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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

06.03.2021 um 23:26
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nehmen wir doch mal einen Herrn Neger an, der eine Firma hat.
Natürlich wird niemand von ihm verlangen, seinen Namen zu ändern, aber es wäre schon umsichtig, wenn der Firmenname dann nicht durch den Familiennamen generiert wird und er dann mit seinem Firmenamen diesen rassistisch konnotierten Begriff durch die Gegend fährt.
Ich finde es zutiefst diskriminierend, wenn jemand mit dem Namen Neger oder Mohr aufgefordert wird, seine Firma nicht nach dem Familiennamen zu benennen. Schon allein die Aufforderung oder Erwartungshaltung stellt Menschen mit dem Namen unter Druck. Das ist so, wie wenn ich zu jemandem sage: Naja, du kannst ja nix für deine Segelohren, deshalb ist das schon in Ordnung, aber sieht halt trotzdem scheiße aus, also guck mal, dass du dich damit nicht so öffentlich zeigst.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.03.2021 um 00:17
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Naja, du kannst ja nix für deine Segelohren, deshalb ist das schon in Ordnung, aber sieht halt trotzdem scheiße aus, also guck mal, dass du dich damit nicht so öffentlich zeigst.
Trifft es nur halb, da die Segelohren niemand diskriminieren, die Argumentation ist allerdings die Gleiche; für beides (Name und Ohren) kann der Träger nichts und keines hat er in böser Absicht ausgebildet, aufgrund der Befindlichkeiten Dritter ist er jedoch angehalten, diesen Teil von sich bitte möglichst unter dem Teppich zu halten.

Da kann sich Herr Neger oder Herr Segelohr auch leicht aufgrund von Nichtigkeiten diskriminiert fühlen, es schlägt also um, wie ich schon öfter klarzumachen versuchte.


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07.03.2021 um 02:54
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Die Frage die sich stellt, kann das Empfinden Einzelner ein sachlicher Grund für die EIGENTLICHEN Betroffenen, nämlich jene, die dort wohnen, sein?
von was sind die denn betroffen?
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Und da kann man meiner Meinung nach mit keinem sachlichen Argument die Gefühle einer Gruppe über die Gefühle anderer stellen.
Das geht nur, indem du eine der Gruppen implizit herabwürdigst, und das nicht auf Grundlage von Argumenten, sondern der Behauptung, die Gefühle von Gruppe A seien mehr wert als die von Gruppe B, eben weil sie Gruppe A angehören - ein Zirkelschluss.
doch kann man, da die einen nämlich Rassismuserfahrungen haben und deshalb entsprechend reagieren, die anderen nicht. Außerdem vergisst Du, dass es hier kein Rechtsstreit ist oder derartiges, sondern es geht um eine Bitte und bei dieser geht es darum, sich zumindest ernsthaft damit auseinanderzusetzen, dass dieser Ortsname problematisch ist für manche, da die - und das wurde alles entsprechend dargelegt - nämlich weder wissen können noch wissen, woher diese Ortsbezeichnung kommt (wobei auch sämtliche historische Herleitungen nicht definitiv sind) noch dies eine Rolle spielt, wenn man plötzlich mit entsprechenden Schildern konfrontiert ist, die keinerlei Erklärung bieten. Wenn man so argumentiert, wie Du es gerade versuchst, dann kann man jedwede Umbenennung gleich lassen, denn a) gibt es immer genügend, die die derzeitige Benennung von was auch immer nicht stört und b) es immer ein Gefühl ist, dass es einen stört oder eben nicht. Da sind wir dann wieder bei der "Mohren"apotheke zum Beispiel.
Wenn Erfahrungen Betroffener nur dann quasi zählen, wenn NichtBetroffene deren Sicht teilen, dann sind wir dabei einen Schritt rückwärts zu machen, nämlich dahin, wo Rassismus überhaupt nicht wahrgenommen wurde, weil Betroffene nicht angehört/gehört/wahrgenommen wurden.


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07.03.2021 um 03:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du es gerade versuchst, dann kann man jedwede Umbenennung gleich lassen
Sollen sich Leute ernsthaft in der Pflicht sehen, ihre problematischen Vor- oder Nachnamen ändern zu lassen, "nur", weil er einigen Leuten nicht passt?
Ebenso verhält es sich mit Orts- oder Apothekennamen.

Mit gewissen Dingen sollte man leben können. Müssen andere auch.

Man kann nicht alles nach seinen (eigenen) Vorstellungen verändern, noch weniger, darauf pochen.
Hier im Thread wurde sich ausgiebigst damit auseinander gesetzt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.03.2021 um 03:21
Zitat von boraboraborabora schrieb:Sollen sich Leute ernsthaft in der Pflicht sehen, ihre problematischen Vor- oder Nachnamen ändern zu lassen, "nur", weil er einigen Leuten nicht passt?
das habe ich nie gesagt, also brauchst Du mir diese Frage auch nicht zu stellen.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ebenso verhält es sich mit Orts- oder Apothekennamen.
ganz und gar nicht.

Es ist ein Unterschied, ob eine Firma Karl Neger heisst, weil das ein Personenname ist oder ob etwas "Ne**r" heisst, ohne dass dies ein persönlicher Name wäre. Das Gleiche gilt für "Mohren".
Zitat von boraboraborabora schrieb:Mit gewissen Dingen sollte man leben können. Müssen andere auch.
ja, genau das meinte ich, wenn NichtBetroffene mal eben entscheiden würden, womit Betroffene zu leben haben sollten und deshalb eigentlich auch gleich den Mund halten sollten. danke für die Bestätigung.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Man kann nicht alles nach seinen (eigenen) Vorstellungen verändern, noch weniger, darauf pochen.
man kann alles ansprechen und natürlich kann man auch alles ändern wollen.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Hier im Thread wurde sich ausgiebigst damit auseinander gesetzt.
ach ernsthaft? Damit auseinandersetzen bedeutet, die betroffene Sicht auch tatsächlich nachempfinden zu wollen. das stelle ich hier eigentlich seit Jahren kaum fest.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.03.2021 um 03:29
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es ist ein Unterschied, ob eine Firma Karl Neger heisst, weil das ein Personenname ist oder ob etwas "Ne**r" heisst,
Wenn ich mich nicht irre, sollte das Wort gänzlich verschwinden, zumindest, sobald sich irgendwer dadurch gestört fühlt oder sich auf Befindlichkeiten berufen wird.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn NichtBetroffene mal eben entscheiden würden, womit Betroffene zu leben haben sollten und deshalb eigentlich auch gleich den Mund halten sollten. danke für die Bestätigung.
Entschieden sollte zusammen werden, nicht von Einzelnen oder "nur" Betroffenen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:man kann alles ansprechen und natürlich kann man auch alles ändern wollen.
Absolut, aber ist nicht immer möglich.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Damit auseinandersetzen bedeutet, die betroffene Sicht auch tatsächlich nachempfinden zu wollen. das stelle ich hier eigentlich seit Jahren kaum fest.
Wenn man weiß, woher der Name bzw. die Bezeichnung rührt, sollte es kein großes Problem darstellen.


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07.03.2021 um 03:35
Zitat von boraboraborabora schrieb:Wenn ich mich nicht irre, sollte das Wort gänzlich verschwinden, zumindest, sobald sich irgendwer dadurch gestört fühlt oder sich auf Befindlichkeiten berufen wird.
Der Name kann gar nicht verschwinden. Also nicht auf Verlangen.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Entschieden sollte zusammen werden, nicht von Einzelnen oder "nur" Betroffenen.
ja klar, Betroffene sind eine Minderheit, da hilft es sehr, wenn alle entscheiden. Besonders darüber, womit man so zu leben haben MUSS.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Absolut, aber ist nicht immer möglich.
äh ja, und?
Zitat von boraboraborabora schrieb:Wenn man weiß, woher der Name bzw. die Bezeichnung rührt, sollte es kein großes Problem darstellen.
ja genau, weshalb auch hier im thread von einigen nicht akzeptiert wird, dass "Mohr" eine rassistische Fremdbezeichnung ist, auch nicht akzeptiert wird, dass "Ne**r"kuss ein Problem sei und man sich, so als Betroffener, einfach mal nicht so anstellen soll.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.03.2021 um 07:47
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja klar, Betroffene sind eine Minderheit, da hilft es sehr, wenn alle entscheiden. Besonders darüber, womit man so zu leben haben MUSS.
Wenn Minderheiten in Demokratien leben, kommt es öfter vor dass sie erleben das Mehrheiten den Ton angeben.


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07.03.2021 um 09:47
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Wenn Minderheiten in Demokratien leben, kommt es öfter vor dass sie erleben das Mehrheiten den Ton angeben.
das ist aber jetzt voll echt gemein gegen Minderheiten, echt eyh!
Jeder sollte den Furz, den er quersitzen hat, auch durchdrücken können. Auch wenn alle anderen dagegen sind.

Muß ich jetzt Sarkasmustags setzen?



Wenn einer eine Befindlichkeit hat, müssen alle anderen springen?

das war jetzt ohne Sarkasmus.


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07.03.2021 um 10:11
Der zitierte Beitrag von Groucho wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Das ist deine Interpretation. Nein, denn ganz selten kennt man die Geschichte hinter einem Ortsnamen, weshalb man sich schlicht informieren kann, so man denn möchte und dann ist man informiert(er).


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07.03.2021 um 10:15
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Das ist deine Interpretation. Nein, denn ganz selten kennt man die Geschichte hinter einem Ortsnamen, weshalb man sich schlicht informieren kann, so man denn möchte und dann ist man informiert(er).
Und ich habe immer noch nicht über einen Ortsnamen gesprochen:

Hier mein Zitat, welches dann mit diesem Ortsnamen recherchieren beantwortet wurde:
Der zitierte Beitrag von Groucho wurde gelöscht. Begründung: Unsachlich
Aber lasst mal gut sein, ich habe ja endlich begriffen, wie wichtig es zu sein scheint, diesen Begriff am Leben zu erhalten.
Ich habe es ja verstanden, alles gut.


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07.03.2021 um 10:19
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber lasst mal gut sein, ich habe ja endlich begriffen, wie wichtig es zu sein scheint, diesen Begriff am Leben zu erhalten.
Ich habe es ja verstanden, alles gut.
Nein, es ist nicht wichtig einen Namen am Leben zu erhalten, es ist einfach nicht nötig einen Namen umzuändern der keinen Bezug zu dem hat, was vermeintlich darin gesehen wird.

Und wenn ich Frau Mohr oder Frau Neger hieße, würde ich meinen Namen so nutzen wollen wie es mir beliebt und nicht wie es jemanden anderem beliebt, der darin etwas negatives sehen möchte.


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07.03.2021 um 11:48
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und ich habe immer noch nicht über einen Ortsnamen gesprochen:
Ob nun Orts- oder Firmenname spielt da nicht so die Rolle, das muss doch langsam mal klar werden? Ob persönlicher Eigenname oder sonst was.

Genauso wie nirgends geschrieben steht, dass man aus rationaler Umsicht zwangsläufig darauf kommen müsste, Orts-, Firmen-, oder Eigennamen zu ändern. Da sind auch eine ganze andere, ebenso rationale Lösungswege ohne Namensänderung am Ende möglich.

Aber ganz ehrlich, dein bestehen darauf, dass du und andere hier unterschwellig "Dunmkopf" genannt würden, obwohl das nimand tat, lässt den Hang zur leichten Opferrolle schon durchscheinen.

Wenn man argumentativ nicht weiterkommt, einfach behaupten, man würde beleidigt werden - Gefühlsebene des Gegenüber ansprechen und dann hoffen, dass die Emotionen und das Mitleid über die Armen, die sich all dieser Beleidigung erwehren müssen, die nie gefallen sind, dazu beitragen, dass deren Narrativ gilt.

Es ist wirklich eine Nussschale.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.03.2021 um 11:59
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Zitat von EinElchEinElch schrieb:Wenn man argumentativ nicht weiterkommt, einfach behaupten, man würde beleidigt werden - Gefühlsebene des Gegenüber ansprechen und dann hoffen, dass die Emotionen und das Mitleid über die Armen, die sich all dieser Beleidigung erwehren müssen, die nie gefallen sind, dazu beitragen, dass deren Narrativ gilt.
Wo wir wieder bei Kernkritik von Herrn Thierse sind.
Die Abkehr von Sachargumenten und ein künstlicher Brückenbau auf die Gefühlsebene führt zu einer emotional aufgeladenen, unsachlichen Auseinandersetzung.
Da schließt sich direkt der Kreis zum Threadtitel und könnte die Frage beantworten, warum PC in manchen Augen als gescheitert gilt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.03.2021 um 12:02
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Wo wir wieder bei Kernkritik von Herrn Thierse sind.
Damit haben wir doch jetzt eigentlich einen wunderbar runden Bogen geschlagen, haben die Thesen von Thierse direkt angewandt und uns der Orts- und Eigennamendebatte sachlich angenähert, und alles darüber hinaus war "Ihr haltet die Leute für Dummköpfe" und "Umsicht ist Sachebene!"

Quod erat demonstrandum.


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07.03.2021 um 13:13
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Quod erat demonstrandum
Du meinst die Sachebene wird wieder politisch korrekt von Fakten bestimmt?
Zustimmung!


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07.03.2021 um 13:20
@eckhart

Ich werde wirklich nicht schlau aus dem, was du schriebst, tut mir Leid.


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07.03.2021 um 13:22
Zitat von eckharteckhart schrieb:Du meinst die Sachebene wird wieder politisch korrekt von Fakten bestimmt?
Ich glaube, dieser Aussage kann ich fast folgen. Versuchen wir es mit "Du meinst die Sachebene wird wieder von Fakten bestimmt?"
Dann haben wir die Deutungshoheit einer Position herausgenommen.


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07.03.2021 um 13:35
Zitat von docmatdocmat schrieb:Dann haben wir die Deutungshoheit einer Position herausgenommen.
Dann hätte es in diesem Topic nichts mehr zu suchen!
Zitat von docmatdocmat schrieb:"Du meinst die Sachebene wird wieder von Fakten bestimmt?"
hieße sowohl politisch inkorrekt von FakeNews wie auch politisch Korrekt von Fakten. Dafür gibts von mir keine Zustimmung!


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07.03.2021 um 13:40
@eckhart
Seit wann sind Fake News Fakten? Jetzt bin ich aber überrascht. Fakten sind das Gegenteil von Fake News. Ich bin etwas irritiert, was hier versucht wird. So ist eine Diskussion nicht möglich, wenn Aussagen beliebig erweitert werden, um einzelne zu diskreditieren.

Aber danke für einen weiteren Einblick in die Vorgehensweise.


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