Political correctness, ein gescheitertes Experiment
30.01.2021 um 17:18shionoro schrieb:Und das ist ein problem. Ein Shitstorm (besonders einer, der von einer Zeitung künstlich aufgebaut wird) ist keine Kritik, wird auch niemals Kritik sein. Da ging es um character assassination. Sowas verbittet sich, wenn man die debatte ernstgenommen haben möchte.Ich stelle mal einen interessanten Artikel dazu rein, mit welchem man eventuell manche Hintergründe besser verstehen kann.
Hier nur ein Auszug:
Bereits in einem offenen Brief einige Tage vor dem Kabinettsbeschluss, der sich wie eine bestellte Zustimmungsadresse liest, haben sie und über sechzig Sozial- und Migrationsforscher, Gewerkschaftsführer und Medienaktivisten nicht nur die Maßnahmen begrüßt, sondern auch ein "Demokratiefördergesetz" gefordert. "Von solch einem eigenen Gesetz würde das Signal ausgehen, dass der zivilgesellschaftliche Einsatz für eine lebhafte und wehrhafte Demokratie und gegen jede Form von Extremismus vom Staat nicht nur in hohem Maße wertgeschätzt, sondern auch auf struktureller Ebene unterstützt wird - und zwar wirkungsorientiert, verlässlich, langfristig und sichtbar", steht da, fett hervorgehoben. Mit anderen Worten: Die "Zivilgesellschaft", die der Definition nach doch den staatlichen Institutionen gegenübersteht, verlangt, von diesem einverleibt und dauerhaft genährt zu werden. Ein bestimmter Begriff des Antirassismus soll quasi zur Staatsdoktrin erhoben werden. Auch hier zu den Taten der Islamisten kein Wort.Lohn der Angst
Betrachtet man den 89-Punkte-Katalog der Bundesregierung, fällt auf, dass, was nach offizieller Version zum Rechtsextremismus gezählt wird, recht sparsam und einseitig geraten ist. Im Vorwort zu den Maßnahmen zählt man auf: "Rechtsextremismus sowie Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Muslimfeindlichkeit, Anti-Schwarzen Rassismus und alle anderen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit". Ziele sind dabei kurzfristige Prävention und langfristige Strategien gegen das Übel. Es fehlen in der Aufzählung und konsequenterweise auch bei den Maßnahmen, Aktionen und Projekte zum Beispiel gegen die Vertreter des rechten politischen Islam in Deutschland, etwa die reaktionären und antisemitischen Organisationen der iranischen Mullahs in Deutschland, die Organisatoren des Al-Quds-Tages, der Terrorismus der IS-Salafisten, die türkischen Nationalisten der Milli Görüs und so weiter.
Solche Ideologien und Aktivisten werden von der Bundesregierung offensichtlich nicht als rechtsextrem oder rassistisch eingeschätzt. Und auch die Attentate von Dresden, Paris, Nizza und Wien durch Islamisten bewogen die Bundesregierung nicht, ihr Vorhaben um den Kampf gegen den Islamismus zu erweitern. Unter dem Motto der Bekämpfung des Rechtsextremismus und Rassismus wird dieses Problem ignoriert. Statt dessen sind über ein Dutzend der 89 Maßnahmen der Förderung von Migranten und, wie es heißt, der Diversität gewidmet.