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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 16:51
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Da es aber keine definition von einer diskriminierungsfreien sprache gibt, ist diese unterteilung nicht sehr zielführend.
Von welcher "Unterteilung" sprichst du?
Zitat von paxitopaxito schrieb:Egal wie oft du diesen Quark wiederholst, es wird doch nicht besser.
Richtig, es wird nicht "besser".
Es stimmt einfach - jedes Mal wieder.

Aber du kannst mir sicher erklären, wie man diskriminierungsfrei spricht, aber nicht pc ist.

Ich bin gespannt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:04
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Von welcher "Unterteilung" sprichst du?
'entweder man bedient sich PC sprache oder nicht'.
Ohne definition davon, welcher Sprachgebrauch PC ist und welcher nicht, ist das hinfällig.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:06
Zitat von boraboraborabora schrieb:Eben, wie! es empfunden wird, ist genau der Punkt.
es geht um Menschen, die diskriminiert werden....um diskriminierte Minderheiten, die werden nicht so genannt, weil die sich einbilden, diskriminiert zu werden, sondern weil es ein Fakt ist.
Und wenn Du Angst hast zu Lächeln oder Ähnliches, dann hast Du nix von dem verstanden, was hier erklärt wurde oder worum es bei pc geht.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Wie ich schon sagte, man kann es nicht richtig machen, selbst bei besten Absichten nicht, weil es immer vom Gegenüber abhängig ist, wie was aufgefasst wird.
doch, kann man, denn sollte man unabsichtlich etwas Verletzendes gesagt haben, kann man sich entschuldigen und es dann richtig machen


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:07
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ohne definition davon, welcher Sprachgebrauch PC ist und welcher nicht, ist das hinfällig.
Ist doch definiert: Alles, was nicht diskriminiert


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:09
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ist doch definiert: Alles, was nicht diskriminiert
Das istk eine konkrete definition. Es gibt register dafür, welcher sprachgebrauch diskriminierend ist und welcher nicht.
Was diskriminierend ist, ist diskussionssache und damit hat es Ermessensspielraum.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:09
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber du kannst mir sicher erklären, wie man diskriminierungsfrei spricht, aber nicht pc ist.
Das Motiv ist der Schlüssel Diskriminierungsfrei zu sprechen ohne PC zu sein:

Wikipedia:
„Entscheidend ist bei der politisch korrekten Sprache das Ziel, durch eine Bewusstmachung sprachlicher Diskriminierung eine Bewusstmachung tatsächlicher Diskriminierung zu erreichen. […] Politisch korrekte Sprache kann dabei helfen, strukturelle Ungleichheiten aufzudecken.“[25]
Quelle: Wikipedia: Politische Korrektheit#:~:text=Politische Korrektheit oder als Adjektiv,öffentlichen Meinung eine Rolle spielt.

Dieses Ziel verfolge ich persönlich nicht. Ich sehe mich auch nicht als Aktivist, schaffe es aber trotzdem diskriminierungsfrei zu sein - für mich ist das keine Mission (mit einem Ziel).


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:na da liegst Du ja nachweislich schon mal komplett falsch
Nein, da liegst du ja nachweislich komplett falsch. Ich liebe diese Aussagen ist ganz großes Tennis.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:also benutzt Du keinen, der tatsächlich diskriminierungsfrei wäre
Nach allem was ich geschrieben habe ist ziemlich deutlich, dass ich nicht glaube das soetwas möglich ist. Es reicht wenn jemand ein Wort entsprechend versteht, das kann ich ob PC oder nicht, nicht vollkommen ausschließen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Klar, Dein Umfeld versteht es nicht, wenn Du Schwarzer Mensch oder Schwarze Person sagst, oder wie soll man das verstehen?
Das würden tatsächlich ein paar nicht verstehen. Aber ganz schlechtes Beispiel, das ich über die sinnvollste Anrede eines PoC nachdenken musste gab es in den letzten 15 Jahren nicht. Wenn ich aber im Gendersprech von Aktivist (kurze Pause) Innen spreche würde das tatsächlich kaum jemand verstehen (im Sinne von begreifen, nicht gutheißen).
Ich lebe sehr ländlich, arbeite mit alten, oft dementen und/oder psychisch gestörten Personen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nein, N**** ist immer ein rassistisches Wort, immer schon gewesen.
Es sind 5 Buchstaben. Ihre rassistische Bedeutung erlangen sie durch ihre Verwendung, die du selbst als Beleg anführst.
Die Bedeutung eines Wortes ergibt sich aus der Verwendung. Ohne dieses ist es ein bedeutungsloses Wort, das kann nicht rassistisch sein.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Auf die Idee zu kommen, einfach die Worte zu benutzen, die andere NICHT offensichtlich beleidigen und herabwürdigen, weil man nicht beleidigen und herabwürdigen WILL, kommst Du wohl gar nicht.
Wie kommst du darauf? Mal abgesehen das meine persönliche Handhabung völlig irrelevant ist. Immer noch. Auch wenn du und @Groucho das endlos bemühen. Meine Argumente werden nicht besser oder schlechter, weil ich ein Rassist oder auch keiner bin.
Das ich mich i.d.R. bemühe niemanden zu diskriminieren gilt genauso fürs beleidigen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Pc wird nie eine beschissene Einstellung ändern
Bravo. Genauso ist es. Und weil das so ist, wird es nur dann eine diskriminierende Äußerung verhindern, wenn jemand es entweder sowieso nicht so gemeint hat oder weil jemanden auf die Schnelle keine entsprechende Worte einfallen. PC ist wirkungslos.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:oder in der Lage sein, Menschen, die weiterhin die Wortdeutung und den Diskurs bestimmen wollen, besseren Wissens, von ihrer Einstellung abbringen.
Nett, du machst den Rassisten, Chauvinisten und Menschenfeinden etwas zum Vorwurf, das die PC Leute genauso wollen. Nur ist es da natürlich in Ordnung, da moralisch "rein" oder wie?
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es geht darum, aktiv Menschen nicht verletzen zu wollen.
Das gebietet schon die Höflichkeit, die allerwenigsten Menschen wollen aktiv jemanden mit Worten verletzen. Dafür braucht es m.E. kein PC.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:In dem Du Worte wie "N****" als nicht rassistisch und somit auch nicht diskriminiernd deklarierst, sprichst Du allen Schwarzen Menschen ihre Diskriminierungserfahrungen ab,, die allein durch die Verwendung dieses Worts ununterbrochen reproduziert werden.
Worte sind Worte, die können sowenig rassistisch sein wie Buchstaben oder Silben. Erst die Verwendung (auch historische) erzeugt die rassistische Wortbedeutung. Die Zahl 88 ist auch nicht rechtsradikal. Und nein ich spreche mit dieser vollkommen klaren Unterscheidung niemanden irgendetwas ab.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Von Diskriminierung betroffene Menschen, die ihre Diskriminierung artikulieren, können und sollen nicht ignoriert werden, darum geht es bei pc und nicht einfach nur ums Beleidigen.
Ahja. Nun ob jemand seine Diskriminierungserfahrungen politisch korrekt äußert oder nicht ist mir wurscht, Hauptsache er äußert sie. Ansonsten ist politische Korrektheit eine von vielen Möglichkeiten auf Diskriminierungserfahrungen zu reagieren und m.E. eine der Schlechtesten die möglich sind.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Es geht um Gleichberechtigung, Teilhabe, Selbstbestimmung von denen, denen das verwehrt wurde bisher, immer noch verwehrt wird. Man hört ihnen aktiv zu, nimmt ihre Befindlichkeiten an und setzt diese um, in der Sprache zum Beispiel
Gleiche wie vorher. Darauf kann man mit PC reagieren, muss man nicht.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es geht also darum Worte, die von diskriminierten Bevölkerungsgruppen als diskriminierend empfunden werden, schlicht nicht zu benutzen und das aus Menschenfreundlichkeit. einfach, weil man diese Menschen nicht so bezeichnen will, weil sie das nicht wollen.
Als persönliche Haltung (freundlicher ausgedrückt als Spleen) völlig in Ordnung, als moralischer Anspruch an andere inakzeptabel, als Gesetz pervers.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Du bist nicht pc,, weil Du nicht pc sein willst. Ist ja in Ordnung.
Und du bist PC, weil du es sein willst. Geht für mich auch völlig klar. Jedem seine Sprachgewohnheiten.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Aber komme bitte nicht so billigen Ausreden wie, jedes Wort kann eine Beleidigung sein
Das ist wieder eine fast schon absonderliche Verkürzung. Aber ich hab das jetzt mehrfach erklärt, entweder ihr wollt oder könnt es nicht verstehen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn nicht jedes Wort eine entsprechende Verwendung gehabt hat oder hätte, wie die Worte, die als diskriminierend empfunden werden. Denn der Kontext ist der der gesellschaftlichen Verwendung.
Das ist doch aberwitzig, genau das sage ich selbst immer und immer wieder. Die Verwendung des Wortes ist rassistisch, nicht das Wort!
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Oder, man versteht mich nicht, wenn ich diskriminierungsfreie Sprache verwende, deshalb diskriminiere ich lieber, als nicht verstanden zu werden.
Das ist keine billige Ausrede, das ist faktisch so. Es würde mich ein müdes Lächeln kosten mich entsprechend auszudrücken da ich lange im universitären Umfeld unterwegs war. Aber in meinem heutigen Umfeld würde das kaum einer verstehen. Einfach nur eine Feststellung, kein Argument für irgendwas.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:16
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was diskriminierend ist, ist diskussionssache und damit hat es Ermessensspielraum.
Na und?
Deswegen ist es dennoch eine konkrete Definition.

was du da versuchst ist nichts weiter als rabulistischer Unsinn.
Dann können wir gar nicht mehr über Diskriminierungen reden, weil es ja Ermessensspielraum gibt...

darüber hinaus ging es doch darum, dass User sagen sie würden nicht diskriminieren wollen.
warum sagst du denen nicht" Das könnt ihr doch gar nicht sagen, weil es einen Ermessensspielraum gibt"

Also nochmal von vorn:

PC: Vermeiden von diskriminierender Sprache

User: Ich vermeide diskriminierende Sprache, bin aber nicht pc.

Letzteres ist Unsinn. Wenn man diskriminierende Sprache vermeidet, ist der Sprachgebrach desjenigen automatisch pc.


Aber vielleicht kannst du dem User aus seinem argumentatorischen Dilemma helfen:

Wie spricht man ohne diskriminierende Sprache zu gebrauchen, ist aber gleichzeitig nicht pc?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:18
@Groucho

Nein, eine konkrete definition beinhaltet, dass man konkret bei einem beispiel sagen kann, ob es PC ist oder nicht.
Ein wort gegen ein anderes zu ersetzen ist keine definition.

Natürlich kann man darüber reden, was diskriminierend ist und was nicht. Aber das ist eben eine konsensfrage. Nichts, was eine konkrete definition hätte, die bei den meisten einzelbeispielen klar erkennbar macht, was pc ist und was nicht.

Solange es sowas gibt, kannst du auch nicht sagen 'entweder man ist pc oder nicht', weil in den aller meisten beispielen gar nicht klar ist, was das sein soll und darüber diskutiert werden müsste, mit offenem ausgang.

Im klartext: Nur weil du sagst, etwas was ich sage, sei diskriminierend, heißt das noch lange nicht, dass es stimmt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:18
In der ursprünglichen Bedeutung bezeichnet der englische Ausdruck politically correct die Zustimmung zu der Idee, dass Ausdrücke und Handlungen vermieden werden sollten, die Gruppen von Menschen kränken oder beleidigen können
Ich stimme dieser Idee nicht zu.
Versuche mich gleichzeitig so zu Verhalten , dass ich Menschen nicht beleidige oder kränke.
Gruppen von Menschen gehen mir eh auf den Nerv und ich verstehe sie nicht.
Die fühlen sich allein dadurch, dass ich da bin, wenn ich da bin, eh schon gekränkt.
Ich will Gruppen von Menschen nicht wahrnehmen., da ich dann den einzelnen aus den Augen verliere.


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30.12.2020 um 17:19
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Aber du kannst mir sicher erklären, wie man diskriminierungsfrei spricht, aber nicht pc ist.
Diskriminierungsfrei halte ich für unmöglich (unabhängig von PC oder nicht PC). Ansonsten reicht der Wille niemanden diskriminieren zu wollen und ein ehrliches Interesse an seinem Gegenüber. Einen Sprachregelkodex braucht da niemand.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:20
@Gerlind

Das widerspricht sich aber in sich.
Wenn du versuchst, dich so zu verhalten, dass du niemanden beleidigst, dann musst du dich schon der realität stellen, dass bestimmte verhaltensweisen bei vielen menschen verletzend aufgefasst werden auf grund von ihren diskriminierungserfahrungen.

Wenn du das komplett ignorierst, dass das nunmal so ist, dann versuchst du auch nicht, dich möglichst so zu verhalten, dass du niemanden verletzt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:25
Zitat von shionoroshionoro schrieb:@Gerlind

Das widerspricht sich aber in sich.
Wenn du versuchst, dich so zu verhalten, dass du niemanden beleidigst, dann musst du dich schon der realität stellen, dass bestimmte verhaltensweisen bei vielen menschen verletzend aufgefasst werden auf grund von ihren diskriminierungserfahrungen.

Wenn du das komplett ignorierst, dass das nunmal so ist, dann versuchst du auch nicht, dich möglichst so zu verhalten, dass du niemanden verletzt.
Grundsätzlich: Wenn du etwas nicht verstehst, bedeutet es nicht notwendigerweise, dass es sich widerspricht.

Was denn für ne Realität ?
Ich habe dir gerade versucht meine Realitätswahrnehmung zu erläutern. Du versuchst mir nun eine Gruppenrealität als die Realität zu verkaufen.

Dann ist da aber kein Widerspruch in meiner Sicht.
Sondern du widersprichst mir.

Der Einzelne ist für mich mehr als seine Gruppenzugehörigkeiten mit denen er sich identifiziert.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:31
Im Einzelnen:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nein, eine konkrete definition beinhaltet, dass man konkret bei einem beispiel sagen kann, ob es PC ist oder nicht.
Kann man in der Regel doch: "N****" ist diskriminierend q.e.d.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ein wort gegen ein anderes zu ersetzen ist keine definition.
Alberner Strohmann - sowas hat niemand behauptet
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Natürlich kann man darüber reden, was diskriminierend ist und was nicht. Aber das ist eben eine konsensfrage.
Willst du mir hier durch die Blume sagen, wenn ein paar Schwarze "N****" oder "Mohr" nciht diskriminiernd finden, ist es nicht Konsens und damit nicht diskriminierend?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nichts, was eine konkrete definition hätte, die bei den meisten einzelbeispielen klar erkennbar macht, was pc ist und was nicht.
Nur weil man im Einzelfall vielleicht diskutieren kann, ob ein Wort diskriminierend ist (also pc) oder nicht, ist die Definition der PC gegeben: Keine diskriminierende Sprache
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Solange es sowas gibt, kannst du auch nicht sagen 'entweder man ist pc oder nicht', weil in den aller meisten beispielen gar nicht klar ist, was das sein soll und darüber diskutiert werden müsste, mit offenem ausgang.
Nochmal: das sagt ein User, ich benutze keine diskriminierende Sprache.
das ist erstmal nur sein Anspruch. Natürlich kann es sein, dass er aus Versehen oder Unwissen, doch mal ein diskriminierendes Wort benutzt, aber darum geht es nicht.

Es geht um den Anspruch:

Anspruch User: Ich benutze keine diskriminierende Sprache
Anspruch PC: Keine diskriminierende Sprache benutzen.

Wo soll da ein Unterschied in den Ansprüchen sein?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:35
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Kann man in der Regel doch: "N****" ist diskriminierend q.e.d.
Das ist nicht die Regel. Oder würdest du sagen, dass der meiste Teil der Diskriminierung in Deutschland so explizit ist? Dann bräuchten wir keine Gendersterne.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Alberner Strohmann - sowas hat niemand behauptet
Das ist kein Strohmann, das ist schlichtweg ein sehr trifftiges argument.

Was du machst, ist eine aussage wie 'entweder man ist ein guter mensch oder nicht' und wenn ich frage, was das ist, sagst du 'halt einer der sich ethisch verhält'.
Solange du nicht sehr eindeutig erklären kannst, was du damit meinst, ist das eine vollkommen wertlose Einteilung.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:37
Zitat von GerlindGerlind schrieb:Grundsätzlich: Wenn du etwas nicht verstehst, bedeutet es nicht notwendigerweise, dass es sich widerspricht.

Was denn für ne Realität ?
Ich habe dir gerade versucht meine Realitätswahrnehmung zu erläutern. Du versuchst mir nun eine Gruppenrealität als die Realität zu verkaufen.

Dann ist da aber kein Widerspruch in meiner Sicht.
Sondern du widersprichst mir.

Der Einzelne ist für mich mehr als seine Gruppenzugehörigkeiten mit denen er sich identifiziert.
Aber wenn sich etwas widerspricht, dann schon. Und du widersprichst dir.
Wenn du sagst, du achtest darauf und willst niemanden verletzen, aber bestimtme verhaltensweisen von den meisten menschen einer minderheit als verletzend angesehen werden, dann ist das schon etwas, was du anerkennen müsstest, wenn du das ernst meinst.

Denn das ist die Realität. Die meisten Transmenschen sind dadurch verletzt, wenn du sie mit einem falschen Pronomen ansprichst. Da wären wir wieder bei der höflichkeit. Die meisten menschen fänden es unhöflich, wenn man sie, obwohl man sie das erste mal erst sieht, mit sehr intimen fragen löchert. Sowas macht man normalerweise nicht.
Was du da im einzelfall mit irgendwem machst, wenn du erörtert hast, wie die das sehen, ist da eine andere frage.
Es geht darum, wovon man ausgehen kann.

Und das ist eben ein Teil der Realität, dem du dich, wenn du das mit dem 'nicht verletzen' ernst meinst, stellen müsstest.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:38
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was du machst, ist eine aussage wie 'entweder man ist ein guter mensch oder nicht' und wenn ich frage, was das ist, sagst du 'halt einer der sich ethisch verhält'.
Das hatten wir ja schonmal. Ethisch verhalten kann sich jeder, ohne es wirklich zu sein.
Deswegen geht PC über das bloße nicht diskrimieren hinaus.

Ich zitiere mich mal selber:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das Motiv ist der Schlüssel Diskriminierungsfrei zu sprechen ohne PC zu sein:

Wikipedia:
„Entscheidend ist bei der politisch korrekten Sprache das Ziel, durch eine Bewusstmachung sprachlicher Diskriminierung eine Bewusstmachung tatsächlicher Diskriminierung zu erreichen. […] Politisch korrekte Sprache kann dabei helfen, strukturelle Ungleichheiten aufzudecken.“[25]
Quelle: Wikipedia: Politische Korrektheit#:~:text=Politische Korrektheit oder als Adjektiv,öffentlichen Meinung eine Rolle spielt.

Dieses Ziel verfolge ich persönlich nicht. Ich sehe mich auch nicht als Aktivist, schaffe es aber trotzdem diskriminierungsfrei zu sein - für mich ist das keine Mission (mit einem Ziel).
Deswegen kann ich diskriminierungsfrei sprechen, ohne PC zu sein.


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30.12.2020 um 17:40
@behind_eyes

Ähnlich wie beim 'guter mensch sein' kann man sich aber auch für einen guten Mensch halten und dabei trotzdem dinge tun, die eigentlich gar nicht so ethisch vertretbar sind, wenn man darüber nachdenkt.

Das ist bei PC auch so. Wenn du sagst, du sprichst diskriminierungsfrei, dann ist das eine Sache. Ob das wirklich leute so sehen, die zu einer diskriminierten gruppe gehören, das ist eine andere frage.
Daraus erwächst ja der konflikt: Sowas muss man im konsens irgendwie klären, man kann, ähnlich wie bei ethik, nicht einfach festlegen 'ich verhalte mich so und so und das ist gut'.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

30.12.2020 um 17:43
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist bei PC auch so. Wenn du sagst, du sprichst diskriminierungsfrei, dann ist das eine Sache. Ob das wirklich leute so sehen, die zu einer diskriminierten gruppe gehören, das ist eine andere frage.
Korrekt, ich kann das nur für mich sagen. Ob mein Gegenüber das auch so empfindet, darüber habe ich keine Kontrolle.
Darüberhinaus sagt es auch nichts über mich als Mensch aus, weil die Motivation PC zu sein, per Definition nicht erkenntlich ist. Ich kann auch nur so tun als ob ich PC unterstütze, tatsächlich aber nur eigene Vorteile herausschinden möchte (ob unbewusst oder nicht).


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30.12.2020 um 17:44
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Dieses Ziel verfolge ich persönlich nicht. Ich sehe mich auch nicht als Aktivist, schaffe es aber trotzdem diskriminierungsfrei zu sein - für mich ist das keine Mission (mit einem Ziel).
Ich auch nicht. Sprache ist für mich in erster Linie ein Verständigungsmittel. Dient zu allererst der Informationsübermittlung. Da Menschen aber keine digitalen Wesen sind und daher im Alltag nicht streng nach strenger Logik vorgehen, gibt es Unschärfen im Sprachgebrauch, die auch mal Mißverständnisse hervorrufen können. Diese lassen sich wiederum minimieren, wenn "Sender" und "Empfänger" einer Botschaft einen gemeinsamen "Zeichenvorrat" besitzen, deren Bedeutung sie möglichst identisch auslegen. Die pc scheint es mir darauf anzulegen, durch bewußte Fehlinterpretation des herkömmlichen Sprachgebrauchs solche Mißverständnisse mehr erzeugen, als verhindern zu wollen. Begriff, nur weil sie falsch verstanden werden können (und das trifft praktisch auf jeden zu), werden mit Nachdruck falsch verstanden. Das ist für mich kein Ansatz Probleme zu lösen, sondern Probleme zu schaffen.


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