Political correctness, ein gescheitertes Experiment
10.01.2021 um 14:04postcrysis schrieb:also ein sorglos-hemmungsloser umgang mit ressentiments, die keine faktizität haben (so wie es in dieser öffentlichen sendung geschehen ist), ist schon bedenklich. wenn "satire alles darf", dann darf sie auch den verstand nutzen.Von Kabarettisten/Satirikern werden jede Menge Klischees bedient. Auch mit dem Stilmittel der Übertreibung/Überspitzung.
Ob ich das jetzt für gut befinde, sei mal dahingestellt. Rein rechtlich bewegen sie sich ab und an auf einem schmalen Grat m.M.n., je nachdem welches Thema gerade behandelt wird. Ich sehe dies jedoch immer noch unter dem Gesichtspunkt der Satire und wenn diese Satire verfassungsmäßig strafbar erscheint, kann man den Künstler auch rechtlich belangen, wenn nicht... kann man sich empören oder aber auch für die Zukunft den Künstler meiden. Einige empören sich auch mittlerweile recht schnell, warum auch immer. Vlt. weil sie die Satire nicht verstehen oder auch weil es gerade Mainstream ist oder sie gar Hetzerei vermuten ( das kann man ja dann strafrechtlich verfolgen, Klagen kann ein jeder).
Was mich aber an der ganzen Diskussion oftmals stört ist, das mit Vehemenz versucht wird den Künstler an den Pranger zu stellen.
Meist über das Netz.. das gewährt Anonymität und die eigenen Fehler die ein jeder mal begangen hat, stehen ja nicht zur Disposition.
Aber ein jeder der einmal einen Fehler begangen hat, wünscht sich eine zweite Chance, eine Möglichkeit der Erklärung oder der Rehabilitation.
Warum gewährt man es einer L.E. z. B. eher nicht? Sie sollte aus den Shitstorms gelernt haben und das nicht jede überspitzte Kunstfigur auch den Zeitgeist trifft.