navi12.0 schrieb:Sehe ich nicht so. Ein Wort ist dann nur als rassistisch, respektlos oder sonstwie zu werten, wenn es auch unmissverständlich so verwendet und gemeint wurde. Verwendet es jemand ganz neutral in einem völlig unproblematischen Kontext, es es auch so zu werten.
Die Begriffe um die es hier geht haben aber ein drastische rassistische Vergangenheit und können nicht neutral benutzt werden. Wer sie benutzt zieht damit immer den rassistischen Kontext mit in dem sie geprägt wurden.
navi12.0 schrieb:Trotzdem muss jeder auch wissen, dass es immer noch eine Lobby gibt, die aus ganz natürlichen Gründen drauf besteht
Ja eben das nicht zu rechtfertigen. Es gibt keine "ganz natürlichen Gründe" aus denen man rassistische Worte in einer nicht rassistischen Weise verwenden kann.
navi12.0 schrieb:Hier ist etwas Offenheit und Wohlwollen das oberste Gebot, so man keinem unnötig Rassismus vorwerfen möchte.
Das ist klassische Täter-Opfer-Umkehr.
Wir brauchen keine Toleranz für rassistische Begriffe, sondern Offenheit und Wohlwollen auf Seiten der Menschen die keine Rassismuserfahrungen haben.
Man muss die Position anhören und ernst nehmen.
navi12.0 schrieb:Bei einer offenen und vorurteilsfreien Kommunikation sucht man erst einen Konsens, auf dessen Basis man dann vertrauensvoll weiter kommunizieren kann, und wertet nicht schon vorher.
Rassistische Ausdrücke sind Beleidigungen. Wenn jemand die Kommunikation mit einer Beleidigung startet ist die weder offen, noch vorurteilsfrei noch vertrauensvoll.
navi12.0 schrieb:Wählt einer aus welchen gründen auch immer ein Umstrittenes Wort, ohne diesen Impuls, jemanden so anzugehen, also neutral, gibt es auch keinen Rassismus.
Das hat du jetzt schon mehrmals gesagt, aber es ist Blödsinn. Niemand definiert Rassismus so, ausser Rassisten die ihren eigenen Rassismus rechtfertigen wollen.
navi12.0 schrieb:Ich finde es anmaßend, wenn man als Rassist betitelt wird, ohne es zu sein.
Woher willst du wissen, dass du keiner bist? Scheinbar scheint es dir ja ein umheimlich wichtiges Anliegen zu sein weiterhin rassistische Begriffe nutzen zu können. Wieso?
navi12.0 schrieb:Ich könnte dich mit Quellen zuschütten die das auch so bestätigen, aber seis drum. Dann eben nicht. Unwichtiger Nebenschauplatz.
Das bezweifle ich, da der Faschismus sich in seinen ersten Jahren weder vom Sozialismus noch vom Kommunismus großartig abgegrenzt hat.
Das das in irgendeiner Form als Gegenbewegung und Antwort auf den Kommunismus gedacht gewesen wäre, wäre ja von den Initiatoren in Form von Primärquellen so abzulesen.
Tatsächlich hat sich die Feindschaft der Faschisten mit allem Linken und Liberalen erst mit der Zeit ergeben, das war kein Gründungsgedanke.
navi12.0 schrieb:Sicher nicht.
Sicher schon. MLK hat es mal so formuliert:
@EinElch Die Behaupt war, dass der Faschismus als Gegenbewegung zum Kommunismus gegründet wurde.
Das war schlicht nicht der Fall. Mussolini Ziel war nicht eine Gegenbewegung sondern eine Pro-Bewegung. Für den ultranationalistischen Führerstaat.
Dass der Faschismus den Kommunismus und vieles anderes letztendlich als Feindbild entdeckt hat ist unumstritten.
Apache205 schrieb:Das sind halt Perspektiven von Leuten die eine klare Agenda haben.
Gleichberechtigung? Toleranz? Aufklärung?
Apache205 schrieb:Das ist so als würde ich jetzt Blaire White ranholen um meine Argumente zu untermauern.
Der Unterschied ist dass die beiden wissen wovon sie reden und gut ausgebildet sind, während Blair White eine typische rechte Kommentatorin ist die den üblichen Unsinn redet.
Apache205 schrieb:Weil wenn man Rassistische Witze macht und PC gesülze ablehnt kann man ja nur rassistisch sein..... muss man wissen. :troll:
Ja, isso. Wie gesagt, die Intentionen sind nicht entscheiden. Rassismen werden über Praxis reproduziert, nicht zwangsläufig über Intentionalität.
Rassismus war immer normal und gesellschaftlicher standard, bis man irgendwann beschlossen hat, dass Rassismus moralisch verwerflich ist.
Die Leute sind jetzt noch ähnlich rassistisch wie davor, nur reagieren sie empfindlich wenn man sie darauf hinweist, wenn sie was rassistisches sagen.
Das ist doch lächerlich. Vor allem ist es extrem egozentrisch seine eigene Ansicht (dass man nicht rassistisch ist und deswegen nichts was man sagt oder tut rassistisch sein kann) als die einzige valide vorrauszusetzen.
Dann aber gleichzeitig anderen Vorwerfen sie wären unverschämt die Rassismusanschuldigen in den Raum zu stellen.
Wenn Rassisten für euch nur Leute sind die Ausländer durch die Stadt jagen und verprügeln, dann ist eure Vorstellung von Rassismus einfach extrem begrenz und grob falsch.