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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.03.2018 um 14:50
@RedBird
Also doch nicht;
Zitat von RedBirdRedBird schrieb:Persönliche Beleidigungen sind ab einem gewissen Punkt gesetzlich verboten, also strafbar.
Das ist okay
Du findest ok wenn Du ab einem gewissen Punkt unter androhung von Strafe eben nicht das zu hören bekommst sondern sich Dein Gegenüber vor Dir verstellen muss und Du eben gar nicht wissen kannst wer vor Dir steht weil derjenige sich gar nicht wagt Dir das zu sagen. Du müsstest laut Deiner Argumentation eben auch gegen Strafen für Ehrverletzungen sein sonst wird ja Dein Gegenüber gesetzlich dazu gezwugen sich vor Dir zu verstellen.


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Rao ehemaliges Mitglied

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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.03.2018 um 15:08
Das Aussprechen von Tatsachen mag vielleicht nicht pc sein, wenn man unter pc versteht, daß man anderen Leuten auf gar keinen Fall auf den Schlips treten darf - und die Wahrheit ist für manche Leute das schlimmste, was man über sie sagen kann - aber eine Beleidigung können simple Tatsachen nie sein. Ergo ist keine Verstellung nötig. Wenn einem anderen nicht gefällt, was ich ehrlich und den Tatsachen entsprechend über ihn sagen kann, muß er sich halt die Ohren zuhalten. Er hat keinen Rechtsanspruch darauf, daß ich schweigen müßte.


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15.03.2018 um 15:19
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Nur macht dir die Quote nichts madig, sondern es sind Menschen, die gegen die Quote sind und deshalb behaupten, diese oder jene Frau hat den Job auch nur wegen der Quote bekommen und nicht weil sie Leistung bringt.
Diese Behauptung entbehrt aber nicht einer gewissen Logik und Wahrscheinlichkeit, weswegen man sie nicht beliebig von den Fakten (die in jedem Einzelfall unterschiedlich sein mögen und der Öffentlichkeit unzugänglich) trennen kann.
Dass auch die Quoten Frau die richtige Leistung für den jeweiligen Job bringen muss, wird in dem Zusammenhang immer negiert.
Das bedeutet, dass diese "Kritiker" die Quote entweder gar nicht richtig verstanden haben, oder dass sie sie bewusst diskreditieren wollen.
Das ist nicht unbedingt Diskreditieren. Flächendeckende Quotierungen lassen sich nicht mit dem Leistungsprinzip in Einklang bringen, ohne die Definitionshoheit über die zugrundeliegenden Wertmaßstäbe dieses Prinzipes an sich zu ziehen. Das gefällt mir nicht.
Und ganz im Ernst: Das Urteil dieser Menschen ist dir wichtig?

Ist natürlich deine Entscheidung
Hängt vom Urteil ab und davon was "diese" Menschen für Menschen sind.

Mit dem was ich bis heute erreicht habe (egal wie andere es einschätzen würden) bin ich ganz gut zufrieden. Aber ich wäre weniger zufrieden, hätte mir eine Quote dabei geholfen. Und ich habe eine (nicht allzugroße) Firma, die derzeit immerhin solide läuft. Rund 80% meiner Mitarbeiter sind Männer. Ich bezweifle, dass mir eine Quotenvorgabe auf diesem Weg nützlich gewesen wäre.


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Rao ehemaliges Mitglied

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15.03.2018 um 15:28
Zitat von TripaneTripane schrieb:Das ist nicht unbedingt Diskreditieren. Flächendeckende Quotierungen lassen sich nicht mit dem Leistungsprinzip in Einklang bringen, ohne die Definitionshoheit über die zugrundeliegenden Wertmaßstäbe dieses Prinzipes an sich zu ziehen. Das gefällt mir nicht.
Das stimmt, und dieses Risiko besteht immer. Allerdings bieten Quoten auch Chancen, indem der jeweilige Arbeitgeber quasi gezwungen wird, es mit Leuten zu versuchen, die er ohne Quote vermutlich nie eingestellt hätte. Und nicht selten könnte der Arbeitgeber dabei positiv überrascht werden, wie diese Leute, die er von sich aus nie genommen hätte, plötzlich auch Leistung bringen können. So daß er in Zukunft sein Profil für neue Arbeitnehmer vielleicht in dieser Hinsicht erweitert und ihm plötzlich ein größerer Pool an möglichen Arbeitskräften zur Verfügung steht. Weiterer Faktor, wem Quoten auferlegt werden, der kann - manchmal zumindest - auch rechtliche Gegenansprüche in Angriff nehmen, etwa bei Behinderten die spezielle Förderung - barrierefreie Wege etc. - brauchen, wo dann der Staat zumindest teilweise mit in die Pflicht genommen werden kann, diese Förderungsmaßnahmen mit zu finanzieren.
Für den Arbeitgeber ist eine Quote also keineswegs zwangsläufig nur ein reines Draufzahlgeschäft. Clever genutzt, kann er durchaus seinen Nutzen daraus ziehen.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.03.2018 um 16:10
Zitat von TripaneTripane schrieb:Diese Behauptung entbehrt aber nicht einer gewissen Logik und Wahrscheinlichkeit, weswegen [...]
Weswegen man dieses Gerede 'üble Nachrede' nennt und eben nicht Fakten.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Das ist nicht unbedingt Diskreditieren.
Wenn es nicht Diskreditieren ist, dann hat jemand das Prinzip einfach nicht verstanden.
Zitat von TripaneTripane schrieb:Flächendeckende Quotierungen lassen sich nicht mit dem Leistungsprinzip in Einklang bringen, ohne die Definitionshoheit über die zugrundeliegenden Wertmaßstäbe dieses Prinzipes an sich zu ziehen.
Das ergibt keinen Sinn, da die Quote nicht dem Leistungsprinzip entgegen steht, das wird lediglich von Verleumdern oder Leuten, die es nicht verstanden haben behauptet.

Verleumdest du, oder hast du das Prinzip nicht verstanden?
Zitat von TripaneTripane schrieb:Ich bezweifle, dass mir eine Quotenvorgabe auf diesem Weg nützlich gewesen wäre.
Naja, wenn du den Job wg, Quote bekommen hättest, wäre sie dir nützlich gewesen.
Wenn deswegen jemand mosert, ist der das Arschloch nicht die Quote.
Warum schiebst du den schwarzen Peter immer der Quote zu und nicht denjenigen, die da mosern?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.03.2018 um 16:31
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Naja, wenn du den Job wg, Quote bekommen hättest, wäre sie dir nützlich gewesen.
Wenn deswegen jemand mosert, ist der das Arschloch nicht die Quote.
Warum schiebst du den schwarzen Peter immer der Quote zu und nicht denjenigen, die da mosern?
Der Überbringer schlechter Nachrichten war ja immer schon der Arsch.

Du kannst mir sicher sagen, wie sich eine Frau davon freimachen kann, die Quotenfrau zu sein, wenn man die Mitarbeiterstruktur einer Firma kennt und Frau Müller dann plötzlich nur mit anderen Frauen im Assesment Center sitzt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.03.2018 um 16:31
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Du findest ok wenn Du ab einem gewissen Punkt unter androhung von Strafe eben nicht das zu hören bekommst sondern sich Dein Gegenüber vor Dir verstellen muss und Du eben gar nicht wissen kannst wer vor Dir steht weil derjenige sich gar nicht wagt Dir das zu sagen. Du müsstest laut Deiner Argumentation eben auch gegen Strafen für Ehrverletzungen sein sonst wird ja Dein Gegenüber gesetzlich dazu gezwugen sich vor Dir zu verstellen.
Mir ist es komplett egal. Du darfst mir alles sagen, was du gerne möchtest. Es stellt wie gesagt dich mehr bloß als mich.
Gesetzliche Richtlinien schalten bei groben Beleidigungen oder direkten Drohungen. Das hat mit PC nicht so viel zu tun.
Das war jetzt aber die letztre Erklärung.
Meine pädagogischen Kompetenzen sind begrenzt ;)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.03.2018 um 16:38
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Du kannst mir sicher sagen, wie sich eine Frau davon freimachen kann, die Quotenfrau zu sein, wenn man die Mitarbeiterstruktur einer Firma kennt und Frau Müller dann plötzlich nur mit anderen Frauen im Assesment Center sitzt.
Darf ich deinen Worten entnehmen, dass du glaubst, Frauen würden in der Arbeitswelt diskriminiert?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.03.2018 um 16:40
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Du kannst mir sicher sagen, wie sich eine Frau davon freimachen kann, die Quotenfrau zu sein, wenn man die Mitarbeiterstruktur einer Firma kennt und Frau Müller dann plötzlich nur mit anderen Frauen im Assesment Center sitzt.
na wenn sie da nur mit anderen Frauen sitzt, dann ist doch wohl die Quote nicht das Problem. Dann ist Frau Müller ja nicht die Quotenfrau......wobei Quotenfrau ja schon wieder so ein Begriff ist, der grenzwertig ist......man sollte auch überlegen, warum es überall in den Chefzimmern von "Quotenmännern" wimmelt oder sind die alle da, weil sie so kompetent sind?

Quote und Kompetenz müssen und sollen sich nicht ausschliessen. Eigentlich ganz einfach......wenn aber in den Machtpositionen vornehmlich Männer sitzen und auch noch welche, die von dem Job eigentlich keine Ahnung haben, dann kann man sich ja auch mal wundern, ob es WIRKLICH um Kompetenz geht, oder ob dann doch nur die Kompetenzen von Frauen angezweifelt werden und man deshalb eine Quote ablehnt. Ganz davon abgesehen, dass eine Frauenquote nur eine Krücke ist.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.03.2018 um 16:45
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Darf ich deinen Worten entnehmen, dass du glaubst, Frauen würden in der Arbeitswelt diskriminiert?
Öhm...ja? Pay gap? Vereinbarkeit von Familie und Job? Da sehe ich große Baustellen auf dem Weg zur Gleichstellung.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:na wenn sie da nur mit anderen Frauen sitzt, dann ist doch wohl die Quote nicht das Problem
Wenn eine Stelle mit einer Frau besetzt werden muss, hat das schon mit der Quote zu tun und das dürfte den Bewerberinnen wohl durchaus in dem Moment bewusst werden.


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15.03.2018 um 16:50
Zitat von RedBirdRedBird schrieb:Meine pädagogischen Kompetenzen sind begrenzt
Mir scheint nicht nur das, auch Deine Erklärungsfähigkeit wie Du nun ein Gesetz gegen Ehrverletzung begründest scheint begrenzt zu sein. Es wäre also eine stringente Erklärung zu Deinem Argument gefragt gewesen nicht Deine pädagogischen Fähigkeiten.
Aber wir können also festhalten, es stellt keinen gesellschaftlichen Kontext dar, dass eine Herabwürdigung nur demjenigen schade der sie tätigt. Wie Du Dich zwecks Authentizitätserkennung erniedrigen lässt kannst Du natürlich selbst bestimmen.


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15.03.2018 um 17:03
@Atrox
ja, aber dann wird ja sicherlich die beste genommen werden.....außerdem wird nicht so vorgegangen.....es wäre eine Diskriminierung, die Stelle nur für Frauen auszuschreiben (es gibt Ausnahmen, ich weiß, aber Du redest ja sicherlich nicht gerade von den wenigen Ausnahmen, oder?)....von daher


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15.03.2018 um 17:09
@Tussinelda

Ja, davon wird sicherlich die beste genommen, das stimmt.

Die Stellen sind zwar nicht explizit für Frauen ausgeschrieben, aber wenn nur Frauen eingeladen werden, ist ja eigentlich klar woher der Wind weht. Und das ist definitiv keine Ausnahme. Das habe ich schon mehr als einmal mitbekommen, dass es heißt, dass auf einer hierarchischen Ebene zuviele Männer sind und deswegen eine Frau her muss.


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15.03.2018 um 17:10
@Atrox
interessant, dann sind ja bestimmt bald alle Quoten erfüllt, wenn Du das schon öfter mitbekommen hast. Ich habe schon öfter mitbekommen, dass die kompetentere Person eingestellt wurde.....hm


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15.03.2018 um 17:47
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich habe schon öfter mitbekommen, dass die kompetentere Person eingestellt wurde.....hm
Wenn immer die kompetenteste Person eingestellt werden würde, bräuchte es auch keine Quote.


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15.03.2018 um 17:55
@Atrox
na offenbar schon, die Quote ist ein adäquates Hilfsmittel, bestimmte Positionen betreffend. Denn da zählt offenbar nicht Kompetenz, sondern Geschlecht. Aber auch das ist wieder alles hier OT, ich weiß wirklich nicht, warum Du Dich nicht einfach ans Thema halten kannst. Versuche es doch mal.


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15.03.2018 um 17:56
@Tussinelda

Wenn ich ständig dazu befragt werde, warum ich es besser finden würde, wenn man die Ursachen bekämpft statt nur die Symptome, bin ich nicht der einzige, der abschweift ;)


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15.03.2018 um 18:36
Zitat von RaoRao schrieb:Allerdings bieten Quoten auch Chancen, indem der jeweilige Arbeitgeber quasi gezwungen wird, es mit Leuten zu versuchen, die er ohne Quote vermutlich nie eingestellt hätte.
Solche "Chancen" lehne ich kategorisch ab. Wer experimentieren will, soll das gefälligst auf eigene Kosten und eigenes Risiko tun, schließlich hat ja auch jeder die Chance sein eigenes Unternehmen zu gründen, das er dann mit seinen Ideen prosperieren lassen kann.


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15.03.2018 um 18:46
Zitat von TripaneTripane schrieb:Solche "Chancen" lehne ich kategorisch ab. Wer experimentieren will, soll das gefälligst auf eigene Kosten und eigenes Risiko tun, schließlich hat ja auch jeder die Chance sein eigenes Unternehmen zu gründen, das er dann mit seinen Ideen prosperieren lassen kann.
Es profitiert auch der Unternehmer vom Staat, seis Infrastuktur, seis Sicherheit. Er profitiert auch von einer gesunden Familienpolitik. Das der Markt diesbezüglich nichts regelt wissen wir mittlerweile. Wir sind keine Gebärgesellschaft die dem Markt einfach die "Besten" zur Verfügung stellt und die vom "Markt" Ausgemusterten, weil Gebärfahig, weil zu Alt, dürfen wir dann zurücknehmen und bezahlen sobald sie nicht mehr attraktiv sind für den Markt. Und wer nicht freiwillig sich um eine sozialverträgliche Verteilung kümmert wird halt reguliert.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

15.03.2018 um 19:06
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Und wer nicht freiwillig sich um eine sozialverträgliche Verteilung kümmert wird halt reguliert.
Ist PC womöglich nur eine Tarnung für kleine Unterdrückerseelen, die nicht recht können wie sie wollen? :D


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