EinElch schrieb:Und da sag ich mal als jemand, dem selbst vorgeworfen wurde, für ein "zionistisches Käseblatt" zu schreiben: da wundern sich die Öffentlich-Rechtlichen noch, wenn sie solche Veranstaltungen von Leuten besuchen?
Habe ich hier Käse gelesen?
Kein Wunder, dass meine Maus (,die auf dem Ava
) hier reinwollte.
EinElch schrieb:Aber das es eben kritischer Journalismus ist, den sie auf der Bühne vollführte, ist halt angesichts der Tatsache, dass sie eine Bezahlung dafür erhält, zwar nicht unmöglich, aber eben schwer zu beweisen.
Abahatschi schrieb:Eben das meinte ich anfänglich - ich habe nicht damit gerechnet dass ich das einem Texter erklären muss.
Erschreckend ist, dass sowas noch verteidigt wird. Wenn man jetzt noch eingeschränkt wird über was man berichten kann nur weil die Moderatorin Nebenjobs hat, dann läuft gehörig was schief.
Groucho schrieb:Also alles nur üble Nachrede, Verleumdung
Groucho schrieb am 18.07.2020:ich arbeite journalistisch.
Und deine Meinung
@Groucho ist jetzt die Norm unter Journalisten oder wie darf ich mir das vorstellen?
Wie unterscheidet sich das denn jetzt von Schröder als er Putin einen "lupenreinen Demokraten" genannt hat. Warum sollte Schröder nicht neutral sein, nur weil er von Putin beschäftigt wird?
Oder Schäuble mit der Spendenaffäre? Nur weil er eine Spendenaffäre hatte, heißt das nicht, dasa er nicht neutral sein kann. Die Spenden waren einfach ein Geschenk für seinen gute Arbeit von der Industrie.
Abahatschi schrieb:.und Dunja kriegt bestimmt genug Geld aus den ÖR Milliarden, so dass sich nicht bei einer suchtgefährderten Industrie noch paar Mille abholen muss.
Dunja Hayali fand ich bis jetzt auch immer extrem sympathisch. Das hat sich jetzt geändert. Danke dafür an den NDR und deinen Beitrag. Die Angestellten sollten nicht bei anderen Firmen Lobbyismus betreiben. Für mich unverständlich. Wenn einem die Bezahlung nicht genug ist, kann man freiwillig kündigen und woanders arbeiten. Es gibt sicher noch genug Leute, die nicht so materialistisch veranlagt sind und den Job gut machen. Wobei ich denke, dass sie ziemlich viel verdient.
Der Sinn von ÖR ist mMn, dass sie weitgehend unabhängig sind, sonst kann man sich diesen Schmuh vom fast werbefreien ÖR eigentlich auch sparen. Am besten gar keine Gebühren mehr zahlen und nur noch durch Werbung finanziert --> da sowieso neutral.
Beitragslast der Haushalte im Rahmen halten
Das ZDF finanziert sich nicht allein durch Erträge aus dem Rundfunkbeitrag, sondern teilweise auch durch Einnahmen aus ausgestrahlten Werbespots und aus Sponsoring - gemäß Paragraf 29 des Staatsvertrags.
Werbefernsehen
Werbung ist für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk rechtlich eine gleichrangige, wirtschaftlich eine nachgeordnete zweite Finanzierungsart. Eine überwiegende Finanzierung durch Werbung hat der Gesetzgeber zum Schutz der Programmautonomie und zur Sicherung der gesetzlich festgeschriebenen Grundversorgungsaufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht gewollt. Die Mischfinanzierung aus Rundfunkbeitrag und Werbung ist dagegen geeignet, die Programmgestaltungsfreiheit von ARD und ZDF zu stärken. Vor der Einführung des privatwirtschaftlichen Rundfunks in Deutschland finanzierte sich das ZDF zu circa 40 Prozent aus Werbung. Heute ist dieser Finanzierungsanteil auf unter zehn Prozent zurückgegangen.
https://www.zdf.de/zdfunternehmen/regeln-und-finanzen-zdfunternehmen-100.htmlEinElch schrieb:Um es mal mit einem Beispiel fest zu machen:
Hier im Ort ist einer von Europas größten Fruchtsaftherstellern ansässig. Ich hätte für die, über eine Bekannten, eine Art Werbetext für eine kostenlose Beilegezeitung, ein Magazin, zu unserer Lokalzeitung schreiben können, bezahlt direkt vom Konzern.
Wenn ich dann jemals wieder eine Artikel in der Zeitung über eben jenen Konzern schreiben würde, würde man zurecht meine Unparteilichkeit anzweifeln, selbst wenn ich noch so neutral wäre.
Annahme du hättest den Text geschrieben:
Du siehst dich also trotzdem noch neutral an, nachdem du so einen Werbetext geschrieben hättest? Hast es aber nicht gemacht, da andere das anzweifeln könnten? Habe ich das so richtig verstanden. Da ist denke ich auch das Problem. das ist dasselbe bei Schröder und Co. Nach Selbsteinschätzung kann man da nicht gehen.
Medienmitarbeiter, aber auch Politiker sind eben priviligiert, da sie durch ihre Macht ihre Vorurteile und Meinungen an den Mann(und die Frau) bringen können und eben auch Jobs bekommen für die andere lange ackern müssen. Das sehen Priviligierte eben nicht, vermutlich da sie nicht betroffen sind. deswegen gibt es auch die Critical Medianess-Bewegeung und Critical Politicianness-Bewegung. Die eben ihnen ihre Privilegien aufzeigt und Betroffene zu Wort kommen lässt. Das wird in den Medien nicht thematisiert, da sie sich selbst schaden würden und möglicherweise ihre Privilegien verlieren. Und natürlich ist jemand gegenüber etwas nicht neutral, wenn er von der Firma bezahlt wird oder wenn man auf deren Werbeeinnahmen angewiesen ist. Das man sowas überhaupt erklären muss. Wenn man neutral wäre würde man darauf verzichten.