordafrikaner oder junger Chinesen beschreiben will und ein Personenprofil für Folgemaßnahmen weitergeben muss.
Handelt es sich dagegen um Gruppen aggressiver Skinheads, Hooligans oder Rocker, dann erstellt man das Personenprofil eben anders. So what?
Und natürlich obliegt eine derartige Gruppe einer pauschalen Verdächtigung, nämlich dass so eine Konstellation (homogene Gesinnung, homogener Phänotyp, aggressives Schwarmauftreten, Alkohol) erfahrungsgemäß verdeckte Massenstraftaten begünstigt und speziell bei Ereignissen mit typischerweise gemischtem und in Cliquen auftretendem Publikum, wie Silvester, die öffentliche Sicherheit gefährdet. So what?
Das ist normales Profiling mit konkretem Anlass* und kein Racial Profiling.* Konsequentes Sicherheitskonzept bzgl. Komplettausschluss unkontrollierter Risikogruppen und konkrete Straftaten aus der Gruppe heraus nach §185, §265a StGB, welche aufgrund der Überzahl nicht geahndet werden konnten, aber Rückschlüsse auf das Klientel zuließ
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Es gab keine feste Kontrollstelle am HBF, wo den ganzen Abend Nordafrikaner oder entsprechend aussehende Menschen nach Phänotyp aussortiert wurden. Grundsätzlich wurde sowieso JEDER kontrolliert (nicht identifiziert), der auf die Domplatte wollte.
Gegen 19 Uhr wurde beispielsweise eine Gruppe Rechtsextremisten festgesetzt und kontrolliert. Glaube kaum, dass die einen nordafrikanischen Phänotyp aufwiesen...
;)Wenn zwischen 21 und 22 Uhr plötzlich 1000 Nordafrikaner verabredet am HBF einfallen, die schon in den Zügen negativ aufgefallen sind, wo über 100 Bundespolizisten und verdeckte Ermittler im Einsatz waren und wo man 4 Züge zur Sicherheit schon am BHF Deutz gestoppt hat, dann ist es doch logisch, dass die Polizei am HBF eine Zeit lang fast ausschließlich mit Nordafrikanern beschäftigt ist.
Nämlich um diese zu kontrollieren oder ihnen einen Platzverweis zu erteilen. Denn das Sicherheitskonzept sah vor, dass aggressive / alkoholisierte größere Gruppen junger Männer nicht unkontrolliert in Köln feiern durften. Punkt!
An der Türe des HBF fand ab etwa 22 Uhr eine Übergabe zwischen Bundespolizei und Landespolizei statt, welche außerhalb des Gebäudes zuständig war. Im HBF befanden sich zu diesem Zeitpunkt latent aggressive und alkoholisierte Gruppen von Nordafrikanern in unübersichtlich und bedrohlich großer Anzahl, die sich teils im Gebäude weiter besaufen wollten. Denen hat man seitens der Bundespolizei im Sinne der HBF-Sicherheit einen Platzverweis erteilt und sie der Landespolizei übergeben.
Bei der Maßnahme erfolgte die Auswahl nach grobem Gruppenverband und im Zweifelsfall nach der bekannten Personenbeschreibung (Phänotyp). Dass es bei der Isolierung von dynamischen Gruppen auch zu False Positives kommt, wie z.B. im Fall Murat Ünal, sollte klar sein.
Die Landespolizei, u.a. die 16. BPH Gelsenkirchen führte dann auf dem Bahnhofsvorplatz die temporäre Festsetzung und die Identitäskontrollen = Aufklärung = Aufsplitterung = abschreckende Entanonymisierung durch, bevor man diese Risikogruppen in die Altstadt ließ. (einstündige rechte Türe / linke Türe Maßnahme)