Tussinelda schrieb:weil es um die komplette Bezeichnung geht und nicht um die einzelnen ...
Ich verstehe den Ansatz ja, finde ihn nur inkonsistent. Die einzelnen Wortbestandteile sind nicht vom Himmel gefallen, sondern transportieren eine Bedeutung. Und da können wir es der Einfachheit auch mal nur auf den Bürgermeister runterbrechen, der ja Bürgerinnen und männliche Bürger vertritt. So weit so gut.
Sichtbar sind aber nur die Bürger, die Genderbefürworter als rein männlich kritisieren, wodurch die anderen Geschlechter nur mitgemeint und unsichtbar seien. Bitte korrigiere mich! Wenn man aber so auf das biologische Geschlecht abstellt, macht es keinen Sinn, das bei der Kandidat*in extra zu benennen, aber beim Bürger einfach mitzumeinen. Oder wenn Mitmeinen doch okay ist, dann kann man es gleich dabei belassen, dieses nur dort hervorzuheben wo es entweder bestimmt oder relevant ist.
Ist aber okay, wenn wir uns da einig sind, nicht einig zu sein.
Tussinelda schrieb:es gibt auch weibliche Bürgermeister, die werden Bürgermeisterin genannt. Das beschreibt auch das Amt, obwohl die Bezeichnung ja eher die Person meint die das Amt inne hat.
Richtig. Das biologische Geschlecht ist hier aber keine relevante Information, wenn man sich nicht auf ein bestimmtes Geschlecht bezieht. Beim Kandidat ist das Geschlecht ja sogar noch unbestimmt und es können Kandidaten verschiedener Geschlechter sein.
Ich spreche auch von unserer Bundeskanzlerin, wenn ich Angela Merkel meine, ändert aber nichts daran, dass sie Bundeskanzler ist.