MokaEfti schrieb:Sprache hat zwar eine große Macht, stellt aber nicht zwangsläufig die Absicht dahinter dar. Da bin ich bei dir. Natürlich sind entsprechende Begriffe gesellschaftlich negativ besetzt und deswegen sollte man ja auch wachsam sein.
Das ist ganz ohne Zweifel so.
Mir geht es bei diesem Unterpunt der Kritik ganz speziell darum, aufzuzeigen, auf welch dünnem Eis sich die Kommunikation ganz allgemein bewegt, und man bestimmte Urteile/Anschuldigungen seitens der PC keineswegs überstrapazieren sollte, um ganz einfach Kollateralschäden zu vermeiden.
Kein Mensch wird sich als Rassist verstehen wollen, und sollte auch nicht so verstanden werden, weil das jeder Definition von Rassismus widerstrebt, der mit seinen Bekannten zB einen eigenen Sprachcode pflegt, und außerhalb des normalen Sprachgebrauchs Worte benutzt, die im Duden als "rassistisch Konnotiert" gelistet sind.
Solche Anschuldigungen sind schlicht absurd, und bringt mich tatsächlich an dieser Stelle dazu, in Fundamentalopposition zu gehen, um etwas an dem Fundament der Ideologie zu rütteln, damit man versteht, dass alles, was wir hier besprechen, ganz einfach nur auf einem Konsens basiert - nicht von Gott auf zehn Steintafeln vom Himmel gesandt wurde.
Ich war lange Zeit auch davon überzeugt, dass man sehr auf seine Wortwahl bedacht sein müsse, um Menschen nicht zu nahe zu treten. In der Öffentlichkeit halte ich es auch nach wie vor so, weil man nun nicht wissen kann, mit wem man es zu tun bekommt, und es eben auch sehr fanatische Haltungen dazu gibt.
Gerade zwischen Ethnien ist das immer wieder ein heikler Punkt, der meiner Ansicht nach schon zu genüge Eiertänze in der alltäglichen Kommunikation zur Folge hat, auch wenn es das gar nicht bräuchte, wenn man sich einfach auf etwas Anstand und die Tatsache fokussieren würde, dass kein Mensch gleich ist, und man zunächst auch so gut wie gar nichts über jemanden weiß, bevor man ihn kennenlernt.
Zum richtigen Kennenlernen gehört auch das Erfragen seiner Haltung bzgl der Bezeichnung seiner Ethnie. Ist das im privaten Rahmen geklärt, gibt es für Außenstehende nichts weiter zu bemängeln. Dann sind sie raus. Denn dann können sie nichts weiter beitragen, als ihre eigenen Vorurteile.
Erst mit den Vorurteilen aber kommen die Probleme. Diese Vorurteile werden nun mal auch zu einem gewissen Teil von einer übertriebenen PC transportiert, und hier heißt es die Bremse zu betätigen. PC ja, aber mit Augenmaß, damit man nicht auf der anderen Seite Menschen angreift, welche man damit sowohl gegen die PC als auch vllt sogar gegen die ganze Ethnie aufbringt, obschon sie nie im Leben etwas diskriminierendes im Sinn hatten.
Völlig unabhängig von ihrem Vokabular.