Racial Profiling durch Polizisten in der Silvesternacht 2016/17?
Klares Nein! Es gab keine gezielten Personenkontrollen
ohne Anlass, wo das phänotypische Erscheinungsbild als Auswahlkriterium herangezogen wurde.
Denn Anlässe gab es im Vorfeld sowie operativ genug.
Die öffentliche Sicherheit war nicht nur aufgrund von negativen Erfahrungen aus jüngster Vergangenheit (Silvester 2015, alarmiernde Maghreb-Kriminalität 2016) gefährdet, sondern ganz akut durch ein aggressives Verhalten junger nordafrikanischer Männer, welche erneut innerhalb von spontanen / organisierten Großgruppen und insgesamt mit fast 2000 Mann aus ganz NRW und dem Ausland in Köln / D'dorf aufgelaufen sind.
Gegen 75 Nordafrikaner (u.a. Tatverdächtige aus dem Vorjahr) wurden bereits im Vorfeld rechtswirksam Betretungsverbote für Silvester ausgesprochen. Desweiteren hat die Polizei im Vorfeld aufgrund von negativen Erfahrungen potentiell gefährliche Risiko-Zielgruppen festgelegt, nämlich kollektiv auftretende
Hooligans, Rechtsextremisten, Rocker und junge Nordafrikaner.
Auch ein "Gruppen-Raster" war klar definiert: Größere Gruppen von alkoholisierten oder aggressiv wirkenden Männern im Alter von 18 bis 35 Jahren, völlig unabhängig von Herkunft oder Aussehen.
Im Zweifelsfall und erst recht im Erfahrungsfall muss die öffentliche Sicherheit höher bewertet werden, als der Wunsch Einzelner, unbedingt in einer mehrere 100 Mann starken alkoholisierten und / oder latent aggressiven Großgruppe an gesellschaftlichen Ereignissen teilzunehmen, die typischerweise von einem gemischten Publikum in Kleingruppen besucht werden. Ansonsten droht die Sicherheitslage jederzeit zu eskalieren.
Das ist kein Racial Profiling das ist Risk (Group) Profiling.
Bereits vor der Ankunft in Köln hat die Bundespolizei die Anreisenden in den Zügen beobachtet, stichprobenartig kontrolliert und entsprechend fahndungsrelevante, alkoholisierte und / oder aggressive (Pöbeln, Beamtenbeleidigung) Risikogruppen gemeldet, zwecks sofortigen und konsequenten Maßnahmen bei Ankunft HBF bzw. vorzeitigen Sicherheits-Stopps und Kontrollen an anderen Bahnhöfen.
Ich finde es ziemlich anmaßend und dumm, wenn ein paar Laien ohne Kenntnis der Gesamtlage gleich am 1.1. mit populistischen Rassismus- oder Racial-Profilng-Parolen oder im Fall Herwartz gar mit Holocaust-Vokabular um sich werfen, nur weil sie die normale und z.B. auch vom Fußball bekannte operative Polizeiarbeit beim Isolieren einer festgestellten dynamischen Risikogruppe nicht begriffen haben.
Schließlich gab es auch Nordafrikaner, die auf der Domplatte gefeiert haben, nur eben nicht in einer formierten und aggressiven Großgruppe junger Männer.
Sämtliche polizeilichen Maßnahmen, Personenkontrollen und Platzverweise betrafen nicht nur Nordafrikaner, sondern auch Deutsche und Personen anderer Nationalitäten.
Die Polizei hat diesmal vieles richtig gemacht und für Sicherheit gesorgt, etwaige rassistische Unterstellungen sind völlig substanzlos. Eine Däumchen drehende und auf Eskalationen / Straftaten wartende Polizei braucht kein Mensch. Zu kritisieren ist der "Nafris"-Tweet, naja, nebensächlich...