Tussinelda schrieb:pc hindert niemanden daran, seine Arbeit zu tun. Ganz einfach. Es war auch nicht pc, die irgendwas verhindert hätte, pc ist die vorgeschobene, unrealistische, erfundene, billige Begründung, weil man so schön jeden mundtot machen kann, der es wagt, Polizeiarbeit, Ermittlungsbehörden etc. zu kritisieren.
Naja, doch. Weil bestimmte Themen dann nicht mehr vernünftig bearbeitet werden, weil sich leute vor dem shitstorm oder der negativen PR fürchten.
Denn PC kann durchaus auch leute mundtot machen, die die polizei und die ermittlungsbehörden vernünftig arbeiten lassen wollen.
Wie gesagt: Die POlizei bei dem Miri fall wollte vernünftig arbeiten und sie haben der politik gesagt, dass es dazu engagement bräuchte. Die Politik hat dann aber weiterhin behauptet, es gäbe gar keine daten und abgewiegelt. Das hätte sie nciht getan, hätte sie gewittert, dass sie da etwas für sich rausschlagen kann.
PC ist halt interpretationssache. Es gibt nicht wenige leute, die schon politisch inkorrektes verhalten wittern, wenn man es nur wagt, die ethnie eines Täters zu nennen
Pc ist nicht nur 'welches pronomen soll man benutzen'.
Groucho schrieb:Das ist ja wieder das, was ich hinterfragen will.
Eine Aneinanderreihung der gleichen Behauptung nur von unterschiedlichen Personen ist ja keine Antwort auf die Frage, wie pc die Strafverfolgung vereitelt oder erschwert.
Bislang kann ich keine belastbare Antwort auf die Frage sehen (nur eben immer wieder die Behauptung, dass es so wäre).
Das habe ich aber nachfolgend erklärt.
Groucho schrieb:Ja, okey.
Da steht etwas von Zusammenarbeit, nicht von pc.
Hat pc die Zusammenarbeit der Institutionen verhindert?
Ja, und ohne diese zusammenarbeit sind ihr die hände gebunden. Wenn die Politik keine Rückendeckung gibt, kann die POlizei nicht vernünftig arbeiten. Das sieht man ja z.b. in NRW, welchen wechsel es mit Innenminister Reul gab und der CDU/FDP regierung.
Plötzlich gibt es ganz viele Razzien. Geht aber nur, weil die politische Rückendeckung da ist.
Im miri Fall ist das nicht passiert, weil die SPD abgewiegelt hat, wie von mir belegt.
Groucho schrieb:"Fühlte" "wollte"
Nun sind Gefühle sehr subjektiv un was man will, muss nicht immer das sein, was man tut.
Und was hat das Reden darüber mit der Ermittlungsarbeit zu tun?
Dass soetwas Einfluss darauf nimmt, wie gearbeitet wird. Wenn der Polizeichef denkt, da könnte ein shitstorm kommen, dann wird er auch entsprechend bestimmte Dinge so nicht thematisieren oder nicht genau hinschauen. Bringt ihm ja nix.
Und man fühlt sich nicht nu damit konfrontiert. Da ist Buschkowsky wie gesagt ein gutes Beispiel. Der hat es gewagt auszuscheren und ein paar dinge beim Namen genannt und man hat ihn mit Sarrazin in eine Ecke gestellt, vollkommen zu unrecht.
Tunr wir mal nicht so, als würde sowas nicht passieren und sei nur gefühlt.
Groucho schrieb:Das halte ich nun wirklich für eine Erfindung. Hast du dafür Belege?
Kommen wir nochmal zu den Passagen, die du (in einem post an einen anderen User) zitiert hast.
Na z.b. bei dem Fall, wo man der POlizei vorgeworfen hat, dass sie in Hotels angefragt hat ob da rumänische Gäste sind, weil sie wussten, dass dort eine rumänische KLaubande anreisen wird zu einem festival.
Ist grundsätzlich vernünftige Polizeiarbeit: Man bringt, ohne erstmal irgendwen unschuldiges zu behelligen, in erfahrung, wo die bande sich postieren könnte, was die ermittlungen wohl stark erleichtert.
Wurde ihnen dann vorgeworfen, auch von einer Politikerin:
Leipzig - Wegen eines Schreibens musste sich nun die sächsische Polizei erklären. Aufgedeckt hatte alles die Linken-Landtagsabgeordnete Juliane Nagel. Sie konfrontierte die Polizei über Twitter mit einem Brief, der ihr zugespielt wurde.
Darin fordert die Polizei Hotel- und Hostelbetreiber dazu auf, ihnen mitzuteilen, ob rumänische Staatsangehörige in ihren Häusern ein Zimmer bezogen haben. Hintergrund des Schreibens ist das „Highfield Festival“, das am vergangenen Wochenende am Störmthaler See bei Leipzig stattfand. Hier sei es in den vergangenen Jahren vermehrt zu Taschendiebstählen gekommen, heißt es in dem Brief der Behörde.
Brief an Hotelbetreiber: Roma-Verein wirft der sächsischen Polizei Rassismus vor
In einem Tweet bezeichnet die Landtagsabgeordnete Nagel das Vorgehen der Polizei als „unverhältnismäßig und diskriminierend“. Die Polizei betreibe offen „Racial Profiling“, also eine gezielte Fahndung nach ethnischer Zugehörigkeit und Stereotypen. Die Aufforderung an die Hotelbetreiber komme einer Denunziation gleich.
Wenn ich probleme nicht beim namen nennen und entsprechend handeln darf, kann ich sie nicht bekämpfen. Wenn ich nicht sagen darf, dass es Probleme mit arabischen clans gibt die man nicht soe infach abwiegeln und wegwischen kann, kann ich sie genausowenig vernünftig bekämpfen wie wenn ich das bei neonazis nicht dürfte.
Groucho schrieb:Ja, als => Tatverdächtige
Was mit meiner obigen Vermutung korrespondiert.
Dem Tatverdächtigen muss man seine tat eben nachweisen, es reicht einfach nicht, wenn die Polizei nur davon überzeugt ist, dies aber nicht beweisen kann.
Und wenn man nun als Polizei meint, die Tat beweisen zu können, sich dazu aber ein wenig außerhalb der Gesetze bewegen müsste und die Staatsanwaltschaft dies unterbindet, mit Hinweis auf Gesetze, könnte die Polizei dies falsch verstandene Toleranz nennen, was aber eigentlich nur das Bewahren der Rechtsstaatlichkeit ist.
Wo liest du das raus? Zitat war:
Offiziellen Angaben des Bremer SPD-Staatsrates Matthias Stauch aus dem Jahr 2008 zufolge gibt es allerdings von Seiten der Staatsanwaltschaft her keine Daten zu einer möglichen Anzahl von Straftaten der „Großfamilie M“, schon da Verwandtschaftsverhältnisse nicht erfasst werden bzw. dem Datenschutz unterliegen.[7] Im von der Polizei in Bremen vermuteten Personen-Umfeld des Clans von ca. 1400 Personen seien bislang 440 als Tatverdächtige in Erscheinung getreten. Laut Polizeisprecher Niels Matthiesen hingegen lebten im Jahr 2013 rund 2600 Clan-Angehörige in Bremen, von denen „die Hälfte im Polizeicomputer wegen erheblicher Straftaten erfasst“ sei.[8] Diese Zahl nennt auch der Stern in einem Artikel aus dem Jahr 2011,[3] schreibt im gleichen Jahr allerdings auch von 1100.[5]
Und fändest du das statistisch nicht ein bisschen auffällig, wenn von 1400 personen 220 wegen ERHEBLICHER Straftaten im Polizeicopmuter sind, selbst wenn das nur ein Verdacht ist?
Fändest du es da nicht ein bisschen seltsam, wenn man einfach sagt 'achja nagut was solls, es gibt gar keine daten und wir sollten weiter so tun als wär da nix und gar nicht genauer nachfragen'?